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airliners.de

Es gibt Hoffnung: EUGH kippt evtl. Handgepäcksbeschränkungen


NoCRJ

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Geschrieben

Bei Juristen braucht es halt Formfehler, damit inhaltlich schwachsinne Regelungen in Frage gestellt werden, aber das passiert zum Glück manchmal:

 

http://www.aero.de/news.php?varnewsid=6222

 

Wenn man damit jetzt noch Mindestanforderungen an die Sicherheitsleute in den Bereichen "gesunder Menschenverstand", "persönliche Hygiene" und "Arbeitsmoral" setzt, dann stünden uns echte Verbesserungen bevor.

Geschrieben

Wenn man diese Voraussetzungen auch von den Passagieren erwarten könnte, würden man es diesen Leuten sicherlich auch leichter machen und das Arbeitsumfeld verbessern, oder?

 

Warum überhaupt Sicherheitskontrollen, Hr. "NoCRJ" ist doch harmlos, gebt die Messer, Chemikalien und vielleicht auch noch Waffen doch frei, der bellt doch nur....

Geschrieben

Oh herrlich, der erste Beitrag und dann gleich so daneben. Es ist unter Fachleuten unumstritten, dass das Fluessigkeitsverbot voelliger Humbug ist, nur der Beruhigung ahnungsloser Bevoelkerungsschichten dient und auf dem Ruecken der Luftfahrtindustrie wilden Aktionismus a la "seht her, wir tun was fuer die Sicherheit" darstellt, Stichwort "Window Dressing".

Geschrieben
Warum überhaupt Sicherheitskontrollen, Hr. "NoCRJ" ist doch harmlos, gebt die Messer, Chemikalien und vielleicht auch noch Waffen doch frei, der bellt doch nur....

 

Wenn die Flüssigkeitsregel Sicherheit bringen würde - kein Problem.

 

Aber bisher wurde nie schlüssig dargelegt, warum diese Regelung Sicherheit bringt. Flüssigsprengstoffe wie in "Stirb Langsam 3" (einzeln harmlos, zusammenmischen und es macht nach einigen Sekunden Bumm) gibt es meines Wissens nicht. "Normale" Flüssigsprengstoffe wie Nitroglycerin sind so explosiv, dass man die kaum heil in den Flieger bekommen würde.

 

Und das Zeug, was die London-Bomber aus Flüssigkeiten hergestellt haben ist nicht im Flugzeug herstellbar. Da müssen exakte Temperaturen und Wartezeiten eingehalten werden und bis das Zeug fertig ist, ist der Flug vorbei.

Geschrieben

Ich glaube nicht, dass die neuen Sicherheitsbestimmungen letztlich deutlich verändert werden.

 

Es ist ein hervorragendes politisches Instrument, der unwissenden Masse Sicherheit vorzutäuschen und sich somit als scharfe Wächter unser aller Sicherheit zu profilieren, es schafft eine große Anzahl Jobs insbesondere für geringer qualifizierte Arbeitnehmer und füllt die Kassen der Einzelhändler jenseits der Sicherheitskontrollen.

Geschrieben

Es ist ja nicht nur die Flüssigkeitsregel, die keinen Sinn macht. Auch z.B. die Sache mit der Klingenlänge. Wenn ich eine Klinge am Hals habe, ist es mir herzlich egal, ob diese 5 oder 7 cm lang ist...

 

Aber um Sinnhaftigkeit der Regeln geht es ja nicht, sondern wie gesagt um die Beruhigung eines Großteils der Bevölkerung. Einzige Chance wäre wohl, wenn solche Zeitungen wie Bild & Co. eine große Kampagne starten und diese Bevölkerungsgruppe erkennt, wie sinnfrei die Regelungen sind, dann würden die Politiker reagieren.

 

Derzeit gehe ich auch davon aus, dass die Formfehler beseitigt werden und sich defacto nichts ändert.

Geschrieben
Wenn man diese Voraussetzungen auch von den Passagieren erwarten könnte, würden man es diesen Leuten sicherlich auch leichter machen und das Arbeitsumfeld verbessern, oder?

 

Die Sicherheitskontrollen und -kontrolleure sind für die Sicherheit der Passagiere da, also im Kundendienst ggü. dem Passagier. Nicht umgekehrt. Ausserdem würde mich interessieren, wie und warum denn die Sicherheitskontrolleure von den Paxen eine andere Arbeitseinstellung einfordern sollen? Schon Käse, oder?

