PHXFlyer Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 Was Delta will, spielt in diesem Zusammenhang ueberhaupt keine Rolle mehr. Es gibt (neben den Wettbewerbsbehoerden) nur drei Parteien, die an dieser Entscheidung massgeblich beteiligt sind: Da sind zum einen die Aktionaere von US Airways, und die haben ihre Meinung ja offenbar schon zum Besten gegeben. Und dann sind da Deltas Glaeubiger, die ueber das Angebot befinden und dem Dritten im Bunde, dem Konkursrichter, eine Empfehlung abgeben. Der Richter entscheidet dann letztendlich darueber. Allerdings ist er verpflichtet, im besten Interesse der Glaeubiger zu handeln. Von daher ist der Begriff "Glaeubigerschutz" ziemlich irrefuehrend. In Wirklichkeit sind es die Glaeubiger und zwar in erster Linie derjenigen mit Sicherheiten, deren Rechte durch das Konkursrecht geschuetzt sind, und nicht etwa die der Firma. Letzteres ist ein Irrglaube, der, wie mir scheint, in Deutschland weit verbreitet ist. Dementsprechend versucht der US-Vorstand mit der Veroeffentlichung der Uebernahmeplaene bei den Glaeubigern dafuer zu werben und auf das Delta-Management Druck auszuueben. Die sind gesetzlich dazu verpflichtet, Uebernahmeinteressenten die notwendige Unterstuetzung zu gewaehren, insbesondere bei der Buchpruefung. Ein exzellenter Schachzug von Doug Parker. Ich hoffe nur, dass er meiner Heimatstadt nicht zum Nachteil geraet. Welcher Allianz die neue Delta angehoeren wuerde, waere mir ziemlich egal. Aber ich will, dass das Corporate Headquarters bei uns im Tal bleibt; und ein paar Asienrouten ex Phoenix waeren auch nicht schlecht.
gk Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 Delta sollte das Angebot echt annehmen ... Delta hat dabei gar nichts zu sagen. Das entscheiden rein die Eigentümer von Delta - und das sind die Gläubiger und vielleicht noch ein paar Banken. bezüglich Allianz würde ich - falls es zum Merger kommt - eher auf Skyteam tippen. Der Zusammenschluss könnte aber auch andere US-Airlines unter Druck bringen, ich denke da an einen Zusammenschluss UA/CO, damit würde United seine Position in New York wieder schlagartig verbessern und diese kombinierte Airline würde dann sicherlich in Star fliegen.
Philipp F. Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 In den USA gehen Experten davon aus, dass es bald einmal nur noch 3 oder 4 grosse Netzwerkairlines geben wird. Ich persöhnlich finde den Move von Seiten der US Airways sehr schlecht. Man hat noch nicht einmal den Merger mit America West im Griff, und schon will man wieder fusionieren. Auch aus Sicht der Angestellten ist es frustrierend. Da macht man mal Gewinn und hätte Geld, doch dieses wird wieder für eine Fusion und wohl einen weiteren Personalabbau eingesetzt, als für eine Lohnerhöhung für das von Entlassungen und Lohnkürzungen geplagte Personal.
LH4EVER Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 ich denke das Ganze ist nicht gut für die Airlineindustrie, nur noch Megalines, die schwerfällig reagieren,keinen Kundenservice mehr bieten(nur noch in der Werbung),nur noch große Städte anfliegen---ich weiß nicht ob es das ist.Man schaue sich alle großen US-Linien an,alle bankrott,aber weiter fusionieren und das Geld wird sicher wieder mal bei den immer frustrierteren Mitarbeitern eingespart.Mal sehen wieviele Airlines am Ende noch übrigbleiben,um dann die Preise wieder ins unendliche zu erhöhen----wie sagen einige "der Markt wirds schon richten" --schaun mer mal.... Ich bin gespannt!!
