kingair9 Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Nachdem keyz-659 ja nun neulich schon einen ganz hervorragenden Reisebericht über Kapstadt geschrieben hat, möchte ich nun hier die anderen Eindrücke unserer Südafrika-Reise abgeben und keyz (Dominics) Eindrücke über CPT ergänzen. Im mit MUC-MD11s Worten zu sprechen: Holt Euch nen Kaffee oder nen Bier und lehnt Euch zurück... Per Auto ging es von Bonn nach Königstein im Taunus, wo wir den Wagen während unseres Urlaubes parkten und vom Vater meiner Freundin zum Flughafen gefahren wurden. 15.02.06 FRA-JNB LH 572 B747-430 D-ABVX "Schleswig-Holstein" mit Fußballnase 22.50-10.00+ Plätze 54 H/K Auslastung: Y/C 100% Da ja inzwischen die guten Plätze in der Eco fast nur noch mit Status erhältlich sind (den ich nach 4 Jahren SEN und 4 Jahren FTL nicht mehr habe) hatten wir uns mit Zinnis Hilfe für 54 H/K entschieden, die erste 2er-Reihe außen im Jumbo-Heck. Hier hat man den kleinen Vorteil, dass man zwischen K und Bordwand ausreichend Platz hat, sein Handgepäck, Schuhe etc. zu verstauen. Natürlich sind 55 und 56 A/C bzw. H/K noch einmal besser da der A bzw. K Platz nun noch ohne Ende Fußraum hat aber auch diese Plätze sind wieder Status-Plätze, also im Voraus nur mit Karte zu bekommen. Die Entscheidung pro LH war auch ausschließlich aufgrund der Tatsache gefallen, dass wir 114.000 Meilen zu verbraten hatten und die Flüge insofern lediglich EUR 127,00 pro Personen an Taxes und Fuel Levy kosteten, also rund EUR 500,00 pro Person weniger als die üblichen Eco-Tarife ans Kap. Aus heutiger Sicht ärgere ich mich ein wenig, dass wir nicht daran dachten statt online per LH doch per Telefon die SAA zu buchen, diese ist auf dieser Strecke um Längen besser. Bleiben wir bei den Fakten: Sitzabstand bei LH in Eco eine Unverfrorenheit, bei 1,82 m Länge stieß ich bereits beim normalen geraden Sitzen an den Vordersitz Das Bordessen war qualitativ ein Armutszeugnis, das vorbestellte vegetarische Dinner für meine Freundin war nicht an Bord (komischerweise das Frühstück schon…) und die glücklicherweise ohnehin im regulären Dinner angebotene vegetarische Pasta würde selbst bei 90% der schlechtesten Kantinen Deutschlands als ungenießbar zurück gehen. PTV gilt natürlich bei LH weiterhin als Fremdwort, TXLGuido und ich haben per Telefon neulich überlegt, welche andere große europäische Linienairline überhaupt noch ohne PTV in Eco unterwegs ist und kamen bei „Null“ heraus, wenn man über einige Flugzeugtypen (z.B. MD11 bei KL) „hinwegsieht“. So pferchten wir uns also hinein und ab ging es. Noch vor dem Start kündigte uns der Captain einen bumpy ride bis in den Mittelmeerraum an, der jedoch harmlos und schonend abging – falscher Alarm. Was der Captain jedoch wohl nicht vorhergesehen hatte war die Schüttelei, die etwa über der Libyschen Küste losging. Nach einigen Minuten wurde der Service (es lief gerade Dinner und 2nd Drink Service) eingestellt und nach ca. 10 Minuten wieder aufgenommen, als es etwas ruhiger wurde – eine besondere Tücke der Natur… Jetzt ging es ab! Einige Minuten heftiges Auf und Ab konnte man als Fluggeübte Person mit Bechern in der Hand noch artisitisch „abreiten“ (selbst das schafften einige schon nicht mehr) aber die Schläge, die unsere „Schleswig-Holstein“ dann einsteckte ließen nicht nur die letzten Becher fliegen, auch der neben mir stehende, vollbeladene Drinktrolley hob ab und schwebte durch den Gang – in diesem Moment hob auch mein