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Volksabstimmung über Flughafen Tempelhof


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Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Hallo Leute, ich habe gerade im Bürgeramt meinen neuen Ausweis abgeholt und ihn dort sofort ausprobiert: man füllt ein A4-Formular aus, die Unterschrift wird verglichen und das Blatt landet auf einem dünnen Stapel. Kartons oder Körbe mit bereits abgegebenen Stimmen standen nicht herum. Wenn das Volksbegehren Erfolg hat, wäre dies ein goßes Wunder...

 

Die Bögen lagern nicht im Bürgeramt am Eingang :-) Und solange täglich mehr Unterschriften zusammen kommen, als in der vorgegebenen Zeit pro Tag durchschnittlich erforderlich sind, sieht es für Dein Wunder sehr gut aus!!!

Geschrieben
Aus der Aufteilung nach Bezirken lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt erahnen, dass die Mehrheit der Befürworter (über 80%) aus dem ehemaligen Westteil Berlins stammen.

Lustig, lustig, wie Du hier versuchst Tatsachen zu verdrehen und platt zu polemisieren.

Gähn. Ich habe mir die aktuellen Zahlen aus Interesse angeschaut und eine neutrale Feststellung getroffen. Diese Feststellung umfast nicht den Grad der Zustimmung, sondern lediglich die Zahl der Unterschriften. Mögliche Gründe dafür hast du ja aufgezählt. Ich denke, man kann auch andere Schlüsse ziehen. Aus mangelnder Datengrundlage und da ich dann auch mit einer Beleidigung deinerseits rechnen muss, lasse ich das mal lieber sein.

 

Gleiches gilt auch für Deine [...] Bemerkung, Du würdest noch immer auf durchgerechnete Konzepte zur THF-Nutzung warten. Willst Du den unwissenden Lesern suggerieren, die gäbe es nicht? [...]

Nein, ich suggeriere nichts, ich stelle meine Meinung dar und versuche mit etwas Ironie deine engstirnige Argumentation, die sich lesen, als ob du kurz vor einem cholerischem Anfall stehen würdest, in den ganzheitlichen Kontext einzubinden, da die Reduktion der Debatte auf die Fragestellung "Tempelhof: ja/nein?" oder anderer Teilaspekte eine ausgewogene Beantwortung der verkehrspolitischen Fragestellung zur Offenhaltung des Flughafens Tempelhof behindert.

Auch gehe ich nicht von der Unwissenheit von Lesern aus, sondern setzte darauf, dass sich jeder selber eine Meinung bilden kann. Ich belasse es nicht bei Hinweisen auf google, ich verweise den interessierten Leser auf diesen Thread, in dem beide Seiten Ihre Meinung über diverse Aspekte der Argumentation mehrfach kundgetan haben. (Achtung: Medikamente gegen Lachkrämpfe und Popcorn bereithalten). Neue Fakten bzw. Konzepte sind in letzterer Zeit nicht aufgetaucht. Also für mich auch kein Grund, meine Meinung zu ändern: Es gibt keine tragfähigen Konzepte für die Offenhaltung Tempelhofs als Flughafen, die im verkehrspolitischen Gesamtkontext für die Stadt keinen deulichen Schaden bringen. (Stichwort: BBI).

 

Fakt ist: Noch nicht ein einziges wirtschaftliches Konzept zur Nachnutzung konnte/wollte der Senat vorlegen.

Der dafür notwendige Prozess wurde (viel zu spät) vom Senat gestartet. Siehe auch http://www.berlin.de/flughafen-tempelhof/. Schnellschüsse jeder Art würden von einzelnen THF-Befürwörtern (zum Beispiel den aktuellen Oppositionsparteien, die vor einigen Jahren das Fundament des Grabsteins für THF gelegt haben) gnadenlos auseinandergenommen, mit der Folge dass in der Sachfrage kein zufriedenstellendes Ergebnis gefunden werden kann. Der Prozess der Umstrukturierung wird länger als eine Legislaturperiode dauern und daher benötigt das noch zu (er)findende Konzept eine breite Zustimmung in der Bevölkerung.

 

 

Und noch ein Wort zu den Prognosen: Aus zwei veröffentlichten Zahlen oder irgendwelchen Beobachtungen von Papierstapeln irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen ist nichts anderes als Kaffesatzleserei, auch wenn das Ergebnis stimmt.

Geschrieben
Lustig, lustig, wie Du hier versuchst Tatsachen zu verdrehen
Das Verdrehen der Tatsachen kommt von Dir! Schau Dir die Zahlen an, die Du interpretiert hast.

