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Arrividerci AZ MD80-oder REG das Kai Tak Europa’s


IL62

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Kai Tak Europa’s – Arrividerci AZ MD80 – Mit AZ MD-80 nach Reggio Calabria (+FR/EZY) – STN-MXP//LIN-FCO-REG-FCO-LIN//BGY-STN)

 

 

Dieser Trip liegt nun schon ein einige Monate zurück, aber da es sich um ein nicht ganz alltägliches Ziel in Europa handelt und die Flüge mit Alitalia mal etwas anders sind, habe ich mich an diesem kaltem Wintersonntag entschieden doch noch einen Tripreport zu schreiben.

 

2006 hatte ich einen 2-monatigen USA Aufenthalt. Damals waren bei einer längeren Aufenthaltszeit bei Alitalia die Flüge deutlich billiger und so buchte ich trotz der schon damals angeblich kurz bevorstehenden Pleite die Flüge MUC-MXP-EWR-FCO-MUC (einen Tripreport hatte ich damals begonnen, aber nie fertig gestellt). Dank des relative großzügigen old school AZ Vielfliegerprogram Mille Miglia, hatte ich nun nach einem Transatlantikflug mit Begrüssungsmeilen, Winterbonus und ein paar Inlandsflügen mit NWA, CO und Song schon genug Meilen für einen Freiflug in Europa. 2008 musste ich diesen Freiflug nun einlösen, da das Mille Miglia Programm neu aufgelegt wurde. Ursprünglich war ich begeistert, dass bei AZ auch Libyen und Algerien noch in Europa liegen, sowie auch das sonst eher schwierig und teuer zu erreichende Albanien. Alles drei Ziele, die mich schon immer sehr interessiert hatten. Leider ist in Algerien die Sicherheitslage immer noch etwas kritisch und die Visabeschaffung ist weder für Algerien noch Libyen eine leichte Aufgabe. Außerdem ist die Studentenzeit leider vorbei und der letzte Sommer war ziemlich stressig, so dass ich nicht wirklich viel Urlaub nehmen konnte und keinen Trip mit viel nötiger Vorreitung wollte. Dazu kam auch noch, dass die Gerüchte und News um eine mögliche Alitaliapleite immer größer wurden. Zwar dachte ich mir schon, dass die Wahrscheinlichkeit eher gering ist – Silvio wird’s schon richten, who cares about the EU!?!, aber irgendwie hatte ich doch keine Lust auf das Risiko vielleicht in Tirana oder Tripolis zu stranden. Tja, irgendwie wird man alt…

 

Die Alternative sollte nun ein interessante Destination für ein langes Wochenende in Europa oder Italien sein, welche nicht so einfach mit Locos zu erreichen ist - keine einfache Suche heutzutage. Als zusätzliche Ziele sollten es möglichst viele legs mit der guten alten MD-80 sein und ich wollte den alten Cityairport Milano Linate einzubinden. Nach einiger Suche entschied ich mich für Reggio Calabria, welches alle Vorgaben erfüllte. Keine Locos und mal etwas anderes Italien abseits der Touristenströme. Ein besonderer Anreiz war noch, dass der Flughafen auch noch den Beinahmen „Kai Tak Europas“. Doch dazu später mehr.

 

Das Routing war dann wie folgt:

 

LIN-FCO-REG-FCO-LIN, dreimal MD-80 und einmal A319.

 

Die Buchung auf der AZ website mit Meilen war schnell und einfach. Taxes waren circa €30, übrigens weit weniger als wenn ich denselben Flug ohne Meilen gebucht hätte. Da der Freiflug in Italien startete, buchte ich noch die Zubringer LGW-MXP mit EZY und als Schnäppchen BGY-STN mit FR hinzu. Somit flog ich auch noch ab allen Mailänder Flughäfen. Zwar hatte ich alle schon in der Vergangenheit besucht, per Flugzeug aber nur MXP.

 

 

Nun, aber genug der Vorrede.

 

An einem Samstagmorgen ging es nach Gatwick. Bei EYZ war nicht allzu viel los und mein Koffer war nach wenigen Minuten in den Katakomben von LGW verschwunden. Nebenan bei Virgin waren die Schlangen wesentlich länger.

 

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Anschließend entdecke ich eine neue eröffnete Sicherheitskontrolle im ersten Stock in der Shopping Ebene und sparte so viel Zeit.

