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airliners.de

UFO will 15% - stellt nächsten Lufthansa-Streik in Aussicht


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Interessant wäre, wie viel Prozent der gesamten LH-Belegschaft für den Streik gestimmt hat. Seltsamerweise wird die nie genannt, oder übersehe ich das ständig?

Der Rest wird nicht gefragt.

Geschrieben
Aber wie kann man von den LH-MA gesamtwirtschaftliches und betriebswirtschaftliches Verantwortungsbewusstsein fordern, wenn diese gleichzeitig die steigenden Gehaltskurven und Erfolgsprämien-Ausschüttungen des LH-Managements mitansehen müssen.

 

Wieso fordern sie dann eine Gehaltserhöhung und nicht eine prozentual vergleichbare Beteiligung am Erfolg? Herr Bsirske ist ja offensichtlich in der Relation noch stärker am LH-Erfolg beteiligt als der Herr Mayrhuber, wie sonst erklären sich seine Gehaltssprünge von jeweils 85% und 44% in 2007 und 2006, während Herr Mayrhuber in 2007 nur knapp 25% mehr bekam? Die Fixgehaltskurve des Vorstands ist in den letzten Jahren jedenfalls flach, Schwankungen ergeben sich dort nur aus dem variablen Anteil, der an den Erfolg gekoppelt ist. Wenn das so toll ist, wieso wird das von den Verdi-Klassenkämpfern nicht für alle Mitarbeiter gefordert, damit sie auch so einen tollen Vertrag bekommen, wie ihn der Herr Bsriske hat, und sich ebenfalls auf ein Plus von 85% in guten Jahren freuen können? Es handelt sich bei der ganzen Pseudoargumentation eben doch nur um verlogenes Neidgeschwafel, bei dem kolossale Nichtskönner, die offensichtlich nicht bis 10 zählen können, irgendwelche frei erfundenen Legenden von wegen "48 Prozent Gehaltserhöhung" beim Vorstand nachplappern. Wer so wenig über sein eigenes Unternehmen weiß, verdient ganz sicher keine Gehaltserhöhung.

Geschrieben
Wenn dem so ist, dann solltest Du es aber vermeiden, persönlich bewertende Begriffe wie "unverdient" zu verwenden... ;-)

 

Eben weil zahlreiche LH-Mitarbeiter das Angebot fair oder sogar ungewohnt fanden und sich entsprechend geäußert haben. Alles, was darüber hinaus geht, wäre demnach unverdient. Es hat ja schon eine gewisse Relevanz, wenn viele LH-Mitarbeiter mit den Streiks im eigenen Unternehmen überhaupt nicht einverstanden sind und weder Verdis Vorgehen noch deren Vorgehen unterstützen. Ein aufmerksamer Beobachter könnte dies als Indiz dafür werten, dass es bei den Streiks eben nicht um das Wohl der gesamten LH-Belegschaft geht, sondern vielmehr um die Durchsetzung bestimmter gewerkschaftlicher Ziele mit Hilfe der Brechstange, was im Erfolgsfall mittelfristig durchaus zu Lasten der breiten Belegschaft gehen kann.

 

Habe vorhin mit einem befreundeten Call Center Agenten von LH gemailt, der von Berlin aus SENs betreut. Dieser Firmenbereich wirde ja längst "outgesourct", diese Mitarbeiter haben deshalb auch einen viel schlechteren Vertrag als "normale" LH-Angestellte. Streik ist also nicht, der Tarifvertrag läuft ja noch, aber sie bekommen derzeit die volle Breitseite der von Verdi durchgeführten Streikwelle ab, nämlich die Anrufe der betroffenen Kunden. Und am Ende, wenn Verdi sich durchgesetzt hat, wird LH dann, so die Befürchtung, wieder bei den Tarifverhandlungen der Call Center Agenten einen Teil dessen einsparen, was Verdi in der Kernfirma erstritten hat, sodass sich die Schere zwischen den ausgelagerten und den zur Kernfirma gehörenden Mitarbeitern noch weiter aufgeht. Das nennt sich dann wohl soziale Gerechtigkeit à la Verdi.

 

Die Folge wird natürlich sein, dass LH das finanziell erfolgreiche Konzept des Auslagerns von Mitarbeitern in Zukunft noch viel intensiver und konsequenter und trickreicher betreiben wird. Die Produktqualität wird sich dadurch natürlich weiter verschlechtern, aber um Qualität geht es bei Airlines ja schon lange nicht mehr, das ist eben ein Kollateralschaden der Entwicklung.

Geschrieben
Wieso fordern sie dann eine Gehaltserhöhung und nicht eine prozentual vergleichbare Beteiligung am Erfolg?