Essenstablett ab und schlug mir von unten das bisher noch balancierte Rotweinchen aus der Hand – Helau, Wasser und Rotwein flogen wie Wasserbomben durch die Eco. Daß die F/A am Drinktrolley dabei auf den Schoß der Gäste in der Mittelreihe geflogen war sahen wir erst, als es ruhiger wurde und wir uns das Desaster um uns herum ansahen… Nachdem dies nachließ wurden Berge von Paperservietten zur notdürftigen Kleider-, Sitz- und Tischreinigung verbraucht und der Flug konnte durch die Nacht weitergehen, lange ein wenig unruhig aber immer im „grünen Bereich“. Passend zum Flug eine etwas schlingernde Landung in Jan Smuts, einige kräftige Tritte in die Pedale merkte man ganz hinten natürlich recht gut. JNB hieß uns mit Sonne, 25° und einer sehr schnellen Abfertigung an der Immigration willkommen, als fast letzte Pax im Terminal angekommen waren wir in knapp 20 Minuten durch und hatten unser 3-Monats-Visum im Paß. Da wir vor unserem Weiterflug mit Kulula nach Durban gut 5 Stunden Zeit hatten, stärkten wir uns nach dem kurzen Fußmarsch ins Domestic-Terminal erst einmal mit einem verfrühten Mittagessen bei der landesweit vertretenen „Spur“-Steakhauskette bevor wie in die „Premier Lounge“ gingen, die ich von Deutschland aus gebucht und bezahlt hatte (EUR 12,00 pP), wo wir duschten und die Reste von fliegendem Rotwein von der Haut und aus den Haaren wuschen. Die Getränke und Snacks in dieser Lounge ließen deutsche SEN-Lounges alt aussehen, SEHR ZU EMPFEHLEN! 16.02.06 JNB-DUR MN 621 (kulula.com) MD82 ZS-OBG 15.35-16.45 Uhr Auslastung ca. 80% Bereits direkt nach unserer Ankunft im Domestic Terminal gegen 10.45 Uhr hatten wir bei Kulula eingecheckt, mussten jedoch auf den Baggage Tags selbst unterschreiben, dass unsere Koffer für die verbleibenden 3 Stunden bis zum „offiziellen“ Check-In für unseren Flug in einen „Käfig“ im Gepäckbereich kommen und in dieser Zeit Kulula nicht verantwortlich ist – logisch bei dem Ruf von JNB der Airport mit den meisten Diebstählen aus Koffern der Welt zu sein… Da aber einerseits mein großer Rimova aus Metall mit 3 Schlössern und der andere Koffer mit 2 Schlössern sehr gut gesichert waren und andererseits sowieso nichts wertvolles enthielten, war uns dies recht egal und wir freuten uns, das Gepäck loszuwerden. Pünktlich ging es mit dem Bus zu unserer Maschine und wir freuten uns über DEUTLICH mehr Sitzabstand als in der LH 744… Bei Kulula sind offensichtlich F/As mit Komiker-Talent gefragt – nachdem meine Eltern eine Woche vorher auf CPT-PLZ schon eine solche F/A hatten erwischten auch wir einen solchen Comedy-Preis-Verdächtigen, köstlich, den ganzen Flug lang immer wieder schallend gelacht! In DUR übernahmen wir unseren ersten Mietwagen, den wir für die nächsten 3 Tage gebucht hatten und fuhren zum Hotel. Über Kulula hatten wir auch die erste Nacht im „Protea Edward Hotel“ in Durban gebucht, hierdurch erhielten wir etwa 50% auf die offizielle Hotel-Rate und hatten zum „Akklimatisieren“ ein 4* Hotel an der South Beach in „Durbs“. Am nächsten Morgen fuhren wir dann die Uferstraße nach Norden zu unserem ersten Safari-Ziel in RSA, dem Hluhluwe-Imfolozi National Park, wo wir das Mpila Camp gebucht hatten. Auf dem Weg dorthin machten wir noch eine kurze Pause in Balito Beach, einem sehr edlen Badeort an der Nordküste und wir entschlossen uns, auf dem Rückweg auf ein „Schwimmerchen“ hier wieder vorbei zu kommen. Imfolozi ist der süd-östliche Teil des Hluhluwe-Imfolozi