Nun ein paar Impressionen vom Vorfeld in LGW welche zeigen, dass der Trip schon etwas zurückliegt und wie sehr sich die Luftfahrt in den letzten Monaten geändert hat.

 

Zoom, leider waren die netten blauen B767 einige Monate später Geschichte.

 

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XL, ebenfalls schon Geschichte. Mit der G-VKNI , links im Bild, flogen wir 2007 noch in den honeymoon nach Grenada.

 

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Und auch dieser Klassiker ist bei FlyBE mittlerweile nicht mehr im Einsatz.

 

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EZY 5293 LGW-MXP 11.15-14.05 A319 G-EZIO

 

Damit sollte es nach MXP gehen. Boarding begann etwas verspätete, sonst nichts Besonderes.

 

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Im Mittagsrush in LGW dauerte es etwas bis wir an der Reihe waren.

 

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Das Museum in Charlwood am Ende der Bahn.

 

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Der Flug war unspektakulär, Busfahren eben.

Nach knapp 2 Stunden im Anflug auf MXP.

 

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Im alten Terminal ist EZY nun eindeutig der Hausherr.

 

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Bei strahlendem Sonnenschein wollte ich eigentlich ein Paar Stunden mit Spotten verbringen. Nur leider musste ich festzustellen, dass die Stelle bei der Alitalia maintenance durch neue Gebäude und Masten nun unbrauchbar war. So verbrachte ich ein bisschen Zeit im neuen Terminal, welche bzgl. der Aussicht ja ohne Konkurrenz ist, für Photos allerdings nur bedingt brauchbar.

 

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Anschließend ging es mit dem Bus in die Innenstadt, wo ich mein Hotel in der Nähe des Bahnhofs hatte. Für den Abend hatte ich nicht viel geplant, außer ein bisschen durch die Innenstadt zu bummeln und fein italienisch zu essen.

 

Der Duomo ist natürlich Pflicht:

 

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Ebenso die Galleria Scala:

 

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Einst waren hier Nobelboutiquen, aber die Zeiten ändern sich…. Überhaupt ist es mittlerweile einfacher in der Mailänder Innenstadt einen Mc Donald’s als eine Pizzeria zu finden.

 

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So lief ich dann noch ein wenig ziellos durch die Gassen.

 

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Italienische Eleganz…

 

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Easyjet bewirbt in der U-bahn fleissig ihr Streckenetz.

 

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Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Bus zum alten Flughafen Linate am westlichen Stadtrand. Von der Haltestelle unweit des Doms ist man gerade mal 20 Minuten unterwegs. Linate ist eben noch ein echter Cityflughafen.

 

Obwohl hier heute wesentlich weniger Passagiere abgefertigt werden, als noch vor ein paar Jahren als LIN der Hauptflughafen von Mailand war, ging es im Terminal an diesem Sonntagmorgen ziemlich zu. Auch am Alitalia check in waren die Schlangen recht lang. Die Passagieren ließen sich von der angeblich bevorstehenden Pleite wohl noch nicht abschrecken.

 

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Glücklicherweise gibt es für den Shuttle nach Rom einen Extra Check In Bereich und ich war nach einer Minute an der Reihe. Als der extrem freundliche Alitalia Angestellte meinen deutschen Pass sah wechselte er sofort in perfektes Deutsch. Innerhalb Sekunden war ich dann auch eingecheckt und hatte meine Wunschplätze.

 

Lufthansa bringt sich schon in Stellung.

 

 

 

An der Sicherheitskontrolle war ich dann inmitten eines großen Huha. Eine circa 40 Mann (und Frau) starke Schulklasse war auf dem Weg nach Dublin. Für jeden Bambino/a war natürlich die ganze Family zur Verabschiedung angerereist. Zwei Englischlehrerin versuchten in äußerst lustigem Italo-Englisch - wohl mit dem guten Gedanken die kids auf die Fremde vorzubereiten, aber wenn die von diesen Lehrerinnen Englisch gelernt haben, versteht die in Dublin keiner ;-) - die augenscheinlich nicht flugerfahrene Meute durch die Sicherheitskontrolle zu navigieren. Einer der Jungs, hatte dann auch zwei Flaschen Olivenöl im Handgepäck und musste diese natürlich leider abgeben. Hat ihm bestimmt die Mamma eingepackt, man weiß ja nie was einen in Dublin erwartet. ;-)

 

Nach zwanzig amüsanten Minuten hatte ich es dann auch geschafft. Gut dass ich mich nicht auf die Minimum Check In Zeit von 20 Minute verlassen hatte.

