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Hin und Her bei Fairchild Dornier geht weiter - wieder neue


coolAIR

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Geschrieben

Und weiter geht´s im traurigen Theater um FD:

 

Die SZ berichtet heute:

www.sueddeutsche.de/index.php?url=/sz/landkreise/starnberg&datei=artikel1902.php

 

 

* russische Lösung (wie erwartet) schon wieder unwahrscheinlich

 

* 2 mögliche Rettungsvarianten gibt es noch:

- "amerikanische Lösung" mit Earl Robinson

- "europäische Lösung" zu der Wirtschaftminister Wisheu nichts sagen will, um die Verhandlungen nicht wie in der Vergangenheit u.a. bei Boeing zu beeinflußen;

 

* Flugzeugproduktion um 328 und 728 soll in Oberpfaffenhofen zusammengehalten werden, noch im August soll feststehen, ob dies gelingt und die endgültige Zerschlagung verhindert wird

 

* Earl Robinson soll nun 200 Mio.$ aufgestrieben haben. 1/3 von 800 Mio. $ müßten insgesamt von einem Investor aufgebracht werden, der Rest würde von einem Bankenkonsortium kommen. Earl will noch 150 Stück vom 328Jet verkaufen und mit den Einnahmen von 1,5 Milliarden $ die Entwicklung des 728Jets zu Ende bringen und auf dem Markt zu plazieren

 

 

Ausschnitte:

 

" Als Letztes stirbt bei Dornier die Hoffnung. Deshalb wird weiter hinter den Kulissen an einer Auffanglösung für die insolventen Flugzeugbauer gearbeitet. Nach SZ-Informationen laufen die Bemühungen, an denen auch das Wirtschaftsministerium beteiligt ist, dahin gehend, die gesamte Flugzeugproduktion aus 328 Jet und 728-Programm in Oberpfaffenhofen zu halten.

 

Die Entscheidung darüber, ob die bislang drohende Zerschlagung der beiden wichtigsten Unternehmensbereiche 328 und 728 verhindert werden kann, soll noch im August fallen. „Top oder Flop“ meinte gestern ein Beteiligter. Angestrebt soll weniger eine „russische Lösung“ werden – bekanntlich laufen auch erste Gespräche mit der russischen Luftfahrtindustrie über ein Joint- Venture beim 728-Programm – , sondern eine rein europäische.

 

Wie ernsthaft die Verhandlungen sind, zeigte die Reaktion von Wirtschaftsminister Otto Wiesheu auf der Betriebsversammlung am Donnerstag: Wiesheu wollte sich „bewusst“ nicht öffentlich zu Verhandlungen mit Investoren äußern, da Berichte schon im Fall Boeing die Gespräche „massiv gestört“ hätten.

 

Eine amerikanische Karte ist auch noch im Spiel: Earl Robinson, der ehemalige Dornier-Technikchef. Ihm werden zwar immer noch geringe Chancen eingeräumt, aber Robinson soll Bankengelder von rund 200 Millionen Dollar aufgetrieben haben. Diese Summe ist notwendig, um überhaupt als ernsthafter Investor wahr genommen zu werden. Die neue Regel, die auch Dornier-Chef Thomas Brandt bestätigte, lautet: Ein Drittel der Gesamtsumme von 800 Millionen Euro soll der neue Eigentümer aufbringen. Der Rest kommt von einem Bankenkonsortium.

 

Das weitere Konzept von Robinson sieht so aus: Er glaubt, dass vom 30- sitzigen 328 Jet noch 150 Maschinen zu verkaufen sind. Der Stückpreis des Jets beträgt 10 Millionen Dollar. Durch die Gesamteinnahmen von 1,5 Milliarden Dollar könnte er auch das 728-Programm zu Ende entwickeln und auf den Markt bringen. Auch dieses Konzept gilt inzwischen als prüfenswert. Einzige Voraussetzung: Die Gelder, die Robinson mitbringt, müssen wirklich vorhanden sein. "

Geschrieben

Wäre schön wenn ich in 2 Wochen nach der Rückkehr aus meinem Urlaub hier lesen würde: "Fortbestand von FD in OP gesichert, Zerschlagung ist kein thema mehr - 728-Programm wird fortgeführt".

 

In den letzten Wochen herschte aber auch eine seltsame Stile um FD, nicht nur hier im Forum.

Geschrieben

@EDDM

382 in AZ Livery:

Dies wird einer der Flugzeuge von MINERVA Airlines gewesen sein. MINEVA fliegt auch für AZ.

 

__________________________________________

 

In dem Bericht steht das die 328Jet nun 10 Mio Doller kostet. Die sind anscheinend billiger geworden den voher kostete eine 328Jet je nach Ausstattung zwischen 12 und 13 Mio. Doller.

Das macht keinen Sinn mit den 150 Maschinen mit 1,5 Mrd. Doller welche dann zur Weiterentwicklung der 728 dienen soll. Mit 10 Mio / Flugzeug ist noch lange kein Gewinn gemacht. Soweit ich weis wurde an dem Verkauf

von Neuflugzeugen nicht viel Geld gemacht, sondern erst im Aftersalesbereich mit Engineering und Customer Support.

