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[Tripreport] Hawaii (30.925 km/20 Flüge/4 Airlines)


Gast Fly_777

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Liebe Community,

 

wie Ihr vielleicht in den Upcoming Trips verfolgt habt war ich die letzten 12 Tage eine Menge unterwegs. Insgesamt standen nicht weniger als 20 Flüge auf dem Programm, das Hauptziel der Reise sollte Hawaii heißen.

Alles begann im März diesen Jahres, als das Britische Pfund an Wert verlor und Flüge ab Großbritannien nun deutlich erschwinglicher waren und schnell stand fest – ich buche einen Flug nach Hawaii. Ab London. Zum günstigen Flugpreis kam jedoch noch der Zubringer nach England und selbstverständlich noch ein Ticket, das quasi alle Inseln des Archipels abdeckte. Und kurz vor Abreise fand ich noch ein weiteres Angebot kombiniert mit einer geführten Tour, sodass ich neben Oahu nun auch noch Maui, Kauai und Big Island abdecken konnte.

Nun aber genug des langweiligen Vorgeplänkels, jetzt geht es chronologisch los:

 

Montag, 26.10.2009

 

Der Tag begann sehr früh um 3 Uhr in der Früh, damit ich rechtzeitig um 7 Uhr meinen Flug LH 4770 von Düsseldorf nach London-Heathrow erreichen konnte. Zeitig erreichte ich den Düsseldorfer Flughafen und checkte auch direkt am Schalter der Lufthansa für meinen Flug ein. Die nette Dame kam meiner Bitte nach, das Gepäck bis zum ersten Nachtstopp in Charlotte durchzuchecken. Nun fragt Ihr euch sicher, wieso ich das extra gefragt habe. Aufgrund der Anzahl der Flüge musste ich drei, bzw. vier separate Tickets machen und trotz gleicher Allianz schadet einen freundliches „bitte“ wohl kaum. Schnell erhielt ich nicht nur die eine, sondern auch gleich die anderen Bordkarten für die Anschlussflüge – wow. Nach der ziemlich fixen Sicherheitskontrolle versuchte ich erst einmal in der Lufthansa Senator Lounge zu frühstücken. Das Frühstücksangebot war okay, allerdings war es schnell recht voll und zudem auch sehr unbequem. Wer diese komischen Stühle dort hineingestellt hat, gehört augenblicklich geteert und gefedert!

Wie dem auch sei, die Zeit verging schnell und bald konnte ich die B737-300 D-ABEK besteigen. Pünktlich wurde die „Wuppertal“ zurückgeschoben und noch vorm Feind British Airways hoben wir gen Heathrow ab, berechnete Flugzeit heute ca. eine Stunde. Auf dem Flug gab es wenig zu sehen, erst über London, in der mittlerweile dritten Warteschleife, konnte man die Innenstadt mit all Ihren Highlights erkennen. Der Service unterwegs sah für uns Economy Gäste ein Sandwich und ein Getränk nach Wahl vor. Endlos lang erscheinende Warteschleifen später durften wir uns dann zwischen zwei British Airways Jumbos mogeln und konnten schließlich ganz leicht verspätet am Gate andocken.

Der letzte Umstieg in Heathrow ist bei mir schon etwas her gewesen, umso schwerer fiel mir die Orientierung. Aber zum Glück fand ich mich doch noch zurecht und dadurch, dass die Star Alliance nun (fast) komplett unter einem Dach versammelt ist, war der Transitschalter von US Airways schnell gefunden und ich tauschte meine Lufthansa Bordkarten gegen welche von US ein. Wer schon einmal mit US geflogen ist weiß, dass es eh beim Boarding piept, wenn es z.B. eine Lufthansa Bordkarte ist. Die Zeit vertrieb ich mir in der wirklich wunderschönen, aber etwas kleinen bmi Diamond Club Lounge mit direktem Blick auf eine der beiden Runways. Dank der bequemen Divans aus Leder ließ es sich perfekt bei Cappuccino und guter Musik aus dem iPhone entspannen.

Bald hieß es dann auf zum Gate und hier standen schon die meisten Passagiere schlange. Das Boarding verzögerte sich ein wenig, aber dann durfte die Meute endlich den brandneuen A330-200 mit dem Kennzeichen N279AY besteigen. Was mir sofort auffiel, war das moderne Interieur und das von Panasonic angebotenen Inflight-Entertainment, welches man z.B. auch bei Delta oder Air Canada findet. Nachdem ich mich häuslich eingerichtet hatte, war ich doch etwas überrascht denn so viel Platz hatte ich von US Airways gar nicht erwartet. Und direkt überprüfte ich ob das neue Entertainmentsystem auch endlich das wichtigste Feature überhaupt parat hielt – die Karte. Und ja! Beruhigt wartete ich dann noch geduldig den verpassten Slot ab, ehe es dann rund eine Stunde verspätet als US 729 nach Philadelphia ging. Berechnete Flugzeit 7 Stunden und 45 Minuten. Der saubere Airbus hob vollbesetzt ab und wenig später fanden wir uns über dem Atlantik wieder… Unterdessen bereitete die Crew das doch überraschend gut schmeckende Bordmenü vor und teilte es mit einer beispiellosen Lustlosigkeit aus, dass man schon gar keine Lust mehr hatte es auszupacken. Generell war die für meinen Bereich zuständige Stewardess der Kracher : In einer Art Jogginganzug trabte sie durch die Gänge, gekrönt von „Nutten-Ohrringen“, einem nicht vorhandenen Lächeln und einem eleganten Kaugummikauen. Wunderbar! Und da soll noch einmal jemand was über die Kleidungsvorschriften an Bord bei Lufthansa sagen…

 

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Dank des guten IFE verlief der Flug sehr schnell und schon bald gingen wir bei Atlantic City auf den Anflug auf Philadelphia über, wo wir nach einigen Ehrenrunden dann endlich aufsetzten und ans internationale Terminal A-West andockten. Die Einreise war entgegen meiner letzten Erfahrung sehr zeitaufwendig. Kurz bevor ich an der Reihe war musste sich ein kleines Mädchen übergeben und als ich dann endlich an der Reihe war, wurden mir erstmalig dutzende Fragen über Reisezweck, Beruf, Aufenthalt, früheren Aufenthalten und zukünftigen Aufenthalten gestellt. Das war schon ein wenig nervig muss ich sagen! Es hatte aber ein Gutes: Der Koffer war schon da und ließ sich so sehr schnell durch den Zoll schieben und neu einchecken. Die erneute Sicherheitskontrolle war auch recht fix.

