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Volksabstimmung über Flughafen Tempelhof


AvroRJX

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Geschrieben

Ach, charliebravo,

ja, Du hast recht. Welche Sünde, dass ich das so schlicht formuliert habe.

Also gut. Jetzt korrekt: Das Gericht hat die Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluiß insoweit zurückgewiesen, als die Betriebsstunden von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr betroffen sind. Damit ist der Planfeststellungsbeschluß der Brandenburger Behörde in deisem Bereich rechtskräftig geworden.

Nun so ok?

Die Planfeststellung wurde also höchstrichterlich bestätigt.

Und es bleibt die Frage, wer vor welchem Gericht mit welchem Grund das erreichen soll, was TXL-jonas geschrieben hat, nämlich dass der Bau des BBI um Jahre verzögert wird, wenn jetzt Tempehof offen bleibt.

Vielleicht kannst ja auch Du das beantworten.

Und was das Endlosband angeht: Fakt ist, dass der LEPFS geändert werden müßte, um Tempelhof weiter zu betreiben. Das hat inzwischen jeder verstanden. Fakt ist aber auch, dass das den Betrieb bis BBI nicht betrifft, sondern nur parallel zu BBI. Und Fakt ist schließlich auch, dass sich der Verkehr gegenüber den früheren Planungen, die noch aus 1995 stammen, so geändert hat, dass daraus eine Gefährdung der Planungsunterlagen überhaupt nicht abzuleiten ist - es sei denn, es geht um Ideologie und nicht um Tatsachen.

Und genau dieses ist das Problem.

Denn der Gang ansonsten ist einfach: Tempelhof bleibt bis BBI in Betrieb, bis zu dessen Eröffnung wird einvernehmlich der LEPFS angepaßt, und Tempelhof bleibt dann weiter in Betrieb. Wenn man will. Und Wowereit will eben einfach nicht.

Geschrieben
Die Planfeststellung wurde also höchstrichterlich bestätigt.
und in dem Planfeststellungsbeschluß findet man auch Gründe, die zu diesem positiven Bescheid geführt haben. Dieses sind hier im Thema und auch im Internet (der Link ist angegeben) immer noch zu finden. Selektives Lesen ist wenig zielführend!

 

Wie beurteilst Du die Lage, wenn Auflagen und Gründe für den positiven Bescheid für BER nach dem Willen u.a. der Opposition im Berliner Senats plötzlich entfallen? Ich sehe hier durchaus z.B. eine eindeutige Verknüpfung zwischen LEP FS und Planfestellungsbescheid und kann nur wieder die gleichen, bisher noch nicht widerlegten Argumente bringen und bin mir zudem sehr sicher, dass eine Änderung des LEP FS auch wieder zur Gerichtsverfahren bzgl. BBI-Ausbau führen wird.

 

Die Bahnkapazität von BER ist ja wohl mehr als ausreichend und die Terminalkapazität des Erstausbaus ist bekanntlich auch nicht für alle Ewigkeit gedacht.

Geschrieben

Der Planfeststellungsbeschluss ist in sich gültig.

Die Voraussetzungen werden sich sowieso ändern, weil der Beschluß wie auch die Klagen auf Planwerten für 2011 ff. beruhen.

Beispiel. Unterstellen wir, Easyjet und Ryanair ziehen woanders hin, weil ihnen BBI zu teuer wird. 6 Mio Pax würden fehlen.

Ändert das etwas an der Planfestellung? Nein.

Es könnte sein, dass man den Flughafen anders, später oder gar nicht baut. aber die Planfeststellung bliebe dennoch in vollem Umfang gültig, obwohl sich die Planwerte um 25% nach unten verändert hätten.

Und, seien wir ehrlich, der BBI würde dennoch gebaut wie geplant.

Wenn das aber so ist, warum sollte im Fall Tempelhof, wo vielleicht 1-1,5 Mio Pax fehlen würden, dieses einen Einfluss auf die Planfeststelljung oder den Bau haben?

Mal davon abgesehen, dass bei der Eröffnung von BBI dieser eh schon zu klein sein wird.

