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[Tripreport] San Marino/Rimini (MUC-RMI-MUC)


Tecko747

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Auf geht’s nach Bella Italia! Oder doch lieber zum Teutonengrill nach Rimini? Nachdem Air Berlin eine neue Verbindung von München nach Rimini bekannt gab und mir diese Ecke von Italien mit dem Flugzeug noch fehlte, schlug ich sehr schnell zu und sicherte mir günstige Tickets. Ein passender Rückflug mit HLX rund 24 Stunden später war schnell gefunden und einem schönen Wochenendausflug stand nichts mehr im Wege.

 

Dank der späten Abflugszeit am Samstagnachmittag konnte ich entspannt ausgeschlafen und gemütlich zum Flughafen fahren.

 

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Im Frachtbereich wird gerade schwer angebaut - bis Ende des Jahres entsteht dort ein Spediteursgebäude mit angegliedertem Parkhaus.

 

Im Modul A herrschte sehr wenig Betrieb und alles machte ein wenig einen verschlafenen Eindruck. Wegen eines Engpasses im Luftraums konnten wir jedoch erst mit einer 30-minütigen Verspätung starten.

 

München (MUC) – Rimini (RMI)

AB8550 Air Berlin

Fokker 100

D-AGPC

 

Ich schmökerte ein wenig in der Jubiläumsausgabe des Playboys, genoss ich Aussicht auf die Alpen und freute mich dem miesen deutschen Wetter zu entkommen und die Sonne Italiens bald genießen zu können. Der Flug verlief ruhig und schon nach 50 Minuten Flugzeit waren wir im Anflug auf den kleinen Flughafen von Rimini.

 

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Rennstrecke in Missano. Dort findet jährlich der Motorrad-Grand-Prix von San Marino statt.

 

Der Verkehr auf dem Flughafen ist eher bescheiden. Neben uns befand sich nur eine weitere Fokker 100 von Air Berlin auf dem Platz. Ansonsten gibt es eine Linienverbindung nach Rom und einige Billigflieger- und Charterverbindungen.

 

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Als Unterkunft für die kommende Nacht hatte ich wegen der Flughafennähe mir das Telestar im Stadtteil Miramar ausgesucht. Laufentfernung etwa 2 Kilometer vom Flughafen. Hat man erstmal die etwas breitere und vielbefahrene Straße am Flughafen sicher überquert, kann man ohne sich – wie manchmal in Italien wegen der fehlenden Gehwege üblich – in Lebensgefahr zu begeben, durch die Wohn- und Hotelgebiete zum Hotel gehen. Wie hunderte andere Unterkünfte dort hat das Hotel Telestar *** und wurde Ende der 50, Anfangs der 60 Jahre gebaut, als tausende deutsche Touristen sich mit dem Käfer über die Alpen quälten und an der Adria ihren Urlaub verbrachten.

 

Gleich am Abend suchte ich noch den mehrere hundert Meter breiten und vielleicht 20 Kilometer langen Strand auf. Unglaublich was dort zur Hauptsaison los ist. Hundertausende liegen eng an eng aneinander und geben dem Herdentrieb nach. Nein – das ist kein Ort der meine Badefreuden anregte. Aber der Mensch ist halt doch manchmal ein Herdentier.

 

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Am nächsten morgen fuhr ich mit dem Bus zum Hauptbahnhof von Rimini. Von dort aus kommt man mit einem weiteren Bus etwa alle Stunde vom kleinen Zwergstaat San Marino.Grenzkontrollen gibt es keine, rein Formal ist jedoch San Marino kein Mitgliedsstaat der EU. Im Zentrum des nur rund 30000 Einwohner zählenden Landes ragt 756 Meter hohe Titano auf, von dem man einen schönen Blick hat.

 

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Die Busse aus Rimini enden am kleinen Busbahnhof.

 

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Wer es noch etwas komplizierter möchte, kann auch schon früher Aussteigen und dann mit der Steilbahn in die Hauptstadt, die ebenso San Marino heißt, hochfahren.

