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[TR] DUS-ADA-ALP-DAM-AMM-ETH-TLV-FRA, Bashar, Petra + LH C


Gast AF607105

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Nachdem ich letztes Jahr schonmal in Syrien war, wollte ich dieses Jahr auch wieder hin. Mit unserem Badmax fand ich schnell ein Mitstreiter. Das Problem ist allerdings, günstige Flüge in die Ecke zu finden. Also flogen wir zunächst einmal von Düsseldorf ins türkische Adana. Leider gibt es bei der TK auf diesem Flug nur Eco, also mussten wir damit fliegen.

Der Service ist allerdings tadellos. Ich bekam mein vorbestelltes AVML mit türkischem Rotwein, der Sitzabstand ist super, ebenso der Sitzkomfort und das Unterhaltungsprogramm. Ich würde bedenkenlos wieder damit fliegen.

 

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Neben uns saß eine nette türkische Rentnerin, die ebenfalls in diese Ecke fahren wollte. Also teilten wir uns mit ihr das Taxi und sie besorgte uns die Bustickets. Anders als man vielleicht von türkischen Überlandbussen denkt war dieser sehr komfortabel mit noch mehr Sitzabstand. Die drei Stunden gingen schlafend vorbei und wir befanden uns um 7 Uhr morgens in der Provinz von Hatay weitab von jeglicher Zivilisation. Unsere Weiterfahrt ging um 0930, also mussten wir in der Pampa warten.

 

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Die Einreise nach Syrien ging wie gewohnt problemlos. Unser Hotel hatte war die Reservierung, die ich gemacht habe, verschlampt, vermittelte uns aber ein anderes Hotel in der Ecke. Für 15€ die Nacht gabs zwar kein Klopapier und Handtücher, dafür aber einen Fernseher :D

In Aleppo selbst machten wir uns erstmal, nachdem wir fast vergeblich nach einem Geldautomaten gesucht haben, ab auf die Zitadelle um einen Überblick auf die Stadt zu bekommen. Ich habe Respekt vor den Taxifahrern, die in diesem Chaos durchkommen.

 

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Vor der Zitadelle sind ein paar Restaurants, wo man für wenig Geld viel Fleisch bekommt. Sehr genüsslich.

 

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Bier gibts zwar keins, dafür gibts in der Neustadt ein bis zwei Buden für Alkoholikerbedarf. Komischerweise gibt es die lokalen syrischen Gebräue Al-Sharq und Barada nicht dort, also nahmen wir uns lecker Almaza und Sakkara mit.

Am nächsten Morgen wanderten wir weiter durch Aleppo mit all den interessanten kleinen Gassen und sonstigen Besonderheiten...

 

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Bashar ist an fast jeder Häuserwand. Eigentlich ein ganz sympatischer Kerl, allerdings fährt der Herr Augenarzt, der in London studiert hat, immer noch eine recht konservative Linie, sodass man davon ausgehen muss, dass er nur die Marionette in dem syrischen Staatsapparat ist.

Am Abend hatten wir unser erstes Flughighlight: Die Tupolev 134 von der Syrianair, die noch täglich zwischen ALP und DAM für wenig Geld fliegt. Am Check-In wollte man uns noch überzeugen, die 30 Minuten früher verkehrende 320 zu nehmen, nixda! :D

 

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Man sieht ihr ihr Alter von 25 Jahren nicht an :D

Mit der mördermäßigen Besetzung von 3 Pax + Ersatzcrew gings pünktlich los zu dem 50-Minütigen Flug in die Hauptstadt.

 

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Zu Essen gabs auch was.

 

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Am Flughafen Damaskus hatten wir einen Taxifahrer, der früher in Deutschland gearbeitet hatte und uns auch noch den morgigen Transfer nach Amman für viel Geld aufschwätzen wollte. Wir lehnten dankend ab und genossen im Sultan Hotel, inzwischen kostet es 55$ pro Nacht oO, unser Sakkara Bier. Zu spät merkten wir, dass das 10 Umdrehungen hatte...