Geschrieben
Wenn das aber so ist, warum sollte im Fall Tempelhof, wo vielleicht 1-1,5 Mio Pax fehlen würden, dieses einen Einfluss auf die Planfeststelljung oder den Bau haben?
Es geht nicht um Passagiere, sondern gemäß Planfestellungsbeschluß um Flächenverbrauch und um die Entlastung innerstädtischer Bereiche vom Flugverkehr. In diesem Zusammenhang tauchen auch Formulierungen wie "Konzentration auf einen Verkehrsflughafen" im Planfeststellungbescheid auf. Jetzt kann man natürlich sagen, dass THF doch umgewidmet werden könnte, indem man ihn zum "Verkehrslandeplatz" oder gar "Sonderlandeplatz" erklären würde. Abgesehen, dass man auch dafür eine vor Gericht hinterfragbare Genehmigung bedarf und man sich durch die Innenstadtlage noch eine paar anderern Problem einhandeln würde, würde das aber trotzdem bedeuten, dass die Kapazität von 1,5Mio Pax nicht genutzt werden könnte, obwohl die Flughafenfläche eben nicht mehr als Ausgleich für den Flächenverbrauch in Schönefeld herangezogen werden könnte. Somit müsste der Ausgleich an anderer Stelle erfolgen, was wiederum einer Beurteilung der zuständigen Behörden bedürfte. Gegen deren Entscheid könnte erneut Widerspruch eingelegt werden und die Berliner würden wieder im Jahr 2004 stehen.
Geschrieben
Fakt ist, dass der LEPFS geändert werden müßte, um Tempelhof weiter zu betreiben. Das hat inzwischen jeder verstanden.

 

Leider nicht, deshalb bin ich immer wieder auf dem Thema rumgeritten.

 

Ob ein formalrechtlicher Automatismus zwischen der Anderung des LEP und der Verzögerung der Eröffnung von BBI besteht oder nicht, konnte mir noch niemand bestätigen oder verneinen. Ich bin der Meinung das es ein solcher Automatismus besteht, da die Grundlagen für den Planfeststellungsbeschluss damit nicht mehr gültig sind.

 

Ich gehe aber davon aus, dass bei Änderung des LEP weitere Klagen gegen den BBI eingereicht werden, da sich einige der BBI-Gegener immer noch an jeden Strohhalm klammern, um diesen Flughafen zu verhindern. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens: ein gerichtlicher Baustop würde angeordnet. Letzeres bestätigte mir ein Jurist, der in Gerichtsverfahren gegen Planfeststellungsverfahren aktiv ist (nicht in Berlin).

 

Wie weiter oben beschrieben: ich hoffe das die Juristen des Finanzminsteriums sich mit dieser Frage der Folgen einer Offenhaltung beschäftigt haben und wir Zugang zu diesen Ausführung bekommen.

 

Tempelhof kann mit aller Macht offen gehalten werden. Die Sinnhaftigkeit dieses Unterfanges bezweifle ich aber und der Preis für die Folgen außerhalb von THF ist in meinen Augen zu hoch.

Geschrieben

"Flächenverbrauch", "Entlastung innerstädtischer Bereiche vom Flugverkehr". "Konzentration auf einen Verkehrsflughafen" sind Nebenziele gewesen.

Der entscheidende Punkt für einen neuen Flughafen oder einen Ausbau ist der Bedarf. Dass dies so ist, sieht man daran, dass das BVerwG einen solchen für die Nachtstunden nicht als nachgewiesen angesehen hat und deshalb die Nachtstunden gesperrt hat. (Übrigens ähnlich in Leipzig, wo das Gericht nur für "eilige Frachtsendeungen" einen Bedarf gesehen hat und daher dort nachts nur den Passagierverkahr stoppt.)

Geschrieben
"Flächenverbrauch", "Entlastung innerstädtischer Bereiche vom Flugverkehr". "Konzentration auf einen Verkehrsflughafen" sind Nebenziele gewesen.
Gerade die ersten zwei Gründe haben den Ausbau doch erst ermöglicht. Die Behörden und im Nachgang die Gerichte mussten die den Folgen des Ausbaus abwiegen und da unter dem Strich die Bilanz postiv ist, konnte der Ausbau überhaupt erst genehmigt werden.
Geschrieben

Einige wollten es ja nicht glauben, aber nach Informationen der Welt müssen bei einer Änderung des LEP FS sogar laut Gutachten der Bundesregierung die Gerichte sich mit dem Planfeststellungsbeschluß befassen. Nur könnte dabei der umgekehrte Weg eingeschlagen werden: Zuerst eine Feststellungsklage durch die Flughafengesellschafter, dann die Änderungen des LEP FS.

