gaudinDTM Geschrieben 27. Januar 2009 Melden Geschrieben 27. Januar 2009 Täusche ich mich grad, oder hat Antonow damals für die Luftwaffe eine Fertigungsstraße in Deutschland angeboten. Ich mein sogar in MeckPom zur Strukturförderung. Aber ich kann es aus militärischen Gesichtspunkten natürlich verstehen nicht ein Produkt eines Nichtallierten zu kaufen. Auch wenn die MiG 29 und die Tu 154 ein anderes Bild zeigen. Aber sonst wurde doch von der Bw nichts mehr länger übernommen. Ein Gang durch das Lw-Museum in Gatow zeigt ja, was kurzfristig an Fluggerät mit dem Eisenkreuz durch die Luft flog.
SlowMove Geschrieben 27. Januar 2009 Melden Geschrieben 27. Januar 2009 Täusche ich mich grad, oder hat Antonow damals für die Luftwaffe eine Fertigungsstraße in Deutschland angeboten. Ich mein sogar in MeckPom zur Strukturförderung. Diskutiert wurde damals viel, wirklich angeboten hat eine Umrüsstung und Montage der An-7x nur die Airtruck GmbH: http://www.flug-revue.rotor.com/frnews99/FR990530.htm. Von deutscher Seite waren ASL Aircraft Services Lemwerder, BMW Rolls-Royce, Aerodata, Autoflug, Bodenseewerk Gerätetechnik, ESG, Liebherr Aerospace und VDO beteiligt. Die Endmontage sollte in Lemwerder stattfinden, da war auch AirTruck beheimatet. Von der Herstellerseite war das Medium Transport Aircraft Konsortium beteiligt, hinter welchem sich das Antonov Design Bureau und einige russische Zulieferer verbargen.
Charliebravo Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Geschrieben 28. Januar 2009 Aber ich kann es aus militärischen Gesichtspunkten natürlich verstehen nicht ein Produkt eines Nichtallierten zu kaufen. Auch wenn die MiG 29 und die Tu 154 ein anderes Bild zeigen. Naja, das waren eher Zugaben im Gesamtpaket.
Gast boeing380 Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Geschrieben 28. Januar 2009 Die Luftwaffe steckt jetzt wirklich in einem Dilemma. Man hat sich zu sehr auf den A400M als einzigen Transall-Ersatz verlassen. Die RAF oder Armée de l´Air waren da etwas realistischer. Die RAF fliegt C 130J plus C17. Die Franzosen einen Mix aus C130, Transall und CN295. Dazu kommt, daß die Luftwaffe die erste Generation der Transall fliegt, die Franzosen aber die zweite und damit deutliche jüngere. Auch die C130 der Franzosen sind deutlich jünger. Von der CN 295 gar nicht zu reden. Deutschland ist im Prinzip selber Schuld, daß man in den vergangenen Jahrzehnten seit Einführung der Transall nicht viel in den Lufttransport investiert hat. Das rächt sich jetzt.
LHBoeingFan Geschrieben 28. Januar 2009 Melden Geschrieben 28. Januar 2009 Die Luftwaffe steckt jetzt wirklich in einem Dilemma. Man hat sich zu sehr auf den A400M als einzigen Transall-Ersatz verlassen. Die RAF oder Armée de l´Air waren da etwas realistischer. Die RAF fliegt C 130J plus C17. Die Franzosen einen Mix aus C130, Transall und CN295. Dazu kommt, daß die Luftwaffe die erste Generation der Transall fliegt, die Franzosen aber die zweite und damit deutliche jüngere. Auch die C130 der Franzosen sind deutlich jünger. Von der CN 295 gar nicht zu reden. Deutschland ist im Prinzip selber Schuld, daß man in den vergangenen Jahrzehnten seit Einführung der Transall nicht viel in den Lufttransport investiert hat. Das rächt sich jetzt. Das sehe ich genauso, verwunderlich ist, dass man den gleichen Fehler schonmal gemacht hat und auch wieder machen wird. Stichwort Bell UH 1D - NH90 CH 53 - HTH
Mamluk Geschrieben 28. Januar 2009 Autor Melden Geschrieben 28. Januar 2009 Eigentlich war das schon vor vielen Jahren voraussehbar- die Zielvorgaben der Streitkräfte haben sich schon vor über Zehn Jahren verschoben.Weg vom althergebrachten Ost-West Konflikt Szenario und hin zu weltweit operierenden Krisen-Bewältigungen,regionalen Konflikten,Logistik bei UN Mandaten,Unterstützung bei Naturkatastrophen etc. Man fragt sich was an der Führungsakademie in Hamburg seit Jahren gelehrt wird ??? Das vermehrte Logistikunterstützung mehr moderne Transport flugzeuge und Hubschrauber benötigen,könnte ein 18 Jähriger erfassen .Man hat sich viel zu sehr auf überkomplizierte Technik bei Waffensytemen konzentriert und die veraltende Flotte vergessen.