 

ruf Herrn Langhammer an
Das ist der , der einen hohen zweistelligen Millionenbetrag als Bauksotenzuschuß habebn wollte (s. weiter vorne), damit er eine Kranken an ein Landebahn bauen kann. Die Bahn wollt die Bahn samt neuem Abfertigugnsgebäude betrieben und zur Finanzierung der drei Handvoll Arbetisplätze am Platz auch noch an der Gebührenschraube drehen, womit das Gros der GA rausgedrägt worden wäre und nur noch die paaar Biz-Jet-Gäste kommen.

 

Fakt ist: Noch nicht ein einziges wirtschaftliches Konzept zur Nachnutzung konnte/wollte der Senat vorlegen.
Bist Du meiner Empfehlung gefolgt und hast die für den Schließungsbeschluß verantwortlichen mal selber gefragt? Diepgen ist in einer Kanzlei am Ku-Damm tätig. Adresse lasse ich Dir gerne per PM zukommen, ebenso die vom Pfälzer Aussitzer.
Geschrieben
Nein, ich suggeriere nichts, ich stelle meine Meinung dar und versuche mit etwas Ironie deine engstirnige Argumentation, die sich lesen, als ob du kurz vor einem cholerischem Anfall stehen würdest, in den ganzheitlichen Kontext einzubinden, da die Reduktion der Debatte auf die Fragestellung "Tempelhof: ja/nein?" oder anderer Teilaspekte eine ausgewogene Beantwortung der verkehrspolitischen Fragestellung zur Offenhaltung des Flughafens Tempelhof behindert.

 

Weil Du keine Argumente hast mußt Du wohl auf persönliche Beleidigungen umschwenken, was?

 

Außer der haßerfüllten Engstrinigkeit (wo kommt die eigentlich her?) der THF-Gegner, die Parolen aber keine Zahlen und keine wirtschaftlichen Konzepte haben, behindert nichts die THF-Debatte!

 

Nicht einmal ein Gegenargument kam in all den Jahren, als ein Konzept (das Du bestimmt auch nicht kennst) vorgelegt wurde, wie durch wirksame Teilung des Flugverkehrs in Berlin auf TXL, THF uns SXF die Gewinne der Holding zum BBI-Bau maximiert werden könnten, um dann bei Eröffnung BBI, TXL und THF zu schließen (ein Szenario von THF-Befürwortern; die Holding hat nie so wirtschaftlich Argumentiert).

 

Die Folge: BBI wird höchste Landegebühren haben, da mit weniger Eigenkapital als möglich errichtet. Selbst einfachste betriebswirtschaftliche Maßnahmen zur Finanzierung des BBI durch THF wurden in den Wind geschlagen. So fehlen der Holding nachgewiesener Maßen bis zu 10 Mio EUR im Jahr und das seit über 10 Jahren! THF muß weg, das ist das Einzige was Du zu sagen hast. Und das ist garnichts!

 

Nicht einmal das Argument, das die Holding in BBI weniger Personal beschäftigen wird, als in TXL, THF und SXF zusammen und so durch Personalabbau Kosten sparen wird, kommt von Dir. (Jetzt helfe ich Dir schon Argumente gegen mich zu finden.... siehst Du mal wie nett ich bin) Wieso? Weil Du die Konzepte der Holding für BBI nicht kennst?

 

 

Es gibt keine tragfähigen Konzepte für die Offenhaltung Tempelhofs als Flughafen, die im verkehrspolitischen Gesamtkontext für die Stadt keinen deulichen Schaden bringen. (Stichwort: BBI).

 

Ignoranz ist auch eine Form von Umgang mit der Realität :)) (das möchtest Du mir bestimmt gerne im Mund umdrehen, LOL)

 

Der gegenwärtige BBI ist nachgewiesenermaßen zu klein und nicht in der Lage die Verkehre der Zukunft aufzunehmen. Der größte Schaden wird erzeugt, indem man BBI nicht anpaßt und parallel eine weltweit einmalige Infrastruktureinrichtung in einer Stadt zerstört, die 20% Arbeitslosigkeit hat und gerade auf Platz 50 (dem Letzten) der Liste der attraktivsten Deutschen Investitions-Standorte gelandet ist. (aber daran ist nach Deiner Lesart bestimmt nur Diepgen Schuld?)

 

Hinweis: Wenn Du schon von verkehrspolitischem Schaden sprichts, dann doch bitte mal von den Ertragsgefahren in BBI durch durch die fehlende Schließung von Finow oder Cottbus durch das Land Brandenburg, die nach den neuen EU-Regelungen ab 2012 zu erwarten ist. Die wird es nämlich unmöglich machen durch verweis auf einen Landesentwicklungsplan den Ausbau von Wettbewerbsinfrastruktur dort zu verbieten!

