Gast Geschrieben 30. August 2007 Melden Geschrieben 30. August 2007 Hallo, was geschah mit der Landshut nachdem die Entführung beendet war. Hat man sie unbenannt oder gar gänzlich ausgeflottet? Frage deshalb, weil Sie ja was das Inventar betrifft sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Kotverschmierte Toiletten, Blutverschmierte Gänge und Sitze, Schweissgebadete und mit Alkohol getränkte Sitze und Belege. Mir ist klar, dass man im Grunde nur das Inventar wechseln könnte und die Maschine einer Grund"renovierung" über sich ergehen lässt aber auch klänge es logisch wenn man die Maschine komplett außer Dienst gestellt hätte, angesichts der Vorfälle und damit verbundenen Erinnerungen. Beste Grüße
Gast Patuta Geschrieben 30. August 2007 Melden Geschrieben 30. August 2007 Das Flugzeug, in welchem sich die Entführung abspielte, eine Boeing 737-230C mit der Seriennummer 20254-230 und dem deutschen Kennzeichen D-ABCE, wurde noch bis 1985 von der Lufthansa eingesetzt und gehört jetzt, nach mehreren Stationen u. a. in Indonesien und Malaysia, der brasilianischen Fluggesellschaft TAF Linhas Aéreas, die es als Frachtflugzeug unter dem Kennzeichen PT-MTB einsetzt. wikipedia
touchdown99 Geschrieben 30. August 2007 Melden Geschrieben 30. August 2007 Flog noch bis 1985 bei Lufthansa, danach bei Presidential Airways (N302XV), L'Aeropostale F-GFVJ und zum Schluss in Indonesien bei Transmile 9M-PMQ und bei TAF Linhas Aereas PT-MTP.
flieg wech Geschrieben 30. August 2007 Melden Geschrieben 30. August 2007 war die Maschine nicht auch noch fuer Ryanair als "Vodaphone" Maschine im Einsatz?
touchdown99 Geschrieben 30. August 2007 Melden Geschrieben 30. August 2007 Ne, das war die D-ABFC mit Baujahr 80.
txl_SZ Geschrieben 30. August 2007 Melden Geschrieben 30. August 2007 Boeing 737 MSN : 20254 Status : Active Registration : PT-MTB 12/01/1970 Lufthansa D-ABCE 05/09/1985 Presidential Air N302XV 13/12/1987 TAN N302XV 28/09/1988 Inter Cargo F-GFVJ 23/11/1990 L Aeropostale F-GFVJ 24/02/1995 TransMile 9M-PMQ 04/04/1997 Garuda 9M-PMQ 24/05/1997 TransMile 9M-PMQ 01/08/2002 TAF Linhas Aereas PT-MTB Quelle: http://www.airfleets.net @ahoberg: Die Version, dass die Landshut bei Ryanair gefolgen ist habe ich auch gehoert, jedoch nichts im Netz bestaetigendes gefunden.
L188 Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 Hallo, hier die "Landshut" 1984 : http://myaviation.net/search/photo_search....&size=large und hier im Jan 2005: http://myaviation.net/search/photo_search....&size=large viele Grüße L188
BU662 Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 Hmm, also mich würde eher interessieren, wie man seitens der Lufthansa das Andenken an den Kapitän pflegt. Weiß dazu vielleicht jemand was?
touchdown99 Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 Das Gebäude der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule in Bremen ist nach ihm benannt. In seinem letzten Wohnort und in Landshut sind Straßen nach ihm benannt.
DennisT Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 Die damalige Flugnummer des Fluges Palma de Mallorca - Frankfurt, die LH 181, ist heute übrigens wieder vergeben, für die Strecke Berlin TXL - Frankfurt.
PW2704 Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 ... und die Landshut ist ja mittlerweile ein A319
Charliebravo Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 ... und die Landshut ist ja mittlerweile ein A319 Die A319 D-AILK hat ihren Namen durch ihr Fremdgehen ;) bei der Germanwings verloren.
PW2704 Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 stimmt.... jetzt ist es ja die D-AIKE, ein A330. @charliebravo: tolle Internetseite von Dir - besonders die historische Zuordnung der Städtenamen ist hochinteressant
Charliebravo Geschrieben 31. August 2007 Melden Geschrieben 31. August 2007 Den Dank gebe ich gerne weiter, da ich die Liste der "alten Taufnamen" selber nur Verfügund gestellt bekommen habe. Ich habe hoffentlich nicht zu viele Tippfehler eingebaut. ;)
Larsi Geschrieben 2. September 2007 Melden Geschrieben 2. September 2007 Passt zu dem Thema: Kommenden Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF (Doku) Das Wunder von Mogadischu Sehr traurige Geschichte, kann mich als damals 11 jähriger gut erinnern. Die Ermordung des Kapitans, sowie die Leiden der Passagiere hatten einem das Wasser in die Augen treiben lassen. Genauso war es aber auch nach dem die GSG9 die Drecksbande erfolgreich ausgelöscht hat. Ohne Opfer.