 

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Von Philadelphia sollte es heute dann weiter nach Charlotte gehen, wo ich meinen ersten (zwangsläufigen) Nachtstopp einlegen wollte. Am Flugsteig B herrschte das übliche, für US-Amerikanische Flughäfen typische, ungemütliche Wirrwarr. Pünktlich ging es jedoch bald in die B737-400 N439US und hier hatte ich die Gelegenheit First Class zu fliegen. Zum Glück, denn ca. 10 Tage später wusste ich wieso es zumindest auf der B737-400 besser ist vorne zu sitzen. Vor dem Start wurden schnell Getränke gereicht, eher der Vogel endlich zurückgeschoben wurde. Wenig später starteten wir in den sehr turbulenten Himmel und mehr oder weniger hopsend ging es in rund 1 Stunde und 30 Minuten nach Charlotte. Nach dem Start gab es dann noch einmal Getränke und Snacks, jedoch musste die Stewardess meinen Kaffee zwischenzeitlich abschütten gehen. Ich hätte sonst den Sitznachbarn oder mich verbrüht. Wie berechnet ging es dann auch bald in den holprigen Anflug auf Charlotte und schon wenig später standen wir am Gate. Schnell den Koffer holen und dann mit dem Taxi ins Hotel.

Ich checkte problemlos im Hyatt Summerfield Charlotte Airport ein und schlief wenig später tief und fest, bereits um 5 Uhr morgens hieß es wieder aufstehen.

 

Dienstag, 27.10.2009

 

Wie bereits geschrieben begann der Morgen sehr früh und ich checkte zeitig aus. Der Concierge rief dann noch schnell das Shuttle herbei und so erreichte ich dann binnen von 10 Minuten Fahrzeit den Flughafen. Mittlerweile wird ja ausschließlich per Automat eingecheckt, doch meine Reservierung wollte der Automat nicht annehmen. Das sichtlich gereizte Bodenpersonal ahnte schon Böses und tatsächlich – die beiden älteren Herren mussten mich doch tatsächlich per Hand einchecken. Aufgrund meines heutigen Routings (Charlotte-Las Vegas-Phoenix-Los Angeles-Honolulu) schüttelten die beiden nur den Kopf und schrieben die Kofferanhänger per Hand. Wenigstens musste ich meinen Koffer nicht noch selbst aufs Band legen. Das haben die beiden dann doch noch gemacht. Zu gütig, vielen Dank.

Einen Frappuccino und ein Sandwich später begann dann auch schon das Boarding für den Flug US 391 von Charlotte nach Las Vegas. Der ebenfalls sehr neue A321-200 N519UW war in einem sehr guten Zustand und versprach einen angenehmen Flug. Die First Class empfand hier jedoch als etwas enger als in der B737-400. Komisch, denn dieser Flug sollte mit rund vier Stunden fast dreimal so lang werden wie der gestrige. Nun gut. Alles verlief sehr pünktlich und die Maschine hob in den grauen Morgenhimmel ab, Ziel Nevada. Unterwegs dann großes Staunen: Es gab etwas richtiges Warmes zu essen! Wirklich! Bei US Airways! Die Auswahl bestand aus einer Fruchtplatte und einem doppelte Omelette mit Käse, Paprika und Schinken. Klar, dass ich mich für Letzteres entschied, oder? Während der vier sehr ruppigen vier Stunden bis Las Vegas wurde oftmals nachgeschenkt und darüber hinaus noch Snacks verteilt. Na also, geht doch!

 

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Kurz vorm Sinkflug auf die Spielermetropole flogen wir noch am Grand Canyon vorbei und wir erhielten dank Wolkenlücken atemberaubende Ausblicke. Die Landung war hingegen weniger atemberaubend und sehr wacklig. Am Gate angekommen orientierte ich mich kurz, nahm Notiz von den im Terminal stehenden Slot Machines und platzierte mich am Gate für den baldigen Weiterflug US 62 nach Phoenix. Der A319 N318AW kam pünktlich aus Boston an war schon kurze Zeit später wieder auf dem Weg mit mir in Richtung Phoenix. Auch auf diesem Flug war die First Class bis auf den letzten Platz voll, der Service wie üblich. Der Start in Las Vegas war extremst turbulent und die brutale Linkskurve nach dem Start machte mich auch nicht glücklicher! Aber irgendwann beruhigte sich das Wetter dann wieder und im strahlenden Sonnenschein landete der kleine A319 auf dem Skyharbor in Phoenix.

 

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Innerhalb weniger Minuten hatte ich mich in diesem weiteren trostlosen Loch orientiert und fand direkt das Gate für meinen Anschluss nach Los Angeles, der A320-200 N629AW stand bereits an der Jetway. US 29 war sofort startklar und rollte mit nur einem laufenden Triebwerk zur Runway. Erst kurz vom sanften Start wurde dies eingeschaltet. Ist das üblich? Das habe ich noch nie erlebt. Der einstündige Hüpfer nach Los Angeles war dann wieder etwas turbulent, wie ich das hasse!

Nach rund einer Stunde flog flogen wir dann über die Metropole mit Hollywood und Downtown zu meiner Rechten, ebenso den berühmten In´N´Out Burger. Nach der pünktlichen Landung musste ich nun das Terminal wechseln, da United Airlines und US Airways in Los Angeles getrennte Wegen gehen. Ich musste erst einmal durchfragen, wie ich denn zum Terminal 7 komme. Nur über die Straße? Achso, das geht ja. In der erneuten Sicherheitskontrolle höre ich auf einmal bekannte Worte – der gerade gelandeten Lufthansa sei Dank waren auch einige Deutsche am Airport und unter dem ganzen „American English“ konnte man wieder klar denken

Im Red Carpet Club wartete ich dann auf meinen Anschluss nach Hawaii. Von den ganzen Flügen doch etwas „angegriffen“ überlegte ich mir einmal nachzufragen, was denn ein Upgrade kosten würde. Schnell kam die Antwort: 424US$ für die First Class und 49US$ für die Economy Plus. Da fiel die Entscheidung leicht und ich gönnte mir den ultimativen Luxus der Economy Plus. Als das Boarding für Flug UA 935 begann staunte ich nicht schlecht, diese B767-300ER N666UA hatte nun wahrlich bessere Zeiten gesehen! Völlig abgewohnt und muffig war es hier, mein Sitzplatz entpuppte sich als auch nicht sehr viel bequemer und ich versuchte die nun folgenden fünf Stunden möglichst schnell vorbeigehen zu lassen. Dies gelang mir auch mit rund einer Stunde Schlaf. Der Service sah auch in der Economy Plus lediglich zwei Getränkerunden vor, „Snacks are for purchase, Sir“. Du mich auch...