Geschrieben

Die Entwicklung der letzten Tage halte ich für sehr interessant: Wowereit, Platzeck und Steinbrück wollen sich treffen. Ich gehe davon aus, das dort ein Deal eingefädelt werden soll: Wowereit und Platzeck lassen die Blockade von THF fallen, wenn im Gegenzug finanzielle Mittel (in welcher Form auch immer) in die Landeshaushalte fließen.

 

Damit hätten alle etwas davon: Der Finanzminister spart in der Summe doch noch Geld, Wowereit und Platzeck würden als geläuterte Musterknaben auftreten können.

 

Die Veröffentlichung des Gutachten wird weiter verschoben. Es scheint aber schon in Journalistischen Kreisen zu kursieren. Da seitens der Journalisten das Thema immer weiter angeteasert wird (Artikel ohne neue Fakten etc.) gehe ich davon aus, dass uns dort noch eine Überraschung erwartet.

Geschrieben
Das Land Brandenburg plant ja gerade in Finow mit Zustimmung des Senats von Berlin (das Abgeordnetenhaus wurde erst gar nicht gefragt) einen weiteren Airport aus dem Boden zu stampfen,
Informiere Dich doch bitte mal genauer, wer in Finow was aus dem Boden stampfen möchte. Tipp: Es ist nicht das Land Brandenburg! Selbst der Spinger-Verlag gibt zu, dass die Landesregierung das Vorhaben zumindest kritisch sieht, auch wenn Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) da nicht so deutlich zu Stellung nehmen will wie andere Ministerien.

.

 

@charliebravo

 

Danke, bin ganz gut informiert, vielleicht auch deswegen weil ich Finow-Planungen aus den 90ern kenne (da allerdings mit anderen Interessenten/Investoren) und daher ganz gut weiß, was auf dem Gelände ging (die Bilder bei Googe Earth zeigen einige Veränderungen, wie neue Straßen/Bebauung; weiß nicht was daher von den alten Plänen noch genau nutzbar wäre).

 

Das eine Planung wie für Finow angedacht nicht ohne politische Unterstützung des Landes (und in Aussicht gestellte Subventionen) realisiert werden kann, sollte Dir klar sein. Junghanns spricht nur offener aus was alle Anderen schon wissen:

 

BBI ist zu klein! Also lagert man die LoCos von BBI weg nach Finow aus und nur die "Edel-Locos" bleiben dann noch in BBI (regelt sich von selbst über die Gebührenordnung). Das BBI nicht als Single-Airport für die Region geplant worden sein kann, zeigen ja diverse Aspekte der neuen Anlage. Da fehlt es hinten und vorne und die Zahlen passen zum heutigen Aufkommen in Berlin nun so gar nicht.

 

Bitte entschuldige, daß ich den Worten von Politikern keinen Glauben schenke (insbesondere wenn ihr Bundesland nur mit Subventionsruinen und Arbeitsplatzmangel glänzen kann). Brandenburg braucht einen schnell geschlossenen THF und dann eine neue Kapazitätsberechnung, die sagt, daß die alte Planungsgrundlage für BBI nicht mehr zieht. Bis dahin hat WoWi gegen die Stimmen von Denkmalschützern in THF die Runways kaputtgebaggert und Wunder oh Winder, die "neuen", für die Zukunft "dringend benötigten" Kapazitäten finden sich dann in Finow. Dem "neuen" Bedafr folgend sind dann alle Anpassungen der Landesplanung nur noch reine Formsache!

 

Nur deswegen drängen alle THF-Gegner auf die THF-Schließung 2008 und warten nicht auf die Eröffnung von BBI 2012 (was logischer wäre). Es müssen schnell die "neuen" Kapazitätsberechnungen auf den Tisch, um dem neuen Investor den Weg - äh ich meine die RWY - zu bahnen. Die Holding wird zu pleite sein, BBI gleich nach Eröffnung zu erweitern, also dürfen die Privaten in Finow ran. Interessant (für einen Zyniker) das es da aber nur einen Kandidaten gibt. Für THF gab es in den letzten Jahren ein halbes Dutzend.