 

Warum überhaupt Sicherheitskontrollen,

 

Das dürfte doch wohl klar sein: um die Sicherheit im Flugverkehr zu gewährleisten. So eine kleine Entführung oder Sprengstoff im Handgepäck ist halt störend.

 

Hr. "NoCRJ" ist doch harmlos, gebt die Messer, Chemikalien und vielleicht auch noch Waffen doch frei, der bellt doch nur....

 

Du hast die zwei Satzteile wahrscheinlich ohne weiter zu überlegen hintereinander gereiht. Aber dabei eben genau die Krux übersehen: keiner hat ein Problem damit, dass es Sicherheitskontrollen gibt. Nur gibt es zwei Stufen, wie man das sinnvoller machen kann:

 

- Formalismen mit gesundem Menschenverstand umsetzen (neulich in DUS: "Sie können die Zahnpasta nicht mitnehmen. Ihr Klarsichtbeutel hat zwar die richtige Grösse, aber der Verschluss geht nicht mehr zu. Der Beutel muss verschliessbar sein". Da glaube dann einer, dass er die Welt vor einem Anschlag rettete, da die Zahnpastatube jetzt in einem geschlossenen Beutel transportiert wurde, nicht in einem offenen. Ein Urteil über das, was in diesen Köpfen vorgeht oder nicht vorgeht, darf sich jeder selbst machen)

- richtig, Herr NoCRJ ist harmlos. Das sollte nach mehreren hundert FLügen eigentlich klar sein. Wenn man also schon negative Raster-Ausmusterung macht - männlich, aus islamischen Land, mit oneway Ticket wird strengstens untersucht - dann kann man auch positive Raster machen: Passagier reist mehrfach pro Woche, und zwar erwiesenermassen nicht, um FLugzeuge zu sprengen. Für den kann man eine rasche Abfertigung machen.

 

Nach diesem Prinzip arbeiten Einreisebehörden ja schon länger, und ich denke und hoffe, dass man auch bei der Sicherheitskontrolle in diese Richtung schwenkt. Nur bitte nicht den Herrn aus DUS ("die Tüte muss zu sein") entscheiden lassen...

Geschrieben

Interessanterweise funktioniert die Sicherheitskontrolle bei kleineren Dingen wesentlich kulanter in anderen Ländern - die von NoCRJ am Beispiel der Zahnpastatube geschilderten Vorfälle sind eher Beispiel für das typisch deutsche binäre Denken (es gibt nur richtig oder falsch und das kann man zwingend immer an starren Regeln und Vorschriften festmachen).

Geschrieben

Ich frage mich ja immer, warum ein Diabetiker bei einer Flugreise eigentlich seine Insulinspritze weiterhin an Bord nehmen und auch dort benutzen darf. Immerhin enthält so eine Spritze genug Insulin, um eine andere Person mindestens bewusstlos "zu spritzen", wenn nicht schlimmeres.

Ebenso dürfte es mit diversen anderen Arzneimitteln aussehen.

 

Ein Terrorist müsste sich also nur eine brauchbare Krankheit "zulegen" und schon kann er nach Herzenslust seine "Instrumente der Macht" mit an Bord nehmen.

Geschrieben
Ich frage mich ja immer, warum ein Diabetiker bei einer Flugreise eigentlich seine Insulinspritze weiterhin an Bord nehmen und auch dort benutzen darf. Immerhin enthält so eine Spritze genug Insulin, um eine andere Person mindestens bewusstlos "zu spritzen", wenn nicht schlimmeres.

Ebenso dürfte es mit diversen anderen Arzneimitteln aussehen.

 

Ich frage mich, warum man den Flieger nicht in Handschellen betreten muss, schließlich kann man mit den Händen ja jemanden erwürgen oder erschlagen. ;)

 

Merkst Du es?

Geschrieben
Nieswurz380 hat folgendes geschrieben::

Wenn man diese Voraussetzungen auch von den Passagieren erwarten könnte, würden man es diesen Leuten sicherlich auch leichter machen und das Arbeitsumfeld verbessern, oder?

 

 

Die Sicherheitskontrollen und -kontrolleure sind für die Sicherheit der Passagiere da, also im Kundendienst ggü. dem Passagier. Nicht umgekehrt. Ausserdem würde mich interessieren, wie und warum denn die Sicherheitskontrolleure von den Paxen eine andere Arbeitseinstellung einfordern sollen? Schon Käse, oder?