touchdown99 Geschrieben 3. September 2007 Melden Geschrieben 3. September 2007 Man könnte fast annehmen, die BLÖD liest a.de: :-) http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/...eo=2426558.html
PW2704 Geschrieben 3. September 2007 Melden Geschrieben 3. September 2007 Aber die Original- "Landshut" ist doch bestimmt bis zur Indienststellung der D-ABHM nicht mehr unter diesem Namen geflogen? Kann mir nicht vorstellen das sich ein Passagier Ende der 70er wohlgefühlt hätte wenn er beim Einstiegen liest "Dieses Flugzeug trägt den Namen der Stadt Landshut"
viasa Geschrieben 3. September 2007 Melden Geschrieben 3. September 2007 Übrigens, die "Ex-Landshut" ist nicht mehr in Brasilien, sondern wieder zurück bei dem Vermieter - Transmile Air Services als 9M-PMQ. Übrigens, TV-Tipp: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,1872,1404012,00.html
flieg wech Geschrieben 4. September 2007 Melden Geschrieben 4. September 2007 Passt zu dem Thema: Kommenden Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF (Doku) Das Wunder von Mogadischu Sehr traurige Geschichte, kann mich als damals 11 jähriger gut erinnern. Die Ermordung des Kapitans, sowie die Leiden der Passagiere hatten einem das Wasser in die Augen treiben lassen. Genauso war es aber auch nach dem die GSG9 die Drecksbande erfolgreich ausgelöscht hat. Ohne Opfer. so schlimm das für die Paxe war, aber die Entführer waren von der RAF zu dieser Entführung "befohlen" worden. Es handelte sich nicht um ausgebildete Kaempfer in Sachen Entführung, sonst um Palästinenser, die ihr Leben in Flüchtlingslagern verbracht hatten, hasserfuellt auf Isreal und voellig ungeeignet, ein Flugzeug in ihrer Gewalt zu halten. Echte Guerillakämpfer hätten bei der Erstürmung ein Blutbad angerichtet. Diese Aktion der GSG 9 hatte daher mehr mit Glück als mit Verstand zu tun, und ob es die Angehörigen toter Geiseln getröstet hätte, dass Helmut Schmidt zurückgetreten wäre, wenn es mehr als 10, 20 oder 30? Tote gegeben hätte, vermag ich nicht zu glauben. Immerhin ist durch die Aktion in Mogadischu auch das Schicksal von Schleyer mitbesiegelt worden. Und es stimmt, es hat nach 1977 keine Entführungen mehr gegeben, Herrhausen und andere sind gleich umgebracht worden. Das mal zu den Lebenslügen der Deutschen Gesellschaft zum Herbst 1977. (Kein Missverständnis bitte, ich will die Entführung der "Landshut" in keiner Weise rechtfertigen, nur eine etwas genauere Analyse dessen, was sich da eigentlich zugetragen hat, wäre schon hilfreich) BTW> ich war 1977 auch 11 Jahre alt, und dieser deutsche Herbst hat sich als erste politische Gegenwartserfahrung in mein Unterbewusstsein eingepflanzt.
Larsi Geschrieben 4. September 2007 Melden Geschrieben 4. September 2007 @ahoberg Deine Sichtweise dazu, kommentiere ich jetzt lieber nicht! Was der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt angeht: Nicht nur da war er als Gewinner heraus gegangen, sondern in vielen anderen Entscheidungen auch. Mit Abstand der beste Bundeskanzler der mir gedenkt, um Klassen besser als das was davor und danach gekommen ist. Gute Nacht!