 

Im Übrigen ist die THF-Schließung eine politische Absichtsserklärung und kein rechtlich bindender Vertrag. Also kann man sagen, daß alle Planung und alls rechtlich bindenden Verträge zum Bau von BBI auf einem Handschlag von drei Politikern beruhen, die heute alle nicht mehr in Amt und Würden sind. Schade für die BBI-Gegener, daß man deswegen nicht klagen kann.....

Geschrieben
Im Übrigen ist die THF-Schließung eine politische Absichtsserklärung ...
Falsche Zeitform! Es mag zwar urspünglich nur eine politische Absichtserklärung gewesen sein, auf der aufbauend haben die Eigentümer der Flughafengesellschaft gemeinsam mit der Bahn den Ausbau von SXF jedoch erst rechtlich sichern konnten. Zweifel daran hat wohl nach bisherigem Kenntnisstand das neue Gutachten der Bundesregierung wohl auch nicht ausräumen können.

 

Bei Deiner Meinung zu den Politikern stimme ich gerne zu: Insbesondere vor Wahlen im Allgemeinen und in der Opposition im Besonderen lassen sich leicht populistische Forderungen aufstellen und leere Versprechungen machen. Ich messe die Parteien da lieber an ihren Taten.

 

Wie aktuell die Bilder bei google earth sind, kann ich mangels genauerer Ortskenntnisse nicht beurteilen, teilweise haben die aber schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Hier wurde beim Update des Bildmaterials voriges Jahr teilweise die Aktualität der Qualität geopfert.

Geschrieben

Da Deutschland einer der eifrgisten Google Earth Nutzer der Welt ist, haben die Google-Guys ne Menge Geld in die Aktualisierung der Republik gesteckt. Vor einem Jahr z.B. bestand Köln nur aus verschwommenen Umrissen - heute was ganz anderes und zahlreiche bedeutende Bauten werden analog zu den USA schon dreidimensional erstellt. Also nehme ich an, das Finow bei GEarth auch recht aktuell dargesteelt wird. Demnach wäre in das Gelände min. eine neue Straße mit beidseitiger Bebauung gezogen worden. Ob die Gleise noch liegen vermag ich nicht zu erkennen, auf jeden Fall ist der "Güterbahnhof" völlig verschwunden. Ansonsten können Air-Field seitig m.E. die im alten Projekt angedachten Anlagen noch vollständig errichtet werden, ohne die Güteranlage sogar noch etwas größer und dann neu mit Bahnhof nach Berlin und 30 Minuten-Takt bei Connex zu den Bahnhöfen Lehrter, Ost, Lichtenberg, Zoo und Spandau......

 

Zum Thema Luftfracht und 24/7 Flugbetrieb in Finow auch interessant zu wissen, das es wenige km vom Airport eine alte von der Bahn nicht mehr genutze Containerumschlagsanlage gibt, die zumindest noch in den 90ern alle erforderlichen Zulassungenanforderungen erfüllte. Das Ding zu reaktivieren wäre vermutlich auch recht leicht zu bewerkstelligen. Noch ein weiterer Pluspunkt für einen Investor in Finow: Gleisanschluß für Fracht von/nach PL und aus ganz D.

Geschrieben

Ich möchte nur noch mal kurz erwähnen: Wenn es nach der Eröffnung von BBI zu Kapazitätsprobleme kommen sollte, dann würde die Lösung TXL und nicht THF lauten, da TXL definitiv die höhere Passagierkapazität hat. In THF könnten zwar eine ganze Menge Flieger Starten und Landen, aber die aktuellen Abfertigungskapazitäten sind doch eher mau. Wenn es bis zur Eröffnung von BBI zu Kapazitätsproblemen kommen sollte, dann wäre eine Offenhaltung von THF logisch (bitte den Konjunktiv beachten).

 

Zum Thema Billigflieger und Finow: warum in die Ferne streifen.....

