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LX in STR über die Landebahn gerutscht: Keine Verletzten


Sabo

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

26.01.2006

Zwischenfall mit Embraer-Jet: keine Verletzten

Start- und Landebahn zeitweise gesperrt

Am Stuttgarter Flughafen hat sich heute früh gegen 8.20 Uhr ein Zwischenfall ereignet. Eine Passagiermaschine Embraer 145 der Fluggesellschaft Swiss rutschte bei der Landung über das östliche Landebahnende hinaus. Alle 40 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder konnten unverletzt aussteigen.

 

Die einzige Start- und Landebahn des Flughafens musste wegen des Vorfalls gesperrt werden. Derzeit dauern die Bergungsarbeiten an. Rund 30 startende Maschinen hatten Verspätung. Mehrere ankommende Flugzeuge wurden umgeleitet.

 

Q: HP von STR

Geschrieben

Seit gestern abend schneit es hier ununterbrochen.

 

Momentan wird aber wohl wieder geflogen. Zumindest habe ich gerade einen Flieger gehört.

Geschrieben

Wow... mich erstaunt, dass Swiss auf der Strecke nach Stuttgart soviele Paxe an Board hat.

 

Ausserdem ist es nicht wirklich was aussergewöhnliches, dass ein Flugzeug bei solchen Witterungen mal über die Piste rutscht (war es wirklich die Piste?).

Geschrieben
Naja nicht das erste mal bei der Swiss....
Es ist zwar richtig, dass es nicht die erste Embraer RJ145 der LX war, die mit den Bahnverhältnissen nicht zurecht kam, aber wie Du als Hannoraner sicherlich weist, hat das auch andere schon betroffen, s. z.B. die BA, die vorigen August etwas mehr Platz in EDDV brauchte.
Geschrieben
Außerdem ist es nicht wirklich was Außergewöhnliches, dass ein Flugzeug bei solchen Witterungen mal über die Piste rutscht (war es wirklich die Piste?).

 

Naja, so etwas Normales ist es nun auch wieder nicht oder sollte es zumindest nicht werden. Trifft in letzter Zeit öfters mal die kleinen Flugzeugtypen, kann das sein?

Geschrieben

Zumindest schon wieder eine 145er.

 

Reverser kosten zwar mehr bei der Wartung, können aber bei so beschissenen Bahnverhältnissen (Schnee und Eis) den Bremsweg deutlich verkürzen...

 

Stellt sich die Frage, was am Ende günstiger ist. Wahrscheinlich muß erst mal wieder was passieren.

Geschrieben
Reverser kosten zwar mehr bei der Wartung, können aber bei so beschissenen Bahnverhältnissen (Schnee und Eis) den Bremsweg deutlich verkürzen...

 

Stellt sich die Frage, was am Ende günstiger ist. Wahrscheinlich muß erst mal wieder was passieren.

 

Beachtlich wie hier schon wieder die Ursachen vorweggenommen werden. Mit sowas wäre ich aber etwas vorsichtiger! Woher weißt Du dass die Reverser nicht zum Einsatz gekommen sind?

Geschrieben

Weil die 145er von der LX keine Reverser haben und somit nur mit den Radbremsen bremsen können! (Andere 145er-Betreiber haben die Maschinen mit Reverser bestellt.)

 

Und das ist bei starkem Regen, Schnee und Eis nicht so einfach.

 

Klar ist das noch nicht die Ursache.

Es sind immer Verkettungen von mehreren Faktoren. Aber jeder Pilot ist schon mal zu lang gelandet. Fehler machen alle. Wenn es trocken ist, voll in die Eisen und gut ist. Nur wenn dann eben die Bahn auch noch "seifig" ist, kann sie auch mal etwas zu kurz sein...

Geschrieben
Wow... mich erstaunt' date=' dass Swiss auf der Strecke nach Stuttgart soviele Paxe an Board hat.

...quote']

 

Das ist ein beliebter Anschlussflug nach STR für die Asienflüge. Etwas knapp aber meistens reichts.

 

Gruß

FKB

Geschrieben

Die Embraer 145 von Crossair bzw. Swiss wurden ohne Reverser, dafür mit stärkeren Radbremsen ausgestattet. Crossair bezahlt damals sogar einen Aufpreis, damit sie die EMB-145 ohne Reverser übernehmen konnte.

Geschrieben
Die Embraer 145 von Crossair bzw. Swiss wurden ohne Reverser, dafür mit stärkeren Radbremsen ausgestattet. Crossair bezahlt damals sogar einen Aufpreis, damit sie die EMB-145 ohne Reverser übernehmen konnte.

 

Das ist richtig. Man ging davon aus, dass durch günstigere Wartung der Mehrpreis wieder reinkommt.