 

Ich bin nicht und war nie gegen BBI (außer das ich ihn nicht nach SXF gebaut hätte, sondern in Sperenberg errichtet hätte, da man dort 24/7 hätte fliegen können (noch so eine Fehlplanung durch jene, die THF schließen wollen). Aber dieser BBI ist nicht in der Lage den heutigen, geschweige denn den zukünftigen Anforderungen, gerecht zu werden. Die Augen davor zu verschließen und nach vorne zu rennen, egal was da liegen mag ist unprofessionell und wird zu einem BBI führen, der weit unter dem bleibt, was er sein könnte und für Berlin sein müßte! Mit anderen Worten: Die BBI Befürworter sind die größte Gefahr für einen wirtschaftlich erfolgreichen BBI!

 

Der Prozess der Umstrukturierung wird länger als eine Legislaturperiode dauern und daher benötigt das noch zu (er)findende Konzept eine breite Zustimmung in der Bevölkerung.

 

Öffne Dein Ohr für jene, deren Meinungsumfragen nicht nur WoWi zu Berlins beliebtesten Politiker machen, sondern auch klar sagen, das die Bevölkerung mit Mehrheit die Offenhaltung von THF wünscht. (die werden sich ja nicht in einem Falle irren, im anderen nicht, oder?) Es ist Aufgabe der Politik dies umzusetzen und bestehende Pläne gemäß Volkswillen anzupassen, notfalls nach Volksabstimmung..... und da ist auch eine Mehrheit der SPD-Anhänger für die Offenhaltung von Tempelhof!

Geschrieben
Ignoranz ist auch eine Form von Umgang mit der Realität

Nicht wirklich. Ich habe mal versucht, nur die Fakten und Argumentationsstränge in deinem Posting zu lesen, um mir nicht wiederholt einen Lachkrampf zuzuziehen. Aber leider war nichts neues dabei. Du forderst selber Sach-Argumente, wo du genau weist wo sie zu finden sind und stellst eigene Thesen (andere würden sagen: Behauptungen und Spekulationen, die bereits mit Antithesen beaufschlagt bzw. auch Argumenten widerlegt worden sind) wiederholt als Fakten dar.

 

Höhepunkt im Kabinett der argumentatorischen Grausamkeiten ist das Totschlagargument der "Mehrheit für THF" und der indirekte Verweis auf "Demokratie". Dabei ignorierst du vollständig, dass es in Deutschland kein imperatives Mandat gibt (demenstprechend auch keine Pflicht seitens der Legislative irgendwelchen Meinungsumfragen zu gehorchen).

 

Gute Nacht.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

CB !

Es ist schon ein gewisser Unterschied zwischen einem Volksbegehren und einer Meinungsumfrage . . .

 

Wie in dem Artikel ja ausgeführt wird, der Senat kann und sollte nicht einfach den Willen der Abstimmenden übergehen und/oder ignorieren !

Es ist ja wohl bekannt, dass politische Entscheidungen immer nur am Rythmus der Wahlen ausgerichtet sind - die Entscheidung den Stadtflughafen zu schliessen war und ist eine populistische Entscheidung, die vor Jahren unter völlig anderen Voraussetzungen getroffen wurde - erstaunlicherweise stimmen jetzt Tempelhofer und Neuköllner in grösserer Anzahl FÜR den Erhalt als allgemein angenommen wurde.

 

Aber unser "kleines Eichhörnchen " ( gestern im TV - der Name Wowereit stammt aus dem Lettischen oder Litauischen ) kann ohne Gesichtsverlust nicht mehr zurück. Es würde überhaupt nichts ausmachen THF zumindest bis zur Eröffnung von BBI offen zu halten - um dann im Jahr 2013-15 ( oder bin ich zu optimistisch . . . ) mit neuesten Entwicklungszahlen des Berliner Flugverkehrs neu und fundiert zu entscheiden. Die Zahlen lassen vermuten, dass BBI bei Eröffnung bereits übervoll sein kann oder sein könnte . . . (obwohl der steigende Ölpreis alle Prognosen über den Haufen werfen könnte ( aber man muss Optimist bleiben . . . ))

 

Denn TXL wird in der Zeit bis zur Eröffnung von BBI völlig übergelaufen und verstopft sein und weitere Baracken werden auch nicht zu errichten sein, abgesehen von den schon jetzt fehlenden Abstellplätzen. THF könnte eine wunderbare Entlastung in den nächsten 5 bis 7 Jahren bedeuten, zumal ein Umsteigeverkehr in BER nur marginal stattfindet.

 

Das nächste sportliche Grossereignis findet schon 2009 statt ( ISTAF-WM )- wahrscheinlich ähnlicher Grossandrang wie 2006 - und unsere Besucher landen dann auf der Grossbaustelle und/oder irgendwo in der Walachei . . . nur nicht in Berlin!