Ronaldinho Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 Das Debakel A400M vor dem Aus? http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,605070,00.html
Gast Jörgi Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 Das Debakel A400M vor dem Aus?Das wäre vielleicht echt eine sehr respektable Einigung und zu treffende Entscheidung, die beste. Airbus braucht den A400M derzeit offenbar absolut nicht, könnte alle Kräfte und Mittel auf die A380 und A350 konzentrieren. Die werden dafür sicher benötigt.
afromme Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 Das Debakel A400M vor dem Aus?Das wäre vielleicht echt eine sehr respektable Einigung und zu treffende Entscheidung, die beste. Im Moment würde ich das für Verhandlungsgeklapper halten. Wenn man sagt "Wir wollen den Flieger bauen. Aber nicht um jeden Preis" sagt man auch, dass sich die Bestellerländer nicht drauf verlassen sollten, dass jeder Forderung erfüllt wird - umgekehrt haben die Bestellerländer sich ja auch schon bemüht, klar zu machen, dass sie nicht jede Forderung von EADS erfüllen wollen, sondern ggf. auch stornieren würden. Mal schauen, was das gibt - ich habe ein bisschen Probleme, mir ein Scheitern vorzustellen, weil damit nicht nur EADS, sondern auch die Länder einen Gesichtsverlust hinzunehmen hätte. Schliesslich haben anno dunnemals die diversen EU-Bestellerländer drauf bestanden, nicht im Ausland zu bestellen, sondern selbst entwickeln zu lassen. Wenn das dann schief ginge, würde das auch ein unangenehmes Schlaglicht auf die politischen Spielereien werfen, die überhaupt dazu geführt haben, dass man A400M gegenüber (z.B.) An-70 bevorzugt hat.
Gast Jörgi Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 @afromme - dem stimme ich mit zu; aber wie bereits geschrieben, Airbus braucht den A400M derzeit offenbar absolut nicht, könnte alle Kräfte und Mittel auf die A380 und A350, vielleicht auch früher auf die A320, auf das Kerngeschäft "Zivilflugzeuge" konzentrieren. Die werden dafür sicher benötigt. ("Airbus erwäge auch den Einsatz des Pratt & Whitney Geared Turbo Fan (GTF) im aktuellen A320-Programm.")