 

 

Letzen Sommer war man noch Konkurrent und der Air One A320 flog 10 Minuten vor uns nach Rom.

 

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Wie man sieht dominieren Alitalia und Air One auf dem Vorfeld. An einem Sonntagvormittag war der Verkehr allerdings geringer und viele der Maschinen waren abgestellt.

 

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Nach einiger Zeit begann das Boarding and einem Busgate im Keller. Mit einem Bus wurden wir entlang einer schönen Reihen von abgestellter Alitalia MD-80 in alten und neuen Farben vorbei in das letzte Eck des Airport zu unserem A319 gebracht. Für mich ist die alte Lackierung der Alitalia zeitlos elegant und auf der MD-80 perfekt. Aber ich finde auch die neue Lackierung ist sehr gelungen. Ein gutes sehr Beispiel einer neue Lackierung bei, der die corparate identity modernisiert wird, die Grundfarben aber beibehalten werden, so dass dem Durchschittskunden der Unterschied vielleicht gar nicht auffällt, es aber einfach moderner Wirkt. KLM ist für mich ein weiteres gelungenes Beispiel.

 

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AZ 2045 LIN-FCO 11.20-12.10 A319 I-BIMI

 

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Der Flug war relativ gut gefüllt. Dies sollte der einzige Flug dieser Reise sein auf dem es (italienische) Tageszeitungen gab. Da der A319 auch auf längeren Strecken eingesetzt wird, hatte dieser auch Bildschirme. Nach der Sicherheitsvorführung wurden auf diesem kurzen Flug Filme von Modeschauen gezeigt. Italien eben ;-)

 

Leider war es an diesem Morgen in Mailand extrem bewölkt und kurz nach dem Start waren wir bereits in den Wolken.

 

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Als Service gab es neben einem Getränk einen süßen oder salzigen Snack. Am Morgen entschied ich mich für roten Orangensaft und den Keks. Da es auf allen Flügen genau dasselbe gab, sollte ich den salzigen Snack auch noch probieren…

 

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Nach einem kurzen und ereignislosen Flug begann von Norden der Anflug auf FCO, wo das Wetter wesentlich schöner war als noch in Mailand.

 

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Wir parkten auf dem großen domestic Vorfeld, wo die Maschinen nach Typ sortiert sind. Eine Reihe Airbus, die nächste Reihe MDs.

 

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Ein letzter Blick auf die I-BIMI.

 

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In FCO hatte ich nun eine Stunde und genoss einfach den Blick auf die vielen klassischen MD-80. Zunächst sollet es mit dieser nach REG gehen, aber in letzter Minute fand ein gate Wechsel statt.

 

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Am Gate nebenan rief der Pilot kurz vor Abflug die Technik und die Nase wurde inspiziert. Auch kein alltäglicher Anblick.

 

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AZ 1157 FCO-REG 13.10-14.25 MD-82 I-DATC

 

Das Boarding begann pünktlich und an Board wurden wir freundlich von der Crew begrüßt. Auf diesem wie auf allen weiteren Flügen stand auch die Cockpitcrew in der Tür und begrüßte alle Passagiere. Irgendwie noch alles old school bei Alitalia. Der Flug war zu circa 75% ausgelastet. Noch auf dem Weg zu Startbahn war die Cockpittür weit offen und wurde erst kurz vor dem Start geschlossen.

 

Der Start war mit den guten alten JT8D ein Genuss.

 

Im Steigflug hat man einen schönen Ausblick auf den internationalen Terminal. Auch in FCO gab es noch eine Zoom zu sehen.

 

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Über dem Meer erfolgte eine Linkskurve und ein letzter Blick auf FCO und Ostia.

 

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Die Flugroute verlief leider weit vor der Küste, so dass der erste Blick auf Sizilien und die Strasse von Messina erfolgte. In einer Kurve flogen wir über Sizilien und vorbei am Fährhafen von Villa San Giovanni am Südzipfel des italienischen Stiefels.

 

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Anschließend hatte man einen schönen Blick auf die Innenstadt von Reggio Calabria und den Flughafen am südlichen Stadtrand.