 

Berlin als touristische Attraktion ist gewaltig im Kommen, kulturell auf dem besten Weg internationale Spitzenklasse zu werden und allgemein auf einem guten ( aber noch langen ) Weg zu einer Weltmetropole. Z.Zt. findet in NewYork ein Berlin-Festival statt - von Max Raabe bis zu den Berliner Philharmonikern - was die zukünftige Bedeutung Berlins unterstreicht.

 

Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr erleben, aber die Entscheidung einen so zentralen Flughafen wie THF zu schliessen wird in einigen Jahren ( evtl. 15 - 20 ) noch gewaltig sauer aufstossen und man wird sich fragen wie denn diese Entscheidung nur getroffen werden konnte !

Geschrieben

Laut dem ICAT-Gutachten ist die Befragung rechtlich nicht binden, sondern muss nur politisch berücksichtigt werden. Also kann der Senat den Platz schließnen, nachem der das Ergebnis politisch gewürdigt hat. Wie? Das bleibt dem Senat überlassen.

 

Boh, ok, zum x-ten mal die Geschichte zum Baurecht für den Ausbau Schönefelds:

Es würde überhaupt nichts ausmachen THF zumindest bis zur Eröffnung von BBI offen zu halten
Richtig! Länger lässt es aber die Rechtslage einschl. Planfeststellungsbescheid für den SXF-Ausbau nicht zu. Eine Lösung für das Problem vermisse ich immer noch von den Befürwortern. Von denen kommt immer nur die Gegenfrage zur Nachnutzung bei Schließung.

 

Die Zahlen lassen vermuten, dass BBI bei Eröffnung bereits übervoll sein kann oder sein könnte . . .
Nehmen wir mal an, dass das zutrifft: Warum dann nicht den wesentlich moderneren und leistungsfähigeren Flughafen Tegel mit seinen längeren Bahnen offen lassen? Wer die Kapazitätskarte glaubwürdig spielen will, muss TXL sagen!

 

Ergänzend verweise ich auf diverse Beiträge z.B. in http://www.airliners.de/forum/viewtopic.php?t=35132

Geschrieben
Richtig! Länger lässt es aber die Rechtslage einschl. Planfeststellungsbescheid für den SXF-Ausbau nicht zu. Eine Lösung für das Problem vermisse ich immer noch von den Befürwortern. Von denen kommt immer nur die Gegenfrage zur Nachnutzung bei Schließung.

 

 

 

 

Nehmen wir mal an, dass das zutrifft: Warum dann nicht den wesentlich moderneren und leistungsfähigeren Flughafen Tegel mit seinen längeren Bahnen offen lassen? Wer die Kapazitätskarte glaubwürdig spielen will, muss TXL sagen!

 

Auch TXL ist aber durch den Planfeststellungsbeschluss nicht möglich !!

 

Aber dennoch könnte man NACH Eröffnung von BBI die Lage NEU und FUNDIERT betrachten und DANN Entscheidungen treffen, wie z.B. den LEP neu formulieren - das träfe dann auch für TXL zu . . .

 

Ich komme mit der "Quote" Funktion nicht klar ...

Geschrieben
Aber dennoch könnte man NACH Eröffnung von BBI die Lage NEU und FUNDIERT betrachten und DANN Entscheidungen treffen, wie z.B. den LEP neu formulieren - das träfe dann auch für TXL zu.
Tja, es wird aber nur vehement die Offenhaltung des Verkehrsflughafens Tempelhof gefordert.

 

Ich vertrete die Meinung, dass es mit einer einfachen Änderung des LEB nicht getan ist. Der Ausbau SXFs wird auch mit der Schließung Tegels und Tempelhofs gerechtfertigt. Somit wäre auch eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses zu beantragen. Der Änderungsbeschluß wird aber in unserem Rechtsstaat wieder einen Rattenschwanz von Verfahren nach sich ziehen.

 

Schau Dir mal die Absätze 193ff aus BVerwG 4 A 1075.04 an, dort wird eine gangbare Alternative aufgezeigt:

  • Ob das sinnvoll ist? Nö! Aber ein Ausbaustopp noch viel weniger! Die Region benötigt dringend einen leistungsfähigeren Flughafen als das bestehende System, bei dem selbst eine LGW nicht mehr ohne Umsteiger auskommt. Es wurde schon Anfang der 90er zu viel Zeit verplempert. Auch deshalb bin ich gegen die geforderte Offenhaltung des alten Verkehrsflughafens THF.

 

(quote="Name") Text (/quote) lautet der BB-Code für Zitate, dabei die runden Klammern durch eckige ersetzen.