 

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Regierungspalast Palazzo Publico)

 

San Marino verfügt über sowohl über eigene Briefmarken als auch über eigene Euro-Münzen mit der landerspezifischen Rückseite. Diese waren jedoch wegen ihrer Rarität schon bei der Ausgabe schnell in Sammlerhände gelangt und sind in normalen Geschäften nicht mehr als reguläres Wechselgeld zu bekommen. Im Gegensatz zu Monaco, Singapur oder den Vatikan ist San Marino jedoch kein Stadtstaat, sondern besteht aus 9 Gemeinden. San Marino hat sogar ein eigenes Fußball-Nationalteam. Jedoch wurde bisher nur ein einziges Spiel gewonnen: 2004 in einem Freundschaftsspiel 1:0 gegen Lichtenstein.

 

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Basilica del Santo

 

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Schaut man von dem Meer zugewanten Seite auf den Titano, fallen einem als erstes die Festungsanlagen mit den 3 Wehrtürmen ins Auge. Hier der La Cesta o Fratta (2. Turm)

 

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La Rocca o Guaita (1. Turm) mit Stadtmauer

 

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Stadttor

 

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Einkaufsstraße

 

Als ich mich genügend in San Marino umgeschaut hatte in es gegen Nachmittag sich engen Gassen der Stadt die Touristenhorden nur so weiterschoben, beschloss ich wieder zurück an die Küste nach Rimini zu fahren.

 

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Boote im Hafen von Rimini

 

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Tiberiusbrücke in Rimini

 

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Piazza Cavour

 

Rimini hat rund 130000 Einwohner. Im Sommer zur Hauptreisezeit erhöht sich die Zahl der Menschen, die sich am Küstenstreifen der Emilia-Romagna aufhalten um ein vielfaches. An heißen Sommerwochenende läßt sich die Stadt recht entspannt erkunden. Die sonst quirligen Gassen der Stadt sind fast wie ausgestorben. Das Leben hat sich hast komplett an den Strand verlagert.

 

Am frühen Abend machte ich mich wieder auf den Weg zum Flughafen. Obwohl es auch direkte Flughafenbusse vom Hauptbahnhof gibt, wählte ich die indirekte Variante und fuhr mit dem Oberleitungsbus wieder nach Miramare. Dort bummelte ich noch ein wenig an den zahlreichen Läden, Restaurants und Cafès entlang, und bog dann wieder Richtung Flughafen ein.

 

Am Terminal herrschte entspannte Ruhe. Nur noch 3 Flüge heute. Einmal flog Air Alps mit einer Dornier nach Rom, ein Charterflug brachte Urlauber nach Glasgow zurück und eben unser kurzer TUI-Flug nach München.

 

Unsere „Tuiflypunktcom“-Maschine trug noch das alte hellblaue Hapagfly-Farbenkleid. Ursprünglich hatte ich den Flug bei HLX gebucht. Aber vielleicht heißt die Airline ja bald Germantouristikunionwings und es gibt mal wieder was Neues.

 

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Die Auslastung war trotz der Sommerzeit sehr dürftig und es blieb die deutliche Mehrzahl der Plätze leer. Die Verpflegung wurde nur gegen Bares geliefert. Was für uns kein Problem ist herauszufinden, führt wohl bei vielen nicht so sehr flugerfahrenen Menschen zu Verwirrung. Gibt’s denn nun bei TUI was zu Essen oder nicht. Dabei ist die Lösung doch so einfach – zumindest laut Bordmagazin: Auf City-Strecken gibt es nichts, auf Urlaubsstrecken schon. Und Rimini ist „natürlich“ keine klassische Citystrecke und deshalb gibt es nichts. Nunja…

 

Rimini (RMI) – München (MUC)

X31435 Tuifly

B737-800

D-ATUH (alte HF-Farben)

 

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Immer wieder einen ganz besonderen Hingucker wert: Venedig aus der Luft

 

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Im Anflug auf den Flughafen von München überflogen wir recht schön die Münchner Innenstadt.

 

Pünktlich und entspannt landeten wir und ich war wieder um einige Erfahrungen reicher.

Geschrieben

Vielen Dank für den Tripreport, Rimini hab ich nämlich nächsten Monat auf dem Plan stehen. :-)

 

San Marino ist das letzte mir noch fehlende Land mit Eurowährung (Slowenien steht nächste Woche an).