N.P. uns während das Hauptcamp „Hilltop“ im Hluhluwe wohl stark an die großen, sehr viel touristischeren Camps im Kruger erinnert (so waren zumindest sehr viele Kommentare, die wir von anderen Reisenden hörten) ist das Mpila Camp im Imfolozi Natur pur. Es gibt etwa 15 Häuser (Chalets / Rest Huts) mit verschiedenen Komfortstufen und ca. 10 „Safari Tents“ von denen wir eines gebucht hatten. HIER EIN GAAAAAANZ GROSSER DANK AN ZULU FÜR DIESEN TIPP!!! DU HAST UNS MIT DEINEM HINWEIS DAS WOHL GROSSARTIGSTE ERLEBNIS ÜBERHAUPT BESCHERT!!! Ich hoffe, ich kann das irgendwann mal mit Tipps z.B. zu Osteuropa zurückgeben!!! Diese Safari-Tents bestehen aus 2 hölzernen Plattformen, die etwa 80cm hoch sind und die mit einer „Brücke“ miteinander verbunden sind. Im „Wohnzelt“ stehen Doppelbett, Kleiderschrank, Nachttische, Ventilator und Kofferhocker sowie auf der kleinen Terrasse Holzsessel und eine Art „Couchtisch“. Clever gemacht ist die Konstrution dieses Wohnzeltes denn innerhalb des Außenzeltes steht an das Innenzelt angebaut eine Holzhütte, in der ein Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und Toilette untergebracht sind und die man eben von außen nicht erkennen kann. Im offenen Küchenzelt befinden sich Kühlschrank, Spüle und Gasherd und jede Menge Töpfe, Pfannen und Geschirr – voll ausgestattet. Auf der Terrasse des Küchenzeltes findet man dann noch einen Esstisch und 2 Bänke sowie ein Braai (einen Grill). Tiere sahen wir reichlich – auf einem Gebiet von der Größe des Saarlandes sind nur ca. 25 Autos gleichzeitig unterwegs und man hat totale Ruhe. Da das Mpila-Camp nicht eingezäunt ist, hatten wir auch reichlich Besuch rund ums Zelt. Nachdem am ersten Abend eine Hyäne beim Grillen vorbeischaute wurden wir morgens vom leisen Getrappel und Grasen eine Impala-Herde geweckt. Nach Rückkehr von unserer Morgen/Mittag-Safari legte ich mich ein bisschen hin und meine Freundin las auf der Terrasse, wobei dann ungebetenerweise eine grüne Mamba vorbeischaute: Leider verwackelt aber ich kann es ihr nicht verdenken, dass sie bei dem Foto keine ruhige Hand hatte… Auch am Abend gingen wir noch einmal auf Safari und konnten tolle Stimmungen genießen… Am nächsten Morgen kurz vor dem Frühstück wurden wir von einer ca. 30-köpfigen Affenherde überfallen – ein Teil lockte mich vom Zelt weg, indem sie auf unserem Auto herum sprangen. Während der paar Sekunden, die ich die Vorbereitungen fürs Frühstück unbeaufsichtigt ließ sprangen dann 3 oder 4 Affen in die Küche, öffneten die Brottüte und holten sich, was sie wollten – ich sah sie gerade noch aus der Küche verschwinden… Nachdem diese wunderschönen Tage vorbei waren, fuhren wir zurück nach Durban und checkten für den Nachmittagsflug nach Port Elizabeth ein – aufgrund des Flugzeugtyps ein Flug, auf den ich mich sehr freute! 19.02.06 DUR-PLZ SA 1390 (SA Express operated by Executive Aerospace) DC9-32 ZS-GAR ca. 60% Was soll ich sagen – toll in Schuß die Mühle und der Bordservice super-nett! Wir hatten ganz vergessen, dass wir bei der Buchung ein halbes Jahr vorher für meine Freundin vegetarisches Essen bestellt hatten, Sandwichbox, Nüsse, Schokolade und mehrmalige Getränkerunden auf einem ca. 70-minütigen Flug. Nett! Beim Aussteigen führte ich noch ein sehr nettes Gespräch mit dem Captain und durfte das Cockpit fotografieren bevor wir „Goodbye“ sagten. Als wir circa die Hälfte der ca. 20 m zum Terminal zu Fuß hinter uns hatten, hörten wir ein lautes „wait, wait!