Das alte Terminal in TXL wäre sicherlich für viele Billigflieger ein Traumstandort: Die Kunden verdursten und verhungern nach der Sicherheitskontrolle und auf die Idee dort umzusteigen kommt kein Passagier freiwillig. Ich denke, es ist einfacher TXL offenzuhalten als in Finow etwas ganz neues zu errichten.

Geschrieben

Hallo, TXL-Jonas, aufwachen.

Dein Namenspatron ist gerichtlich 6 Monate nach BBI-Eröffnung endgültig geschlossen.

Die Planfeststellung ist ab diesem Zeitraum aufgehoben.

Im Unterschied dazu ist die Planfeststellung für THF derzeit noch gültig.

Und also könnte THF weiter betrieben werden, wenn der Senat den Bescheid zum Antrag der Flughafengesellschaft auf Schließung ab 1.11.2008 aufheben (oder einfach ignorieren) würde.

Der Senat könnte das, weil der Bescheid die Schließung nur ermöglicht, aber nicht befiehlt.

Geschrieben

Zu Google Earth und dem Datenupdate verweise ich mal exemplarisch auf diesen Artikel bei Heise und dabei insbesondere auch auf die Kommentare. Großflchige Updates gab es meines Wissens später nicht.

 

In der Berliner Morgenpost gibt es ein paar weitere Infos zum Gutachten der Bundesregierung:

  • 1) Der LEP FS müsste geändert werden

2) Der Planfeststellungsbeschluß zum Ausbau von SXF könnte deshalb widerufen werden

3) Zur Vorbeugung sollte man eine Feststellungsklage vor dem Bundesverwaltungsgericht angestrengt werden.

 

Soweit schon hier im Wesentlichen bekannt, neu für mich

 

4) THF könnte laut dem Gutachten von einem Verkehrsflughafen zu einem Sonderflughafen/-landeplatz umgewidmet werden. Der Flugbetrieb wäre demnach nur für Krankenhausgäste oder Kongressbesucher bis max 14t zulässig

5) Es werden zwar in dem Artikel Umweltaspekte und Absturtzrisiken kurz angesprochen, jedoch nicht das Heranziehen als Ausgleichsfläche erwähnt.

  • Die Wahrnehmung eines Geschäftstermines in der Stadt wäre somit nicht ohne Weiteres möglich, man müsste weiterhin wie schon jetzt geplant über BER oder EDAZ anreisen. Ob das den Vorstellungen der IHK entspricht? Ich wage zu zweifeln. Auch die von einigen befürchteten Engpässe in BER, sofern später überhaupt vorhanden, wären durch THF demnach nicht zu umgehen.

 

Im Übrigen gibt es ja schon Stimmen, die die Offenhaltung auch von TXL fordern, aber das hatten wir ja schon.

Geschrieben
Ich möchte nur noch mal kurz erwähnen: Wenn es nach der Eröffnung von BBI zu Kapazitätsprobleme kommen sollte, dann würde die Lösung TXL und nicht THF lauten, da TXL definitiv die höhere Passagierkapazität hat. In THF könnten zwar eine ganze Menge Flieger Starten und Landen, aber die aktuellen Abfertigungskapazitäten sind doch eher mau. Wenn es bis zur Eröffnung von BBI zu Kapazitätsproblemen kommen sollte, dann wäre eine Offenhaltung von THF logisch (bitte den Konjunktiv beachten).

 

Zum Thema Billigflieger und Finow: warum in die Ferne streifen.....

Das alte Terminal in TXL wäre sicherlich für viele Billigflieger ein Traumstandort: Die Kunden verdursten und verhungern nach der Sicherheitskontrolle und auf die Idee dort umzusteigen kommt kein Passagier freiwillig. Ich denke, es ist einfacher TXL offenzuhalten als in Finow etwas ganz neues zu errichten.

 

Danke das Du meine Argumentation für die Offenhaltung von THF nun für TXL anwendest. Aber damit wiedersprichst Du Dir selber!

 

Denn wenn bitteschön THF eine Gefahr für den Bau von BBI sein soll, was soll denn der viel modernere TXL sein??? Wenn TXL offen bleibt würde genau das Gleiche gelten, was angeblich bei THF gilt: Die Planungsgrundlage für BBI wäre entzogen, BBI hätte nzumutbare Konkurrenz! Im übrigen sagt der angeblich unveränderliche politische Konsenzbeschluß, daß TXL geschlossen werden MUSS! Ist der Beschluß was THF betrifft unverrückbar, so ist er es auch für TXL! Man könnte sogar argumentieren, das bei Offenhaltung von TXL der fertiggestellte BBI nicht eröffnet werden dürfte, weil nachträglich der Basisbeschluß geändert wurde.