 

 

Naja, wenn man ein bischen darüber nachdenken würde, könnte man schon schließen, daß sich "diese Leute" auf die von Dir angegriffenen Sicherheitskontrolleure bezieht, oder ;-) Ausserdem habe ich nicht von Arbeitseinstellung, sondern von Arbeitsumfeld gesprochen. Für die meißten sind das 2 verschiedene Dinge...

 

Ich gehe nach deinem Geschreibsel davon aus, daß Du die Personengruppe rund um die Röntgen-scanner als Hilfsarbeiter 2. Klasse betrachtest, die es sich erlauben einen Vielflieger und hochdekorierten (bezahlten) Business-Menschen wie Dir um die Beachtung Ihnen gesetzter Vorschriften zu bitten. Wahrscheinlich ist die Gruppe, die Dir Weisungen und Regeln erteilen dürfen sehr klein und für Dich noch viel zu groß, oder?

 

Wenn Du Dich mal ein wenig mit Arbeitspsychologie beschäftigen würdest, dann wüsstest Du, daß grade nur diese digitalen Vorgaben auf Dauer umsetzbar sind. Statt Deiner nicht verschließbaren Tüte, kannst du die Tube nächstes mal auch mit Folie umwickeln, wo ist der Unterschied. Darauf kannst Du ja mal fragen, welchen Sinn das ganze überhaupt noch macht und die Tube wieder uneingepackt in den Sani-Beutel schmeißen. Das spart dann morgens im Hotel auch wieder 10 Sekunden.

 

Vielleicht werden derartige Vielflieger ja mal eigene Flugzeuge und -häfen erhalten, so daß der Rest der Menscheit vor Ihnen geschützt wird. Dann kann auf die Sicherheitskontrolle verzichtet und auch das 5 Stück Handgepäck wegen der "Laaaaaaangen" Wartezeiten mit in den Flieger genommen werden. Es lebe Privatair, am besten auch auf Muc-Ham oder Dus-Fra!!!

Geschrieben

es ist natuerlich immer eine Krux, da es eine 100% Sicherheit eh nicht gibt. Und seit dem 11.09. ist die Sicherheit an Airports halt eine Paranoia.

 

Das wirkliche Problem bei den derzeitigen Sicherheitskontrollen ist ja nicht nur, dass sie nicht effektiv sind, tatsaechlich verschlechtern unsinnige Sicherheitsmasstaebe die Sicherheit.

Geschrieben
Vielleicht werden derartige Vielflieger ja mal eigene Flugzeuge und -häfen erhalten, so daß der Rest der Menscheit vor Ihnen geschützt wird. Dann kann auf die Sicherheitskontrolle verzichtet und auch das 5 Stück Handgepäck wegen der "Laaaaaaangen" Wartezeiten mit in den Flieger genommen werden. Es lebe Privatair, am besten auch auf Muc-Ham oder Dus-Fra!!!

 

Vielleicht aber wird es für Vielflieger, ähnlich wie im Cargobereich der "bekannte Versender", einmal ein freiwilliges Zertifizierungsprogramm geben, bei dem man sich von behördlicher Seite hinsichtlich "Sicherheit" auf Herz und Nieren durchchecken lassen kann und dann eine Freigabe erhält, durch besondere Eingänge ohne intensive Kontrollen den sterilen Bereich des Terminals zu erreichen.

 

Aber das wird dann bestimmt wieder zumindest hier in Deutschland die übliche Neiddiskussion auslösen. Oskar aus der (ideologischen) Mülltonne lässt grüßen...

Geschrieben

>>>Ich gehe nach deinem Geschreibsel davon aus, daß Du die Personengruppe rund um die Röntgen-scanner als Hilfsarbeiter 2. Klasse betrachtest,

 

Mit allem noetigen Respekt liegt es auf der Hand, dass das Qualifikationsniveau fuer diese Art von Taetigkeit aeusserst niedrig ist. Und das merkt man halt an den Leuten, die dort arbeiten. Sorry for non-pc.

 

 

>>>> Wahrscheinlich ist die Gruppe, die Dir Weisungen und Regeln erteilen dürfen sehr klein und für Dich noch viel zu groß, oder?

 

Ich war zwar nicht angesprochen, aber die Gruppe derer, die sinnlose (und mE rechtswidrige) Vorschriften macht, ist per definitionem immer zu gross.

