raoul Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 [Von ftd.de, 22:23, 19.12.05] Unter deutschen Konzernen ist ein Konflikt um die künftige Kontrolle des Luftverkehrsraums entbrannt. Der Touristikkonzern TUI will eine dominierende Position von Lufthansa bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) verhindern. Deshalb strebe TUI bei der anstehenden Privatisierung ein gemeinsames Angebot eines Konsortiums an: "Unsere Vorstellung ist, ein deutsches Branchenkonsortium mit einem ausgewogenen Verhältnis unter den Beteiligten zu bilden", sagte TUI-Chef Michael Frenzel in einem Gespräch mit der FTD. Frenzel weist damit die Lufthansa deutlich in die Schranken. Denn der Vorstand der größten deutschen Airline hatte betont, eine "verantwortungsvolle, wahrnehmbare Rolle" bei der DFS einnehmen zu wollen. Frenzel stellte dagegen klar: "Es würde zu starken Verwerfungen kommen, wenn einer versuchen würde, eine Mehrheitsposition durchzusetzen." Bund verkauft 74,9 Prozent Die Bundesregierung will 74,9 Prozent an der DFS verkaufen. Die Ausschreibung werde nicht vor Mitte kommenden Jahres starten, heißt es in mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Der Preis war ursprünglich auf mehrere Hundert Millionen Euro taxiert worden. Der sich nun bereits abzeichnende Wettbewerb dürfte die Summe jedoch nach oben treiben. "Es gibt noch keine finanzielle Bewertung", so Frenzel. Das TUI-Management kann seiner Position am Dienstag bei einem Treffen in der Lufthansa-Zentrale Nachdruck verleihen. Daran werden auch Vertreter der Fluggesellschaften Air Berlin, DBA und LTU teilnehmen. Ziel sei es, dass die fünf Unternehmen dem Bundesfinanzministerium gemeinsam ein Angebot für eine Beteiligung an der DFS unterbreiten, sagte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold der FTD. Auch er sei dagegen, dass Lufthansa Zugriff auf die Kontrollmehrheit bei der DFS bekomme. Hunold ist Präsident des deutschen Luftverkehrsverbands ADL, in dem die Initiative für das Konsortium gestartet wurde. Kontrolle über Startrechte Das Interesse an der DFS ist deshalb so groß, weil die Airlines die Kontrolle über den deutschen Luftraum, die Starts und Landungen (Slots) und vor allem die Gebühren für diese Dienste nicht einem Wettbewerber allein überlassen wollen. "Niemand, der Slot-Interessen hat, darf einen dominierenden Anteil halten und uns dann möglicherweise über die Preise höhere Kosten verursachen", sagte Frenzel. Auch andere Unternehmen sind an einem Einstieg interessiert: "Das ist für uns ein nahe liegendes Geschäftsfeld, das wir uns anschauen", sagte eine Sprecherin des Baukonzerns Hochtief. Auch die Flughafenbetreiber in Frankfurt und München hatten Interesse bekundet. Außerdem sollen ausländische Investoren Bieterkandidaten sein, heißt es in Kreisen, die mit dem Privatisierungsprozess vertraut sind. Quelle: FTD in Boerse online
Chris99 Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Passend dazu die folgende Meldung: Tarifabschluss bei der DFS 19.12.05 Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und die Gewerkschaft der Flugsicherung haben sich in einem Schlichtungsverfahren auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Wie die DFS mittteilt, sieht der neueTarifabschluss für nicht-operative Mitarbeiter eine 2,5 prozentige Tariferhöhung und eine Einmalzahlung von zwei Prozent vor. Operative Mitarbeiter im Flugverkehrkontrolldienst wie Fluglotsen erhalten an Stelle der zweiprozentigen Einmalzahlung eine sieben prozentige Erhöhung ihrer operativen Zulagen und Funktionszulagen. Der neue Tarifvertrag für die 5370 Mitarbeiter der DFS tritt rückwirkend zum 1. November in Kraft und gilt für zwölf Monate. red
hinzundkunz Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 @Chris99 Entweder hast du die Zeitung nicht richtig gelesen oder die Zeitung hat äußerst schlecht recherchiert!
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