Geschrieben

Dem Thema "Tempelhof" wird in einigen Berliner Print-Medien im Moment viel Raum gegeben. Da werden olle Kamellen genauso wie Nicht-Meldungen zu Seitenlangen Berichten aufgebläht. Hier ein unvollständiger Überblick über die letzten Wochen. Genauso wie doppelte Artikel (die in mehreren Zeitungen erschienen sind) fehlen in dieser Übersicht die unzähligen Waserstandsmeldungen über die aktuelle Zahl der Unterschriften, die gibt es beim Landeswahlleiter.

 

 

Welt Online

 

04.11.07 - Newsticker: Die Schließung von Tempelhof interessiert fast nur im Westen

Die Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof (Icat) sowie CDU und FDP werfen dem Senat und den Regierungsfraktionen vor, das Volkbegehren für den Flughafen Tempelhof bewusst zu behindern. [...] "Der Senat verhindert dadurch Erleichterungen wie die freie Sammlung von Unterschriften auf der Straße".

 

27.10.07 - Bund will Tempelhof verkaufen

Berlin soll Bundesanteile am Flughafen und damit das schwer zu vermarktende Gebäude erwerben. [...]

Der Bund will seinen Anteil am Flughafen - 83 Prozent am Gebäude und 56 Prozent des Geländes einschließlich der lukrativen Randflächen - an das Land Berlin loswerden. Jedoch nicht zum Nulltarif, sondern zum Verkehrswert.

 

31.10.07 - Werbefeldzug für City-Airport startet

[...] In der ersten Werbephase während des Novembers setze man bewusst auf Emotionalität und erinnere an die Luftbrücke der Amerikaner während der Blockade. [...] In einer zweiten Werbewelle im Dezember werde man dann bewusst mit sachlichen, in die Zukunft gerichteten Argumenten für den Erhalt des Flughafens werben.

 

07.11.07 - Experte: Entwidmung Tempelhofs "unzulässig"

Der Berliner Senat hat nach Einschätzung des Verfassungsrechtlers Matthias Rossi von der Humboldt-Universität "verfassungsrechtlich grundsätzlich unzulässig" gehandelt, als er während des Volksbegehrens "Tempelhof bleibt Verkehrsflughafen" die Entwidmung des Flughafens verfügte.

 

11.11.07 Jede Unterschrift für Tempelhof lohnt sich

Im Streit zwischen Bund und Berlin um den Flughafen Tempelhof kann der Bund ein Machtwort sprechen.[...]

Danach, so Rzepka, darf der Bund einem Bundesland, das die Stilllegung eines Flughafens beabsichtigt, Weisung erteilen. [...] Nach Ansicht des Bundestagsabgeordneten kann der Bund die vom Senat zum 31. Oktober 2008 geplante Schließung Tempelhofs so verhindern und das Offenhalten des City-Airports erzwingen.

 

 

Der Tagesspiegel.

 

30.10.07 - Volksbegehren: Werbekampagne für den Erhalt von Tempelhof

Für die Schließung des Flughafens Tempelhof gibt es gute Gründe: [...] Das Problem ist nur: Keiner dieser Gründe ist bislang zum Stadtgespräch geworden.

 

06.11.07 - Klage gegen Umbenannt

Um das Volksbegehren gegen den Flughafen Tempelhof platt zu machen, widmet der Senat den Landeplatz einfach um. Das ist verfassungswidrig, sagt Rechtswissenschaftler Matthias Rossi.
Geschrieben

Also, es betrübt mich zu sehen, mit welcher Vehemenz sich hier die THF-Gegner formieren.

 

Einige andere Städte haben in der Vergangenheit den gleichen Fehler gemacht, den Berlin nun zu machen scheint - und ihre innerstädtischen Flughäfen geschlossen. Mit dem Erfolg, dass in München die Schließung von Riem bedauert wird (als Ausweich) und Augsburg und Memmingen sich in Positon bringen. Gleiches gilt für London mit seinem City-Airport.

 

AUF LANGE SICHT LOHNT ES SICH. Man muss es beim Namen nennen - es ist ein Standort-Vorteil. (und zwar als Ergänzung - ein Bedrohung wird THF wohl kaum)

 

Warum die Gegner so eine Angst davor haben, verstehe wer will...

 

PS. Auch das BVerwG hat bei seinem Urteilsspruch 2006 festgestellt, dass der Landesentwicklungsplan noch geändert werden kann....

Geschrieben
ein Bedrohung wird THF wohl kaum
Sicher?

 

Für den späteren Betrieb? Wohl kaum, bis auf die Eröffnung.