 

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Ich hatte zuvor gelesen, dass REG auch das Kai Tak Europas genannt wird und nun sollte ich erfahren warum. Wir flogen immer noch relativ hoch parallel zur Küste und man konnte auf der linken Seite schön den Flughafen erkennen. Als wir circa gerade auf Höhe des Flughafens waren bogen wir plötzlich in eine starke Linkskurve und leiteten einen rasanten Sinkflug ein. Wir sanken immer schneller aber der Flughafen war immer noch auf der linken Seite zu sehen, in unsere Flugbahn lagen geradeaus nur die Berge. Als wir die Küste erreichten erfolget in relativ niedriger Höhe eine weitere rasante Linkskurve und wenige Sekunden später setzten wir hart auf der knapp 2000m langen Bahn von REG auf, gefolgt von einer extrem starken Bremsung. Die Bilder können den spektakulären Anflug nur teilweise wiedergeben, aber ich hoffe sie vermitteln dennoch ein bisschen den Eindruck des Anfluges auf Reggio Calabria. Für mich war das ganze auf alle Fälle der spektakulärste Anflug den ich in einem Jet, Twin Otters, BN-2s und Konsorten können ja nicht normal langweilig anfliegen ;-), seit Kai Tak vor mittlerweile 13 Jahren erlebt habe. Begleitet von einem unaufhörlich Aufheuelen der JTD8 war es ein großes Erlebnis. Wie ich später sehen sollte, hatte ich aber wohl großes Glück diesen Anflug zu erleben, da am Nachmittag und am nächsten Tag alle Flüge von Norden über die Stadt landeten und auch wieder in dieselbe Richtung starteten.

 

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Dieser Blick verrät warum man nicht langweilig Anfliegen kann. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Anflug gar so sportlich sein muss, wie der von mir erlebte. Für eine etwas weitere Kurve sollte eigentlich Platz sein. Aber ich will mich ja nicht beschweren.

 

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Zu Ausstieg wählte ich standesgemäß die Treppe am Heck.

 

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Zur Fuß ging es in das Terminal des Aeroporto del Strato mit einem schönen Blick auf die elegante MD-82 im neuen Farbkleid.

 

 

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Vor dem Terminal musste ich feststellen, dass der nächste Linienbus erst in 35 Minuten fuhr. Da die lokale Taximafia für die 4 Km ins Zentrum €30 wollte, entschied ich mich doch lieber in der Sonne bzw. nach einiger Zeit im Schatten zu warten und den Bus für €1 zu nehmen.

 

Vor meiner Reise hatte ich das Problem, dass Reggio Calabria keine Touristendestination ist – darum habe ich es ja erst als Ziel ausgewählt – und es deshalb auf allen bekannten Seiten im Internet keine Hotels in Reggio gibt. Die meisten Touristen sind nur auf der Durchreise und nehmen gleich die Fähre nach Sizilien. Nun gut kein Problem, dachte ich mir, in Italien gibt es rund um den Bahnhof immer ein paar billige Hotels. Tja, leider nicht in Reggio. Als ich an diesem Nachmittag auf dem Bahnhofsvorplatz - wie immer in Italien ein Piazza Garibaldi – stand, konnte ich weit und breit kein Hotel finden. So irrte ich ein bisschen durch die, an einem Sonntagnachmittag ausgestorbenen Strassen, aber weit und breit keine Spur von einem Hotel. Gott sei Dank war am Flughafen eine Tafel mit lokalen B&Bs, deren Adresse ich mir notiert hatte. Das erste war nur leider nicht unter der angegebenen Adresse zu finden, aber beim zweiten hatte ich Glück. Die 30 Minuten mit dem Trolley durch die hügeligen Strassen, waren in der süditalienischen Sonne schweißtreibend genug.

 

Gegen Abend machte ich mich dann auf Reggio zu erkunden. Reggio ist eine nette kleine Stadt mit einer schönen Fußgängerzone und einer wunderbaren langen Promenade am Meer.

 

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Am Sonntagabend war dann auch die ganze Stadt auf den Beinen und es war richtig was los.

 

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Reggio kann zwar auf eine lange Geschichte zurückblicken…

 

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wurde aber zuletzt 1908 von einem Erdbeben verwüstet, so dass viele Gebäude wie die Kathedrale neueren Datums sind.

