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Skytrain Düsseldorf


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Geschrieben

Die Sache ist die, dass in Nürnberg keine Bahnsteigsperren vorhanden sind, das geht mit Infrarotkontakten auf dem Gleisbett. Des Weiteren gibts dort dann Mischbetrieb mit der U2, die nicht führerlos ist.

Geschrieben
Die Sache ist die, dass in Nürnberg keine Bahnsteigsperren vorhanden sind, das geht mit Infrarotkontakten auf dem Gleisbett.

Wie das jetzt mit den Infrarokontakten gehen soll... (und was daran wieder so schwierig ist)...

Warum denn keine Bahnsteigsperren (was ja in SIN eigentlich eine Art von Fahrstuhltüren sind, hinter denen der Zug -punktgenau- hält) in Nürnberg?

Ich habe das Singapur-System schon allein dafür beneidet, da es sicher pro Jahr durchschnittl. mindestens einen Toten und zahlreiche Schwerverletzte vor ihrem Schicksal schützt. Wenn ich daran denke, wie häufig in Hannover jemand unter einer Stadtbahn zu liegen kommt und danach ohne Bein(e), Arm(e) wieder aufwacht.

 

Des Weiteren gibts dort dann Mischbetrieb mit der U2, die nicht führerlos ist.
Ja, das angebliche Highlight des Nürnberger-Systems. Verstehe ich aber auch nicht, warum die U2-Fahrer auf der neuen Linie nicht einfach passiv bleiben können, und dann auf der Altstrecke wieder das Ruder übernehmen. Ein IC/ICE ist auf der Scnellfahrstrecke dank LZB eigentlich auch schon ferngesteuert, und nur auf alten Strecken und im Bahnhof auf den Lokführer angewiesen.

 

Aber, wir gehen hier wohl voll am (Forums-)Thema vorbei...

 

Zurück zur Disney-Bahn in DUS. Die U-Bahn in SIN zeigt jedenfalls, dass führerlose Bahnsysteme nicht unbedingt langsam sein müssen! Und, dass Siemens auch Jahre nach DUS weiterhin erhebliche Probleme hat (nämlich in Nürnberg) ein anderes führerloses Nahverkehrssystem ans Laufen zu bekommen.

Ach ja, und in Singapur hat Siemens auch nur die "alten" Züge geliefert, für das führerlose System der MRT haben (lt. Wikipedia) Alstom, Bombardier und Mitsubishi geliefert...

Geschrieben

Um das Off-Topic zum Abschluss zu bringen:

 

Der Mischbetrieb ist Nürnberg das Problem: Zwar könnte man die Bahnsteige auf der Mischstrecke abriegeln (Glaswände) und dort auch die U2 automatisch fahren lassen - die zusätzliche Fahrzeugausrüstung für die U2-Züge dürfte sich vom Aufwand in Grenzen halten - aber irgendwo hat man die Schnittstelle zwischen manuellem Betrieb (mit nicht überwachtem Zugang über die Bahnsteigkanten, ...) und automatischen (abgeriegeltem) Betrieb: Und an diesen Stellen muss zuverlässig dedektiert werden, ob jemand die Gleisanlagen betritt (gerät auf die Gleise und läuft in die falsche Richtung). Das führt wieder zu den Infrarot Sensoren.

Die in Asien verwendeten Systeme setzen einfach voraus, dass sich keinerlei Personen im Gleisbereich aufhalten. Dies kann mangels technischer Möglichkeiten nicht überwacht werden. Also wird dafür gesorgt, dass sich dort keiner aufhalten kann.

 

Natürlich könnte man auch die U2 automatisieren (analog den Systemen in Asien) und auf Bewährtes zurückgreifen.

Aber das ist ja die Idee des Systems-Konzeptes: eine Lösung für einen teilweisen Umstieg auf vollautomatischen Betrieb bei bestehenden U-Bahnsystemen anzubieten.

Für solche Systeme - sofern die serienreif werden - besteht durchaus ein Markt, da insbesondere die europäischen System in Europa nur mit enormen Aufwand in einem Mal umgerüstet werden könnten.

Oder eben in mehreren Schritten mit einem solchen System.

 

Ob das was wird, werden wir dann sehen. Aber die Idee ist nicht per se absurd.