Bjoern_FRA Geschrieben 5. September 2007 Melden Geschrieben 5. September 2007 Ich war 1977 auch 11 jahre alt.. und sehr erleichtert, als ich die nachricht von der befreiung der geiseln hörte...! Ich glaube aber auch, dass eine gehörige portion glück dabei war. Wenn es ganz schlecht gelaufen wäre, hätte es Helmut Schmidt das amt gekostet.. so wie Jimmy Carter die misslungene befreiungsaktion der US-geiseln damals im Iran. Ansonsten schließe ich mich Lars an, dass Schmidt einer der besten kanzler war den wir je hatten.. vieles was er heute noch sagt und schreibt (z.b. in der ZEIT) ist wesentlich gehaltvoller und klarer als das blabla der heutigen politiker. Und noch ein bisschen offtopic: Vergleichen wir doch mal die jahre 1977 und 2007! Nach der terrorwelle 1977 wurden viele maßnahmen eingeführt, die die persönliche freiheit der bürger einschränkten (verstärkte kontrollen, rasterfahndung, etc).. dem damaligen stand der computertechnik entsprechend, also eigentlich "steinzeitlich". Jetzt, 2007, erleben wir unter dem vorwand der terrorgefahr ähnliche repressalien.. ich sage nur als absurdestes beispiel: 0,1 liter flaschen mit flüssigkeit im handgepäck, etc etc...! Dank des computers können daten viel effektiver und schneller gesammelt werden... z.b. bei USA-flügen. Was ist der unterschied ? 1977 war eine ECHTE gefahr vorhanden. Um es mal plakativ zu sagen: Alle paar wochen ging in deutschland eine bombe hoch oder eine prominente persönlichkeit wurde entführt oder erschossen. Viele RAF-terroristen saßen im knast und man musste ständig mit brutalen aktionen rechnen um diese freizupressen. Trotz dieser offensichtlichen gefahr wurden die schutzmaßnahmen und die damit verbundene einschränkung der bürgerrechte sehr offen und kontrovers diskutiert. Es gab auch viele proteste dagegen. 2007 ist die gefahr (zumindest in Deutschland) relativ IMAGINÄR bzw. wird von den medien künstlich geschürt. Ich fühle mich (im gegensatz zu 1977 wo ich wirklich angst hatte) in meinem täglichen leben überhaupt nicht bedroht. Trotzdem lassen wir all diese einschränkungen unserer freiheit und unserer bürgerrechte relativ willenlos über uns ergehen. Wir machen brav alle (zumeist von den USA aufgezwungenen) maßnahmen mit, und stellen sie selten oder garnicht in frage, auch wenn sie völlig ineffektiv sind, wie von experten z.b. bei der 0,1-liter-regelung bestätigt wurde. So weit ist es also in den letzten 30 jahren mit uns gekommen! Mich erinnert das an Orwells buch "1984". Da wird ja auch ständig eine imaginäre äußere gefahr beschworen, um das volk klein zu halten. Wer angst hat, lässt sich leichter regieren.. So... ende der polemik! ;-)
flieg wech Geschrieben 5. September 2007 Melden Geschrieben 5. September 2007 äh...über die Qualitäten von Schmidt habe ich mich nicht geäußert, es ging mir allein um die Risikoanalyse der Befreiungsaktion und um das Gefährdungspotential der Entführer. Und was "Profis" mit einem Flugzeug anrichten können, das hat der 11. September eindrücklich bewiesen. Aber vielleicht brauchen Nationen das Gefühl, dass ihre bewaffneten Einsatzkräfte "Helden" sein können. Man kann dann eher erneut Gewalt anwenden (auch wenn es dann weniger zu rechtfertigen ist als bei der "Landshut".) Ich gebe aber auch zu, daß es zu einer solchen Analyse mehr bedarf als einer Betroffenheitsarie für die Opfer der RAF.
Tecko747 Geschrieben 5. September 2007 Melden Geschrieben 5. September 2007 Passt zu dem Thema: Kommenden Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF (Doku) Das Wunder von Mogadischu Sehr traurige Geschichte, kann mich als damals 11 jähriger gut erinnern. Die Ermordung des Kapitans, sowie die Leiden der Passagiere hatten einem das Wasser in die Augen treiben lassen. Genauso war es aber auch nach dem die GSG9 die Drecksbande erfolgreich ausgelöscht hat. Ohne Opfer. Hab den Bericht angeschaut und fand ihn eigentlich recht gut.
Larsi Geschrieben 6. September 2007 Melden Geschrieben 6. September 2007 Hallo Tecko747, ja, die Doku war gut, sehr identisch rüber gebracht. Leider vergessen viele, auch z.t. meine Generation, wo alles mit bekam, was für ein elendes Saupack diese RAF war. Vor allem die Brutalität generell. Kleine Polizeibeamte, Chiffeure u.a. waren auch drunter,die einfach so mitgelyncht wurden. Nach denen keiner mehr erinnert. Aber so ist das halt im Leben. Gruss Larsi
renate Geschrieben 18. September 2007 Melden Geschrieben 18. September 2007 Hallo, ich habe diese Frage leider erst jetzt gesehen. Ich bin Ende Oktober 1979 von Stuttgart nach Hamburg ( via Köln) mit der Landshut geflogen und habe im Flughafenbus ziemliche Betroffenheit der Mitpassagiere ausgelöst, als ich meinen mitreisenden Vater darauf aufmerksam gemacht habe, dass es sich um die "Mogadischu-Maschine" handelte... Abendliche Grüsse Renate
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