 

 

>>>Wenn Du Dich mal ein wenig mit Arbeitspsychologie beschäftigen würdest, dann wüsstest Du, daß grade nur diese digitalen Vorgaben auf Dauer umsetzbar sind.

 

Genau das Gegenteil ist der Fall. Je starrer die Vorgaben und je weniger (wahrgenommenen) Entscheidungsspielraum der Mitarbeiter hat, um eigenes Fingerspitzengefuehl zu haben, desto unbefriedigender wird die Arbeit wahrgenommen

 

 

>>> Darauf kannst Du ja mal fragen, welchen Sinn das ganze überhaupt noch macht

 

Gar keinen, da sind wir uns doch ohnehin alle einig, Dich ausgenommen. Aber Du scheinst ja generell nicht so darauf zu stehen, die Sinnhaftigkeit von Gesetzen, Verordnungen und Anweisungen zu hinterfragen. Hauptsache es kommt von oben, ja?

 

 

>>> Vielleicht aber wird es für Vielflieger, ähnlich wie im Cargobereich der "bekannte Versender", einmal ein freiwilliges Zertifizierungsprogramm geben, bei dem man sich von behördlicher Seite hinsichtlich "Sicherheit" auf Herz und Nieren durchchecken lassen kann und dann eine Freigabe erhält, durch besondere Eingänge ohne intensive Kontrollen den sterilen Bereich des Terminals zu erreichen.

 

Wenn Besatzungen (richtigerweise) den selben Kontrollen unterworfen sind wie Ottonormalflieger, wird es ein solches Programm fuer Vielflieger nicht geben.

Geschrieben
...

 

Darauf kannst Du ja mal fragen, welchen Sinn das ganze überhaupt noch macht und die Tube wieder uneingepackt in den Sani-Beutel schmeißen. Das spart dann morgens im Hotel auch wieder 10 Sekunden.

...

 

Vielleicht werden derartige Vielflieger ja mal eigene Flugzeuge und -häfen erhalten, so daß der Rest der Menscheit vor Ihnen geschützt wird. Dann kann auf die Sicherheitskontrolle verzichtet und auch das 5 Stück Handgepäck wegen der "Laaaaaaangen" Wartezeiten mit in den Flieger genommen werden. Es lebe Privatair, am besten auch auf Muc-Ham oder Dus-Fra!!!

 

Wenn man einmal fair liest, geht es doch KEINEM hier darum, Sicherheitskontrollen abzuschaffen oder das durchführende Personal grundlegend zu kritisieren. Das Personal hat selbstverständlich seine Vorschriften zu beachten und hat leider wenig bis keinen Handlungsspielraum.

 

Worum es geht ist die "On/Off" Mentalität der VORSCHRIFTEN, nicht des Personals. Diese sind teilweise tatsächlich wie oben geschrieben politisch und nur zur "Volks-Ruhigstellung" gemacht, gehen aber an den Sicherheitsfragen tatsächlich teilweise vorbei.

 

Und wenn dann noch ZUSÄTZLICH zu den schon verqueren Vorschriften noch ein -nennen wir es mal diplomatisch- hirnamputiertes individuelles Verhalten von Sicherheitspersonal dazu kommt, dann spottet das Ergebnis eben manches Mal jeder Beschriebung, wie oben mit der nicht verschließbaren Tüte beschrieben. Darin dann gleich einen Generalangriff von bösen, bösen Vielfliegern auf das Sicherheitspersonal zu sehen, wie Du es darstellst, kann man beim fairen Lesen nicht erkennen.

Geschrieben
Wenn man damit jetzt noch Mindestanforderungen an die Sicherheitsleute in den Bereichen "gesunder Menschenverstand", "persönliche Hygiene" und "Arbeitsmoral" setzt, dann stünden uns echte Verbesserungen bevor.

 

Also ICH lese das so, als ob die Jungs (und Mädels( hirnlos, schwitzend stinkend und faul seien.

 

Liege ich da so falsch?

 

Mal abgesehen davon, daß dieser Satz grammatikalisch völlig falsch ist, da "setzen würde" hätte stehen müssen.

Geschrieben
Wenn man damit jetzt noch Mindestanforderungen an die Sicherheitsleute in den Bereichen "gesunder Menschenverstand", "persönliche Hygiene" und "Arbeitsmoral" setzt, dann stünden uns echte Verbesserungen bevor.