 

THF wird als Einstieg in den Konsenbeschluß geschlossen, dann sickern die neuen Zahlen durch und rechtzeitig zur BBI-Eröffnung ist nicht nur die Planung für Finow abgeschlossen, sondern auch oh Wundern stehen die entsprechenden Kapazitäten für LoCos wie FR zur Verfügung.

 

Fakt ist: Die unsinnige politische Übereinkunft von Diepgen, Stolpe und Wissmann bedeutet für Berlin als Land den Verlust jedweder vorhandener Luftverkehrsinfrastruktur, die im Gegenzug in Brandenburg für viel Steuergeld neu geschaffen wird (und das auch noch 2 Nummern zu klein). Man könnte auch sagen ab 2012 ist Berlin Europas einzige Hauptstadt ohne einen eigenen Flughafen! Klaase Leistung wenn man bedenkt, das Berlin 100 Jahre zuvor Dreh- und Angelpunkt des europäischen Luftverkehrs war!

 

Was den Konjunktiv betrifft, so verweise ich auf die Fakten:

 

Die Kapazitäsengpässe in Berlin sind durch den Neubau(!) in TXL dokumentiert (wir wissen alle, daß es ein Kpazitätsausbau in TXL ist, nicht wie behauptet ein Nchbau für Kapazitätsverluste). Für weniger Geld kann ich THF von 2,5 Mio auf 4 Mio bringen und durch Verlagerung der Props und einzlner Regiojet-Verkehre von TXL nach THF die Erträge der Flughafenholding nachhaltig steigern und somit die Finanzierung des BBI verbessern! Gleichzeitig sind viel Airlines glücklich weil sie Slots in Berlin bekommen. Ganz einfache BWL: Weniger ausgeben und mit glücklichen Kunden viel mehr verdienen als vorher (geschätzt 15-20 Mio p.a.)!

 

P.S.:

 

Ich gebe zu derjenige gewesen zu sein, der hier im Forum aufbrachte TXL könnte nach BBI-Eröffnung mit nur einer Bahn zu einem AB-Port werden, aber das war nun wirklich nicht ernst gemeint...... Keine wichtige Berlin-Airline wird die Vorteile der Lage von TXL aufgeben, um nach BBI zu gehen.

 

Ein großer Teil wichtiger Berliner Unternehmen sitzt im Norden der Stadt und somit ginge man von TXL nach BBI auch weiter vom Kunden weg (BER-NUE wurde ehemals auf Drängen eines Großkunden verlegt, dessen Mitarbeiter und Manager in den Norden mußten, nicht in den Süden der Stadt).

 

Eher aber ist anzunehmen, das Tegel Militärflughafen wird, um als Regierungsflughafen und für Staatsempfänge weiterhin genutzt werden zu können, weil er viel näher am Regierungsviertel ist als BBI oder der "Euroairport Berlin-Finowfurt International"..... Wer das für Unsinn hält soll sich einfach mal ausmalen wie lange die Stadtautobahn gesperrt wird, wenn der US-Präsident mal von BBI ins Regierungsviertel fahren muß, oder sonst ein wichtiger Staatsgast! Da ist es einfacher TXL zu einem Bundeswehr-Flughafen zu machen. Eine Kaserne ist ja gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite.

Geschrieben
Hallo, TXL-Jonas, aufwachen.

 

Jaja, ich bin noch wach. Immer wieder schön, wie man Leute mit reiner Spekulation zur Weißglut treiben kann. Mir sind die planerischen und gerichtlichen Vorraussetzungen sehrwohl bekannt. Wenn ich mir allerdings anschaue, welche rechtlichen Winkelzüge für die krampfhafte Offenhaltung THFs herangezogen werden, halte ich es rechtlich für einfacher TXL offenzuhalten oder wiederzueröffnen.