 

Auch das BVerwG hat bei seinem Urteilsspruch 2006 festgestellt, dass der Landesentwicklungsplan noch geändert werden kann....
... und dass dann ein neues Verfahren zur Wiedereröffnung des Platzes eingeleitet werden kann. - s.o.
Schau Dir mal die Absätze 193ff aus BVerwG 4 A 1075.04 an' date=' dort wird eine gangbare Alternative aufgezeigt: [list']

 

Aber warum soll Tempelhoff offen bleiben? Industriedenkmale gibt es viele, auch wenn sie nicht mehr ihrern urspünglichen Funktion dienen. Wenn schon die Schließung des alten, technisch überholten Flughafens irgendwann bedauert werden sollte, wie ist das dann erst bei einem wesentlich moderneren und leistungsfähigeren?

Geschrieben

Natürlich kann der LEP geändert werdem, nur haben die Verantwortlichen nicht den Arsch in der Hose! Muss man mal so derbe formulieren, aber Typen wie Wowereit haben doch Null Rückrat und Charisma... Die Herren Brandt und Reuther würden sich im Grab umdrehen, wenn sie diese diletantischen Nachfolger aggieren sehen könnte. God bless they can´t... Das waren Bürgermeister, die noch Entscheidungsstärke bewiesen! Wenn etwas zum Wohle der Stadt geändert werden muss, dann wird es durchgezogen, basta. Kein Schmalspurgelaber von LEP und eventueller Folgen, Bedrohung BBI´s, Konkurenz für BBI... Wie sehr vermisse ich JFK (zwar kein Berliner Bürgermeister) mit seinem Zitat: "...and as a free man I take pride in the word "ich bin ein Berliner". Damals musste die deutschen Städte aufgebaut werden und das wurden sie mit Stolz, heute ist man sich dem kaum noch bewusst, im Gegenteil, an der Spitze von Regierungen sitzen Leute, die das, was andre aufgebaut haben mit dem Hintern wieder einreißen.

Traurig, wenn man dann noch von außerhalb als starköpfig, konservativ und vergangenheitsverliebt bezeichnet wird, wenn man gegen die Schließung von Dingen wie dem Bahnhof Zoo und THF ist...

CB du tust hier Sachen in einen Topf, die nichts miteinader zu tun haben. Und gewisse Leute mit Weitblick wissen inzwischen auch, dass THF NACH Eröffnungs des BBI diesen in keinster Weise gefährdet, sondern entlastend unterstützt!

Geschrieben
Aber warum soll Tempelhoff offen bleiben?

Für die Bagatellluftfahrt. Wenn man nur die Südbahn benutzt und nur über die S- und Autobahn-Strecken an- und abfliegt, wird niemand wirklich gestört. Wenn man nahe der S-Bahn-Strecke noch ein kleines GA-Terminal hinsetzt, könnte man den ursprünglichen Flughafenkomplex seiner glorreichen neuen Nutzung zuführen und hätte GLEICHZEITIG eine brauchbare Landebahn für Sanitäts-, Rund-, Geschäfts- und andere Bagatellflüge.

Geschrieben
Damals musste die deutschen Städte aufgebaut werden und das wurden sie mit Stolz,
und heute will man ja nichts ändern. Allein schon die Erwähnung des Bahnhofs Zoo mit seinen wahnsinnig vielen Bahnsteigen spricht doch Bände! Das war urspünglich ein Regionalbahnhof und ist es jetzt halt wieder. Wenn alle so denken würden, hätten wir heute wohl immer noch eine provisorische Hauptstadt - am Rhein.

 

Und gewisse Leute mit Weitblick wissen inzwischen auch, dass THF NACH Eröffnungs des BBI diesen in keinster Weise gefährdet, sondern entlastend unterstützt!
Diese Funktion könnte doch Tegel noch viel besser übernehmen. Schau Dir doch einfach mal die Beschaffungspläne der Flugbereitschaft an. Biz-Jets mit transatlantischer Reichweite verkaufen sich auch relativ gut. Schreibe das mal fort. Leider hatten die mittlerweile aus gutem Grund abgewählten Politiker wahrlich keinen ausreichenden Weitblick.
Geschrieben
Das war urspünglich ein Regionalbahnhof und ist es jetzt halt wieder.

Das ist schlicht falsch.

Wenn alle so denken würden, hätten wir heute wohl immer noch eine provisorische Hauptstadt - am Rhein.

Das muss man nicht wirklich verstehen, oder? Wieviele Bahnsteige muss ein Bahnhof denn bitte haben, damit ein Fernzug da halten darf? 10, 20, 100? Für Zoo (zumindest für die paar Fernzüge, die auf der Strecke überhaupt noch fahren) spricht seine Lage, nicht seine Größe!