 

Grüße, Carsten

Geschrieben
Um das Off-Topic zum Abschluss zu bringen:

 

[...]

 

Natürlich könnte man auch die U2 automatisieren (analog den Systemen in Asien) und auf Bewährtes zurückgreifen.

Aber das ist ja die Idee des Systems-Konzeptes: eine Lösung für einen teilweisen Umstieg auf vollautomatischen Betrieb bei bestehenden U-Bahnsystemen anzubieten.

 

Ich kann mich nicht zurückhalten:

1.) Auch die Nürnberger U2 soll auf Automatikbetrieb umgerüstet werden. Insofern verpulvert man man wie blöd Geld für einen relativ kurzen Zustand.

2.) Automatisch betriebene U-Bahnen gibt es auch in Europa zuhauf. Z.B. Linie 14 in Paris, U-Bahn Kopenhagen oder auch die Docklands in London (letztere sogar ohne Bahnsteigtüren). Zumindest die Pariser U14 fährt seit Jahren zuverlässig, trotz oder gerade wegen dem Siemens seine Technik.

Geschrieben

Die existierenden automatisch betriebenen U-Bahn Strecken in Europa sind aber Inselbetriebe:

 

Die U14 in Paris ist unabhängig vom restlichen Netz, somit isoliert zu betreiben, das gleiche gilt für die Dockland Bahn in London, auch diese ist unabhängig vom sonstigen Netz. Solche isolierten Strecken sind verhältnismäßig einfach umzustellen bzw. gleich als Automatikbetrieb zu erstellen, da keine oder nicht nennenswerten Schnittstellen zum sonstigen Netz existieren.

 

Aber es gibt auch zahlreiche U-Bahn Netze, in der Teile der Linien stark miteinander vernetzt sind:

Nur als Beispiel:

London: die Piccadilly, Circle, District, Metropolitan und Hammersmith&City sind mehr oder minder stark miteinander verwoben (die Piccadilly etwas weniger), so dass hier eine teilweise Umstellung Sinn machen könnte. Ob dies tatsächlich geplant ist, ist eine andere Sache.

 

In München sind die einzelnen Linienbündel U1/U2 (U7/U8) und U4/U5 und U3/U6 nur wenig miteinander vernetzt, aber es gibt Verbindungsgleise und gemeinsame Tunnelabschnitte, alleine schon wegen der einzigen gemeinsamen Wartungsanlage in Fröttmaning.

 

Und das in Nürnberg auch die U2 bald umgestellt werden soll, ändert nichts an der Sinnhaftigkeit eines solchen Forschungsprojektes.

 

Ein Forschungsprojekt für sich allein ist immer ziemlich sinnlos. Es geht dabei aber vorallem die gewonnen Erfahrungen und deren Anwendbarkeit in anderen ähnlich gelagerten Fällen.

 

Wie gesagt, die Erfahrungen werden zeigen, ob dies eine sinnvolle Möglichkeit ist. Aber eben erst hinterher.

 

Grüße, Carsten

Geschrieben
Und das in Nürnberg auch die U2 bald umgestellt werden soll, ändert nichts an der Sinnhaftigkeit eines solchen Forschungsprojektes...

 

Wenn Deutschland eine Insel wäre... ja, aber die Lösungen in Asien (und die Insellösungen der europ. Nachbarn) zeigen, dass man - wenn man pragmatisch ist - sehr schnell sehr gute Lösungen an den Start bringen kann. Während Deutschland (Siemens) noch an Forschungsprojekten herum-frickelt.

Und da sind wir wieder bei der Disney-Bahn in DUS, wo man (wie in Nürnberg) scheinbar ewig an einer Lösung herum-frickelt, statt Nägel mit Köpfen zu machen. Entweder mit bewährten Lösungen - oder durch massiven Einsatz moderner Technologie. Aber so...? ...ich verweise nochmal auf die eindrucksvolle Bauzeit und Pannenserie bei der Einführung, sowie den (sicher subjektiven) "bescheidenen" Whow-Faktor dieses Horizontal-Fahrstuhls.

Geschrieben

Dazu möchte ich auch mal kurz abschweifen. In Berlin gab es einst die M-Bahn, eine automatische Magnetschwebebahn von AEG zwischen Gleidreieck und Kemperplatz (zu Mauerzeiten). Das Ding war unglaublich rukelig beim Fahren und stürzte zuletzt sogar über den Prellbock am Kemperplatz, wo es jämmerlich in der Luft hing.