 

Also ICH lese das so, als ob die Jungs (und Mädels( hirnlos, schwitzend stinkend und faul seien.

 

Liege ich da so falsch?

 

Mal abgesehen davon, daß dieser Satz grammatikalisch völlig falsch ist, da "setzen würde" hätte stehen müssen.

 

Aua, Eigentor... "setzt" ist nicht völlig falsch, noch nicht einmal ein bisserl falsch. Davon abgesehen ist "setzen würde" der Volkskonjunktiv (=Konkunktiv II auch dann verwendet, wenn Konjunktiv I korrekt wäre) - wenn schon Konjunktiv, dann also "setzte".

 

Zum Thema: ja, Du liegst da falsch. Nicht alle Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle sind hirnlos, stinkend und faul. Aber es gibt genügend Fälle, wo eben der gesunde Menschenverstand - siehe verschliessbare Tüte - keine Chance hat sondern stumpfes Umsetzen der Richtlinien nicht in ihrem Geiste sondern nach Buchstaben stattfindet; es gibt zu viele Fälle, wo Menschen, deren ureigenste Aufgabe unter anderem im engen Körperkontakt zu anderen Menschen besteht es nicht für nötig halten, ihre Körperhygiene ordentlich zu betreiben; und eben viele Fälle, wo schwatzende und langsam arbeitende Mitarbeiter sich an den langen Schlangen nicht stören. Das alles sind vermeidbare Unannehmlichkeiten, die mit Erhöhung der Sicherheit nichts zu tun haben. An vielen Flughäfen (Zürich, FCT in FRA) wird tagtäglich bewiesen, dass es anders geht. Warum also nicht immer und überall so? Und weil es eben von alleine nicht passiert, mache ich den Vorschlag von Mindestanforderungen. Es gibt ja z. B. bei Flugbegleitern auch Mindestanforderungen an Auftreten, Hygiene, Toilette. Warum also nicht bei Mitarbeitern der Sicherheitskontrolle?

 

Und damit Du siehst, dass dies nichts mit Vielfliegern zu tun hat, sondern Du wahrscheinlich genau so denkst, stell Dir doch einmal folgendes vor: eine Strasse ist wegen Baustelle für den Autoverkehr gesperrt, trotzdem vergibt die Polizei Strafzettel für das Überqueren bei roter Fussgängerampel. Absurd, oder? Aber Beispiel für fehlenden gesunden Menschenverstand, ersetzt durch stumpfes Anwenden einer Regel. Stell Dir vor Du gehst zum Arzt und wirst untersucht - Herr Doktor riecht aber übel und hat sich die Hände nicht gewaschen. Würde Dich auch stören, oder? Und wenn Du im Restaurant schon 20 Minuten wartest um Deine Bestellung aufzugeben, nebenan aber die Kellner stehen und mit sich selbst und ihrem Geratsche beschäftigt sind - fändest Du das normal?

 

Aus einigen Äusserungen oben lese ich zwischen den Zeilen so eine Art Sozialfrust heraus - die Hinweise auf Vielflieger, auf Leute die sich nichts sagen lassen, auf andere herabschauen, etc. Das ist mitnichten so. Jeder Reisende, auch wenn er nur einmal im Jahr mit Billiglfieger in den Urlaub fliegt, hat recht auf korrekte Behandlung von gewaschenen Leuten. Und was das Profiling betrifft: bei Fracht findet es statt, und selbst in den USA experimentiert die TSA mit "positive profiling". Geht also.

 

Ich nehme keinem Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle die absurden Regeln persönlich übel, dafür kann er nichts und er muss sie umsetzen. Aber er könnte seinen Teil dazu beitragen, es für Passagiere nicht noch unangenehmer zu machen. Ist das zu viel verlangt? Hat das etwas mit Beruf, IQ oder sozialer Stellung zu tun? Ich denke nicht.

 

Die Mitverantwortung für Sicherheit - zur Erinnerung: einer Dienstleistung am Kunden - gibt diesen Leuten nicht das Recht, sich aufzuführen wie sie wollen.

Geschrieben

Die Leute werden halt nicht dafür (schlecht) bezahlt, daß sie die Regeln/Vorschriften/Gesetze auslegen, sondern daß sie eingehalten werden.

 

Zum Auslegen von Gesetzen gibt es Juristen, die werden besser bezahlt und es ist deren Aufgabe.

