Charliebravo Geschrieben 30. November 2006 Melden Geschrieben 30. November 2006 Ich halte diese weitere Startbahn in der jetzigen Form fuer Unsinn.. Es gibt keine neue Startbahn, nur eine Landebahn.allein die Flieger, die dann zum T3 muessten...das spottet wirklich jeder Beschreibung... Naja, die anderen Bahnen werden nicht geschlossen, so dass die T3-Flieger dann ja auf einer bestehende Bahn landen können. Die Konzepte für eine Bahnnutzung wurden bereits vor längerem vorgestellt. Ich erspare mir die Wiederholung. Am besten waere eine Verlagerung der 07L/25R nach Sueden soviel wie eben moeglich. Und dann dazwischen T3 mit sovielen Gates wie eben moeglich... Warum die Nordwest-Variante der beste Kompromis bei der um 1960 erdachten aktuellen Bahnsituation ist, hatten wir schon mehrfach. Traumhaft wäre sicherlich das Münchener Modell mit einem komplett neuen Platz in der Pampa (der dann aber hoffentlich nicht kurz nach der Eröffnung wieder zu klein ist), doch ist das weder politisch noch finanziell durchsetzbar. die Verlagerung einer Chemiefabrik ist ein Schildbuergerstreich, zumal das ja letztlich vom Steuerzahler finanziert werden "darf". Flughafen vollständig privatisieren, dann entgehen dem Steuerzahler nicht die temporär verringerten Gewinne. Im Vergleich zu den 650Mio der Fraport wird die Beteiligung Hessens an der Beschäftigungsgesellschaft sicherlich nur "Peanuts" kosten. Mein Mitleid mit den ggf. von einer Arbeitsplatzverlagerung z.B. evtl. nach Leuna betroffenen Mitarbeiter hält sich jedoch in gewissen Grenzen, da mein Arbeitgeber viele meiner Kollegen (angefangen vom Monteur und techn. Zeichner) und mich auch schon quer durch Deutschland versetzt hat. Dabei sind z.B. die Wohnungskosten im Großraum Frankfurt erheblich höher als auf dem platten Land in Niedersachsen. Fast vollkommen sinnlos wird die Beschäftigungsgesellschaft ja bei einem Umzug nach Höchst und ansonsten klagen die Firmen im prosperierenden Rhein-Main-Gebiet eher über Fachkräftemangel. Man schaue sich mal einfach die Kennzeichen der privaten und kommerziell genutzen Autos an, die am Freitag Nachmittag im Feierabendstau am Ende der A66 in Richtung Fulda stehen.
QR 380 Geschrieben 30. November 2006 Melden Geschrieben 30. November 2006 Traumhaft wäre sicherlich das Münchener Modell mit einem komplett neuen Platz in der Pampa (der dann aber hoffentlich nicht kurz nach der Eröffnung wieder zu klein ist), doch ist das weder politisch noch finanziell durchsetzbar. Nur zur Richtigstellung : MUC wurde damals nicht zu klein geplant, sondern erst durch die deutsche Justiz verkleinert. Die damaligen Prognosen bzgl. Verkehrsaufkommen waren bereits bei Inbetriebnahme von MUC - FJS Makulatur und das tatsächliche Verkehrsaufkommen um einiges höher. Aber die Justiz hat den Flughafengegnern mehr geglaubt, als den Sachverständigen. Ich hoffe daß es diesesmal bei den Verfahren um die 3. Runway nicht der Fall ist.
bwbollek Geschrieben 30. November 2006 Melden Geschrieben 30. November 2006 zu dem gesamten Thema heute auch ein Artikel im Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/news/Default.a...&_b=1176514
Charliebravo Geschrieben 26. März 2007 Melden Geschrieben 26. März 2007 Mich wundert es ein bißchen, daß in diesem Thread kaum auf die heutige Nachricht des Wegzuges von Ticona diskutiert wird. Wißt Ihr eigentlich was das bedeutet ? Das ganze Argument "Jobmaschine Fraport" wird zur Makulatur. Makulatur ist jetzt wohl die Auffanggesellschaft, da Ticona nicht den möglichen Subventionen folgt und und z.B. in Leuna neu baut, sondern in der Region bleibt: Industrieparks in Wiesbaden oder Höchst sind die verbliebenen Kandidaten für den Umzug. Eine Eintscheidung für einen bestimmten Standort soll noch im Sommer erfolgen. Mehr in der FAZ
Max_Tow Geschrieben 26. März 2007 Melden Geschrieben 26. März 2007 Hat wirklich jemand geglaubt, dass Ticona aus dem Rhein-Main-Gebiet verschwindet ? Spätestens als Hr. Koch "begeistert" von der Lösung war musste jedem in Leuna etc. klar sein was passieren wird...