Unterwegs spielte die gänzliche hawaiianische Crew noch das lustige „Halfway-To-Hawaii“ Spiel, welches sich als Verkaufsveranstaltung der Hilton Hotels herausstellte. Mit Angabe der Abflugzeit in LAX, der berechneten Flugzeit und der Angabe der Flugstrecke sollten die Passagiere errechnen, um wie viel Uhr hawaiianischer Zeit wir genau 50% der Strecke zurückgelegt haben. Haha, spannend. Ich habe spaßeshalber mitgemacht und leider nicht den atemberaubenden Preis einer CD mit hawaiianischen Klängen gewonnen. Mist aber auch! Nach den rund 5 abendlichen Stunden über dem Pazifik ging es dann endlich in den Anflug auf Oahu, bzw. Honolulu International Airport. Juchu :) Unsanft auf den Beton geklatscht rollte die 767 dann zum Overseas Terminal und wir konnten endlich aussteigen. Meine Beine fühlten sich mittlerweile nur noch wie taube Masse an. Das System des Terminals in HNL habe ich an diesem Abend nicht so ganz verstanden, war mir in dem Moment total egal. Jedenfalls fuhr ich einfach mal mit allen anderen im Bimmelbähnchen zur Gepäckausgabe, wo sich unser Gepäck schon munter drehte. Und da kam was kommen musste – mein Koffer war nicht da! Für die nette Dame von United war das kein Problem, sie lokalisierte meinen Koffer direkt in Los Angeles und versprach mir, dass er mit der ersten Morgenmaschine nach Hawaii unterwegs ist und mir ins Hotel gebracht wird. Nach Angabe der letzten Daten und dem Überreichen eines Overnight Kits suchte ich dann mein vorreserviertes Shuttle. Dieses war nicht da und wie sich herausstellte war es schon wieder weg. Erst mit Hilfe des Taxi Dispatchers ließ es sich zurückholen. Unfreundlich wurde ich begrüßt und dann ging es wortlos zum Marriott Waikiki Beach. Das Trinkgeld für diesen außerordentlich freundlichen Service habe ich leider vergessen, wie kopflos von mir. Mensch.

Im Hotel angekommen durchquerte ich erst einmal die große Lobby und checkte ein. Freundlich wurde ich begrüßt und ich wollte alles möglichst schnell abwickeln. Ich überreichte der Dame den Voucher und wenig später erhielt ich dann auch meinen Zimmerschlüssel. Ich nahm den Aufzug, schloß das Zimmer auf und fand das Zimmer von vornherein ein wenig kleiner als gebucht. Naja, passiert ja öfter. Direkt stieg ich auf den Balkon um ein wenig Luft zu schnappen und was stellte ich fest? Der Blick war durch alle möglichen Hotelgebäude verstellt. Meerblick? Fehlanzeige! Da ich den gebucht hatte, war ich leicht angefressen wieder auf dem Weg zur Rezeption. Dort wollte man mich abwimmeln und mich beschwichtigen. Nicht mit mir, mein Koffer war schon weg und jetzt das? „Okay, I´d like to talk to the manager now if this is possible“ fuhr mir schneller aus dem Munde als ich dachte und da stand die gute Dame auch schon vor mir. Sie prüfte den Voucher (von Dertour übrigens) genau und bat mich um Verzeihung. Die lokale Agentur würde (angeblich) in letzter Zeit immer das falsche Zimmer buchen. Jaja, klar. Sie entschuldigte sich x-mal und ich bezog mein Zimmer im richtigen Tower, 21. Etage, groß und renoviert und mit Meerblick. Geht doch. Die Uhr zeigte mittlerweile 22 Uhr und eine Dusche später ließ ich noch ein wenig Meeresrauschen auf mich wirken, ehe ich dann in das verdammt weiche Bett fiel…

 

Mittwoch, 28.10.2009

 

Bereits um 4 Uhr morgens stand ich jetlagbedingt wieder auf und konnte nicht schlafen. Also ging ich raus auf den Balkon und schnupperte die frische Brise vom Meer und fing ein kostenloses WLAN ein, sodass ich dank 11 Stunden Zeitverschiebung direkt mit Freunden Kontakt aufnehmen konnte. Mensch, was hat einen das Internet nur verändert…

 

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Als so langsam die Sonne direkt vor meiner Nase aufging und sich die ersten Umrisse des Diamond Head Kraters am Ende Waikikis abzeichneten, machte ich mich fertig und besorgte mir erst einmal ein kräftiges Frühstück – leckerer Thai Chili Wraps und ebenso leckeres Sushi. Aufgrund des doch eher japanischen Publikums war Sushi natürlich an jeder Ecke erhältlich. Frisch gestärkt beschloss ich dann die erste Runde durch Waikiki zu machen und so den Ort etwas näher kennenzulernen. Entlang der wirklich sehr schön gestalteten Strandpromenade trifft man auf verschiedenste Menschen aller Herren Länder. Da mein Koffer aber noch nicht da war, musste ich auf den Sprung in den Pazifik verzichten und lief weiter bis zum Ende von Waikiki. Die Sonne brannte gnadenlos und da ich ja besonders klug bin und mir keine Übergangssonnenmilch gekauft habe, hatte ich am Abend einen amtlichen Sonnenbrand. So gegen Mittag war mein Koffer dann auch endlich im Hotelzimmer und mit Badeklamotten bewaffnet konnte es dann endlich an den Strand und in den Pazifik gehen. Yeah!

 

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Was mich ein wenig wunderte war, dass direkt vor meinem Strandabschnitt eine Mauer im Meer war, die eine Art Meerwasserschwimmbecken formte. Da mich diese Mauer das Idyll ein wenig trübte, ging ich an den Abschnitt ohne Mauer. Die Strömung hier ist ganz schön stark, sodass mir klar war wieso es diese Mauer gibt. Wieder zurück im Hotel bestätigte ich dann noch einmal telefonisch meine morgige Inselrundfahrt und machte einen Abstecher ins benachbarte Hotel, wo Expedia Local Experts ein Büro hatten. Über Expedia hatte ich eine weitere geführte Tour gebucht, für die ich noch meinen Voucher abholen musste. Nach ein paar Orientierungsschwierigkeiten im anderen Hotel habe ich dann doch noch das Büro gefunden, wo mir eine Art Kassenzettel als Voucher ausgehändigt wurde.