 

Es handelt sich bei der ganzen Pseudoargumentation eben doch nur um verlogenes Neidgeschwafel, bei dem kolossale Nichtskönner, die offensichtlich nicht bis 10 zählen können, irgendwelche frei erfundenen Legenden von wegen "48 Prozent Gehaltserhöhung" beim Vorstand nachplappern. Wer so wenig über sein eigenes Unternehmen weiß, verdient ganz sicher keine Gehaltserhöhung.

 

 

Was willst du eigentlich?

Ein Grundgehalt auf Hartz4 Niveau + Erfolgsprämie für die Masse der Belegschaft?

 

 

Huey

 

PS: Am schönsten waren doch noch die Zeiten, als die Bürger in den Städten gleich mehrere Dienstboten ihr Eigen nannten. Wieviele Personen sind eigentlich daran beteiligt, und müssen Arbeitsleistungen erbringen, dass du in der First Class nach LAX jetten kannst. Und welche Leistung erbringst du pesönlich im Gegenzug dafür? Oder vegütest du die Leistung immer durch Barmittel, mit der die LH ihre Bediensteten bezahlt?

Geschrieben
Was willst du eigentlich?

Ein Grundgehalt auf Hartz4 Niveau + Erfolgsprämie für die Masse der Belegschaft?

 

Die Frage ist nicht, was ich will, sondern was Verdi will. Das, was sie den Vorständen neiden, wollen sie für die Belegschaft offensichtlich nicht. Sehr unglaubwürdig.

 

Wenn Verdi Erfolgsprämien nun also auf einmal ganz furchtbar findet, dann sollten sie den Vorstand öffentlich bemitleiden, dessen Gehaltsänderungen bestehen nämlich ausschließlich aus diesen schrecklichen Prämien. Was denn nun?

 

Dass das Gesamtgehalt der Mitarbeiter bei einem Beteiligungsmodell nicht unter ein gewisses Niveau rutschen kann, ist doch reine Verhandlungssache und eine Selbstverständlichkeit. Könnte man doch alles fordern und verhandeln. Wird aber nicht gemacht.

 

Aber natürlich ist es für rhetorische Hülsenwerfer wichtig, unbedingt und ohne jeden Zusammenhang oder gar Grund einfach mal das Reizwort "Hartz 4" in die Diskussion zu werfen, das machen sie in diesen primitiven TV-Talkshows ja auch immer, wenn sie nicht mehr weiter wissen.

Geschrieben
PS: Am schönsten waren doch noch die Zeiten, als die Bürger in den Städten gleich mehrere Dienstboten ihr Eigen nannten.

 

Da kann ich nicht mitreden, im Gegensatz zu dir kann ich mich nicht an die Zeit der Sklavenhaltung erinnern und seinerzeit weder in Ägypten, Rom oder den USA vor Ort.

 

Angestellte Dienstboten sind natürlich eine andere Sache, in der Tat war das früher ein wichtiges Berufsfeld, das leider weitgehend verschwunden ist, entsprechend viele attraktive Arbeitsplätze gingen dadurch verloren. Aber das trifft auf viele andere Brachen zu, zum Beispiel Hersteller von Schreibmaschinen.

Geschrieben
Dass das Gesamtgehalt der Mitarbeiter bei einem Beteiligungsmodell nicht unter ein gewisses Niveau rutschen kann, ist doch reine Verhandlungssache und eine Selbstverständlichkeit. Könnte man doch alles fordern und verhandeln. Wird aber nicht gemacht.

 

Dann beziffere doch einmal, wo dieses gewisse Niveau liegen sollte!

 

Ansonsten empfehle ich die mal folgenden Beitrag:

"Und drittens tun sich die Konzernlenker, wie so oft, schwer damit, das ihnen anvertraute Unternehmen wirklich als das zu begreifen, was es doch ist: eine Leistungsgemeinschaft aller, vom Oberflächenbeschichter bis zum Vorstandschef."

 

aus http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/167/304144/text/

 

 

HUEY

 

PS: Und bedenke, dieses Niveau muß auch in schlechten Zeiten reichen um den Lebensunterhalt zu sichern, was ja bei den höheren Gehaltsgruppen deutlich einfacher zu bewerkstelligen wäre. Denn dort geht es nicht mehr um Lebensunterhaltssicherung, sondern um Sicherung von erworbenen Lebensstandards.

Geschrieben
Dann beziffere doch einmal, wo dieses gewisse Niveau liegen sollte!

 

Ist doch ganz simpel, da nimmt das gleiche Konzept, das Hollywood auch bei Tom Cruise und Co. anwendet.

