Zum Inhalt springen
airliners.de

Chinesicher 767 auf dem Bauch- wie kann das passieren ?


Mamluk

Empfohlene Beiträge

Frage : Ich dachte es gäbe Druck-sensoren die solche Kunststücke verhindern,und nur das Einfahrendes Fahrwerkes ohne Boden-druck erlauben ?

 

Wer behauptet denn sowas? Gibts nicht, bei keinem Flugzeug das ich kenne, warum sollte es sowas auch geben?

Was es gibt ist eine Arretierung des Hebels die man aber mit einem kleinen Knopf oder Hebel "deaktivieren" kann. Eigentlich sollte das auch ausreichen das keiner auf die Idee kommt am Boden den Hebel umzulegen bzw jemand unglücklich dran hängen bleibt oder so und damit ungewollt den Hebel umlegt.

Aber der teufel ist ein Eichhörnchen, gelegentlich passieren doch aus den unterschiedlichsten gründen Unfälle und es kommt doch mal vor. Entweder aufgrund eines Fehlers von der Menschlichen seite (Gearpin vergessen, nicht richtig gesteckt usw) oder der technischen Seite das eben irgendwas kaputt ist, gebrochen ist oder überbelastet oder in eine art belastet die so eigentlich nicht auftreten sollte

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frage : Ich dachte es gäbe Druck-sensoren die solche Kunststücke verhindern,und nur das Einfahrendes Fahrwerkes ohne Boden-druck erlauben ?

 

Wer behauptet denn sowas? Gibts nicht, bei keinem Flugzeug das ich kenne, warum sollte es sowas auch geben?

 

wenn man schon einen Sensor für Weight on wheels hat wäre das eine naheliegende Verwendung dafür.

 

Gruß, Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer behauptet denn sowas? Gibts nicht, bei keinem Flugzeug das ich kenne, warum sollte es sowas auch geben?

 

Anscheinend kennst Du nicht viele Flugzeuge...

 

Klar gibts das. Eben um zu verhindern, das man das FW am Boden einfährt. Beim A310 z.B. müssen alle drei Shock Absorber ausgefahren sein, und beide Boogie Beams in der Einfahrstellung stehen (10,25 Grad down, das ist am Boden technisch schon gar nicht möglich).

 

Erst wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind, lässt sich das Fahrwerk einfahren.

 

Klappt das Bugfahrwerk am Boden ein, kann das zum Beispiel daran liegen, das der Telescopic Strut nicht richtig verriegelt hat, bzw. jemand vergessen hat, den Safety Pin reinzustecken...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anscheinend kennst Du nicht viele Flugzeuge...

 

Wenn ich den 310er nicht kenne heisst das noch lange nicht das ich nicht viele Flugzeuge kenne ;)

737-300 bis -800 , 757, 767, MD87, Dash8 haben das definitv nicht, A320fam und CRJ100/200 sowie 700 bin ich mir nur zu 90% sicher das sie es nicht haben. Und jetzt sag nochmal das ich nicht viele Flugzeuge kenne weil ich das eine muster nicht kenne ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es um das "unbeabsichtigte" einfahren des Bugfahrwerks bei der B744 geht, dann war der Grund dafür in einigen Fällen menschliches Versagen des Wartungspersonals.

 

Bei der B744 werden die beiden vorderen Geardoors nach dem ausfahren des Fahrwerks wieder geschlossen.

 

Nun kann es aber sein, dass für Wartungsarbeiten Zugang zum Bugfahrwerkschacht erforderlich ist und daher am Boden die vorderen Geardoors geöffnet werden müssen.

 

Nun dafür gibt es einen Hebel im Bugfahrwerkschacht, der wohl nicht so einfach zu betätigen sein soll, v.a. wenn der Bediener recht klein ist. Auch gib es wohl im Maintenance Manual entsprechende Verfahren, wie die Geardoors zu öffnen sind, eben durch betätigen des Hebels.

 

Nun gibt es aber, auf jeden Fall bei der B744, noch eine andere Möglichkeit die Geardoors am Bugfahrwerk zu öffnen. Für dieses Verfahren benötigt man allerdings zwei Leute die über eine Sprechverbindung z.B. Interphone oder Walkitalki miteinander komunizieren können, einer davon befindet sich im Cockpit der andere am Bugfahrwerk.

 

Zuerst wird die elektrisch betriebene hydraulic demand pump eingeschaltet. Dann wird der Gearlever Lock Release Button gedrückt und der Gearlever in UP gebracht. Dies führt dazu das die Geardoors sich öffnen. Sobald sie geöffnet sind gibt die Person am Bugfahrwerk bescheid und der Kollege im Cockpit schaltet die hydraulic demand pump wieder aus. Die Geardoors sind jetzt offen und erlauben den ungehinderten Zugang zum Bugfahrwerkschacht. Der Gearlever verbleibt in UP!

 

So lange die Gearpins gesteckt sind kann eigentlich nichts passieren und sollte auch weiterhin nichts passieren. Sind sie nicht gesteckt, bzw. werden sie oder eben nur der am Bugfahrwerk zwischenzeitlich entfernt um einen Weg zu sparen, z.B. weil die Off Block Zeit näher rückt oder irgendwer "Druck" macht, dann kann es bölse enden, denn...

 

Nach dem kein Zugang mehr zum Bugfahrwerkschacht erforderlich ist werden die Geardoors dann wieder wie folgt geschlossen:

 

Die hydraulic demand pump wird wieder eingeschaltet und der Gearlever wieder in DOWN gebracht, allerdings wenn die Gearpin nicht stecken macht das Fahrwerk von der Logik her was es soll nachdem die hydraulic demand pump eingeschaltet wurde, es fährt ein und bumbs es könnte eine unsanfte Landung auf der Nase geben!

 

Stecken die Gearpins würde sehr warscheinlich nichts passieren.

 

Bei der B744 wie der B767 verhindert ein Tiltsensor an den Hauptfahrwerken das diese und eben nur diese nicht eingefahren werden können, solange sie sich nicht in der tilted Poisition befinden.

 

Es gibt also immer eine Möglichkeit auch ein ansich sicheres und durchdachtes System zu umgehen mit dann den entsprechenden Folgen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Acela + Noatak

Ist schon ´ne Zeit her das ich am Jumbo oder A300/310 geschraubt habe, aber m.W. hat die TILT-Position zumindest bei B747 + A300/310 nur Einfluss auf den Gear Lever Lock.

Wird mit dem Override gearbeitet, kann ich den Lever bewegen. Bewege ich den Lever, fährt das Fahrwerk in die gewählte Richtung egal was die Sensoren sagen.

Das Hauptfahrwerk/Winggear fährt nur nicht weil es die Hydraulik nicht schafft ein Fahrwerk quer zur Rollrichtung der Räder ziehen.

Beim Bodygear bin ich mir nicht sicher ob es die Hydraulik schafft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab heut mal die Manuals durchgewühlt, alle Airbusse haben den Lever Lock, wie Du schon sagst, kann der per Override übergangen werden. Das ist aber eigentlich nur für Maintenance Zwecke. Der Pilot darf da eigentlich nich dran rumspielen. Wenn er es doch macht, und die Machine zusammensackt, ist er selber schuld.

 

Ein Fedex Pilot sagte mir, das zumindest die DC 10 und MD 11 bei übergehen des Lever Locks nicht einfahren...

 

Bei der 737-200 soll es wohl auch so sein, laut einem älteren Kollegen.

 

Das bestätigt die Antwort auf die Ausgangsfrage soweit, dass es ein System gibt, was das unbeabsichtigte Einfahren des Fahrwerks am Boden verhindert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...