 

Nebenbei: Das TXL in meinem Namen bedeutet nicht, dass ich diesen Flughafen irgendwie toll finde. Dafür müsste man Masochist sein.

Geschrieben
Danke das Du meine Argumentation für die Offenhaltung von THF nun für TXL anwendest. Aber damit wiedersprichst Du Dir selber!
Die Argumentationskette zu einer hypothetischen (und von der CDU-Opposition auch vereinzelt schon geforderten) Offenhaltung von TXL wäre zwar logischer, ist aber aus ähnlichen Gründen auch ausgeschlossen. Sie soll nur die Schwachpunkte bei den Pro-THF-Aussagen offenbaren. Mit Kapazitätsengpässen ist THF im Vergleich zu TXL nicht sinnig zu begründen! Im Übrigen dürften sich mit den jetzt bekannt gewordenen Details aus dem Gutachten - wenn zutreffend - das Thema BER-Entlastung durch THF erledigt haben. Unsere letzen Beiträge dürften sich dabei wohl überschnitten haben.
Geschrieben
Danke das Du meine Argumentation für die Offenhaltung von THF nun für TXL anwendest. Aber damit wiedersprichst Du Dir selber!
Die Argumentationskette zu einer hypothetischen (und von der CDU-Opposition auch vereinzelt schon geforderten) Offenhaltung von TXL wäre zwar logischer, ist aber aus ähnlichen Gründen auch ausgeschlossen. Sie soll nur die Schwachpunkte bei den Pro-THF-Aussagen offenbaren. Mit Kapazitätsengpässen ist THF im Vergleich zu TXL nicht sinnig zu begründen! Im Übrigen dürften sich mit den jetzt bekannt gewordenen Details aus dem Gutachten - wenn zutreffend - das Thema BER-Entlastung durch THF erledigt haben. Unsere letzen Beiträge dürften sich dabei wohl überschnitten haben.

 

@charliebravo

 

Hatte garnicht Dich zitiert. ;-)

 

In Berlin gibt es Kapazitätsengpässe, denn die Nachfrage nach Slots überstiegt das Angebot. Somit ist bis Eröffnung BBI Knappheit angesagt, THF also bis dahin begründet offen zu halten. Nach Eröffnung von BBI und Schließung von TXL und THF wird es noch enger sein als bisher, dann muß Finowfurt kommen, es sei denn...... aber das ist Wunschdenken.

 

Das mit den 14t in dem Gutachten (was ich über Gutachter denke ist noch unter dem angesiedelt, was ich über Politiker denke) ist klassischer Unsinn von grünen Tisch, denn viele wichtige Biz-Jets heute liegen über 14t. Das ist eine vorweggenommene Amputation und betriebswirtschaftlicher Selbstmord.

 

Eine Sonderlandefläche ohne Begrenzung der Tonnage ist denkbar aber m.E. auch nur eine Übergangslösung, bis die Nachfrage wieder eine Umwidmung zu einem normalen Verkehrsflughafen erlaubt. Aber das wäre dann ein mir sehr sympathischer Weg zur Offenhaltung von THF........ :-)

 

Ich persönlich bleibe dabei: THF ist am Besten zu betreiben, wenn man ihn als das nutzt, was er architektonisch ist: Ein Verkehrsflughafen. Dorthin verlagert man den Prop-Verkehr, der BBI nur verstopfen wird und mittles des Bahnanschlusses in THF schafft man eine Verbindung nach BBI (Umsteigen binnen 60 Minuten ist absolut realistisch; die Konzepte dafür gabs auch schon in den 90ern). Zusammen mit der Biz-Aviation und einer konsequenten Vermietung ergibt das eine runde Summe in den schwarzen Zahlen!

 

Wie gesagt ich kündige sofort meinen jetzigen Job und trete den Beweis für meine These an, das THF bei freier Hand für die Geschaäftsleitungmit Gweinn zu bewirtschaften ist - Bezahlung nur bei Erfolg!

Geschrieben

'Tschuldigung

http://www.heise.de/newsticker/meldung/74175

 

die Nachfrage nach Slots überstiegt das Angebot
doch wohl nur in TXL. Manche sprachen von leiernden Tonbändern. Wie groß die Bahnkapazität bei zwei unabhängigen Bahne sein wird, hatten wir schon oben weiter oben. Ich erinnere auch gerne nochmals daran, dass die Erweiterung der Terminalkapazität möglich und eingeplant ist.

