BorisWie Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 Ich arbeite auf der Rampe und eines kann ich dir sagen - es unterschreibt niemand, der auch nur einen Funken Verstand hat, eine Beladung, die in irgendeiner Form gefährlich oder sonst was ist. Wenn es jemand tut, sein Problem. Aber man kann sich sicher sein, wenn etwas passiert (z.B. AirTran-Unfall in Miami 1996), dass dann der übrigbleibt, der am Schluss seine Unterschrift druntersetzt. Und ja, auch in Wien landen teilweise die dubiosesten Belade-Konstruktionen...
Franconia Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 Na wenn ihr meint... schaut euch mal bei Air Berlin 319/320er die Netze an. Völlige fehlkonstruktion... aber nun gut.... Weil es die falschen Netzte sind. Die vorhandenen Netze sollen eigentlich die verschiedenen Sektoren des Compartments 3 trennen, sind aber zwischen 3 und 4 eingezogen. Bei LH kann man sich dieses natürlich nicht leisten. Allein schon wegen der 49% Tochter und der Stationsleitung von LH gegenüber nicht. Umkehrschluss: bei anderen Luftfahrtgesellschaften schon? Sehr fragwürdige Arbeitseinstellung. Und wenn so ein Stationsleiter der AF-KLM sagt, dass MUSS ALLES mit, dann werden die Maschinen eben unsachgemäß beladen, aber ist das die Schuld von Loadern wie sh4wn? Wenn der Loader eine Maschine unsachgemäß belädt und sich dessen bewußt ist, dann ist es seine Schuld. Der Stationsleiter kann viel sagen wenn der Tag lang ist. Die Verantwortung tragen immer noch der Rampagent und die Ladecrew, und die halten am Ende ihre Köpfe hin wenn etwas schief gehen sollte. Ich arbeite auf der Rampe und eines kann ich dir sagen - es unterschreibt niemand, der auch nur einen Funken Verstand hat, eine Beladung, die in irgendeiner Form gefährlich oder sonst was ist. Wenn es jemand tut, sein Problem. Aber man kann sich sicher sein, wenn etwas passiert (z.B. AirTran-Unfall in Miami 1996), dass dann der übrigbleibt, der am Schluss seine Unterschrift druntersetzt. Volle Zustimmung. Und ja, auch in Wien landen teilweise die dubiosesten Belade-Konstruktionen... Nicht nur bei euch :-) Aber: daran sollte man sich kein Beispiel nehmen.
BorisWie Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 Und wenn so ein Stationsleiter der AF-KLM sagt, dass MUSS ALLES mit, dann werden die Maschinen eben unsachgemäß beladen, aber ist das die Schuld von Loadern wie sh4wn? Ja, ist es in meinen Augen. Kein Lader muss verladen, dass es gefährdend wird. Wenn der Stationsleiter eine Verladung wünscht, die gegen die gängigen Sicherheitsbestimmungen verstösst - er hat zwei Hände und darf es gerne selber machen.
karstenf Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 ... und sich anschließend bei der Arbeitsargentur melden!
BorisWie Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 Im Normalfall haben die Stationsleiter überhaupt kein Weisungsrecht gegenüber den Ladern (zumindest in Wien ist das so) - der einzige, der was zu sagen hat, ist der, der das Load Sheet im Auge hat. Wenn es ein Kündigungsgrund ist, dass ein Lader etwas sicherheitstechnisch irreguläres nicht (!) macht, dann wird das aber ein äusserst interessanter Fall für die Rechtsanwälte.
Tommy1808 Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 dann wird das aber ein äusserst interessanter Fall für die Rechtsanwälte. ne... völlig langweilig weil sichere Kiste....
I-Love-Flying Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 Jetzt mal so rein hypothetisch und bestimmt vollkommen wirklichkeitsfremd: Ein Stationsleiter (einer Fluggesellschaft) erhält Bonus und Malus auf sein Gehalt bezogen auf die Anzahl der verlorenen oder auch nur zu spät transportierten Gepäckstücken. Dann wird er mit aller Macht probieren, die Gepäckstücke alle in die Maschine verladen zu lassen, in der die Passagiere dazu sitzen. Wenn jetzt aber mal aus operativen Gründen z.B. eine 734 statt einer 738 kommt und die gebuchten Passagiere sogar trotzdem alle einen Platz finden, dieser Flieger aber fast ausschließlich von Transfer-Paxen zu einem Interkontinentalflug genutzt wird und obendrein auch noch ganz wichtiges Cargo in den Flieger muss, dann kann ich mir gut vorstellen, dass ein Stationsleiter in diesem Zielkonflikt (alle Paxe + deren Gepäck sowie das Cargo-Gut wegkriegen) richtig Druck auf die Belader machen wird und diese dazu drängt, bei der einen oder anderen "Kleinigkeit" mal nicht so genau hinzuschauen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass heutzutage jemand in der Position eines Stationsleiters noch den Hintern in der Hose hat und sich dazu entscheidet, lieber Passagiere + Gepäck dazulassen und dann denen eine ausreichende Kompensation zukommen zu lassen - dann müsste er das wieder seinem Bereichsleiter erklären, der müsste das der Zentrale melden... -, als nicht lieber beim Handling Agent ein bißchen Druck zu machen oder ihn eben bittet, die Rechstvorschriften ein bißchen lockerer auszulegen.