Geschrieben

Zum SZ Bericht: Bla bla bla bla..... Manche werden es wohl nie kapieren das es keine 728 mehr gibt. Und hoffen wohl in einem Jahr immer noch auf Rettung. Diese Leute tun mir wirklich Leid, da sie in irgendeiner Scheinwelt zu schweben scheinen. Und wenn die Russen abspringen dann steht in den Zeitungen: Allerallerallerletzte Chance für Fairchild Dornier - Teletubbies erwägen Einstieg ins 728 Project.

 

Ich rege mich deshalb so auf da ich selber mit ansehen muss wie sich Kollegen immer noch an die Firma klammern anstatt sich endlich auszuklinken. Ich glaube wenn eine Planierraupe das ganze Gelände platt machen würde würden immer noch Mitarbeiter an der Pforte stehen und diesen beschissenen Spruch den ich schon lange nicht mehr gören kann: "Die Hoffnung stirbt zu letzt" vor sich hin beten. Mich kotzt das an wie jetzt immer noch Leute mit diesen total unrealistischen Phantasiegeschichten konfrontiert werden (und dem auch noch glauben schenken).

 

Am Anfang der Insolvenz schrieb die Presse nur negativ über uns. In einer Zeit da wo es noch wirklich große Chancen auf eine Zukunft gab. Und jetzt wo wirklich alles aus ist wird in höchsten Tönen von Lösungen geschrieben.

 

Ich möchte mich jetzt auch gar nicht weiter äussern da es nicht leicht ist Gefühle in einen Text zu packen. Aber glaubt mir eines: Eine 728 wird es nur als Modell, als Poster und als Aufkleber geben.

 

Sie war zu perfekt für diese Welt

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: belinea am 2002-08-11 00:06 ]

Geschrieben

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...,207044,00.html

 

 

 

ATWonline berichtet heute am MO 12.8.:

 

"Eberhard Braun, court-appointed administrator of insolvent Fairchild Dornier, confirmed that talks with potential Siberian investors have reached "a respectable level over joint production of the 728 regional jet" but are "still at an early stage." Some 1,000 FD employees fearing loss of their jobs demonstrated outside the company gates Thursday. The manufacturer will be dissolved if an investor is not found by Sept. 30. A Russian holding company, Basovy Element, is among those mulling possible investment in FD, financial daily Handelsblatt reported. Technicians from the aviation group Aviakor of Samara, part of Basovy Element, are studying the 728/928 at the Oberpfaffenhofen production site."

Geschrieben

Ja, auch ich träume von einer fliegenden 728 aus deutscher Produktion. Wäre ja auch echt bescheiden, wenn nun plötzlich die Russen mehr Geld hätten das Baby zu bauen, als wir. und @belinea

 

die Hoffnung stirbt wirklich zuletzt. Nur neben Hoffnung gibt es halt wie Du bemerkst die Realität. Und in der sind 150 verkaufte 328 nicht 1,5 Mrd Gewinn sondern 1,5 Mrd Umsatz, also vielleicht bei lohnzugeständnissen 75 Mio Gewinn. Leider zu wenig. Politisch paßt eine Rettung des Unternehmens durch die Stoiber-Regierung hervorragend in den Wahlkampf, aber ich nehme nach wie vor an, das Bombardier sich die Blaupausen aus der Konkursmasse holt, zusammen mit den Produktionsanlagen nach Canada verschifft und dort die Maschine baut und mit staatlicher Hilfe verkauft, wofür wir Deutschen uns im gegensatz zu Canadiern und Brasilianern zu schade sind! Wir geben lieber Geld für Bauern aus!!!!!!!!!!!! Zukunft adé Germany!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Realistisch ist es nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Alenia hat wegen Druck von EADS nicht gekauft! Außerdem ist die Kostenstruktur bei FD nicht sauber, wenn man den Artikeln glauben darf. Es wäre schön, die Ingenieure dort hätten mehr kaufmännisches Fingerspitzengefühl und die Leute aus dem Marketing/Vertrieb mehr Ahnung vom Showgeschäft gehabt....... Aber im Nachhinein finden sich ja tausende von Gründen und Ursachen, die im Betrieb niemand sieht oder sehen und ändern will...... icon_cry.gif

Geschrieben

AvroRJX, da hast Du völlig Recht mit Deinem letzten Absatz. Das ist wirklich eine Tatsache, das im kaufmänn. Bereich vieles im Argen lag/liegt bei FD.

Die Zulieferfirmen brauchen jetzt auch nicht zu jammern, da sie auch zum gewissen Teil Schuld tragen an der ganzen Misere.

Manche Zulieferfirmen haben FD regelrecht verar...t in Sachen Lieferzeiten und Preise für Ersatzteile und Materialien.

Ich kann es jedoch nicht verstehen, dass FD hier keine bindende Verträge abgeschlossen hat. In der Automobilbranche wird gnadenlos mit Zulieferfirmen umgegangen. Wenn einer nicht termingerecht liefert zu den vereinbarten Konditionen, dann ist er eben weg vom Fenster bzw. die Vertragsstrafen oder die Kosten bei Bandstillstand würden kleine Unternehmen das Genick brechen in finanzieller Hinsicht.

Wo VW anfing den New Beetle in Mexico zu bauen, gab es etliche Probleme mit gewissen Teilen von Zulieferbetrieben hier in Deutschland. Da muste sich ja manch einer als Kurier mit nem Koffer voller Ersatzteile im Flieger Richtung Mexico setzen um den teuren Bandstillstand vorzubeugen.

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