Gast Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 In Deutschland gibt es zwei offizielle Funk-Sprachen: Deutsch und Englisch. Allerdings ist Deutsch keine offizielle ICAO-Sprache (anders als französisch) und daher nur im Bereich der VFR-Fliegerei üblich. Allerdings muss jeder deutsche Airline-Pilot in der Lage sei korrekt auf Deutsch zu funken, da er dazu die Erlaubnis besitzt. Daher wird manchmal auf deutsch gefunkt, allerdings nur wenn man absolut sicher ist dass so wenig Verkehr ist dass dadurch kein Sicherheitsrisiko entsteht. Vollkommen korrekt ist das allerdings nicht. Trotzdem mach ich es manchmal ganz gern, ist nicht nur für mich Training, sondern auch für die Controller da diese gerade auf reinen IFR-Plätzen selber meist kein Deutsch mehr können. Meist stellen sich beide Seiten mehr als Ungeschickt an, einfach aus Mangel an Übung. Das man so etwas nicht im Peak macht ist selbstverständlich. Grüsse, Denti
Gast Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 Airmech, eine Relief-Crew (also drei oder vier Leute) sind durchaus ein deutliches Sicherheitsplus, da gerade auf Strecken jenseits der acht Stunden "fatigue" ein echtes Problem ist. Und bei entsprechenden Ruhe-Einrichtungen ist es angenehm wenn jeder mal für ein paar Stunden Ruhen oder Schlafen kann. Grüsse, Denti PS: ein FE wäre manchmal wünschenswert, ist aber schon lange wegrationiert...
ATmstein Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 In Spanien wird auf Towerfrequenz unter den Spaniern auch zu 90% spanisch gesprochen.
Gast Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 Leider nicht nur auf der Towerfrequenz. Ich hatte mal den Fall dass der Controller kein Englisch verstehen konnte bzw, so grosse Schwierigkeiten damit hatte, dass ein sinnvoller Funk nicht möglich war. Zum Glück hat ich nen spanischsprechenden Captain dabei der das dann auf spanisch lösen konnte. Denti
Airmech Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 @denti, das ist schon richtig, das es ein sicherheitsplus ist, dennoch habe ich eine andere meinung dazu, und ich bin nicht nur ein oder zweimal auf langstrecke mit der crew/maschine mitgeflogen......... aber das ist mal wieder eine ganz persönliche meinung......
munich Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 Für diejenigen, die es interessiert, hab ich zu einem ähnlichem Thema 2 links zu Diskussionen im Pilotenforum: http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum8/HTML/000021.html und http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum8/HTML/000013.html
laudaair Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 @munich & B747_121 habt's eh recht! aber wenn sie sich privat unterhalten, warum nicht...
BenBen Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 Wer bei enlarged Crew auf Langstrecke von Geldverschwendung redet, hat keine Ahnung, oder ist Manager einer Airline. Man fühlt sich als Paxe nach gut 10h schon wie ..., Das sich da zwei Piloten nach manchmal 12-14h eher noch beschissener fühlen und dann auch noch den anstrengensten Teil des Fluges vor sich haben, ist ja wohl nicht abzustreiten. JEDER Pilot, der schonmal Langstrecke zu zweit geflogen ist, vor allem eastbound, wünscht sich nen dritten Mann. Das es sogar hier in D noch Companys gibt, die solche Strecken mit zwei Leuten im Cockpit fliegen, ist ganz einfach ein Sicherheitsrisiko. Das ist meine Meinung...
SteveCRJ Geschrieben 27. Juni 2002 Melden Geschrieben 27. Juni 2002 Als ich im Herbst 2000 MUC <-> SFO mit LH geflogen bin (A340-300) war auch ein dritter Mann in Cockpit. Bei LH nennen sie ihn "Senior First Officer" und es gibt ihn auf Langstreckenflügen der LH soweit ich weiß auch heute noch. Allerdings verbrachte er damals einen Teil des Fluges im Ruhebereich der Crew (unterflur im A340)-11 Stunden auf dem Jumpseat dürften wohl auch ziemlich unangenehm sein...