Den Rest des lauen Abends genoß ich nach einem gesunden Besuch beim König der Hamburger auf der Hotelterrasse mit direktem Blick auf die Kalakaua Avenue, der Strandpromenade, den Strand und natürlich den Sonnenuntergang. Eine Pina Colada später war ich dann allerdings schon wieder so müde, dass ich beschloss zu Bett zu gehen. Der morgige Tag sollte sicher anstrengend werden.

 

Donnerstag, 29.10.2009

 

Auch heute begann der Tag wieder sehr früh und das obwohl ich doch erst um 10 Uhr in der Lobby abgeholt werden sollte… Nach dem zum Standard gewordenen deftigen Frühstück wartete ich dann gegen 10 Uhr auf meinen kleinen Tourvan, der auch wenig später um die Ecke bog und mich aufsammelte. Anne, unsere Reiseleitung, begrüßte mich und stellte mir kurz die anderen vier Teilnehmer der Inselrundfahrt vor und dann ging es auch schon direkt los.

Zuerst fuhren wir durch Waikiki am Diamond Head Krater vorbei, sahen uns das Viertel der Reichen und Schönen an und fuhren dann zu unserem ersten Aussichtspunkt, der berühmten Schnorchelbucht Hanauma Bay. Hanauma Bay ist eine halbmondförmige Bucht mit direkt am Strand gelegenen Korallenriffs – ein Paradies für Schorchler! Das Wetter war gut, aber da ein Vulkan auf den Nachbarinseln brodelte und Gaswolken ausstieß, war es leicht dunstig, sodass die Farbpracht der Bucht leider nicht zur Geltung kam. Schade. Mit dem richtigen Licht und dem passenden Wetter wären hier sicher super Fotos gelungen. Weiter ging es dann nach Makapu´u und einem sagenhaft schönen Blick auf den dazugehörigen Beach Park. Eins muss ich sagen – so wunderschöne Farben des Meeres habe ich wirklich noch nirgends gesehen! Einmalig!

 

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Vorbei am Waimanalo Beach ging es dann zum Weiahole Beach, von wo sich ein schöner Blick auf Mokolii Island (Chinaman´s Hat) und die im Hintergrund liegende Bergkette bot. Anschließend war es dann auch schon Zeit für unseren ersten Stopp in einem Restaurant. Wir bestellten gemeinsam das „Huli Chicken“, welches ganz gut schmeckte. Jedoch sah es so aus, als sei das arme Huhn unwillkürlich mit dem Beil grob zerhackt und sofort gebraten worden. Naja, lecker war es ja dennoch.

 

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Die nächste Station der Rundfahrt war das Mormonendorf Laie im Nordosten der Insel Oahu, wo sich auch der zweitgrößte Mormonentempel der Welt befindet. Besonders auffällig aber nicht weiter verwunderlich ist die große Anzahl von (Klein-)Kindern. Anschließend fuhren wir eine Weilem, ehe wir dann am berühmten Sunset Beach hielten. Hier an der „North Shore“ der Insel brandet der Pazifik schon ein wenig stärker als im Süden der Insel und ab Mitte November gibt es hier auch die „Big Waves“ und jede Menge waghalsiger Surfer. Auf dem Weg zum Dole Pineapple Centre hielten wir noch ganz kurz am unter Naturschutz stehenden Strand der Riesenschildkröten. Wir hielten uns an das Betreten Verboten Schild und sahen die großen Tiere nur aus dem Wagen, währenddessen ein ganzer Pulk japanischer Touristen auf dem Strand herumtollte und die Tiere belästigte.

 

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Das Dole Pineapple Centre liegt so ziemlich im Herzen der Insel Oahu und ist nach einigen Kaffeeplantagen schnell erreicht. Hier werden mehrere Sorten Ananas angebaut und im Visitor Centre wird anschaulich der Anbau erklärt. Das dazugehörige Ananaseis darf natürlich nicht fehlen, im Shop kann man dann alles von und mit Ananas erstehen. Zu überzogenen Touristenpreisen versteht sich. Die Weiterfahrt in Richtung Pearl City und Pearl Harbour an der Südküste verlief durch grünes Hügelland, wo dann auch der eine oder andere Tropfen Regen fiel. Dies ist nicht weiter verwunderlich, denn diese Hügel halten die meisten Wolken von Waikiki ab und sorgen dort für dauerhaften Sonnenschein. Pearl City ist eine hässliche Stadt, Pearl Harbour ist eine weitläufige und verzweigte Bucht, die den meisten ja bekannt sein dürfte. Hier befindet sich das Denkmal der USS Arizona und es gibt ein informatives Besucherzentrum. Da wir allerdings nach 16 Uhr dort angekommen waren, fuhr keine Fähre mehr zum Denkmal und wir mussten mit einem Bild des Denkmals aus der Ferne vorlieb nehmen. Das war mir aber auch recht so, ich interessiere mich eh nicht sonderlich für den Zweiten Weltkrieg.

 

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Nach etwa sieben Stunden Rundfahrt brachte Anne uns dann wieder in unsere Hotels in Waikiki und schon war der Tag quasi rum. Alles in Allem muss ich sagen, dass Oahu schöne Strände zu bieten hat, die Parallelen zu den Kanaren aber unbestritten deutlich sind. Ich hatte mir Hawaii bis dato deutlich südseehafter vorgestellt, aber so kann man sich täuschen. Dennoch hat mir die Rundfahrt gefallen und sie bot einen schönen Überblick über die drittgrößte Insel des Archipels.

 

Freitag, 30.10.2009

 

Der Freitag stand mir wieder zur freien Verfügung und ich nutzte die Gelegenheit für einen Tag am Strand. Bei angenehmen 30°C und einem lauen Lüftchen war das doch der perfekte Zeitvertreib. Zuerst wollte ich mir eine Liege und einen Sonnenschirm mieten, aber 60$ waren mir dann doch zu günstig. Ich zog mein Werbegeschenkhandtuch vor und döste auf dem Puderzuckersand.