 

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Davon gibt es in Reggio Calabria noch richtig viele, währen sie im reichen Norden Italiens schon ausgestorben sind. Irgendwie passen die einfach nach Italien.

 

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Hier hat schon der gute Silvio aus Milano ein Gelatti bekommen.

 

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Eigentlich war mir nach Fisch zumute, aber dann entdeckte ein schönes Restaurant, welches Fleischspezialitäten aus den calabrischen Bergen anpries und genoss dort ein sehr feines 3 Gänge Menü mit Wein. Nachdem der Wirt erfuhr, dass er einen Gast aus Germania hatte, rundete er großzügig die Rechnung auf €20 ab und lud mich auf eine Runde eines ebenso großzügig eingeschenkten calabrischen Schnapps ein.

 

Von Reggio hat man einen sehr schönen Bick über die Strato auf den Ätna.

 

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Sizilien bei Nacht.

 

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Am Nächsten Morgen verbrachte ich einen weitern ruhigen Tag in Reggio, kaufte regionale Spezialitäten und frischen Oregano ein, bevor ich gegen Mittag den Bus zurück zu Flughafen nam.

 

Obwohl am Check In nicht wirklich viel los war entschied ich mich am Automaten einzchecken und wählte dieses Mal Plätze im hinteren Teil kurz vor den Triebwerken, um den Sound auch richtig zu genießen.

 

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Da der Flieger etwas verspätet aus Rom ankam, hatte ich noch genügend Zeit und aß in der Cafeteria zu Mittag. Die meisten Passagiere kammen circa 30 bis 20 Minuten vor Abflug and und als die Landung der Maschine angekündigt wurde gingen sie erstmal gemütlich ins Cafe auf einen Expresso. Die Uhren gehen hier eben etwas anders. ;-)

 

Neben Alitalia fliegt ab REG noch Myair nach BGY.

 

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Der Internationale Abflugbereich ;-), täglich kommt Air Malta mit einem A319 aus Malta und fliegt dann im codeshare für Air One nach FCO. Daneben gibt es wohl noch den ein oder anderen Charterflug.

 

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AZ 1158 REG-FCO 15.05-16.20 MD-82 I-DANL

 

Wieder ging es zu Fuss zu unserer MD.

 

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Der Start war wider spektakulär. Mit angezogenen Bremsen wurden erstmal die JT8D schön hochgejagt, bevor es los ging und wir relativ sportlich abhoben.

 

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Nach dem Start hatte man noch mal einen schönen Blick auf die Innenstadt von Reggio und die Strato.

 

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Diesesmal führte die Route an der Küste entlang und ich hatte einen wunderbaren Ausblick. Zunächst auf die Amalfi Küste und anschließend auf den Vesuv. Nach dem Ätna der zweite Vulkan an diesem Tag.

 

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Anschließend noch ein Blick auf Neapel incl. des Flughafens.

 

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Die Auslastung war weniger gut, aber dafür waren an einem Montag mehr Geschäftsleute an Bord.

 

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Im Westen ging es an Rom vorbei und unter schönem heulen der Triebwerke zurück nach FCO.

 

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Hier hatte ich nun 2 Stunden Aufenthalt. FCO ist ja ein netter Flughafen, um etwas Zeit zu verbringen. Zwischen den beiden Schengenbereichen gibt es ein Busgate mit schönem Ausblick auf das Vorfeld.

 

Was passt nicht ins Bild ;-)

 

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AZ 2100 FCO-LIN 18.20-19.30 MD-82 I-DATG

 

Abends gehen die Flüge nach LIN im 20 Minuten Takt. Ich hatte extra die 2100 gewählt, um die A321 zu vermeiden.

 

Mit dem Bus ging es wieder zu einer MD-82 in den alten Farben.

 

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Diese Maschine hatte anders als die von REG und auf dem Sitzplan am Automaten eine C-class und so war mein Sitz nun plötzlich in der letzten Reihe hinter dem Triebwerk. Der Steward schaute ganz ungläubig auf meine boarding pass und meinte ich sollte mich weiter nach vorne setzen, der Flieger wäre nicht voll. Auslastung war dann auch circa 75%, darunter neben den Slipsträgern sehr viel Alitalia Crew. Als zusätzlichen Service gab es Abends Rotwein, welcher viele Abnehmer fand.