 

was ich über Gutachter denke ist noch unter dem angesiedelt, was ich über Politiker denke
Was bei Deiner Einstellung zu THF nur verständlich ist. Schließlich scheint selbst das Gutachten der Bundesregierung nur zu einem Pyrrhussieg über die Schließungsbefürworter zu verhelfen und bringt nicht das erwünschte Ergebnis.

 

Umsteigen binnen 60 Minuten ist absolut realistisch; die Konzepte dafür gabs auch schon in den 90ern
Schnelles Umsteigen bedeutet doch aber auch, dass von BER die Innenstadt schnell erreichen kann.

 

Wie gesagt ich kündige sofort meinen jetzigen Job und trete den Beweis für meine These an, das THF bei freier Hand für die Geschaäftsleitungmit Gweinn zu bewirtschaften ist - Bezahlung nur bei Erfolg!
Dein Angebot in allen Ehren, doch dringlicher wäre das rechtliche Problem zu lösen, um überhaupt einen sinnvollen Weiterbetrieb von THF zu ermöglichen. Hierzu finde ich jedoch bisher keinen brauchbaren Ansatz, nur Wege in eine weitere Subventionsruine.
Geschrieben

Das neue Gutachten ist nur eines von vielen. Es kommt zum Schluss, dass ein rechtlicher Weiterbetrieb von THF möglich wäre, jedoch weiterhin mit Risiken verbunden ist. Dem Senat geht es nicht darum, ob Tempelhof als Flughafen aufgehalten werden kann, sondern ausschließlich irgendwelche Risiken, selbst Risiken mit einer 0,000001% Wahrscheinlichkeit, den Bau des BBI verzögern könnte. Das wurde mit dem neuen Gutachten bestätigt. Selbst eine präventive Feststellungsklage kann angefechtet werden, da ihr die reale Vorlage fehlt: bisher wurde der Landesflächennutzungsplan nicht geändert.

 

Würde er geändert KÖNNTE es Nachklagen den BBI betreffend geben, die auch einen vorübergehenden Baustopp beinhalten. Die Rechtsgrundlage für den BBI ist die Schließung von TXL und THF (als Flugplatz oder Flughafen oder für sonstige Flugobjekte). Nur auf dieser Grundlage wurde der Ausbau genehmigt. Es kann sein, dass nach einem langen Rechtstreit auch ein Flugbetrieb von TXL und THF möglich wäre. Der Senat möchte jedoch jeden Rechtsstreit vermeiden, der BBI gefährden könnte. Und für Berlin ist dieser Flughafen eine der Schlüsselinfrastrukturen der nächsten zwanzig, dreißig Jahre. Für THF und TXL gilt dies nicht annähernd.

 

Weiterhin zeigt das neue Gutachten, dass ein rechtlich problemloserER Betrieb nur für einen bestimmten, vorher festgelegten Personenkreis und nur für Maschinen unter 14t zu sehen ist. Dass heißt, auch ein Gros der Geschäfts- und Privatfliegerei wäre nicht möglich. Der Flugbetrieb für die zu erwartenden zehn, elf Zwergmaschinen wäre unwirtschaftlich.

 

Das genannte Argument, dass Berlin mit BBI über keinen Flughafen mehr verfügen würde, ist eigentlich so dumm, dass man es nicht kommentieren sollte. Eigentümer ist der Bund, das Land Berlin und das Land Brandenburg. Berlin verdient also am Flughafen. Der Standort Schönefeld wurde gewählt, um mit der Berlin-Nähe (1km von der Stadtgrenze) auch in Berlin-Wohnende eine nahe Arbeitsgelegenheit zu bieten (inkl. S-Bahn- und Regionalanschluss) vom Zentrum braucht man mit der S-Bahn knapp 30min, mit der RE-Bahn knappe 20 bis 15min. Ein Teil des ihn umgebenden Business-Parks liegt auf der Berliner Seite und Berlin als Touristikstandort profitiert ebenfalls von dem neuen Flughafen, der häufigere und weitere Flugziele als TXL oder THF zusammen jemals bieten werden können.

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