 

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Als es mir dann doch zu heiß wurde, entschloss ich mich das Hard Rock Café für das obligatorische T-Shirt aufzusuchen. Ich schritt die Kalakaua Avenue entlang und selbst am Ende hinter den ganzen Designerläden (Tiffany´s, Gucci, Prada, Armani, etc.) konnte ich es nicht finden. Ich fragte kurzerhand einen Polizisten und der gab mir dann den Weg. Nach rund einer Stunde Fußmarsch erreichte ich dann das Hard Rock Café, welches am Ende von Honolulu selbst lag. Hier war zum Glück nicht allzu viel los und ich konnte in Ruhe eine Auswahl treffen. Anschließend lief ich den ganzen Weg wieder zurück und kam an dem Hotel vorbei, welches ich ursprünglich einmal gebucht hatte. Zum Glück hatte ich mich noch umentschieden, ansonsten hätte ich meine Ferien im Bunker verbringen dürfen.

 

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Der Abend fand wieder auf der „Moana Terrace“ ein Ende. So kann es doch immer sein…

 

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Samstag, 31.10.2009

 

Heute hieß es wieder früh aufstehen, denn heute war meine Inselhüpfertour mit Hawaiian Airlines vorgesehen. Um 5 Uhr morgen stand ich auf und ich ließ mich wenig später vom „Reliable Shuttle“ zum Flughafen von Honolulu bringen. Die Fahrzeit beträgt ca. 20 Minuten von Waikiki aus.

Das Interisland Terminal von Hawaiian Airlines ist ein großer Betonklotz und erinnert mich sehr an das Terminal 1 des Köln/Bonner Flughafens. An diesem Morgen gab es aber keinerlei Schlangen und das Personal an den für Halloween geschmückten Schaltern war sehr freundlich. Schnell wurde mir mit dem Check-In geholfen und wenig später hielt ich die Bordkarten für alle vier der heute anstehenden Flüge in Händen.

Im tristen Abflugbereich wartete ich beim Sonnenaufgang auf den Abflug meines ersten Fluges, HA 342 von Honolulu nach Hilo auf Big Island. Superpünktlich fand das Boarding statt und wenig später fand ich mich in der B717-200 N485HA wieder. Die Interisland Flüge sind wirklich wie Busfahren und überpünktlich und ohne großes Tamtam erfolgte auch schon der Pushback und wir starteten auf der 08L in Richtung Big Island. Der Flug zählt mit rund 40 Minuten zu den längsten der innerhawaiianischen Strecken und erlaubte einen wunderschönen Ausblick auf Waikiki und die Insel Maui. Während der 40 Minuten wurde der klassische Hawaiian Punch im Plastikbecher, sowie Kaffee ausgeschenkt. Die erste Klasse erhielt noch ein paar Cookies. Der Anflug auf Hilo war schon sehr interessant, flogen wir erst an der Flanke des Hilo Forest Reserve vorbei und machten dann eine scharfe Linkskurve für den Anflug auf die 08 des Flughafens von Hilo. Schwungvoll setzte die 717 auf und wir rollten zum spartanischen Terminal, wo ich etwa 30 Minuten auf meinen Anschlussflug nach Kona, ebenfalls auf Big Island, warten musste. Die N488HA kam pünktlich aus Kahului/Maui an und schon bald konnte das Boarding für den kurzen Hüpfer beginnen. Außer mir befanden sich lediglich drei weitere Passagiere (!) an Bord und aus Gewichtsgründen sollten wir uns dann alle in die First Class setzen.

 

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Schwungvoll und wieder überaus pünktlich hob die 717 dann ab und mit einer schwungvollen Linkskurve ging es dann vorbei am Mauna Kea (dem höchsten Berg und Vulkan Hawaiis) nach Kona, die Flugzeit betrug etwa 25 Minuten. Auch wenn wir allesamt Economy Gäste waren, wurde uns der charmante und „exklusive“ Service der First Class zuteil und wir durften zu unserem Kaffee auch einen Keks genießen. Das Leben meinte es gut mit uns

 

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Mit Ausblick auf die Sternwarten auf dem Mauna Kea ging es dann auch schon in den Anflug auf Kona, das sich komplett auf erkalteter Lava befindet. Der Anflug ist schon ein wenig komisch, ringsum ist nichts außer schwarzer, faltenwerfender Lava zu sehen. Auch Flug HA 131 erreichte pünktlich das Ziel und wir stiegen für die USA untypisch über Treppen aus. Der Flughafen von Kona ist wunderschön angelegt und erinnert an die ebenfalls sehr hübschen „Open Air“ Airports wie Punta Cana oder Koh Samui. Im offenen Atrium konnte man sich prima sonnen und an den Gates ließen sich prima die B767 von United oder B737 von Alaska Airlines betrachten.

 

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Nach einem kleinen Mittagessen hieß es dann für mich wieder einmal Schlange stehen für den nächsten Flug HA 179. Dieser wurde von der B717-200 N486HA durchgeführt und führte mich von Kona nach Kahului auf der Insel Maui. Wie immer war alles pünktlich und der Service wie gehabt. Im Anflug wurde die vollbesetzte Maschine dann mehrfach richtig durchgerüttelt und mit viel Druck landeten wir dann schließlich in Maui, was nach Honolulu der zweitgrößte Airport der Inseln ist. In Maui entschloss ich mich dann eine Maschine früher nach Honolulu zu nehmen und das war gegen 30$ kein Problem. Wieder war es N486HA, welche mich in rund 30 Minuten nach Honolulu zurück brachte. Die Landung erfolgte auf der Querwindbahn 4R, sodass sich ein guter Blick auf Pearl Harbour und die sog. „Reef Runway“ 08R bot.

 

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Den Rest des Tages verbrachte ich mit einem kleinen Strandspaziergang. Am Abend füllte sich dann die Promenade von Minute zu Minute, denn für Halloween war so ziemlich jeder unterwegs. Die schrägsten Kostüme an Mensch und Tier waren zu bestaunen, Volksfeststimmung.

