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airliners.de

Germanwings hat Ärger mit der Werbebranche


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wenn der Kunde wirklich durch den Link auf 4U aufmerksam wird, mag das noch irgendwie halbwegs OK sein (obwohl es das natürlich eigentlich nicht ist). Aber im Zweifel kennen viele 4U schon und wissen nicht, dass wenn sie "aus Versehen" mal auf einen AdLink bei Google klicken nur noch Preise zu sehen bekommen, die 8 EUR teurer sind. Das finde ich richtig heftig.

Geschrieben

@CarstenS

 

Das mit der vorausgewählten Reiseversicherung ließe sich durch eine ganz einfache Klage eines Kunden oder einer Verbrauchserschutzgruppe abschalten... frage mich seit längerem, wieso da noch niemand öffentlichkeitswirksam geklagt hat. Die Rechtssprechung in D zu vorselektierten, kostenpflichtigen Leistungen auf Websites ist eindeutig :-)

 

@all

 

Nett von 4U scheint es ja nicht zu sein den Passagier direkt die Provision für den Affiliate zahlen zu lassen aber sehen wir das mal von einer anderen Seite aus:

 

Ein Affiliate ist ein Vermittler - er vermittelt 4U neue Kunden und wird für diese Kunden bezahlt. Das ist eigentlich nichts anderes, als wenn man in ein Reisebüro geht und dort den Flug bucht - kostet auch mehr als im Internet und bezahlen tuts der Kunde. Genauso wie beim Affiliate-Programm von 4U.

 

Der Unterschied ist, daß der Affiliate nicht selber bucht sondern nur den selber buchenden Kunden auf die Site liefert, das er kein Reisebüro sondern eine Website betreibt und das 4U die Vermittlergebühren für den Affiliate nicht getrennt ausweist, wohingegen Reisebüros die Buchungsgebühren ausweisen. Ds tun sie aber erst seit Kurzem. Jahrzehntelang war das anders. Ansonsten gibts da keinen Unterschied. Ich will 4U ja nicht in Schutz nehmen aber der Aufstand, der da gerade angezettelt wird ist maßlos übertrieben.

 

Werbung kostet den Kunden immer etwas. In jedem Ticket sind auch Gemeinkosten für Plakate, Newsletter, Flyer und sonst noch was enthalten. Online kann man die Kosten der Kundenwerbung halt direkt zurechnen. Wenn die Online-Werbebranche dagegen aufschreit, dann vermutlich auch weil es an den Grundfesten Ihrer Einnahmen rühert bzw. offensichtlich werden läßt, was die meisten Werbenden mit klarem Verstand schon lange wissen: Online Werbung wird viel zu teuer angeboten, weil sich die meisten Geschäftsmodelle von Webseiten ohne überzogene Werbekosten nicht rechnen...... 4U verkauft Tickets - und je nachdem wer, wie eines erwirbt hat Zusatzkosten (beim Call-Center zahlt man Telefongebühren). Im Fall von Affiliate-Marketing bezahlt der 4U-Kunde dem Vermittler, das er ihm just genau zu dem Zeitpunkt als er sich für einen billigen Flug im Web interessierte diesen auch angeboten hat! Eine echte Dienstleistung: Passendes Angebot im richtigen Moment vermittelt.

 

Bei AdWords ist das nicht anders und seit Google seine Verrechnungsmodalitöten mit den Agenturen geändert hat um seine Aktionäre mit noch besseren Zahlen zu beglücken, kann man nur zu gut verstehen, wenn 4U die total überhöhten Preise für die Vermittlung direkt dem Vermittelten zuschlägt (es geht ja nicht um die paar billigen Einblendungen auf Google.de sondern auf die Millionen von AdWords Anzeigeh, die Google.Partner auf mehr oder minder wertvollen Seiten platzieren um Geld zu verdienen).....

 

... vielleicht sehe ich das aber auch nur deswegen anders, weil ich über mehrere Jahre hinweg Online Marketing gemacht habe und einen Großteil der Praktiken der Werbeanbieter ziemlich daneben finde...... generell bin ich soweiso der Ansicht, das ein Billigflieger mit Bannerwerbung am besten bedient ist, wobei ich die höchstens auf der Resterampe zu TKP ordern würde und ansonsten auch nur Pay per Order oder Pay per Action machen würde...... täten dies alle Werbetreibenden wären das kommerzielle Internet allerdings nur noch 1/3 so groß :-)

  • airliners.de Team
Geschrieben
Ein Affiliate ist ein Vermittler - er vermittelt 4U neue Kunden und wird für diese Kunden bezahlt. Das ist eigentlich nichts anderes, als wenn man in ein Reisebüro geht und dort den Flug bucht - kostet auch mehr als im Internet und bezahlen tuts der Kunde. Genauso wie beim Affiliate-Programm von 4U.