“ von hinten und sahen wir El Capitano hinter uns hereilte. Es entspann sich auf dem Apron folgender Dialog: Er: „Do you fly back with us or do you stay here?“ Ich: „No, this was just a one-way, we are continueing from here towards Cape Town“ Er: „Oh, that’s a pity, you could have asked me for a jump seat. Why didn’t you ask? You could have flown with us in front“ Daß ich mir die nächsten Stunden regelmäßig selber in den allerwertesten gebissen habe, könnt Ihr Euch wahrscheinlich vorstellen… Aber die mitleidigen Blicker meiner besseren Hälfte waren schon süß... In PE wohnten wir eine Nacht im „Africa Beach“, einem sehr zu empfehlenden B&B, welches einem Deutschen gehört. Am nächsten Tag sahen wir uns noch ein wenig die nicht wirklich lohnende Innenstadt von PE an, bevor wir uns auf den Weg zum „Addo Elephant National Park“ machen wollten. Eine kleine –in keinem Reiseführer erwähnte- Entdeckung machten wir am Leuchtturm: Für diesen kann man sich für unter einem Euro pro Person den Schlüssel holen und selbst hochklettern. Sehr schön aber sehr anstrengend! Im Addo Park bezogen wir ein sehr nettes kleines Rondavel (Rundhaus) mit direktem Blick auf ein nachts beleuchtetes Wasserloch und machten abends und am nächsten Morgen zwei Safari-Ausfahrten, wieder mit dem eigenen Auto. Addo an sich ist sehr schön und die Wahrscheinlichkeit, Elefanten zu sehen bei knapp unter 100% - wir fanden es jedoch nach dem wunderschönen, einsamen und naturbelassenen Imfolozi sehr überlaufen und touristisch. Eher wie ein Safari-Park oder Freilandzoo… Naja, den Zweck, viele Elefanten zu sehen hat es erfüllt und etwas anderes wollten wir an den zwei Tagen ja nicht. Weiter ging es – für 2 Tage nach Plettenberg Baai an die Küste. „Plett“ ist so was wir das Sylt von Südafrika, sehr schick, gleichzeitig lässig-rustikal. Ab diesem Zeitpunkt der Reise hatten wir immer wieder bis zum Schluß mit teilweise bis zu 18 Stunden langen Stromausfällen zu kämpfen – Südafrika hat bis heute große Probleme. Diese kosten die Volkswirtschaft Milliarden und sind ein hochgradiges Politikum. Unser B&B dort was das „Little Sanctuary“ – etwas älter aber sehr nett und ein traumhafter Blick aus dem Zimmer und zum Frühstück… Frühstücks-Aussicht Strand bei Plett (Wilderness) Von Plett aus fuhren wir u.a. zur höchsten Bungee-Brücke der Welt. Laut aushängender Guiness-Urkunde kann man dort aus 216 m Höhe das Gummiseil strapazieren, dies taten wir uns dann aber nicht an… Stattdessen nutzten wir die „Warmduscher-Variante“ des Flying Fox: Hier hängt man im Geschirr unter der Brücke und fährt (ähnlich wie Sessellift, nur halt ohne Sessel…) unter der Brücke übers Tal. Warmduscher hin oder her – mir persönlich hat dieser thrill völlig ausgereicht…!!! Das benachbarte Knysna gefile uns aufgrund seiner hektischen, touristischen Atmosphäre nicht, wenigstens gabs auch was für die Eisenbahnfans hier zu gucken Weiter ging es in den Tsitsikamma National Park mit seiner berühmten Hängebrücke über den Storms River Mouth. Hochgelobt in den Reiseführern war auch dieser N.P. sehr touristisch und die vielen schönen Ausblicke auf felsige Ufer und tolle Landschaften kann man auch außerhalb dieses Parks genießen, ohne hierfür „Eintritt“ zu zahlen. Letztlich bewegten wir uns dann wieder ins Hinterland und fuhren für 2 Tage in die „Kleine Karoo“ – eine Art Halbwüste. Hier leben ca. 97% der Welt-Straußen-Population und dementsprechend hatten wir uns auch auf einer