 

Sonntag, 01.11.2009

 

Auch heute begann der Tag sehr, sehr früh. Bereits um 3 Uhr morgens stand ich auf für den bei Expedia gebuchten und geführten Ausflug auf die Garteninsel Kauai im Nordwesten des Archipels. Wie verabredet wurde ich in der Hotellobby abgeholt und schon befanden wir uns wieder auf dem Highway in Richtung Flughafen. Unsere Gruppe bestand aus drei Australierinnen, einem Kanadier, einer Ukrainerin und mir. Der Fahrer ließ uns am Interisland Terminal von Hawaiian Airlines raus und wir wurden vom Dispatcher empfangen, der uns auch schon direkt die Bordkarten für unseren Flug HA 123 nach Lihue in die Hand drückte. Da ich allerdings einen Gangplatz erhalten hatte, musste ich das natürlich sofort reklamieren und ließ mir eine neue Bordkarte ausstellen

Die Zeit bis zum Abflug verbrachte die Gruppe dann beim Frühstück bei Starbucks. Wir lernten uns alle ein wenig näher kennen und warteten auf den Abflug, der schon bald zum Boarding bereit war. Die B717-200 N488HA war mir ja bereits von gestern bekannt und schon bald ging es mäßig besetzt nach Kauai, die Flugdauer betrug etwa 30 Minuten. Die Landung in Lihue war sehr sanft und im Terminal wurden wir direkt von Damien, unserem Guide der heutigen Tour, empfangen. Damien war ein komischer, alter Mann mit ca. 15cm langen Fingernägeln. Na das konnte ja was werden…

 

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Auf dem Parkplatz stand bereits der kleine Tourbus und hier befanden sich dann noch weitere Teilnehmer, die Ihren Aufenthalt auf Kauai selbst verbrachten und nur noch auf uns warteten. Wenig später ging es dann auch schon in Richtung Poipu Beach los und die erste Anlaufstelle war das berühmte Spouting Horn. Das Spouting Horn ist angeblich ein Salzwassergeysir, der jedoch nichts weiter als eine kleine Lavaröhre ist durch die die Brandung gedrückt wird. Nach ein paar Fotos und einem Regenbogen ging es dann weiter durch die ehemaligen Zuckerrohrfelder der Insel, wo es eigentlich nichts wirklich Sehenswertes gab. Immer wieder auffällig waren jedoch die zahlreichen Regenbogen, das wechselhafte Wetter und die wahnsinnig vielen Hühner und Hähne. Vögel stehen auf Kauai generell unter Naturschutz und da darf es auch nicht weiter wundern, dass sich das gemeine Haushuhn wild vermehrt und immer mehr die Insel in Beschlag nimmt. Von Weimea aus ging es dann in Richtung Weima Canyon, dem „Grand Canyon des Pazifik“. Die Schlucht ist etwa ähnlich tief wie der Grand Canyon auf dem Festland der USA und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die von Eisen rotgefärbten Gesteinsschichten der Vulkaninsel. Leider steuerten wir nicht den Kalalau Lookout mit Blick auf die Na Pali Coast an, sondern fuhren die kurvenreiche Straße zurück zur Hauptstadt Lihue und weiter nach Wailua, wo wir mit dem Boot über den Wailua River zur ach so tollen Fern Grotto fahren sollten. Die Bootsfahrt war lustig, der Zugang zur Grotte sehr tropisch aber die Grotte selbst war ein Reinfall. Einfach nur ein größeres Loch in einer zugewucherten Felswand. Also ehrlich, da hatte ich mir deutlich mehr versprochen! Die Bootsfahrt zurück war dann begleitet von schmalzigen hawaiianischen Gesängen und einer durchschnittlichen Hula Darbietung. Nach Ankunft am Anleger konnte es dem Guide gar nicht schnell genug gehen uns dann wieder am Flughafen abzusetzen. Okay, es waren ja auch nur noch 60 Minuten bis Abflug! Während dieser 60 Minuten wurde es draußen auch schon Dunkel und eine Delta 757 aus Los Angeles erreichte ihr Ziel. Wir flogen dann wenig später mit der B717-200 N476HA als HA 314 wieder zurück nach Honolulu und hier wurden wir dann in die Hotels in Waikiki gebracht.

 

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Gegen 20 Uhr erreichte ich dann mein Zimmer und war von diesem Tag mehr als enttäuscht, das hätte ich mir wirklich sparen können :( Ich habe nichts wirklich Eindrucksvolles gesehen, hatte eine schlecht geführte und langweilige Tour und habe dafür mehr als 200€ ausgegeben… ärgerlich!

 

Montag, 02.11.2009

 

Den heutigen Tag ließ ich locker angehen. Ich schlief erst einmal aus und relaxte ein wenig auf dem Balkon. Da das Wetter heute schlecht war und es regnete, fiel der geplante letzte Strandtag leider aus. Ich packte am Mittag schließlich meinen Koffer und wartete geduldig auf mein Shuttle zum Flughafen, welches pünktlich um 19 Uhr ankam und mich aufsammelte. Erst am Flughafen fiel mir auf, dass die zwei netten Stuttgarter von der Inselrundfahrt mit im Shuttle saßen, lustig.

Wir durchliefen die strenge Ausfuhrkontrolle und checkten dann ein. Auch hier hatte die Assistentin nur ein Kopfschütteln für mich übrig, als sie mich für meine nunmehr 5 Weiterflüge bis Philadelphia eincheckte. Zwei Bag Tags und fünf Bordkarten später durchlief ich die Sicherheitskontrolle und erkundete ein wenig das Overseas Terminal. Es erinnert ein wenig an alte Konferenzzentren. Das plumpe Betongebäude ist im Innern mit Holzvertäfelungen und großen Kronleuchtern verziert, große Treppen führen in die erste Etage, wo sich z.B. der Red Carpet Club von United Airlines befindet. Hier wartete ich geduldig auf meinen Flug UA 76 nach San Francisco, der auch schon bald zum Boarding bereit stand. Die Maschine traf schon am Mittag aus San Francisco ein und wartete nun auf ihre Heimkehr aufs Festland. Ich freute mich schon auf PTV, aber dieser Traum platzte als ich als einer der ersten den Flieger betrat – domestic Ausstattung und somit kein PTV! Toll… Aber zum Glück gab es ja Channel 9 und so war alles halb so wild. Zu meinem Erstaunen begrüßte uns ein weiblicher Captain zu unserem Flug mit der B777-200ER N215UA und verriet uns die Flugzeit von knapp 4,5 Stunden. Wir rollten zur Reef Runway und hoben gegen 22.30 Uhr ab. Nach dem Start machten wir eine scharfe Rechtskurve und stiegen sofort auf 22.500 Fuß. Nach mehrmaligem Bitten nach FL380, wurde uns schließlich FL370 genehmigt und so rauschten wir über den Pazifik gen San Francisco. Der Flug war wirklich wunderbar ruhig, so ruhig habe ich selten einen Flug erlebt. Es gab bis auf die Landung nicht einen einzigen Wackler! Wow!