YHZ Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 Klar, wer aus der Star Alliance raus will, der kann wohl gehen. Allerdings würde Star US wohl nicht so einfach ziehen lassen (wie MX, die man ja de facto rausgeworfen hat). Und für den Austritt sind heftige Pönalzahlungen ausgemacht ... $$$ ... überdies gilt es zu bedenken, dass US DL übernimmt. Man übernimmt zwar den Namen mit (da der weltweit bekannt ist), aber das Sagen hat das jetztige US (eigentlich HP) Management. Spricht dann wohl eher für Star ... aber das ist zum jetztigen Zeitpunkt ohnehin nur Spekulation :-)
kinny Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 In den USA gehen Experten davon aus, dass es bald einmal nur noch 3 oder 4 grosse Netzwerkairlines geben wird. Ich persöhnlich finde den Move von Seiten der US Airways sehr schlecht. Man hat noch nicht einmal den Merger mit America West im Griff, und schon will man wieder fusionieren. Auch aus Sicht der Angestellten ist es frustrierend. Da macht man mal Gewinn und hätte Geld, doch dieses wird wieder für eine Fusion und wohl einen weiteren Personalabbau eingesetzt, als für eine Lohnerhöhung für das von Entlassungen und Lohnkürzungen geplagte Personal. Oh Gott... Wir haben da einen Markt, in dem jetzt, im absoluten Zyklushoch, gerade eben Gewinne gemacht werden. Da soll man das Geld dafür ausgeben, den Laden langfristig profitabel aufzustellen und das wird in diesem Markt, in dem jeder weiss, dass nur 3-4 grosse Airlines langfristig überleben werden nun einmal durch Wachstum getan. Forderungen wie Deine sind da sehr kurzsichtig: Anstatt das Geld für die langfristige Sicherung der Firma (und damit vieler Jobs) auszugeben, soll es lieber sofort an die dann später alle Arbeitslosen gehen.
Charliebravo Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 das ist zum jetztigen Zeitpunkt ohnehin nur Spekulation :-) Da fehlt noch ein "haltlos", den es liegt ja bisher nur ein Übernahmeangebotsfax vor. Aber es ist immer wieder lustig zu sehen, wie manchen den dritten oder vierten Schritt vor dem ersten machen wollen.
cambiocorsa Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 das ist zum jetztigen Zeitpunkt ohnehin nur Spekulation :-) Da fehlt noch ein "haltlos", den es liegt ja bisher nur ein Übernahmeangebotsfax vor. Aber es ist immer wieder lustig zu sehen, wie manchen den dritten oder vierten Schritt vor dem ersten machen wollen. Aber nein doch, hier im forum sind doch die entscheider privat unterwegs, oder deren kinder? :-)
NoCRJ Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 Wenn wir schon "Airline Manager, ein heiteres Gesellschaftsspiel im Internet" spielen, dann will ich jetzt auch mal: es gab hier zwei Beitraege die sagen, dass US die DL uebernimmt, damit das Sagen und hat und deswegen in Zukunft auch bei der Star Alliance geflogen wuerde. Wer sagt denn dass US lieber bei Star bleiben wuerde? Sie konnen ja das letzte Wort haben - und das kann heissen, dass man zu skyteam zieht. Das letzte Wort zu haben bedeutet nicht unbedint, dass man der bisherigen Allianz treu bleibt. Vielmehr kann die Fusion eine Art trojanisches Pferd sein, um somit die Allianz zu wechseln. Natuerlich entstehen dabei Kosten, aber wer sagt denn, dass der Business Case sich nicht trotzdem rechnet? Noch ein Punkt: irgendjemand muesste dann ja wohl wahrscheinlich eine der beiden Ostkuesten-Shuttle-Linien uebernehmen - es sei denn die Richter haben kein Problem damit, dass US und DL den Markt beherrschen. Vielleicht AA? Die haben ja schon eine Shuttle-aehnliche Bedienung von BOS, NYC und WAS, mit ERJs soviel ich weiss.