Gast Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 Weils oben gefragt wurde: FE = Flight Engineer, also Flugingenieur. Ein 3. Mann im Cockpit, der ein fundiertes - über das der Piloten hinausgehendes - Fachwissen über die techn. Systeme des Flugzeuges mitbringt (manche FE's waren/sind auch in der Wartung tätig), ist in Notfällen, besonders dann, wenn einer der Piloten auch noch austgefallen ist, einfach UNERSETZBAR - sicher, auch ein 3. Pilot auf long haul flights ist besser als nichts aber noch lange nicht so wertvoll wie ein erfahrener FE ...
BenBen Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 Der dritte Mann hat gar nicht primär was mit Ausfahl eines anderen Piloten zu tun, sondern ist einfach dafür da, dass jeder mal richtig entspannen kann und dann bei der Landung wieder halbwegs fit ist.
Nosig Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 Die Russen sind übrigens manchmal richtig beleidigt, wenn alte Ostlotsen in Deutschland sie auf russisch ansprechen, nach dem Motto: "Wir können doch englisch".
Gast Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 In einer gut gewarteten Tu 154 mit einer alten, erfahrenen 3 oder 4 Mann Crew fühle ich mich sicherer als in einem westlichen, durch Rationalisierung auf Mindestcrew getrimmten Flieger!
AvroRJX Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 Mal zurück zum Thema: In SXF danken noch heute die Controller Margot Honecker, daß sie haben russisch lernen dürfen - wenn auch schlecht. Oft kommen dort Russki-Jets an, deren Besatzungen nicht einmal "Good Morning" verstehen würden!!! Gearde bei Fracht-Chartern ist das ziemlich oft der Fall. Da kann man Piloten oft nicht von einem Obdachlosen am Bahnhof Zoo unterscheiden..... Wenigstens bleibt den Leuten da jetzt die Tu134 mit 5-Mann-Cockpit erspart
Gast Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 Na ja, 5 Mann in der Tu 134 wären wohl wirklich etwas übertrieben .. Navigator und Funker sind heute wirklich nicht mehr unbedingt erforderlich, aber den FE wezurationalisieren war imho der größte Fehler, der jemals gemacht wurde!
AvroRJX Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 Habe noch letzes Jahre eine Tu134 mit verglastem Bug (also 5-Mann-Cockpit) fotografiert..... ist echt ein Schock, wenn man die sieht..... waren ja selbst in der UdSSR schon "veraltet"..... aber andererseits auch schön die Kiste noch mal gesehen zu haben, denn wo die herkam komme ich bestimmt nicht so schnell hin....
Gast Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 Also ich habe mir nur die ersten fünf Beiträge angeschaut und vielleicht schreibe ich jetzt etwas, was schon erwähnt wurde. Offizielle Sprachen der ICAO sind Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und Chinesisch. Das sollte für den Schriftverkehr so sein und nicht für den Funk. Im Funk soll Englisch gesprochen werden. Weil aber die oben genannten Sprachen zu den offiziellen Sprachen gehören, kann man den Franzosen zum Beispiel nichts vorwerfen. Das Beispiel was im ersten Beitrag genannt wurde kommt denkt ich mal nicht sehr oft vor. Klar ist, das wenn nicht Englisch gesprochen wird es zu "Kommunikationsproblemen" kommen kann. Jemand der nicht deutsch kann versteht also die Anweisung für die LH-Maschine nicht. Genauso ergeht es ja auch Piloten die im französischen Luftraum fliegen und kein Französisch können. Nur die Franzosen übertreiben wieder einmal maßlos. Bei denen ist es keine Ausnahme sondern schon Normalität wenn man "unter Sich" französisch spricht. Das Problem: sie sind nie unter sich! Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Gast Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 [ Diese Nachricht wurde geändert von: Robert am 2002-06-28 17:53 ]
Gast Geschrieben 28. Juni 2002 Melden Geschrieben 28. Juni 2002 ähh... die TU 134 mit "Bomberbug" hat eine 3Mann Crew!
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