 

Auf halben Wege begann eine geschlossene Wolkendecke und in Linate war es nicht mehr sehr schön.

 

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An diesem Abend hatte ich eine Smart von Sixti gemietet und bekam stattdessen einen Panda. Allerdings muss man in LIN auf einem Matschpfad ins Mietwagenparkhaus laufen und der recht neue Panda hatte typisch für Italien viele Dellen und Kratzer, so dass ich erstmal zurück in den Terminal musste, um alle eintragen zu lassen.

 

Für diese Nacht hatte ich ein Hotel auf der anderen Seite Mailands Richtung MXP gewählt und fuhr so einmal durch die Stadt.

 

Am nächsten Tag hatte ich eigentlich geplant in MXP und LIN zu spotten, aber als der Wecker klingelte schüttete es in Strömen, so dass ich erst mal ausschlief bevor ich einige Zeit in einen grossen Supermarkt am Stadtrand verbrachte, noch mehr italienische Spezialitäten kaufte und einfach ein bisschen durch Mailand fuhr. Mit dem Panda machte das richtig Spaß. Bevor ich den Mietwagen zurückgab, fuhr ich in LIN noch kurz an den bekannten Spotterplatz am Friedhof. Aber das Wetter war immer noch nicht schön.

 

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Eines der Mailaender Wahrzeichen

 

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So ging es über den Hauptbahnhof mit dem Bus nach BGY wo ich viel zu früh ankam. Ryanair nahm meinen Koffer aber schon. Seit ich hier das letzte Mal vor circa 8 Jahren hier kurz gestoppt hatte, um einen damals ganz neuen Volare A320 abzulichten hat sich einiges getan.

 

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Ich erwog noch kurz ins Oriocenter zu gehen, aber da es immer noch schüttete kaufte ich mir nach langer Zeit mal wieder eine Süddeutsche und las gemütlich bis zur boardingtime. Der FR Flug wurde in einem neuen Anbau abgefertigt.

 

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Als angekündigt wurde, dass das boarding beginnt war eine äußerst lustige Szene zu beobachten. Der britische Teil der Passagiere bildete brav eine Schlange, während der italienische Teil in einem Pulk zum Gate stürmte als gäbe es etwas umsonst. Prority oder sonstiges boarding nach Gruppen wurde völlig unterlassen und wäre wohl auch hoffnungslos gewesen. Es gibt Länder da funktioniert free boarding einfach nicht ;-) Ich erinnere mich noch gut an eine FR Flug von Charleroi vor ein paar Jahren als fast gleichzeitig Flüge nach BGY, CIA und PSA gingen. Das waren auch wüste Szenen. Ich hielt es natürlich mit den Briten, man gewöhnt sich einfach an die Höflichkeit, und reihte mich in die Schlange ein. So war ich zwar als einer der letzten im Bus bekam aber trotzdem noch einen Fensterplatz, obwohl der Flieger fast voll war. Der Flug war nach den ganze MD- 80 Flügen wieder langweilig wie Busfahren. Die Wolkendecke war immer noch geschlossen und wir wurden ziemlich durchgeschüttelt als wir nach dem Start die zwei Schleifen flogen, um Höhe zu gewinnen bevor es über die Alpen ging.

 

 

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Ausnahmsweise mal nicht ahead of schedule waren wir in STN und es ging ein interessanter Trip zu Ende.

 

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Alitalia und die MD-80 sind mittlerweile in dieser Form ja Geschichte. Zwar war Alitalia sicher nicht ueberlebensfaehig und es war nötig etwas zu unternehmen, aber etwas schade ist es doch um die „alte Alitalia“. Anders als die vielen Horrorgeschichten fand ich sie nicht so schlecht, auch die Langstreckenflüge auf denen ich ursprünglich die Meilen gesammelt hatte waren ordentlich Durchschnitt. Auch das viel gescholtene Personal, und ich kommentiere hier nicht die Streiks ;-), war angenehm. Bei vielen Details, zum Beispiel standen bei allen Flügen die Piloten in der Tür und begrüßten und verabschiedeten die Passagiere, fühlte man sich irgendwie an die Vergangenheit erinnert.

 

Hoffe der Report gefällt. Kommentare sind wie immer wilkommen.

 

Edit: den Typo im Titel verbessert.

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