Lev Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 Delta sollte das Angebot echt annehmen ... Dann verrat uns doch mal MIT ZAHLEN, warum DL das tun sollte, Mr. Bloomberg... Immerhin glaubt DL ja offensichtlich daran, aus eigener Kraft das C11 verlassen zu können (siehe eine Seite vorher). Ey, entspann dich mal ...
Philipp F. Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 Oh Gott...Wir haben da einen Markt, in dem jetzt, im absoluten Zyklushoch, gerade eben Gewinne gemacht werden. Da soll man das Geld dafür ausgeben, den Laden langfristig profitabel aufzustellen und das wird in diesem Markt, in dem jeder weiss, dass nur 3-4 grosse Airlines langfristig überleben werden nun einmal durch Wachstum getan. Forderungen wie Deine sind da sehr kurzsichtig: Anstatt das Geld für die langfristige Sicherung der Firma (und damit vieler Jobs) auszugeben, soll es lieber sofort an die dann später alle Arbeitslosen gehen. Nur ist bei US Airways das Problem, dass das Management laufend Lohnerhöhungen erhält, und die Piloten bzw. das Kabinenpersonal zum Teil zu Hungerlöhnen die Gewinne einfliegt.
MatzeYYZ Geschrieben 16. November 2006 Melden Geschrieben 16. November 2006 Nur ist bei US Airways das Problem, dass das Management laufend Lohnerhöhungen erhält, und die Piloten bzw. das Kabinenpersonal zum Teil zu Hungerlöhnen die Gewinne einfliegt. Dies ist doch heute in wirklich jeder Branche der Fall. Leider leider!!!!!!!! Nach aussen alles schlecht reden und oben in den Etagen das Geld schön unter sich selber verteilen. Was für mich ganz klar, gegen das SkyTeam spricht, die Übermacht an der Ostküste und eigentlich im restlichen Teil der USA auch. Dies wäre ja schon fast ein Monopol. Von einem freien Markt, wird man dann nicht mehr sprechen können. Die einizge Option wäre wohl, wenn CO aus dem SkyTeam ausscheidet, NW glaube ich deshalb nicht, die sind dafür schon zu lange mit KLM verbandelt.
FRA-T Geschrieben 17. November 2006 Melden Geschrieben 17. November 2006 Wenn das US-Management aus der Star Alliance raus wollte, dann hätten sie das auch bei dem Merger mit AmericaWest machen können. Was spricht denn gegen die Star Alliance? Da fällt mir nicht viel ein. Und DL ist ja nicht so tief im Skyteam verwurzelt wie z.B. NW. Oben wurde schon erwähnt, dass warscheinlich Kosten für das Verlassen von Star anfielen wobei das ja eher Peanuts wären im Vergleich zum Verkaufspreis. Also wenn die Übernahme Realität werden sollte (was ich bezweifle), ist mein Tip, dass die neue US/DL bei Star sein wird.
Lh 355 Geschrieben 17. November 2006 Melden Geschrieben 17. November 2006 Wenn das US-Management aus der Star Alliance raus wollte, dann hätten sie das auch bei dem Merger mit AmericaWest machen können. Was spricht denn gegen die Star Alliance? Da fällt mir nicht viel ein. Und DL ist ja nicht so tief im Skyteam verwurzelt wie z.B. NW.. Delta ist aber Gründungsmitglied vom Skyteam und mit Air France ähnlich stark verbunden, wie Lufthansa mit United...