Charliebravo Geschrieben 13. Juni 2007 Melden Geschrieben 13. Juni 2007 Manche Leute, die schon mit der Planung der Kapazität von Windelfabriken Probleme haben, dem Hub-System keine Zukunft mehr geben und deshalb stärker andere Regionen mit Flügen versorgen wollen, werden sicherlich überrrascht sein, dass jetzt ein rechtskräftiger Vertrag zwischen der Fraport und der Ticona über die Übertragung des Werksgeländes geschlossen wurde. Spätestens Ende 2011 gehen dort die Lichter aus. HR-Online
Birger Geschrieben 13. Juni 2007 Melden Geschrieben 13. Juni 2007 @charliebravo Wenn 2011 bei der Ticona die Lichter ausgehen, heißt das noch lange nicht, dass an der Landebahn die Lichter angehen. Ganz abgesehen davon, dass es auch beim Neubau der Ticona Verzögerungen geben könnte. Fraport spielt mit Milliardenbeträgen - bei einer Aufhebung eines Planfeststellungsbeschlusses müssen sie nach Aussage des Vorstands 1,4 Mrd. Euro abschreiben. Die Verluste der Bürger wären aber noch höher, falls die Bahn endgültig genehmigt würde. Birger
Charliebravo Geschrieben 13. Juni 2007 Melden Geschrieben 13. Juni 2007 Natürlich kann immer noch ein negativer Planfeststellungsbescheid erlassen werden oder dieser später vor Gericht widerrufen werden. Gleiches gilt auch für jedes andere nennenswerte Bauvorhaben - so auch teilweise schon für das Genehmigungsverfahren für ein Carport neben seinem Häuschen. Das finanzielle Risiko des Bauherren ist immer gegeben, auch wenn natürlich bei Großvorhaben dieses absolut höher ist - das ergibt sich ja schon, wie es selbst dem größtem Laien einsichtig sein sollte, allein aus der Größe der Maßnahme. Die meisten hier wissen, dass wir in einem Rechtsstaat leben, was leider aber auch manchmal weidlich ausgenutzt wird. Ein Beispiel aus meiner täglichen Berufspraxis sind z.B. Veränderungssperren zwischen Abschluß des Kauf-/Gestattungsvertrages für eine Nutzung eines Grundstückes in Vorbereitung einer Baumaßnahme und Einreichen des Bauantrages. Auch da bindet sich der Bauherr eine Menge Geld ans Bein - relativ zur Bausumme kann das sogar viel mehr ausmachen als die Summen, mit denen mancher hier umsich werfen. Es soll ja noch vor wenigen Tagen Leute gegeben haben, die den Sinn des Vertrages mit der Ticona mangels Einblick in die aktuelle Realität im Luftverkehr angezweifelt haben. Um mal das einigen vielleicht bekannte Beispiel der Windelfabrik aufzugreifen: Nicht dank vieler Windeln steigt die Geburtenrate, sondern dank vieler Kleinkinder werden viele Windeln benötigt. Nichts ist halt ärgerlicher, als wenn man mit vollgesch... Hosen im Laden steht und man abgewiesen wird. Da mittelfristig keine großartige Abkehr vom Hub-System zu erkennen ist (selbst die aktuellen Interkont-Flugrouten zum Plätzen aus der zweiten Reihe benötigen immer noch einen Hub), da die von einem Großteil der Bevölkerung gewollten Fernreisen anders nicht möglich sind. Und selbst der Markteintritt der LCC im Kontbereich zusammen mit äußeren Ereignissen wie Kriegsspiel der USA und SARS haben ja bestenfalls das Wachstum auf den etablierten Plätzen kurzfristig verlangsamt. Gerade die großen und mehr als gut ausgelasteten Hubs könnten das durchaus mit einem weinenden und einem lachenden Auge gesehen haben. Weinend, da ja mit Förderung der eigenen Flughafeneigentümer Konkurrenz geschaffen wurde, lachend, da man so etwas Zeit für den erforderlichen Ausbau gewonnen hat. Für die jüngeren und die ohne geschichtliche Hintergründe mal zwei Jahreszahlen: 1936: Eröffnung des Flughafens, er ersetze den alten auf dem Rebstock direkt am Stadtrand 1958: Beginn der "Düsenjet"-Ära auf Rhein-Main und erste Überlegungen zur 1984 eingeweihten Startbahn West - ein Fehlentscheidung aus heutiger Sicht, da unserem Wirtschaftssystem folgend auch der Flughafen ständig weiter wächst und sich dem Bedarf anpassen muss. Der interessiere Leser schaue sich aber auch mal den erklärten Willen des Souveräns an: http://www.cdu-eppstein.de/wahlen.htm Die meisten Leute scheinen also schon gewust zu haben, auf was sie sich einliessen, als sie in die Region gezogen sind.
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