Am nächsten Morgen gings dann zu einem Stadtrundgang durch die Damaszener Altstadt. Die Zitadelle hatte leider zu.

 

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Da isser wieder.

 

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Nachdem wir uns an lecker Kebap gestärkt hatten ging es Richtung Busbahnhof. Seit einiger Zeit gibt es einen neuen weit außerhalb der Stadt, bei dem Schilder Mangelware sind. Der internationale liegt hinter diesem und der für die Servicetaxis noch weiter hinten :) Irgendwann hatten wir es dann in unser Servicetaxi nach Amman geschafft, das uns in locker 3 1/2 Stunden in das jordanische Moloch brachte.

 

Die einzige wirkliche Sehenswürdigkeit dort ist, genau, die Zitadelle. Früher mal war Amman auf sieben Hügel verteilt, inzwischen sind es hunderte.

 

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Im archäologischen Museum sind Teile der Qumran-Rollen ausgestellt und man hat einen schönen Blick auf den Wüstenplanet Tatooine, äh, Amman.

 

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Achja, ein römisches Theater gibts auch noch.

 

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Amman ist das komplette Gegenteil von Damaskus. Es gibt nicht wirklich eine Altstadt und die Essensmöglichkeiten sind auch sehr begrenzt. Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zu einer Mall, die sich aber als sehr klein herausstellte, aber es gab wenigstens eine Fastfoodbude...

Am nächsten Morgen holten wir unseren Mietwagen ab und für mich gabs eine Magenverstimmung dazu. Mit dem Sunny gings durch die Halbwüste zunächst einmal ans tote Meer, genauer gesagt nach Amman Beach.

 

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Für umrechnet 12 Euro gaben wir uns den Spaß und badeten mal eine Runde dort. Weiter ging es mit unserem Wägelchen, bei dem sich inzwischen ein platter Reifen hinten rechts bemerkbar machte, Richtung Karak auf die Burg. Die hohen Windgeschwindigkeiten gepaart mit Sandböen machten nicht wirklich Spaß, aber die Burg ist demnoch sehenswert.

 

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Weiter gings dann durch die Wüste zu unserem Ziel für heute, Wadi Musa aka Petra. Bekannt ist diese Wüstenstadt durch Indiana Jones, sodass Horden von Pauschalurlaubern aus Sharm el Sheikh und Umgebung täglich dieses Weltkulturerbe besichtigen. Also heißt es, früh aufstehen und vor den Touris da sein! Der Wecker ging um 5 und es hat sich gelohnt.

 

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Der etwa einstündige Aufstieg zum Königspalast hat sich gelohnt.

 

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Inzwischen sind auch die ersten Busse aus Ägypten eingetroffen... Ich finde es faszinieren, dass die mit Flipflops und kurzen Hosen ohne große Getränkereserven dort reinspazieren und sich dann wundern, warum die nicht mehr können und alles weh tut...

 

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Nun standen noch einmal zwei Stunden Autofahrt nach Aqaba auf dem Programm.

Die Erde hat uns einen kleinen Sandsturm geschickt...

 

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In Aqaba wartete einer der Mietwagenfirma, der uns an die israelische Grenze brachte und versuchte, hier uns nochmal 15JD abzuzocken. Wir hatten einen kostenlosen Transfer vereinbart, aber er versuchte halt uns begreiflich zu machen dass es doch nicht kostenlos war... Viel Englisch konnte er auch nicht, also mussten wir seinen Chef anrufen, der das ganze irgendwie klärte und wir doch nichts mehr zahlen mussten.

Die Einreise nach Israel hatten wir im Vorfeld schon aufgrund unserer ganzen Stempel als problematisch eingestuft, doch es ging sehr schnell und vor allem auch freundlich und nach einer Stunde waren wir drüben. Zugegeben, ich hatte Vorurteile gegen dieses Land, aber diese wurden ausgeräumt.