 

Und gewisse Leute mit Weitblick wissen inzwischen auch, dass THF NACH Eröffnungs des BBI diesen in keinster Weise gefährdet, sondern entlastend unterstützt!
Diese Funktion könnte doch Tegel noch viel besser übernehmen.
Nun, es geht bei THF ja auch nicht um irgendwelchen Interkontinental-Verbindungen, sondern um point to point, - bspw. morgens in die Stadt zum meeting, abends zurück. - Wie gut das mit einem innerstädtischen Flughafen geht, macht London vor.
Geschrieben
Das war urspünglich ein Regionalbahnhof und ist es jetzt halt wieder.

Das ist schlicht falsch.

Stimmt! Regionalbahnhof ist übertrieben. Er wurde 1882 als Bahnhof für die Vorortzüge der Stadtbahn eröffnet. Später hielten dort auch ein paar Fernzüge. Überregionale Bedeutung erlangte er erst nach der Teilung, da es keine andere Alternative für Westberlin gab. Jetzt gibt es den 3,8km entfernten Hauptbahnhof und wesentlich mehr Halte an anderen Bahnhöfen über die Stadt verteilt - vergl. weiter vorne.

 

Wie gut das mit einem innerstädtischen Flughafen geht, macht London vor.
22min mit der Bahn ins dortige Bankenviertel wirbt die Lufthansa. Wie lange soll die Fahrt vom Berliner Bankenviertel zum BBI dauern? Ach nee, ein richtiges "Wirtschaftszentrum" gibt es ja nicht, nur ein Regierungsviertel, der Rest verteilt sich über die ganze Stadt. Und andere Städte kommen ganz ohne innerstädtischen Flughafen aus - s. z.B. Paris und ebenfalls weiter vorne.

 

Welche Zukunft Point-to-Point hat, zeigt ja die LGW - s. oben. Wenn zusätzlich auch noch ein dank des Angebot von Umsteigeverbindungen erhöhtes Passagieraufkommen den Einsatz größerer Maschinen wirtschaftlicher dargestellbar macht, ist die Nische schnell weg - s. Saarbrücken-Berlin.

 

Was bleibt? Eine nette Location für Werbeveranstaltungen! Das wäre mir zu wenig, um auf einen zügigen Ausbau SXFs verzichten zu wollen! Die Berliner müssen sich entscheiden: Jammern über die Schließung Tempelhofs oder über die schlechte Anbindung an das internationale Flugliniennetz.

Geschrieben
Regionalbahnhof ist übertrieben. Er wurde 1882 als Bahnhof für die Vorortzüge der Stadtbahn eröffnet. Später hielten dort auch ein paar Fernzüge.
Eben! Du sagst es doch selbst. 1884 um ganau zu sein, und nicht nur ein paar...
Überregionale Bedeutung erlangte er erst nach der Teilung, da es keine andere Alternative für Westberlin gab.
Überregional? Über die Grenzen (West-)Berlins also? Oder meinst Du etwa doch den Fernverkehr?

Aber was solls - es sollte in diesem Thread ja auch nicht um den Zoo gehen.

 

 

22min mit der Bahn ins dortige Bankenviertel wirbt die Lufthansa. Wie lange soll die Fahrt vom Berliner Bankenviertel zum BBI dauern? Ach nee, ein richtiges "Wirtschaftszentrum" gibt es ja nicht, nur ein Regierungsviertel, der Rest verteilt sich über die ganze Stadt. Und andere Städte kommen ganz ohne innerstädtischen Flughafen aus - s. z.B. Paris und ebenfalls weiter vorne.
So what? Ach, sind Flughäfen nur fürs Bankenviertel da? Ich sage, lass den Markt entscheiden. Ach ja, lohnt sich ja bekanntlich alles nicht - trotzdem haben die THF-Gegner ne riesen Angst vor der "Bedrohung" durch THF - wasn Blödsinn!

 

Es geht mir hier übrigens auch nicht um nur THF oder nur Tegel - BBI ja bitte, warum denn nicht mit THF? Doch ne Bedohung? Dass THF kein Umsteigeknoten wird, ist klar, und so gedacht. Sollen die Airlines doch selber entschieden, zu welchem der beiden Airports sie wollen und welches Kundensegment sie ansprechen. (Aber da ja alle Airlines, die nach THF wollen, total bekloppt sein müssen, muss der Senat sie zu ihrem Glück zwingen) Übrigens: Wenn er sich dann nicht rechnet kann, man ihn immer noch zu machen. (wenn der Senat nicht will halt mit privatem Betreiber...) Wo ist eigentlich das Problem?

Und warum, sollen Deiner Meinung nach alle THF-Freunde jammern?

 

Ihn offenzu halten wird für die nächsten Jahre eh billiger als ihn ohne Konzpet zu schließen. (und natürlich siehst Du das ganz anders, ich weiß...)

