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airliners.de

Armavia-Katastrophe war Folge von Pilotenfehlern


Clemens

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Eine Auswertung des Flugschreibers ergab, dass alle Systeme bis zum Ende problemlos funktioniert haben.
Kurz vor dem Absturz wurde ein automatischer Alarm ausgelöst und ein Notmanöver zum Höhengewinn begonnen - allerdings zu spät.

 

Das ist aber ein tolles System (?). Lag es nur am Autopiloten bzw an den Piloten selber? Eigentlicht müsste die Maschine doch von selber via AP steigen oder?

Geschrieben

Hi,

 

Zusatzfracht? Kann ich mir schwer vorstellen .. laut Beitrag sind doch die Piloten schuld.

 

Bin den if a320 schon geflogen und ich meine das normalerweise nach dem "Terrain!, Terrain! whooop whooop Pull up!" die Maschine von selber durchstartet. Aber naja Simulator :) Obwohl bei einem real Anflug das geräusch auch kommt, richtig (terrain ahead)? Bin mir nicht sicher ... ob der Pilot reagieren muss oder nit ..

 

Sind eigentlich alle euopäischen a320 mit GPWS ausgerüstet ?

 

Grüße

Geschrieben
Wie die Moskauer Tageszeitung "Komsomolskaja Prawda" berichtet, habe sich möglicherweise eine schwere Sonderfracht an Bord befunden, die im turbulenten Wetter verrutscht sei.

 

na super, schon haben wir eine Legende produziert, ohne den Hauch eines Beweises vorlegen zu können.

In jedem A320 sind Container im Unterflur. da verschiebt sich normal gar nichts auch bei Turbs nicht. halte ich für sehr weit hergeholt... ausserdem wars gar nicht Windig in dieser Nacht. (1m/Sek)

Also ab damit ins Fabelreich, bis sich erhärtende Fakten ergeben.

 

Ich warte lieber ab, bis die Franzosen einen Bericht vorgelegt haben.

 

Alpha Floor Protection und GPWS Koppelung springt nur in Landekonfig , also min. Flaps 2 und Gear Down an. Die Software dazu wurde übrigens seit dem Unfall eines IBE A320 im Jahre 2001 modifiziert, sodass die Nase auch weiter oben bleiben kann (je nach Sidestick-Eingaben der Piloen), obwohl das Flugzeug "denkt" es müsste zur Stall-Vermeidung zur Nose-Down Attitude übergehen.

Aber dass ist ja auch ein unbewiesenes Szenario...

 

In jedem Fall: aus fachlicher Sicht ein sehr tragischer, aber interessanter Unfall.

Geschrieben

Bei "spatial disorientation" hilft auch der A-320 nicht!

Diese Aussage darf ich getrost treffen, hat man als "fighter jockey" oft gegen "spatial disorientation" gekämpft!

Dieser Vorfall war änlich dem Absturz des GULF A-320 Airbus!

 

Wobei man die Frage stellen muss:

 

ist ein Versagen des "Orientierungssinn" ein tatsächlicher Pilotenfehler?

Geschrieben
In jedem A320 sind Container im Unterflur. da verschiebt sich normal gar nichts auch bei Turbs nicht.

 

Ohne näher auf den Unfall eingehen zu können, weil auch ich keine DATEN habe (diese Berichte kann man wohl kaum als Daten bezeichnen, höchstens als Schlußfolgerungen ohne Beweise):

 

Es liegt am Operator selber, ob der die 32S mit oder ohne Container betreibt. 4U und andere LCC fliegen diese Maschinen ja weitgehend ohne die Container, ob Armavia mit oder ohne Container flog, wissen wir alle nicht.

Geschrieben

Bei Containern: Es können Container verrutschen, es kann sich etwas im Container lösen und im Extremfall die Containerwände durchschlagen, es etwas im Compartment 5 lose geladen gewesen sein...

 

Ohne Container: sowieso klar, schlecht gesichert = kann sich lösen und quer durch den Laderaum rutschen

Geschrieben

@mach2

Dieser Vorfall war änlich dem Absturz des GULF A-320 Airbus!

Genau das ist mir auch in den Sinn gekommen.

 

Bezüglich des Versagens der Orientierung: Gibt es für Passagiermaschinen da eine spezielle CFIT Statistik? Mir erscheint subjektiv, dass der A320 da etwas mehr betroffen sein könnte, als Maschinen mit klassischer Steuerung, wo man im Manual Flight noch richtig arbeiten muss. ->Blackbox?

 

Guenni

Geschrieben

nein, aber könnte ich mal machen, wenn ich Zeit dazu hätte...

 

Also vom A320 sind bisher 15 Maschinen als Totalverlust abgeschrieben worden.

 

1x Sabotage/Terrorismus (Sri Lankan @ Colombo, 2001)

3x MX/Parking (Hella, Armenian, Armavia @ BRU, 2006)

1x Ground Incursion/ Feuer (MX @Minatitlan, 2000)

4x Landeunfälle (AWE 2002; IBE 2000; PAL 1998; LH 1993)

1x Startunfälle (GFA @ Abu Dhabi 1997)

 

5x ©FIT´s (Armavia 2006, GFA 2000, Air Inter 1992, Indian AL 1992, AFR 1988)

 

Gulf Air stürzte 2000 zwar auch bei Dunkelheit ins Meer, aber dies passierte bei guter Sicht. Zuvor waren die Piloten 2x nicht in der Lage bei einem selbstgeführten VOR/DME zu landen. 1x waren sie zu hoch beim andern Mal zu weit vom Localizer weg, was zu 2 GA´s führte. (Wx war kein Faktor an diesem Abend) PIC verliess sich auf sein Gefühl, statt auf die Instrumente und senkte die Nase. Auf den GPWS-Alarm nicht reagiert. Mit 282 Kts zerschellte man rd. 3 km ausserhalb der Küste (noch ein Unterschied zu Armavia).

Insgesamt ein recht unrühmliches "piece of airmanship", dass aber bei GF bekannt war. Kein Safety Management innerhalb der Piloten vorhanden. Ausbildungsstrukturen waren "haarsträubend"... Mittlerweile hat sich einiges gebessert.

 

Nochmal zu den Containern. Den Fall, wo nicht gesicherte Ladung einen LD3-Container im Flug durchschlägt, möchte ich mal sehen. Dass Palletten verrutschen, kommt in der Tat vor. Allerdings halte ich von dem Szenario solange nichts, bis es im Unfallbericht Erwähnung findet. Vorher ists nichts anderes als ein "Märchen" einer russischen Zeitung mit zu viel Phantasie...

 

Viel spannender dürfte die Frage sein, warum die Piloten den Loss of Airspeed so spät bemerkten.

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