Mit dem Taxi fuhren wir ins Royal Tulip, das ist über Tui gebucht hatte. Obwohl wir gegen 17 Uhr dort ankamen, war das Zimmer noch nicht fertig... Nebenbei wurde der Wake-Up-Call nicht betätigt, die Frühstücksbox war auch nicht fertig sodass wir ans Buffett mussten, im Restaurant sprach keiner Englisch und beim Frühstück bediente uns keiner und das ganze Entertainmentprogramm war auch auf hebräisch. Demnächst setz ich mal einen schönen Brief nach Hannover mit Verweis auf die Frankfurter Tabelle auf :D

Aber das Zimmer war okay.

 

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Eilat ist eigentlich keine Erwähnung wert, ein typischer Pauschalbadetouriort. Bis auf die Tatsache dass der Flughafen direkt in der Stadt ist :) So konnten wir am nächsten Morgen auch locker zum Flughafen laufen. Ich rechnete auch hier mit einer intensiven Befragung und einem Strip vor den Grenzern, aber es blieb beim Koffer auf machen und dem Sprengstofftest.

Die Arkia nach Sde Dov war bis auf den letzten Platz voll und flog über Jerusalem drüber einen sehr interessanten Fast-Korkenzieher-Anflug nach SDV.

 

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Dort nahmen wir ein Taxi, denn von Sde Dov gehen ja bekanntlich keine internationalen Flüge. Wir kamen viel zu früh an und der Schalter war noch nicht auf. Aber der Herr Max wollte lieber sich in der Nähe der Schlange für die Business-Sicherheitskontrolle aufhalten, also gabs nichts zu sitzen :evil:

Auch hier die Befragung ganz locker, selbst unser Throw-Away-Ticket mit der Streckenführung TLV-FRA-CAI auf 236er-Ticketnummer brachte uns nur eine Einstufung auf Terrorlevel 5 ein. Die Erklärung "It's cheaper to fly this way" bringts wohl immer :)

Schon bei der Sicherheitskontrolle vorm Check-In werden die Leute in verschiedene Reihen selektiert. Ein genaues Schema habe ich nicht ganz erkannt, es gibt nur eine Reihe für Gruppen, eine andere für Familien und noch zwei andere. <sarkasmus> Erfahrungen im Selektieren haben die ja schon gesammelt :D </sarkasmus>

 

LH nutzt in TLV die Dan Lounge, die sich vor Abflug leicht überfüllt. Zu Essen gibts Salate und Brot, zu trinken neben den üblichen Sachen nur blödes Carlsberg und Wein.

 

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Da isser, der böse Stempel :D

 

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Die C war sehr gut gebucht, die Crew hatte den ganzen Flug eigentlich dafür gebraucht, uns das ganze Essen aufzutischen.

 

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Die Speisekarte:

 

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Ich entschied mich für...

 

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Alkohol :D

 

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...den Fisch als Vorspeise...

 

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...die Ravioli als Hauptspeise...

 

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...und den Obstsalat als Nachtisch als Beilage zum neuen Bond.

Leider flogen wir keine Holdings, hätte ich nicht schlecht empfunden und so gings nach 4 Stunden wieder nach Frankfurt zurück. Der Service bei Hansels in der C ist tadellos und die Sitze sind relativ bequem. Kann ich nur empfehlen. Und Syrien sowieso.

Geschrieben

das war dei erster LH flug in der business class, wie man merkt ;-))

Geschrieben

Super Bericht, und tollles Routing... Genau nach meinem Geschmack. Ich war auch von dem Komfort und Service in den türkischen Bussen beeindruckt, als ich von Ankara nach Kayseri gefahren bin.

Geschrieben
das war dei erster LH flug in der business class, wie man merkt ;-))

 

Sagen wirs so, der erste Flug in der Hansel-Biz über 3 Stunden.

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