 

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Dienstag, 03.11.2009

 

Da wir etwas früher als geplant ankamen nutzte ich die Gelegenheit für ein kleines Frühstück, ehe es um 6 Uhr wieder mit UA 756 nach Denver weitergehen sollte. Die B757-200 N545UA platzte förmlich aus allen Nähten, denn sie war voll bis unters Dach. Jeder Sitz war belegt und auch alle Gepäckfächer füllten sich in Windeseile, sodass die letzten Ihr Gepäck noch aufgeben mussten. Von Zeitdruck geplagt befahl die Crew immer wieder sich endlich hinzusetzen und das Gepäck unter den Sitzen zu verstauen. Dem wurde irgendwann auch Folge geleistet und es ging pünktlich los. Bei einem grandiosen Sonnenaufgang rollten wir auf die Runway und hoben in Richtung Denver ab. In der Ferne sah man dann auch noch Downtown und die berühmte Golden Gate Bridge. Der Flug dauerte rund 2,5 Stunden ohne besondere Vorkommnisse. Die Landung in Denver war dank der schneebedeckten Rocky Mountains schon sehenswert, am Gate mussten wir dann noch ca. 10 Minuten warten, da das Bodenpersonal verpennt hatte das Gate fertig zu machen. Typisch.

 

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Der Abflugbereich von United ist recht hell und freundlich gestaltet und erinnert mich ein wenig an den Flughafen München, abgesehen von dem Teppichboden. Nur ein Gate weiter wurde mein nächster Flug mit der Flugnummer UA 244 vorbereitet, die B767-300ER N642UA wurde auch wenig später geboardet. Beim Einsteigen fiel sofort auf, dass es sich um eine neu gestaltete 767 handelte. Die Verkleidungen waren anders, die Gepäckfächer auch und die First Class war endlich auf internationalem Standard, die Business Class war auch neu gestaltet worden und es gab nun auch beim United die umgekehrten Sitze zum rückwärts fliegen. Als ich dann weiter in Richtung Economy schritt wurde ich jäh von der Realität eingeholt. Hier gab es tatsächlich keine neuen Verkleidungen und Gepäckfächer und auch sonst war alles beim Alten! Also entweder wurde man mit dem Remodelling nicht fertig, oder das ist tatsächlich Absicht. Dafür hatte ich aber einen Economy Plus Sitzplatz und der pünktliche Flug nach Chicago-O´Hare war ließ sich gut aushalten. Wir waren sogar so pünktlich, dass wir fast eine Stunde früher (!!!!) aus Denver ankamen. Der Anflug auf ORD war wunderbar und es ließen sich ganz tolle Bilder vom Flughafen machen.

 

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In Chicago hatte ich nun endlich ein wenig mehr Zeit und ich konnte mir Zeit beim Umsteigen lassen. Diese nutzte ich dann natürlich fürs Mittagessen und ich versuchte mich vergeblich ins WLAN Netz einzubuchen. Unterdessen schaute ich dem bunten Treiben auf dem Vorfeld zu und dann war es auch schon 15.30 Uhr und mein Flug US 1823 nach Charlotte war zum Einsteigen bereit. Leider gab es für diesen und den nächsten Flug keine First Class Upgrades, was sehr bedauerlich war. Als ich die Maschine betrat machte die Economy mit den Ledersitzen eigentlich einen vernünftigen Eindruck, aber als ich mich dann versuchte zu setzen war das die totale Katastrophe. Es war SO eng, dass ich nichtmal meine Knie anwinkeln konnte. Dazu kam, dass die Sitze so merkwürdig geformt waren, dass man im Hohlkreuz ausharren musste. Von sonstigen Interieur her sah die B737-400 N443US aus, als hätte die schon einen Krieg mitgemacht und das schlimmste an der Sache ist, dass die Kisten Baujahr 1997 sind, also quasi die letzten 737 der alten Generation sind die vom Band liefen! In den 12 Jahren schienen die armen Bobbys so richtig durchgenudelt worden zu sein. Auch wenn alles pünktlich war, hoffte ich nur dass diese 1,5 Stunden bis Charlotte so schnell wie möglich vorbei gingen. Das taten sie dann zum Glück auch und wir erreichten auch zügig das Gate.

 

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Zu meinem Entsetzen ging es dann mit der gleichen Mühle dann auch weiter nach Philadelphia als US 1528. Eine weitere Stunde voller Unbequemlichkeit stand an und ich war wirklich sehr, sehr froh, als ich an dem Tag gegen 21 Uhr in Philadelphia landete. Hätte ich meine Thrombosespritzen nicht dabei gehabt hätte ich sicher eine bekommen. Aufgrund des verlorengegangenen Gepäcks auf dem Hinweg bei nur 4 Flügen rechnete ich gar nicht mit dem Auftauchen meines Koffers in Philadelphia. Aber tatsächlich kam er an und ich bestieg das erstbeste Taxi in Richtung Downtown. In knapp 20 Minuten erreichte ich mein Hotel, das Holiday Inn Historic District, und checkte in dem wirklich plüschigen Hotel ein. Mein Zimmer lag in der letzten Ecke, bot aber ein bequemes Kingsize Bett und eine Dusche, die ich nach diesem Flugmarathon wirklich brauchte. Wenige Minuten später fielen mir auch schon die Äuglein zu…

 

Mittwoch, 04.11.2009

 

Ich war es ja eigentlich gewohnt immer von alleine gegen 3 Uhr nachts wach zu werden und so beschloss ich mir keinen Wecker zu stellen. Nun ja, was soll ich sagen? Als ich das erste Mal wach wurde war es bereits 10:30 Uhr und die Sonne schien mir ins Gesicht. Immer noch etwas platt vom Vortag machte ich mich fertig und beschloss ein wenig die Innenstadt zu erkunden. Ich lief um die nächste Ecke und befand mich schon auf der Market Street. Die Independence Hall befand sich rund 300m vom Hotel entfernt und auch die Liberty Bell hätte ich mir angucken können, wenn ich Lust dazu gehabt hätte. Aber ich wollte den Stopp in Philadelphia eigentlich nur zum Shoppen nutzen und so zog ich dann durch die leider wenig ansprechenden Geschäfte. Schließlich entdeckte ich dann Macy´s und ich befand mich direkt in der Herrenabteilung. Super. Aber entgegen meiner Erwartung entdeckte ich keine Sales und auch sonst war hier alles anders als in New York oder Orlando. Keine Menschenmassen und eine ganz unwirkliche Atmosphäre. Es wirkte wie in einer Kirche und ich dachte ich höre nicht richtig, als tatsächlich eine Orgel zu spielen begann. Ich drehte in den Hauptgang und sah tatsächlich eine große Orgel und einen bereits aufgestellten Weihnachtsbaum. Wow, das hatte ich nicht erwartet.