Straußenfarm, der „de Zeekoe“ eingemietet. Die Zeekoe ist eine grüne Oase in dieser Halbwüste – nicht ganz billig aber SEHR zu empfehlen! Strauße sahen wir natürlich auch reichlich… Am Rand der kleinen Karoo liegen die Swartberge mit dem berühtem Swartbergpaß. Für ungeübte Autofahrer nichts aber wer es kann, der wird diese atemberaubende Straße auch genießen! In den Swartbergen liegt in einem nur zu Fuß zu erreichenden kleinen Tal der Wasserfall „Rust en Vrede“: Zum letzten Teil unserer Reise machten wir uns nun auf nach Cape Town, genauer gesagt nach Hout Bay, einem schönen Ort vor den Toren der Stadt. In Hout Bay hatten wir uns die „Sorgvliet Lodge“ von Mike und Lindy ausgesucht, die uns ein großes und sehr schönes Zimmer am Pool überliessen. Die „üblichen Anlaufpunkte“ wie Waterfront erspare ich Euch jetzt mal zum größten Teil, hierzu gibt es ja schon mehrere Tripreports mit tollen Bildern… Trotzdem ein paar Bilder von mir noch dazu: Immer wieder lohnenswert die Pinguin-Kolonie am Boulders Beach bei Simons Town. Dort gibt es 2 Stände an denen hunderte, wenn nicht tausende dieser niedlichen Vögel nisten. Den Hauptstrand darf man nicht betreten sondern nur auf hölzernen Wegen begehen – am kleinen Strand daneben kann man bei gutem Wetter sogar mit den Pingis schwimmen… Vielleicht noch ein paar Einkaufs- und Sightseeingtips: Samstags Flohmarkt am Green Point Stadium – sehr schön, viel Township Kunst An der Long Street in der Stadt der „Pan African Market“: Ein mehrstöckiges Haus, in dem in jedem Zimmer andere Personen ihre Waren anbieten An der Wale Street in Bo Kaap (Malayenviertel) „Atlas Trading“ ein super-geiler indischer Gewürzladen, in dem die Curries und Marsalas vor Euren Augen gemischt werden. Der Drogenhund bei der Ankunft in FRA hätte wahrscheinlich einen Niesanfall bekommen, wenn er an unserem Koffer geschnüffelt hätte bei den ganzen Gewürzen, die da drin waren… Wer gerne ein Weingut besichtigen möchte, aber das große Gedrängel beim Massenproduzenten KVW in Paarl vermeiden möchte, dem sei „Eikendal“ in Stellenbosch ans Herz gelegt. Tägliche, kostenlose Führungen durch die Produktion und Lagerräume mit vielen Informationen. Bei Bedarf und nach Anmeldung auf deutsch möglich da dort eigentlich immer ein deutscher Önologie-Praktikant anwesend ist. Auch die schönste Reise geht einmal zu Ende und so machten wir uns traurig nach etwas mehr als 2 Wochen auf den Weg zum Flughafen CPT… 03.03.06 CPT-FRA LH 577 A 340-313X D-AIGL "Herne" mit Fußballnase F: Nicht gesehen C: 100% Y: 100% Beim Abflug war noch nicht ganz klar ob wir aufgrund des am 3.3. in Frankfurt herrschenden Schneechaos überhaupt dort würden landen können aber es ging dann doch… Wieder also die qualvolle Enge in der LH Eco aber heute versüßte uns der Captain den Abschied mit einem tollen Schmankerl: Einer Ehrenrunde im Tiefflug um den Tafelberg! Ich kenne viele Leute, die schon in CPT waren und dieser spezielle Abflug wird wohl anscheinend bei ca. 20% der departures von LH Captains geflogen – aus spezial request bei der ATC, wie ich erfuhr. Hierzu wird in südlicher Richtung über die Townships hinweg gestartet und dann in einer weiten 180° Kurve nach rechts die Kaphalbinsel etwa bei Nordhoek überflogen. In unter 5000 Fuß Höhe dann langsam und mit gesetzten flaps parallel entlang an den zum Greifen nahen 12 Aposteln sowie am Tafelberg und dem Devils Peak. Flügelwackeln über der Waterfront und erst bei Blauwbergstrand den Steigflug einleiten… Ein Traum zum Abschluß! Hoffe, Euch hat der Bericht gefallen – bei Fragen: Immer zu! Liebe Grüße Sven (kingair9)