 

Wir hatten in NUE vor ein paar Monaten zwei kappute ER4 von Swiss rumstehen. Der Erste kam bei der Landung von der Piste ab. Der 2. machte eine außerplanmäsige Landung wegen irgendeinen Defekt...

 

Der Landeunfall in NUE war auch bei schlechtem Wetter. Auch hier liegt noch kein Untersuchungsergebnis vor.

 

Ich will den Mitarbeitern der BFU auch nicht vorgreifen. Es häuft sich halt nur.

 

Ich - und das ist meine ganz persönliche Meinung - sehe in beiden Fällen ein Fehler im Anflug, der mit verspätetem Aufsetzen auf der Piste einherging. - Ein Fehler, der immer wieder vorkommt - Bei jedem Privatpiloten und Berufspiloten. - Ist es nun trocken, reicht eine starke Bremsung. Ist es feucht, kommt aber das Problem: Habe ich Reverser schaffe ich es noch.

Eben die Redundanz, die überall im Fliegen verlangt wird. Starke Bremsen nützen auf feuchten/glatten Boden nix, weil die Haftung nicht da ist.

Geschrieben

So, habe mir die Bulletins der BFU noch mal durchgelesen:

 

ZU LX @ NUE Juni 2005:

 

Quelle BFU: http://www.bfu-web.de/nn_41542/DE/Publikat...etin2005-07.pdf

 

Seite 13:

"Die Bremswirkung war nach Angaben der Besatzung zu gering, um das Flugzeug vor dem Ende der Landebahn zum Stehen zu bringen" ... "Augenzeugen der Flugsicherung auf dem Tower berichteten, dass das Flugzeug weiter bahneinwärts geschwebt sei als üblich"

 

 

ZU BA @ HAJ August 2005:

 

Quelle BFU: http://www.bfu-web.de/nn_41542/DE/Publikat...etin2005-08.pdf

 

Seite 9:

"Es erfolgte eine weiche Landung, nach Angaben der Besatzung vielleicht etwas weiter bahneinwärts als üblich" ... "Nach Angaben der Besatzung gab es keine nennenswete Verzögerung das Flugzeuges."

 

- Im Prinzip das, was ich oben schon ausgeführt hatte -

 

Ich will auf keinen Fall über LX herziehen. BA hat auch die 145er ohne Reverser. Luxair, Continental und Airfrance haben z.B. die 145er mit Reversern bestellt.

 

Mir kam es halt alles wieder bekannt vor:

Sch... Wetter - höhere Anfluggeschwindigkeit wegen Böen - schlechte Bremswirkung - overrun.

 

Zum Glück wieder kein Personenschaden.

Geschrieben
Ich - und das ist meine ganz persönliche Meinung - sehe in beiden Fällen ein Fehler im Anflug, der mit verspätetem Aufsetzen auf der Piste einherging. - Ein Fehler, der immer wieder vorkommt - Bei jedem Privatpiloten und Berufspiloten. - Ist es nun trocken, reicht eine starke Bremsung. Ist es feucht, kommt aber das Problem: Habe ich Reverser schaffe ich es noch.

 

@ karstenf

 

Tja, das stimmt: Es kann sowohl Privat als auch Berufspiloten passieren, dass man die Landezone verpasst. ABER: Dann sollte man einen GO-AROUND machen und nicht hoffen, dass die Bremsen greifen....

Geschrieben

Deine Aussage ist vollkommen richtig.

 

Nur praktiziert wird es eher selten (Es ist ja vielen auch peinlich).

 

Wenn man ETWAS zu weit kommt, ist es nicht gleich ein Grund für einen GA. Sowohl Nürnberg als auch Stuttgart haben nicht unbedingt die kürzesten Bahnen. In beiden Fällen war die Crew von der schlechten Bremswirkung überrascht. Und bis es realisiert wurde, war es zu spät...

Geschrieben

Dieses Unglück zeigt wieder eindeutig, das die Sicherheitsflächen an den deutschen Plätzen vorhanden sein müßen...

Gut..an den int. Verkehrsflughäfen sind sie ja auch alle vorhanden...

aber ab Regionalplätze abwärts wird halt immer nur der Mindeststandard der ICAO (RESA empf. 240 m, min. 90 m z.B.) gerade so eingehalten, falls überhaupt.....

 

Gott sei Dank ist die ICAO dabei, aufgrund dieser ganzen Unfälle (Toronto war der Auslöser) diese Flächen voll als Standard zu definieren...

Es wird auf jeden Fall in die deutsche Hindernisrichtlinie übernommen werden....

 

Und dann geht es kleineren Plätzen flächenmäßig an den Kragen, sprich die decleared distances müßen gekürzt werden!

 

Grüße

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