BorisWie Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 Das ist mir schon klar, und no na, so ist es ja auch auf den Flughäfen - die Vorstellungen von Stationsleitung und Ramp Agent klaffen bisweilen recht weit auseinander. Nur, und genau darum geht es, ein qualitativ guter Handling Agent wird dem Stationsleiter sagen: "Packen's in den Flieger was sie wollen, wir machen dafür kein Load Sheet, schnapsen sie sich das mit dem Piloten aus". Wenn der Pilot sagt okay, dann wird der Flieger auch so rausgehen - nur wird kein Handling Agent (Ramp Agent) dann seine Unterschrift irgendwo drunter setzen, weil dem ist das ja egal, ob das Gepäck da bleibt, weil die Airline bei der Überbuchung/Flottenplanung Mist gebaut hat. In Wien gibt es nicht allzu viele eigene Stationen, dafür hat man mit denen aber jedesmal, wenn's eng wird, seinen "Freude".
I-Love-Flying Geschrieben 11. Dezember 2006 Melden Geschrieben 11. Dezember 2006 Alles klar, BorisWie, so war das gemeint. In diesem Fall hat ja der Ramp Agent ganz klar Stellung bezogen und dem Stationsleiter den Verantwortungsball zurückgespielt. Ich kann nur hoffen, dass das bei sh4wn in der Firma auch alle Ramp Agents so machen. Und wir hier im Forum ja fast alle wissen dürften, ist falsche Beladung eine der allerseltenste Gründe für Unglücke mit Todesfolge. Zum Glück arbeitet der Großteil aller Loader gewissenhaft. Back to topic: @sh4wn: Hast Du schon was von diesem Wirtschaftsprüfer gehört, von dem Du anfangs berichtet hast?
uddi Geschrieben 12. Dezember 2006 Melden Geschrieben 12. Dezember 2006 Also gestern wurde informiert, "dass zur Zeit keine Verkaufsgespräche stattfinden". Bleibt die Frage: Ist schon alles in Sack und Tüten? Zu der Arbeitsweise der GlobeGround: Nun reisst Euch mal n bisschen zusammen. Man versucht immer, das beste draus zu machen. Manchmal gibts keine Netze, mal sind sie wirklich nicht mehr zuzukriegen....... Und ich glaube, dass wir alle keine Engel sind. Wenn ich mir mal andere Flieger angucke aus diversen Ländern, dann arbeiten wir wohl noch sehr akkurat. Und glaube kaum, dass n Loader wegen Netzen etc. seinen Job aufs Spiel setzt bzw. setzen wird. Ich für meinen Teil hab da immer n reines Gewissen ;)
EDDE Geschrieben 17. Dezember 2006 Melden Geschrieben 17. Dezember 2006 Hallo zusammen, tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Mit Ladeverstößen meine ich nicht, dass ein Netz in den Compartments nicht geschlossen war. Das kann ich nicht beurteilen, habe ich noch nicht erlebt. Wobei auch das als Ladeverstoß gilt. Nein, mit Ladeverstoß meine ich einfach, dass es schon vorgekommen ist, dass Local und Transfer-Baggage zusammen geladen wurde. Auch ist es schonmal vorgekommen, dass AVIH´s so geladen wurden sind, dass auf deren Käfigen Baggage geladen war. Sie waren also buchstäblich "eingegraben". Das darf nicht vorkommen. Ich fügte damals zu meiner Aussage auch an, dass es sicherlich nicht nur bei GlobeGround Berlin vorkommt, dass sowas passiert. Das habe ich auch nicht behauptet! In diesem Sinne allen einen schönen 3. Advent. Und trotzdem hoffe ich, dass es bei Globeground wieder aufwärts geht, denn Konkurrenz belebt das Geschäft - im negativen, wie im positiven Sinne.
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