 

Der Unterschied ist, daß der Affiliate nicht selber bucht sondern nur den selber buchenden Kunden auf die Site liefert, das er kein Reisebüro sondern eine Website betreibt und das 4U die Vermittlergebühren für den Affiliate nicht getrennt ausweist, wohingegen Reisebüros die Buchungsgebühren ausweisen. Ds tun sie aber erst seit Kurzem. Jahrzehntelang war das anders. Ansonsten gibts da keinen Unterschied. Ich will 4U ja nicht in Schutz nehmen aber der Aufstand, der da gerade angezettelt wird ist maßlos übertrieben.

 

Entschuldigung, aber das ist Humbug.

 

Zunächst einmal sitz im Reisebüro einer, der bezahlt werden will. Außerdem macht der etwas extra auf Anfrage eines einzelnen Kunden. Werbung auf Seiten zu stellen ist was anderes. Das lässt sich nicht vergleichen. Oder stellen sich Reisebüro-Angestellte auf die Straße mit Germanwings-Verkleidung und erzählen aller Welt, dass es Germanwings gibt und Flüge ab 19,95. Und wenn dann wirklich einer buchen will dann sagt dieser Reisebüro-Mensch als erstes, dass es diesen günstigen Preis nur direkt auf der Germanwings-Website gibt und natürlich nicht wenn man es über das Reisebüro bucht. Und dann würde direkt daneben ein Internet-Terminal stehen wo jeder ganz einfach selbst buchen kann. Was würde wohl passieren? Wie sehr würde wohl das Reisebüro von so einer Aktion profitieren und wie viel würde wohl Germanwings von so einer Aktion profitieren? Nichts anderes ist das mit den Affiliate-Gebühren: airliners.de verkleidet sich und wenn einer buchen will steht da, dass es billiger wäre, einfach kurz direkt nochmal www.germanwings.de einzutippen. Wie viel hätte also airliners.de davon und wieviel hätte Germanwings davon? Die Sache ist selbsterklärend.

 

Zum anderen hat Germanwings die hohe Bekanntheit im Netz vor allem den Affiliates zu verdanken. Würde man nicht genügend Seitenbetreiber finden, die kostenlos (sprich auf reiner Provisionsbasis) Banner auf die Seiten stellen, dann könnte sich keine Airline von den Werbebudgets her eine hohe Präsenz im Netz leisten.

 

Der Normalfall sollte sein, dass ein Werbetreibender für die EInblendung der Werbung zahlt. So ist das im Fernsehen und im Radio und in der Zeitung auch. Bei Provisionsmodellen (CPO = Bezahlung nur wenn jemand klickt und dann bestellt) übernimmt nämlich das Werbemedium das Produktrisiko. Ist das Produkt scheiße, kauft keiner => keine Werbeeinnahmen, aber verschenkter Werbeplatz bzw. genervte Nutzer. Da die Online-Werbebranche sich bereits auf diesen für den Werbekunden risikolosen Deal eingelassen hat, sollte der Werbekunde dem Medium eher dankbar sein als hintenrum zu versuchen, die Werbung sogar noch ganz umsonst zu bekommen. Denn nichts anderes ist es bei Germanwings gewesen:

 

Germanwings wollte Online-Werbung machen und nichts dafür zahlen. Sowas ist -wenn es Schule macht- potentiell eine Gefährdung für den gesamten Online-Werbemarkt und damit eine Bedrohung des kostenlosesn Internets.

 

Germanwings weiß ganz genau, dass bei der vorherrschenden "Smart-Shopper" Mentalität der typischen Internet-Kunden sich sowas rumspricht und alle direkt zu Germanwings kommen. (Es stand übrigens über der Buchungs-Seite, dass diese Buchung aufgrund des Werbelinks mehr kostet => Genau das ist es, was die Werbewirtschaft Germanwings wirklich übel nimmt) Also Werbung im ganzen Netz, aber nichts dafür zahlen. Aber denkste. Ist nicht aufgegangen. Dumm für Germanwings. Ganz so blöd sind die Affiliates und vor allem die Affiliate-Vermittler auch nicht. Werden halt keine Germanwings-Banner oder Links mehr eingebunden. Nimmt nur Platz weg für andere Werbekunden und man wurde ja sowieso nur für Sales bezahlt. Aber wenn keiner mehr kauft...

 

Vielleicht ist es dem ein oder anderen aufgefallen, dass Germanwings nur noch sehr vereinzelt als Werbung auftaucht. Und wenn sie jetzt auftauchen - auch hier auf a.de - dann müssen sie dafür ganz normal für die Einblendung zahlen. So einfach. Es wird niemand mehr etwas anderes für Germanwings akzeptieren. Ist zwar für Germanwings teurer und auch nicht mehr risikolos wie eine Provisionierung von Sales, und gleichzeitig ist Germanwings jetzt viel weniger präsent. Naja. Germanwings muss es wissen. Waren halt ganz doll schlaue Leute am Werk. Steigen die Online-Werbekosten eben bei sinkender Präsenz. Das muss dann wieder auf die Kosten umgelegt werden. Und das ist dann wieder ein Nachteil für alle Kunden. Nicht umsonst fahren alle (!) anderen großen Billigflieger (außer Ryanair) auch eine Affiliate-Strategie im Marketing-Mix und schätzen diese für die Airline quasi risikolose Werbemöglichkeit der Affiliate-Netzwerke.

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