MALMOTH Geschrieben 6. Februar 2009 Melden Geschrieben 6. Februar 2009 Die Probleme mit den Motoren liegen maßgeblich daran dass es im Westen bisher keine Turboprops dieser Leistungsklasse gibt. So etwas haben bisher nur die Russen. Im Hinblick auf den angestrebten spezifischen Verbrauch ist in dieser Leistungsklasse weltweit ohnehin nichts vergleichbares vorhanden. Wenn man dann noch Lebensdauerkosten, Zuverlässigkeit, politische Unabhängigkeit in Betracht zieht und nicht zuletzt Erwerb/Erhaltung von Spitzentechnologien, ändert sich das Bild schon etwas. Diese Flugzeuge sollen 40, vielleicht 50 Jahre einsatzbereit bleiben. Da finde ich "Lieferverzögerungen" von mehreren Jahren zwar nicht schön aber erträglich. Gut erinnern kann ich mich auch noch an den Aufruhr wegen staatlicher Kredite in den ersten Airbusjahren. Wo würden wir denn heute große Flieger kaufen können, wenn Airbus damals nicht gegründet worden wäre. Und später, als die A320 (der erfolgreichste Airbus) entwickelt werden sollte? Also bitte lasst unseren Industrien die Chance im High End Club mitzuspielen. Gruß Malmoth
Mamluk Geschrieben 10. Februar 2009 Autor Melden Geschrieben 10. Februar 2009 Ein Update basierend auf Informationen des "La Figaro".. http://www.google.com/hostednews/afp/artic...05Wce1j7uDwmDzA
Mamluk Geschrieben 10. Februar 2009 Autor Melden Geschrieben 10. Februar 2009 When the s.hit hits the fan.. http://www.ft.com/cms/s/0/20971d98-f6e9-11...?nclick_check=1
txl_SZ Geschrieben 10. Februar 2009 Melden Geschrieben 10. Februar 2009 Ein ganz interesanter Beitrag der Stiftung Wissenschaft & Politik, dem Think Tank der Bundesregierung, zum Thema: http://swp-berlin.org/de/produkte/swp_aktu...il.php?id=10341 Volltext PDF: http://swp-berlin.org/common/get_document.php?asset_id=5746
Gast boeing380 Geschrieben 10. Februar 2009 Melden Geschrieben 10. Februar 2009 Eins sehr interessanter Bericht, der ziemlich genau das Dilemma der Luftwaffe im Gegensatz zur Armée de l´Air oder RAF aufzeigt. Es gibt wahrscheinlich zu einer C17-Lösung wenig sinnvolle und planungssichere Alternativen.
Mamluk Geschrieben 10. Februar 2009 Autor Melden Geschrieben 10. Februar 2009 Die Casa oder Alenia Transporter sind zu klein und restriktiv in der Anwendung,wobei die C-27J Spartan von Alenia noch die besseren Karten hat. C-17 erscheint obwohl teuer und überdimensioniert, in kleiner Stückzahl unabdingbar.(4-6 Flugzeuge wären wohl angebracht ,selbst gemietet..) Man wird sicherlich Mietverträge mit Heavylift und Antonov Kapazität verlängern.Aber geschlafen hat man schon heftig bei den Luftwaffen -Generälen..
Gast boeing380 Geschrieben 10. Februar 2009 Melden Geschrieben 10. Februar 2009 Niemals die C27J für die Luftwaffe, wenn EADS die CN 295 liefern kann! Die Payload des A400M kann sowieso kein anderer Flieger bieten. CN 295, C27J und C130J zu klein, C 17 zu groß. Was bleibt? Ein nettes Angebot von EADS für A332F plus CN 295 und dazu ein paar Übergangs-C 17. Die Luftwaffe könnte übergangsweise eine ziemlich bunte Transporter-Flotte bekommen... Es ist wirklich langsam Zeit für eine europäische Transporter-Flotte.
Tommy1808 Geschrieben 10. Februar 2009 Melden Geschrieben 10. Februar 2009 Es ist wirklich langsam Zeit für eine europäische Transporter-Flotte. so seit dem 10. November ist man ja auch dabei: http://www.airpower.at/news08/1116_eatf/index.html
Gast boeing380 Geschrieben 10. Februar 2009 Melden Geschrieben 10. Februar 2009 Ja, genau darauf hatte ich mich bezogen. Allerdings ist von 2014 die Rede, das wird ja wohl nichts, außer man möchte die Transall Mk1. mit anderen teilen...