DennisT Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Hallo Sven, super Bericht! Das macht wirklich Lust, sich das Land mal anzusehen. Klasse dass ihr den tollen Start von CPT hattet, verstehe ich das richtig, 180° - Kurve so dass Paxe auf beiden Seiten des Airbus etwas vom Tafelberg hatten oder gibt es eine Flugzeugseite, die dafür mehr zu empfehlen ist? Gruß, Dennis
kingair9 Geschrieben 21. April 2006 Autor Melden Geschrieben 21. April 2006 Ehrenrunde Tafelberg kann man nur rechts sitzend sehen. Mitte und links schauen in die Röhre (im wahrsten Sinne des Wortes...). Also ex CPT immer auf Verdacht Fenster rechts reservieren! (was wir wohlwissend getan hatten... *grins*)
DennisT Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Alles klar verstanden, danke für den Tipp!
kingair9 Geschrieben 21. April 2006 Autor Melden Geschrieben 21. April 2006 Zur besseren Erklärung: Start in südlicher Richtung, dann bei Fish Hoek / Nordhoekwestlich über die Halbinsel und dann an der westlichen Küste entlang nach Norden an der Stadt vorbei.
key-z659 Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Hi Sven. Ein suuuuper geiler Reisebericht von eurem Südafrika-Aufenthalt.Bilder sind einfach auch super!Die "Ehrenrunde" über den Tafelberg hätte ich auch mal gerne erlebt,wir hatten allerdings etwas Verspätung und schlechte Sicht beim Abflug in CPT.Bei diesem Bericht bekommt man wieder richtig das Bedürfnis in dieses Land zu reisen.Nächstes mal will ich aber auch einen Mitwagen buchen,also wenn ich Tipps brauche wende ich mich selbstverständlich an dich! PS:Danke für den Verweis auf meinen Tripreport,super nett!!! Gruss Dominik.
TXLGuido Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Sehr, sehr geil!!! Jetzt muß ich das nur noch meiner besseren Hälfte zeigen und dann steht unser nächster Urlaub eigentlich schon fest :-)
kingair9 Geschrieben 21. April 2006 Autor Melden Geschrieben 21. April 2006 wenn du noch mehr "überzeugungsargumente" brauchst, melde dich - sind noch nen paar hunder fotos mehr da... *lol* geht aber auch einfacher: gute flasche kapwein holen und gemeinsam geniessen...
Gast MUC-MD11 Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Hi Sven, Klasse Report, hat Spass gemacht zu lesen, und ich habe mich an meinen Südafrika-Trip vor knapp 2 Jahren erinnert. Bei mir gehts im Juni wieder nach JNB und dann weiter in Richtung Krüger Nationalpark ... denke dort ist es ähnlich interessant wie in dem Nationalpark den Ihr besucht habt. Also - danke für den Report, hat mir grad meine Wartezeit am Flughafen versüsst :) Viele Grüsse und schönes Wochenende!
kingair9 Geschrieben 21. April 2006 Autor Melden Geschrieben 21. April 2006 ...und dann weiter in Richtung Krüger Nationalpark ... denke dort ist es ähnlich interessant wie in dem Nationalpark den Ihr besucht habt. Im Krüger aufpassen wie schnell Du fährst - da gibts inzwischen Radarfallen im Park... Nach alldem was wir gelesen und gehört haben ist es dort deutlich touristischer aber Du bist natürlich ausserhalb der Saison da und da könnte es ruhiger sein. Im Juni kann man auch an der Küste schon gut Wale beobachten - im Winterhalbjahr spricht man ja auch nicht von den "Big Five" sondern "Big Six" (incl. Wale) oder sogar "Big Seven" (incl. weißer Hai). Viel Spaß und ebenfalls schönes Wochenende!