Ne Wiese (zum Hinmachen für die Hunde) und "Wohnen der Zukunft" - ist es das, was Berlin braucht? Das Terminal-Gebäude wird leer stehen, die Stadt wird alleiniger Träger und zahlt, und dann? Kein Problem, wir habens ja dicke! ...und in spätestens 10 Jahren wird man einer solchen Infrastruktur hinerherweinen. Aber in Berlin und Ostdeutschland haben wir ja bekanntlich viel zu viel Infrastruktur und die Wirtschaft brummt ja gradezu, wir brauchen keine weiteren Standortvorteile mehr! hura!

 

...aber ich seh schon, wir finden hier nicht zusammen. Du hast Deine Meinung, ich meine. Eh das in einen Kleinkrieg ausartet, lass ichs lieber und bin froh, das allem Anschein nach die Mehrheit der Berliner zur Abwechslung mal auf der richtigen Seite steht.

Geschrieben

Das Thema "Konkurrenz THF gefährdet Wirtschaflichkeit BBI" ist doch schon seit ewigen Zeiten vom Tisch. Wieso auch? Das war nur Diepgens Bonbon für die gescheiterte Privatisierung. Für die paar ausserplanmäßigen Flüge findet sich fast immer eine Lücke, s. neulich das saudische Königshaus. Falls mal wieder das WM-Argument kommen sollte, verweise ich auch dazu auf alte Beiträge.

 

Wo ist eigentlich das Problem?
Konsensbeschluß -> LEP -> Planfeststellungsantrag -> Planfestellungsbeschluß -> Gerichtsurteil zum Planfeststellungsbeschluß -> THF und TXL müssen kurz nach BBI-Eröffnung geschlossen werden, sonst zurück auf "LEP" - s. alte Beiträge.
Geschrieben

@ Charliebravo.

So so, der 31.10.2008 ist also "kurz nach BBI-Eröffnung".

Das es so viel schneller klappt als 2011, hätte ich nicht gedacht.

 

Ironie beiseite!

Es spricht juristisch NICHTS dagegen, THF bis zur BBI Öffnung offen zu halten, und dann bliebe genug Zeit, bis dahin die juristischen Weichenstellungen einzuleiten, um ihn auch nach 2011 (wenn es denn überhaupt 2011 wird) als Ergänzungsflughafen zu nutzen.

 

Es muss nur der politische Wille da sein, und dieser kann durch das Volksbegehren wieder ein Stück auf den richtigen Weg gebracht werden.

Geschrieben
@ Charliebravo.

So so, der 31.10.2008 ist also "kurz nach BBI-Eröffnung".

Mal aus einem Beitrag vom vorigen Jahr:

Es lässt sich über den Zeitpunkt der Schließung diskutieren, aber über die Sache an sich aus meiner Sicht nicht.

 

Es muss nur der politische Wille da sein, und dieser kann durch das Volksbegehren wieder ein Stück auf den richtigen Weg gebracht werden.
Den für die Inbetriebnahme des für Berlin wichtigeren Flughafens BBI schnellsten Weg hat bekanntlich das Bundesverwaltungsgericht aufgezeigt.
Geschrieben

Während die Zahl der Unterschriften weiter proportional zur Intensität der laufenden Propagandaschlacht verläuft, wurde zwischen dem Bund und dem Land Berlin der "Hauptstadtvertrag" ausgehandelt.

 

Der Tagesspiegel: Der Hauptstadtvertrag steht

Berliner Morgenpost: Berlin bekommt Millionen vom Bund

 

Kurzfassung: Der Bund übernimmt einmalig 200Mio für die Sanierung der Staatsoper und zahlt jährlich 21,7Mio mehr für Sicherheitsaufwendungen.

 

Die Tempelhof-Frage wurde aus dieser Vereinbarung ausgeklammert. Berlin soll demnach Gebäude und Areal vom Bund abkaufen, dieser wird an "Wertsteigerungen" des Areals beteiligt.

 

Ein weiteres Detail:

Auf ein Angebot der Bundesregierung, Tempelhof bis zur Öffnung des Großflughafens Berlin Brandenburg International weiterzubetreiben und im Gegenzug das jährliche Betriebsdefizit zu übernehmen, ließ sich die Landesregierung nicht ein.
Nach Informationen von morgenpost.de bot der Bund mit Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) an, Tempelhof bis zur Eröffnung des Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) offenzuhalten. Dafür sollen bis dahin die Betriebskosten vom Bund übernommen werden.

 

Hört sich alles in allem nach einem Nullsummenspiel für beide Vertragsparteien an. Je nach Perspektive geht entweder der Bund ("Geld gespart") oder das Land Berlin ("Geld bekommen") als Sieger hervor.

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