Geschrieben

Hat Siemens nicht sogar die Ligne 14 der RATP (Metro Paris) gebaut? Dachte, ich hätte da mal was gehört. Warum läuft das Ding störungsfrei und das §$%§$%-Ding in DUS eben nicht oder zumindest nicht so, wie es sollte. Selbst der normale Fahrbetrieb ist ja brechreizerregend, so wie das Ding ruckelt und schaukelt...

Geschrieben

Hallo,

 

die Sache mit der Metrolinie 14 in Paris ist interessant:

 

"Auf technischer Seite ist der Météor das Werk von Matra Transport International (MTI), bislang einem Joint Venture von Siemens und dem französischen Technologiekonzern Matra. Letzte Woche wurde jedoch bekannt, daß Siemens Matra weitgehend herauskauft und künftig 95 Prozent an MTI hält. Bei MTI, wo das "Gehirn des Météor" entwickelt wurde (die Züge stammen von Alstom), hofft man auf einen Export des Systems nach New York, Nürnberg, Hong Kong und Berlin." (Quelle:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/arc...k-we-9928.html)

 

Viele weitere Infos zur Metrolinie 14 in Paris findet Ihr hier (leider auf frz.)

 

http://fr.wikipedia.org/wiki/Ligne_14_du_m%C3%A9tro_parisien

 

und auf deutsch

 

http://references.transportation.siemens.c...;div=2&l=de

 

http://www.transportation.siemens.com/ts/d.../16_12_2003.htm

 

Grüße,

 

SunshineMouse

Geschrieben

Und das in Nürnberg auch die U2 bald umgestellt werden soll, ändert nichts an der Sinnhaftigkeit eines solchen Forschungsprojektes...

 

Wenn Deutschland eine Insel wäre... ja, aber die Lösungen in Asien (und die Insellösungen der europ. Nachbarn) zeigen, dass man - wenn man pragmatisch ist - sehr schnell sehr gute Lösungen an den Start bringen kann. Während Deutschland (Siemens) noch an Forschungsprojekten herum-frickelt.

Und da sind wir wieder bei der Disney-Bahn in DUS, wo man (wie in Nürnberg) scheinbar ewig an einer Lösung herum-frickelt, statt Nägel mit Köpfen zu machen. Entweder mit bewährten Lösungen - oder durch massiven Einsatz moderner Technologie. Aber so...? ...ich verweise nochmal auf die eindrucksvolle Bauzeit und Pannenserie bei der Einführung, sowie den (sicher subjektiven) "bescheidenen" Whow-Faktor dieses Horizontal-Fahrstuhls.

 

Prinzipielle Zustimmung, das man nicht immer alles neu erfinden muss, wenn es bereits Bewährtes für den angedachten Anwendungsfall gibt.

Aber nochmal: die in Asien verbreiteten automatischen Systeme sind nicht im Mischbetrieb nutzbar. Brauchen sie auch gar nicht, weil in Asien erst in den letzten 15 Jahren Jahren U-Bahn-System entstanden sind. Die konnten gleich automatisch gebaut werden, bzw. aufgrund der dortigen Netzstruktur einzelner Linien ohne Verknüpfung können diese auch einzeln nachträglich umgerüstet werden.

 

Ich wollte nicht mehr, als darauf hinweisen, dass scheinbar einige Leute der Meinung waren, da bestehe Potential für andere Systeme.

Und jetzt stellt sich heraus, dass das ganze nicht viel taugt - siehe am Ablauf von Nürnberg. Aber die Geschichte zeigt doch, dass es immer Fehlentwicklungen gibt. Aber das ist erst hinterher klar.

Ohne Scheitern keine technische Fortentwicklung. Vorausgesetzt, der Ansatz läßt einen Nutzen vermuten, den andere Ansätze nicht haben.

 

Das bezieht sich jetzt auf die U-Bahnen.

 

Zum Thema Skytrain in Düsseldorf kann ich nix sagen, weil mir dort kein Grund bekannt ist, warum da wieder ein eigenes System auf der Taufe gehoben wurde. Wo denn den Vorteil dieses Systems gegenüber den anderen bewährten liegen sollte.

 

Grüße, Carsten

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