LonOlli Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Hi Sven! Ein absolut genialer Bericht! Hat mir viel Freude bereitet ihn zu lesen und er macht natürlich Lust, dies mal selbst zu erleben! Die Fotos sind der reiste Wahnsinn! Nicht nur Vielflieger, guter Tripreport Autor, sondern auch noch guter Photograph.... Viele Grüße Oliver
Alexis Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Super Bericht. Zum Thema PTV`s. Ich glaube es gibt nur 1 weitere Airline in Europa, die auch auf den neuen Fliegern in der ECO keine eingebaut hat und das ist Iberia. Der A340-600 ist m.W. auch nackig. Oder hab ich da was übersehen?
flyKIS Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Genialer Bericht!! Ich selber bin auch anno 2000 für 4 Wochen (August/September) von JBG nach CPT gefahren (mit nem Flug von Durban nach George mit SAA). Es waren einfach gigantische Wochen. Tolles Land und tolle Menschen. Und der Flug damals auch mit LH 744 eco und ich kann nachfühlen wie es Dir ging. Anständig schlafen kann man da vergessen!!
OS-A330 Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Toller Reisebericht! Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen... Ich hatte kürzlich die Ehre mit der 747 von LH unterwegs zu sein, eine grauenhafte Erfahrung. Klar, die 747 sind nunmal schon älter, aber soviel ich weiß, sind die neueren Modelle (A330/A340) auch nicht mit PTV ausgestattet worden. Das Warum sollte mir mal jemand von LH erklären... Sind diese Unterhaltungssysteme so extrem teuer, daß sich eine Installation in der Eco nicht wirklich rechnet? Über den Service konnte ich mich eigentlich nicht beschweren, die Mahlzeiten waren akzeptabel, der Getränkeservice kontinuierlich. Was mir bei LH schon öfters aufgefallen ist, ist diese Belehrungsmentalität. Zum Beispiel fragte ich in Singapur nach dem Start nach einer deutschsprachigen Zeitung. Eine Flugbegleiterin älteren Schlages sagte mir, daß die Zeitungen beim Einstieg zur freien Entnahme deponiert waren. Nur leider war ich beim Einsteigen einer der letzten, und konnte auch deswegen keine Zeitung mehr auffinden. Kann sie mir nicht einfach eine bringen bzw. sagen wo ich mir eine nehmen kann?
FLIEGER6 Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Hallo, Sven, echt guter Report und sehr interessante Bilder. Dann wollen wir mal SA auf der To-do-Liste etwas höher nehmen. Eine Frage zu den Unerkünften: Direkt gebucht oder über einen Vermittler? Übrigens: Ich bin im Januar/Februar AirFrance 747 geflogen, PTV ist auch dort noch unbekannt. Gruß, Markus (FLIEGER6)
MatzeYYZ Geschrieben 21. April 2006 Melden Geschrieben 21. April 2006 Übrigens: Ich bin im Januar/Februar AirFrance 747 geflogen, PTV ist auch dort noch unbekannt. Bis auf 3 B747-400 dort gibt es PTV drin.
Zulu Geschrieben 22. April 2006 Melden Geschrieben 22. April 2006 Sven, klasse Bericht mit klasse Bildern und sehr schöne Ausführungen dazu. HIER EIN GAAAAAANZ GROSSER DANK AN ZULU FÜR DIESEN TIPP!!! DU HAST UNS MIT DEINEM HINWEIS DAS WOHL GROSSARTIGSTE ERLEBNIS ÜBERHAUPT BESCHERT!!! Gern geschehen. Freut mich, daß ich Euch mit diesem Tip ein Freude bereitet habe :)). Ja, die Monkey´s sind ganz schön frech Dein Frühstück zu klauen. Nochwas zu den nicht vorhandenen PTV´s bei LH. Bedenkt doch, daß diese scheiß PTV Boxen unter dem Vordersitz ganz schön viel Platz von dem ohnehin geringen Platz wegnehmen. Ich bin mit SWISS Anfang März nach JNB runtergegurkt und mußte mich über dieses Ding ärgern. Noch ein Tip, an alle die vorhaben nach SA zu fliegen: Wenn der Preis passt, würde ich SAA wählen. SAA wird nicht umsonst jedes Jahr erneut zum "Best Airline to Africa" gewählt.