AvroRJX Geschrieben 22. November 2006 Melden Geschrieben 22. November 2006 Die Amis denken noch immer "three is beautiful"...... das hat ihnen in der Automobilindustrie drei ziemlich lahmende Hersteller eingebracht..... bleibt bbzuwarten ob Analysten die Airline-Branvhe in den USA den gleichen Tod sterben lassen....... Sky käme mit CO und NW als Partner gut zurecht, denn AF hat teansatlantisch genügend Fllieger zu bieten. US ist da fast nicht präsent und die unterschiedlichen Hubs von UA und DL bedingen, daß sich das für Star gut ergänzt. Probleme gäbe es an der gesamten US-Ostküste, wo DL ja US ne Menge Konkurrenz macht, aber ein gemeinsamer Kapazitätsabbau die Preise hochhalten könnte. Schrumpfen wäre da für beide gut. Gewinner könnte Southwest sein, wenn US/DL Gates an Flughäfen abgeben müssen (in den USA bei Fusionen eine übliche Währung). Dann könten die plötzlich auch an der Ostküste entlang gegen jetBlue fliegen und in Florida sogar eine riesige Bastion errichten, denn da stehen sich DL und US nun fast wirklich auf den Füßen :-)
djohannw Geschrieben 23. November 2006 Melden Geschrieben 23. November 2006 Southwest wäre in der Tat an allem Abfall der gemergeten US/DL interessiert: NEW YORK, Nov 20 (Reuters) - Low-cost carrier Southwest Airlines (LUV.N: Quote, Profile, Research) has told Delta Air Lines (DALRQ.PK: Quote, Profile, Research) and US Airways Group (LCC.N: Quote, Profile, Research) it would buy any assets they sell if they merged, according to a report on Monday.[...] Southwest Chief Executive Gary Kelly said if the bid were to proceed, US Airways and Delta would have to sell some assets to address antitrust concerns, according to the report. Southwest wants to buy any aircraft and airport gates put up for sale, especially on the U.S. East Coast, and it has told Delta and US Airways of its interest, the report said. Ob das auch für die Shuttle-Flüge gilt wage ich aber zu bezweifeln, da LGA und DCA viel zu verstopft sind als dass sie dem WN-Geschäftsmodell zu Pass kämen... Viele Grüße - Dirk
BU662 Geschrieben 23. November 2006 Melden Geschrieben 23. November 2006 Die Frage, ob dieses Angebot von HP/US erfolgreich sein kann, hängt wesentlich davon ab, wie hoch die Barkomponente ist. Soll der Deal nur über einen Tausch von Aktien finanziert werden, so sind die Chancen eher gering. Auf der anderen Seite ist die Frage, welche Gewinn-Perspektive DL ihren Kreditoren nach einem Ch.11 Exit bieten kann. Von Parkers Seite aus ist der Zug genial. Kauft UA oder AA eine NW, so werden sie sehr tief in die Tasche greifen müssen und Aufschlag zahlen. Sollte UA oder AA in das Rennen um DL einsteigen, gleiches Scenario. Und sollte HP/US selbst zum Übernahme-Ziel werden, so wird er ne fette Abfindung kassieren. Dumm wäre nur, wenn es einen UA-CO Merger geben würde. Dann wäre US-HP, DL und NW plötzlich in Zugzwang, und müßte sich mit 2 sehr großen Majors rumschlagen. Southwest hat definitiv interesse an den Shuttle Assets. Sicher, die Kosten sind höher, aber die yields sind traumhaft hoch.
Charliebravo Geschrieben 4. Dezember 2006 Melden Geschrieben 4. Dezember 2006 Nachdem jetzt ja geklärt ist, welcher Allianz die zukünftige Delta angehören wird ;-) ist die Frage der Flotte weiterhin spannend: Boeing und die staatliche Pensionsbehörde halten wohl den Großteil der ungesicherten Kredite in Höhe von 20Mrd. US-$. Gleichzeitig wurden von beiden Parteien PR-Kampagnen gestartet, um die Kreditgeber vom jeweils eigenen Konzept zu überzeugen. http://www.aero.de/news.php?varnewsid=178
Charliebravo Geschrieben 31. Januar 2007 Melden Geschrieben 31. Januar 2007 Laut Handelsblatt ist das Thema durch: US zieht das Übernahmeangebot zurück, da die Gläubiger nicht überzeugt werden konnten.
FRA-T Geschrieben 1. Februar 2007 Melden Geschrieben 1. Februar 2007 Na, da werden sie in Atlanta Gordon Bethune warscheinlich ein Denkmal bauen......
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