 

Im übrigen ist der Schwachsinn, wenn die Ampel einer gesperrten Straße geschaltet ist. Erkläre Du mal dem Kind, daß Dich trotz Rotlicht laufen sieht, daß dies ja nun eine begründete persönliche Auslegung sei und daß dies natürlich nicht für andere Ampeln und andere Straßen in anderen Situationen gilt.

 

Ich stell mir immernoch die Frage, ob die Flugpassagiere nicht auch angehalten werden können, frisch geduscht und immer rechtzeitig zur Sicherheitskontrolle zu erscheinen.

Geschrieben
Ich stell mir immernoch die Frage, ob die Flugpassagiere nicht auch angehalten werden können, frisch geduscht und immer rechtzeitig zur Sicherheitskontrolle zu erscheinen.

 

Man könnte sie auch einfach dazu anhalten, sich am Airport in Massenduschen abgespritzen und anschließend in orangefarbene Overalls stecken zu lassen, um dann mit Plastikfesseln und Kopfmaske entschärft sowie medikamentös sediert den Sicherheitsbeamten vorgeführt und schließlich in ihren vorreservierten Sitzplätzen im Flieger festgeschnallt zu werden, während ihre Kleidung zusammen mit den kargen, nicht konfiszierten Resten von Gepäck und Handgepäck nach intensiver Entlausung, Bestrahlung und Durchleuchtung im Bauch des Flugzeugs transportiert werden.

 

Ich schlage in diesem Zusammenhang vor, die imperialistischen Vielfliegerlounges in entsprechende Umkleidekabinen zu konvertieren.

 

Think of the children!

9/11 changed everything!

Better safe than sorry!

Geschrieben

It's for your own safety!

 

 

 

>>>Die Leute werden halt nicht dafür (schlecht) bezahlt

 

Die Leute werden ihrer Qualifikation und ihrer Taetigkeit angemessen bezahlt.

 

>>>Erkläre Du mal dem Kind, daß Dich trotz Rotlicht laufen sieht, daß dies ja nun eine begründete persönliche Auslegung sei und daß dies natürlich nicht für andere Ampeln und andere Straßen in anderen Situationen gilt.

 

Das Kind kann gar nicht frueh genug anfangen, Regeln zu hinterfragen und selbstaendig zu denken.

 

Sapere aude!

Geschrieben
Das Kind kann gar nicht frueh genug anfangen, Regeln zu hinterfragen und selbstaendig zu denken.

 

Du siehst das völlig falsch. Die ganze Welt hat sich immer am Dümmsten, Erfolglosesten, Mittellosesten und Minderbemitteltsten zu orientieren.

 

Und jetzt ab in die Dusche mit dir, Sonderbehandlung! Leute, die Regeln hinterfragen und andere dazu aufwiegeln, sind nämlich ganz besonders verdächtig! :)

Geschrieben
Die Leute werden halt nicht dafür (schlecht) bezahlt, daß sie die Regeln/Vorschriften/Gesetze auslegen, sondern daß sie eingehalten werden.

 

Wer redet denn von "auslegen"? Ich verlange doch gar keine juristische Auslegung von den Mitarbeitern. Aber es gibt eben "einhalten" und "einhalten". Du gehörst zu der Schule, die eben blind und stumpf das macht, was "oben" vorschreibt (was hättest Du wohl vor 60 Jahren für Unglück angerichtet als stumpfer Umsetzer dessen, was "oben" so als Regeln und Gesetze erlassen hat). Man kann durchaus eine Regel einhalten, in dem man ihren Zweck erfüllt, ohne dass das volle Programm durchgezogen wird.

 

Ich gehe davon aus, dass den Mitarbeitern bei der Einweisung erklärt wird, warum Flüssigkeiten in durchsichtbaren Behältnissen zu transportieren sind: doch nicht zur Erhöhung der Sicherheit, sondern damit die Kontrolle der zugelassen Höchstmenge (max 100 ml) einfacher ist. "Verschliessbar" deshalb, damit das durchscihtbare Behältnis nicht überquillt. (Bevor Du anfängst zu diskutieren, die Quelle hierfür ist ein Ausbilder der Sicherheitskräfte am Flughafen London, und die nehmen das Thema ja anerkanntermassen ernst).