Mamluk Geschrieben 11. Februar 2009 Autor Melden Geschrieben 11. Februar 2009 Für Diejenigen welche Französisch sprechen,eine Senats-untersuchung über den Stand des Programmes "A400M" mit vielen Details.. Die Antovov 70 wird als Alternative überhaupt nicht in Betracht gezogen,worin sich die Franzosen von der Generälen der Luftwaffe unterscheiden... http://www.senat.fr/rap/r08-205/r08-205_mono.html#toc0
Mamluk Geschrieben 12. Februar 2009 Autor Melden Geschrieben 12. Februar 2009 Die Ukraine baut vier weitere Antoniv 70 auch ohne Russische Beteiligung. Man will ein Transport-regiment aufbauen auf Basis der AN-70. Das heisst das Programm ist nicht gestorben.. http://www.kyivpost.com/nation/33856
Gast Jörgi Geschrieben 24. Februar 2009 Melden Geschrieben 24. Februar 2009 Dem internen Proporz gemäß, ist der spanische Konzernteil von EADS für die Militärtransporter verantwortlich. http://www.sueddeutsche.de/855387/387/2772331/Airbus-feuert-Sparten-Chef.htmlWie viele Milliarden wird EADS wegen dergleichen Miss-Strukturen insgesamt bereits total vergeudet haben; etwa 15-20 Milliarden Euro ? Da scheinen ja beinahe so schlimme oder gar noch schlimmere Zustände zu herrschen, als vormals in der "Sozialistischen Planwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik". Es kann erstaunen, dass EADS so katastophal falsch wirtschaftend, auch noch mit massiver Schub-Hilfe (Milliarden) von Steuergeldern, überhaupt existieren kann (darf).
Ronaldinho Geschrieben 24. Februar 2009 Melden Geschrieben 24. Februar 2009 Wie viele Milliarden wird EADS wegen dergleichen Miss-Strukturen insgesamt bereits total vergeudet haben; etwa 15-20 Milliarden Euro ? Da scheinen ja beinahe so schlimme oder gar noch schlimmere Zustände zu herrschen, als vormals in der "Sozialistischen Planwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik". Es kann erstaunen, dass EADS so katastophal falsch wirtschaftend, auch noch mit massiver Schub-Hilfe (Milliarden) von Steuergeldern, überhaupt existieren kann (darf). Genau aus diesem Grund bin ich schon lange nicht mehr besonders gut auf den gesamten EADS-Konzern einschl. Airbus zu sprechen. Dieser Konzern verbrennt seit Jahrzehnten am laufenden Band Steuergelder von Millionen Europäern. Aber das ist ein anderes Thema. Frankreich sieht sich nun die C-17 genauer an. Auch Deutschland muss sehen dass sie sich Alternativen suchen - auch wenn sie Kompromisse eingehen müssen.
Gast boeing380 Geschrieben 24. Februar 2009 Melden Geschrieben 24. Februar 2009 @ Ronaldhino Das ist bei Bombardier, Embraer und Boeing nichts anderes. Da zahlen es eben die Kanadier, Brasilianer oder Amerikaner. Finde ich auch in Ordnung. Wenn man eine leistungsfähige Luftfahrt-Industrie möchte, muss man sie auch unterstützen. Zur C17: Frankreich macht es richtig. Ich hoffe, in Deutschland zaudert man nicht wieder jahrelang mit der C17!
afromme Geschrieben 24. Februar 2009 Melden Geschrieben 24. Februar 2009 @ Ronaldhino Das ist bei Bombardier, Embraer und Boeing nichts anderes. Da zahlen es eben die Kanadier, Brasilianer oder Amerikaner. Eben - siehe z.B. das aktuelle Drama um die neuen US-Präsidenten-Helikopter, die mittlerweile pro Stück bei etwa der Summe angekommen sind, die die Air Force für die VC-25 bezahlt hat. D.h. EADS ist da alles andere als allein... Finde ich auch in Ordnung. Wenn man eine leistungsfähige Luftfahrt-Industrie möchte, muss man sie auch unterstützen. Ich find's nicht so in Ordnung, denn das Geld hätte - selbst mit dem Ziel der Unterstützung - sinnvoller ausgegeben werden können. Aber so ist das augenscheinlich bei politischen Aufträgen - die Hersteller versprechen das Blaue vom Himmel, um den Riesen-Auftrag zu bekommen, und die Regierungen haben nicht genug Sachkenntnis um zu sehen, was realistisch und vernünftig ist und was nicht.
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