OS-A330 Geschrieben 22. April 2006 Melden Geschrieben 22. April 2006 SAA wird nicht umsonst jedes Jahr erneut zum "Best Airline to Africa" gewählt. Naja, bei dieser Auswahl......
Larsi Geschrieben 22. April 2006 Melden Geschrieben 22. April 2006 Hallo, ja, da gibts nix zu rütteln, sehr guter Bericht, sowie klasse Bilder bzw. Fotos! Grüße
Fjaell Geschrieben 23. April 2006 Melden Geschrieben 23. April 2006 Also, ich finde es Mist, solch einen Bericht am Sonntagmorgen lesen zu muessen. Da ist der ganze Tag mit Neid ;-) und Sehnsucht :-( dahin, ehe man sich dann am Montag wieder mit Arbeit ablenken darf ... Trotzdem oder gerade deswegen: KLASSE Bericht! Fjaell
Gast MUC-MD11 Geschrieben 23. April 2006 Melden Geschrieben 23. April 2006 @ ZULU: FRAG MICH NIE WIEDER NACH EINEM CUPC wenn Du dann Werbung für "andere" Airlines machst ... tststststststststs :) Dich kauf ich mir Bürscherl!!! :) Es Grüassli us Züri!
A300B2 Geschrieben 23. April 2006 Melden Geschrieben 23. April 2006 @MUC-MD11: na schau, da hast davon, wenn du dem alten Paule nen Gefallen tust, nächstes Mal bitte denkst lieber an den berühmten Swiss-Werbeträger von der Friedenstraße, gelle? ;-)
Zulu Geschrieben 23. April 2006 Melden Geschrieben 23. April 2006 @MUC-MD11 hier ging es eigentlich mehr um LH im Bericht. Ich habe nichts gegen LX. Die Y Class ist ganz gut. Eco ist aber auch nicht besser oder schlechter als die Konkurrenz. Ich bin der Meinung, daß die Eco von SAA schwer zu schlagen ist (Vor Allem das Essen und der Wein) und das weis ich aus Erfahrung. SAA serviert z.B. zum Frühstück eine warme oder kalte Speise. Bei LX bekam ich so ein Pappteller mit Brötchen und noch irgendwas serviert - keine Bacon and Eggs! Bei SAA sind mir allerdings manche Flugbegleiter/innen etwas planlos vorgekommen. Aber Swiss World Cargo bekommt dafür meine volle Unterstützung :)
kuchen72 Geschrieben 25. April 2006 Melden Geschrieben 25. April 2006 Superklasse der Bericht!!! Waren selber vom 11.3.-27.3. in SA. Von AMS nach CPT mit KLM (777), dann mit dem Auto in entgegengesetzter Richtung wie Ihr nach PE und dann mit SA (737) nach Jo´burg. Von dort einen Tag später wieder mit ner 747 zurück. Beim lesen Deines Berichtes kamen viele Erinnerungen wieder hoch... Leider hatten wir den entsprechenden Abflug mit der Ehrenrunde um den Tafelberg ab CPT nicht, da der KLM Flug ein Tagflug ist und wir gegen 23 Uhr in der Dunkelheit am Kap ankamen.... Meinen Reisebericht bin ich noch fleissig auf meiner HP am Schreiben.... Wenn der fertig ist (rechne noch mit einer Woche), werde ich den an dieser Stelle bekannt geben. Grüße André ************** Kuchen´s Reiseseite http://www.bochum1.de
kingair9 Geschrieben 25. April 2006 Autor Melden Geschrieben 25. April 2006 @kuchen: Schon mal als "sneak preview" die Info, wo Ihr zwischen CPT und PLZ so wart? LG Sven
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