 

Wenn ich nun eine einzelne Zahnpastatube, weniger als 100 ml, in einem Plastikbeutel mit defekter Schliesse transportiere, dann wird die Sicherheit dadurch nicht gefährdet (ist ja weniger als 100 ml), und die Kontrolle ist auch möglich (durchsichtbar) und überquillen tut die Tüte auch nicht (ist ja nur eine Tube Zahnpasta). Ich verlange von den Mitarbeitern also nicht einmal Auslegung von Regeln - dazu sind in der Tat Juristen da - sondern eine Anwendung, die den Zweck der Regel erfüllt. Der Verschluss der Tüte ist ja nicht zum Selbstzweck da, und wenn die eigentlichen Kriterien eingehalten werden (einfache Kontrolle, maximale Grösse der Tube, der Tüte, nicht zu viele Tuben) - wo ist dann das Problem?

 

Im übrigen ist der Schwachsinn, wenn die Ampel einer gesperrten Straße geschaltet ist.

 

Nachdem Du meintest, meine (korrekte) Grammatik korrigieren zu müssen, darf ich diesen Satz mit wirrer Syntax auch nicht verstehen...

 

Erkläre Du mal dem Kind, daß Dich trotz Rotlicht laufen sieht, daß dies ja nun eine begründete persönliche Auslegung sei und daß dies natürlich nicht für andere Ampeln und andere Straßen in anderen Situationen gilt.

 

Danke, Du gibst mir ja noch eine Vorlage für blödes (im wahrsten Sinne des Wortes) Anwenden von Regeln. Ich habe selber Kinder, und denen erkläre ich nie, bei grün über die Strasse zu gehen und bei rot stehenzubleiben. Macht man zwar in Deutschland so und wenn wir zu Besuch dort sind werde ich auch immer angekläfft "wie können Sie nur, Sie sind kein Vorbild für Kinder". Wenn ich dann antworte "ich bringe meinen Kindern bei, dass das heranbrausende Auto gefährlich ist, nicht das rote Männchen. Wenn Sie Ihren Kinden Angst vor dem Männchen machen wollen, bitte." Je nach Schnelligkeit der Auffassungsgabe (im Sinne von "so habe ich das noch nie gesehen, ist ja völlig gegen die Konvention") wird dann weiter gegrunzt oder verdutzt aber einsichtig geschaut.

 

Aber gut, Du gehst wahrscheinlich auch immer schön bei grün, und wenn ein Auto seine Vollbremsung nicht mehr schafft und Dich umnietet, dann landest Du zwar im Rollstuhl, aber Hauptsache Du warst im Recht. Bist ja schön bei grün drüber gelaufen, also Regel eingehalten. Spätestens dann zieht der Spruch "Blödheit kann wehtun".

 

Ich stell mir immernoch die Frage, ob die Flugpassagiere nicht auch angehalten werden können, frisch geduscht und immer rechtzeitig zur Sicherheitskontrolle zu erscheinen.

 

Da hast Du völlig recht. Jeder sollte hygienisch daherkommen, nicht nur zum FLiegen. Mein Arztbeispiel von oben gilt natürlich auch für Patienten, und ich stelle mir auch die ein oder andere Leibesvisitation an der Sicherheitskontrolle sehr unappetitlich vor, wenn die Passagiere miefen. Kleiner Unterschied nur (der das nicht entkräften soll): der Kontrolleur macht das den ganzen Tag, es ist Teil seines Berufsbildes, bei ihm sollte es daher selbstverständlich sein.

 

Ich stell' mir immer noch die Frage, warum Du Dich so dagegen wehrst? Willst Du eine Lanze für nach Schweiss riechende Sicherheitskontrolleure brechen? Warum denn? Erhöht das die Sicherheit? Oder ist das Ausdruck einer persönlichen Note, die man den Mitarbeitern als Freiheit lassen muss?

 

Und auch mit dem rechtzeitigen Erscheinen hast Du recht. Nur ging es mir ja weiter oben darum, dass dann von seiten der Kontrolleure auch alles mögliche getan wird , die Sache zügig über die Bühne zu bringen - was eben oftmals nicht passiert. Nur deshalb früher aufzustehen, um den Kontrolleuren einer geschlossenen Röntgenmaschine bei der Besprechung des letzten Kegelabends zuzusehen - das kann's doch nicht sein, oder? Denk' noch mal an mein Restaurantbeispiel, und lass uns wissen, ob Du das anders siehst.

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