 

Sa, 18.08.2007 15:00 - 16:40 Düsseldorf-Rimini (Air Berlin, 19 Euro)

So, 19.08.2007 19:00 - 20:10 Rimini-München (Tuifly, 19,99 Euro)

 

Blöd nur das man anscheinend keine Chance hat gegen 17:00 Uhr noch einen Mietwagen am Flughafen zu bekommen... außer man zahlt saftige "After Hour" Aufschläge, womit der eine Tag dann mal eben an die 100 Euro kostet.

Geschrieben

Danke für den schönen Bericht, wirklich interessant. Wollte schon länger nach San Marino, über Rimini scheint das ja eine gute Möglichkeit zu sein... Ich habe gehört man kan nsich an der Touri-Info einen Stempel für seinen Pass abholen... Weisst Du was davon?

 

VG

Reifel

Geschrieben

Also ich würde meinen Besuch nach San Marino nicht von diesem Stempel abhängig machen... Aber in 20-30 Jahren ist es doch schön zur Erinnerung einen Pass mit lautern Stempeln der ganzen Welt zu haben und sich zu erinnern wo man überall war oder? Genauso wie ich alle meine Flugtickets (die wenigen Papiertickets die es noch gibt) und meine Bordkartenabschnitte aufbewahre...

Geschrieben

Hallo, Tecko747,

schöner Report und Bilder.

Wenn ich so die Preise beobachte dürfte die Auslastung der Rimini-Flüge

dauerhaft nicht besonders gut sein. Rimini ist meist oben auf der Liste der

günstigen Flüge.

Aber auch für mich durchaus ein Thema, die Gegend per Flug zu erkunden.

Gruß,

Markus (FLIEGER6)

Geschrieben

Danke für den interessanten Bericht!

Die Strände von Rimini sind für mich (ich war dort noch nie) laut Fotos und Berichten ein typisches Beispiel für Massentourismus und den Teutonengrill. Den ganzen Tag an einem überfüllten Strand mit Liegen in Reih und Glied zu verbringen wäre für mich kein erholsamer Urlaub.

Es gibt so viele Strände bzw. Gegenden in Europa, die nicht ganz so auf Massenabfertigung ausgerichtet sind wie in Rimini. Weshalb zieht es auch jetzt noch so viele Touristen ausgerechnet dorthin? Ist Rimini besonders günstig?

Vielleicht hat ja jemand von Euch Ideen zu diesem Thema.

 

Martin

Geschrieben
Weshalb zieht es auch jetzt noch so viele Touristen ausgerechnet dorthin? Ist Rimini besonders günstig?

Vielleicht hat ja jemand von Euch Ideen zu diesem Thema.

 

Gute Frage! Für einen Badeurlaub gibt sicher deutlich schönere Flecken in Europa als Sonnenschirm an Sonnenschirm zu hundertausenden an einem überfüllten Strand an der oberen Adridaküste zu liegen.

 

Ich denke es könnte einerseits der Gewohnheitsfaktor (wir fuhren schon immer dahin...) sein, andererseits ist für viele Süddeutsche die Adria das nächstgelegenste Meer und man hat halt nicht so weit zu fahren.

 

Außerdem ist Rimini eine ziemliche Partymetropole. Wobei das Niveau der musikalischen Darbietungen nicht mit Ibzia zu vergleichen ist, sondern sicher eher auf dem Level von Mallorca bewegt. Man schätzt das sich in den Sommermonaten rund ein viertel des italienischen Nachtlebens sich in der Region um Rimini abspielt.

Geschrieben

Servus Tecko747,

 

da waren wir wohl gestern auf dem selben Flug.

Sind allerdings nach 4h schon wieder zurückgeflogen, nachdem wir in der Zwischenzeit ins Wasser gesprungen sind. War ein schöner BadeausFLUG :-)

Geschrieben
Nicht ganz! Mein Flug ist schon ein paar Wochen her. Bin allerdings erst jetzt dazugekommen einen Report zu schreiben.

 

Ah OK. Das mit der 30-minütigen Verspätung aufgrund von Engpässen im Luftraum kam mir nur so bekannt vor :-)

Scheint wohl jeden Samstag zu sein...

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