 

Also bestimmt man ein Grundgehalt (bei Cruise zB 25 Mio. Dollar) und eine Gewinnbeteiligung von X Prozent. Wichtig: Eine Beteiligung wird erst dann ausbezahlt, wenn diese das Grundgehalt übersteigt, sie wird also mit dem Grundgehalt verrechnet. Wenn Cruises Film also einen tollen Gewinn macht, und seine Beteiligung daran zB 30 Mio. beträgt, bekommt er zusätzlich noch einmal 5 Mio Dollar ausbezahlt. Beträgt sein Anteil am Gewinn dagegen 60 Millionen Dollar, bekommt er nochmal 35 Mio. auf die Gage oben drauf. Ist der Film dagegen kein so großer Erfolg, sodass der Cruise-Gewinnanteil "nur" 20 Mio. Dollar beträgt, bekommt er außer seiner Gage keinen weiteren Cent.

 

Übertragen auf die LH-Beschäftigten gilt also: Sie behalten ihr aktuelles Gehalt und bekommen zudem eine Gewinnbeteilung von X Prozent, die sich natürlich wiederum an ihrem derzeitigen Gehalt bemisst. Sobald diese Beteiligung in ihrer Summe das Grundgehalt übersteigt, wird die Differenz zusätzlich ausbezahlt. Wenn nicht (schlechte Zeiten) gibt es immerhin weiterhin das Grundgehalt, also das, was die Mitarbeiter jetzt verdienen. So bekommen sie in guten Zeiten mehr, in schlechten weniger - aber niemals weniger als bisher.

Geschrieben

Demgegenüber stehen 90,7% die das LH-Angebot als nicht fair ansehen

 

EDIT MOD Nicht 90,7% der LH-Angestellten waren für den Streik, sondern 90,7% der Verdi-Mitglieder, die bei LH arbeiten und zur Abstimmung gegangen sind. Faszinierend, mit welchen primitiven Mitteln hier argumentiert wird, fast schon wie in einer dieser TV-Talkshows, wo die immergleichen Laberköpfe sich reflexartig die immergleichen Worthülsen gegenseitig an den Kopf werfen.

 

Interessant wäre, wie viel Prozent der gesamten LH-Belegschaft für den Streik gestimmt hat. Seltsamerweise wird diese Zahl aber nie genannt, oder übersehe ich das ständig?

 

Ich bin bei Deiner Aussage, dass Du die Dutzend LH-MA kennst, die das Ver.di-Angebot als "sehr fair" bezeichnet haetten, naheliegend davon ausgegangen, dass Du dich auf Ver.di-Mitglieder beziehst. Denn Nicht-Mitglieder haben in diesem Streik bekanntlich kein Stimmrecht und somit auch kein Streikrecht.

Ausserdem, hast Du den in unser beider "Streitfall" den entscheidenden Teil meiner Original-Aussage aus Deinem Zitat bequemerweise herausgeschnitten.

Meine vollständige Original-Aussage war: "Demgegenüber stehen 90,7% die das LH-Angebot als nicht fair ansehen und daher für einen Streik gestimmt haben.". Ergo, beziehen sich die 90,7% auf die, die abgestimmt haben, und das koennen bekanntlich nur Ver.di-Mitlieder.

 

"Laberköpfe", "primitive Mittel", "Worthülsen" usw. Es ist schon erstaunlich, wie aus einer sachlich geführten Diskussion heraus, plötzlich solche Begriffe an den Kopf geschleudert werden. Intellektuell geht das an mir vorbei, da ich solche emotional fehlgeleiteten Beiträge entsprechend zuzuordnen weiss. Es ärgert mich aber, dass solche Ausrutscher, ob nun bewusst oder unbewusst herbeigeführt, eine sachlich geführte Diskussion schnell zu einer persönlichen Schlammschlacht abgleiten lassen. Das passiert ja leider nur zu häufig in Foren.

Also, flysurfer, falls ich Dich an irgendeiner Stelle der Diskussion beleidigt haben sollte, dann sage ich hiermit: Sorry, war nicht beabsichtigt. Wir werden wahrscheinlich zu diesem Thema auf keine gemeinsamen grünen Zweig kommen. Aber bitte weiter sachlich bleiben. Und fair bleiben und vor allem fair zitieren. Und bitte mehr Sorgfalt walten lassen, bevor man einen Vorwurf erhebt und einen "EDIT MOD" verlangt.

Geschrieben
Also, flysurfer, falls ich Dich an irgendeiner Stelle der Diskussion beleidigt haben sollte, dann sage ich hiermit: Sorry, war nicht beabsichtigt. Wir werden wahrscheinlich zu diesem Thema unsere unterschiedliche Auffassungen weiter vertreten. Aber bitte sachlich. Und fair bleiben und vor allem fair zitieren.

 

Hat sich ja nun eh erledigt, Herr Bsirske möchte mit seiner Freundin aus der Südsee kostenlos in der LH F zurück nach Deutschland fliegen und wünscht dabei volles Catering, damit ist der Streik jetzt selbstredend zu Ende.

 

Man hätte sich die Reisepläne dieses Mannes einfach schon etwas früher angucken sollen, dann hätte man nicht nur genau gewusst, wann der Streik frühestens losgeht, sondern auch, wie lange er maximal dauern würde. :)

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