 

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In den anderen Geschäften und Malls fand ich nur wenig und ein Philly Cheese Steak weiter war es auch schon wieder abend und ich verbrachte den Abend gemütlich vorm Fernseher beim Grey´s Anatomy Back-To-Back-To-Back Marathon :)

 

Donnerstag, 05.11.2009

 

Der nächste Tag begann dann doch mal etwas früher als der gestrige denn ich musste ja um 11 Uhr auschecken und auch sonst wollte ich doch noch einmal ein paar Geschäfte durchstreifen, auf die ich gestern keine Lust mehr hatte. Und tatsächlich entdeckte ich in einem Laden doch noch die 50% Sale Schilder und ich deckte mich erstmal mit neuen Ralph Lauren Klamotten ein. Ist hier ja schon „etwas“ teurer als in den USA…

Am Nachmittag fuhr ich dann mit dem Taxi zurück zum Flughafen von Philadelphia und ich checkte für meinen Flug nach Manchester ein, das Gepäck wurde wiederum auf meinen Wunsch hin bis nach Düsseldorf durchgecheckt. Da man aus dem Terminal heraus nicht so viel zu sehen gibt, beschloss ich die Envoy Lounge aufzusuchen, von wo man einen deutlich besseren Blick aufs Vorfeld genießt. Die ansprechend gestaltete Lounge ist großzügig gestaltet und bietet untypisch für US Airways ein ganz gutes Angebot an Getränken und Snacks. Besonders gut waren die Brownies. Bei ein, zwei Gläsern Rotwein wartete ich auf meinen Abflug und wiederum außerordentlich pünktlich begann dann auch das Boarding. Ich fragte kurz vorher noch einmal nach, ob der Platz neben mir noch frei sei. Das bejahte die gute Dame und auf meine Bitte hin blockte sie den Platz, sodass ich mich dann auch ausstrecken konnte. Von HLX4U wurde ich ja bereits vor der Economy im A330-300 gewarnt und da wollte ich lieber auf Nummer Sicher gehen.

Die N274AY war in der Tat schon etwas angestaubter als die bequeme neue A330-200 und so nahm dann auf 7A meinen Sitzplatz ein. Es war in der Tat enger als im neuen Airbus und gleich zwei Boxen engen den Fensterplatz ein, sodass der freie Nebenplatz echt eine Wohltat war. Pünktlich wurden wir dann zurückgeschoben und schon hob der dicke Airbus in den Abendhimmel ab. Der sanfte Steigflug fand ca. ab Boston ein Ende, als es dann doch recht ruppig wurde. Das passte ganz gut zum zeitgleich ausgeführten Dinnerservice. Das Hühnchen war sehr lecker, aber die Stewardess zog mal wieder eine Fresse… unglaublich! Kennt jemand von Euch Pam Ann? Stellt euch Pam Ann in der Economy vor und Ihr wisst was ich meine. Beim Abräumen musste dann jeder selbst seinen Abfall in die Tonne werfen, Madame hat sich da nicht schmutzig gemacht. Das IFE musste aufgrund unzureichender Zuverlässigkeit zweimal komplett neu gestartet werden. Dabei hätte ich es dringend gebraucht als es auf dem Atlantik so richtig turbulent wurde. Ich lenke mich dann immer gerne ab… Einer Dame ein paar Reihen hinter mir wurde es zu viel und sie musste sich übergeben. Stellt euch mal den Gesichtsausdruck der Stewardess vor.

 

Freitag, 06.11.2009

 

In nur 5 Stunden und 30 Minuten donnerten wir über den Nordatlantik und erreichten das neblige Manchester auch mehr als eine Stunde früher als geplant. Dies hatte zur Folge, dass wir fast 40 Minuten auf dem Taxiway und auf dem Vorfeld warten mussten, ehe wir ans Gate durften. Laut Aussage des Captain hatte es irgendwas mit dem dichten Nebel zu tun, aber ich vermute die US Airways Bodencrew war einfach noch nicht da.

Der Umstieg in Manchester gestaltete sich eigentlich ganz einfach und bequem. Man folgt einfach den Schildern im T2 und fährt dann mit einem Bus rüber ins T1. Dort meldet man sich am Schalter, erhält seine Bordkarte und schon befindet man sich in der Abflughalle. Keine Schlangen an der Security, keine kompliziertes Herumirren in irgendwelchen Gängen, herrlich. Die Star Alliance betreibt keine eigene Lounge in Manchester, diese wird von Servisair zur Verfügung gestellt. Der kleine vollgestellte Raum bietet jedoch einen netten Blick aufs Vorfeld und hat ein kleines aber feines Angebot an Snacks und Getränken jeglicher Art. Wenn es jetzt nicht zum Zerbersten voll gewesen wäre, hätte man sich hier gut entspannen können. Kurz vor Abflug begab ich mich dann zum Gate 7, wo es zog wie Hechtsuppe. Irgendwie funktionierte die Heizung nicht richtig. #

Der CRJ-900 der Eurowings mit dem Kennzeichen D-ACNE erreichte Manchester on time, sodass wir zügig boarden konnten. Die puppenähnlichen Stewardessen grüßten die ca. 40 Passagiere und wie eine Rakete schoß der CRJ auch schon als LH 4883 in den Himmel. So viel komfortabler ist der -900 auch nicht, angenehm überraschend sind jedoch die großen Fenster, die auf Kopfhöhe sind und nicht irgendwo zwischen Hüfte und Schulter. Den Service habe ich verschlafen und erst im Sinkflug kam ich dann wieder zu mir und ehe ich mich versah stand ich auch schon am Gepäckband und nahm meinen Koffer in Empfang.

Eine kurze Autofahrt später war ich dann wieder zu Hause in Aachen und so gingen 12 Tage Flugmarathon zu Ende.

 

Fazit

 

Wer nach Hawaii reist sollte sich im Klaren darüber sein, dass es zwar sehr schön ist, aber nicht so ein Südseetraum, wie einem immer vorgegaukelt wird. Es ist vor allem in Waikiki überlaufen und übertrieben teuer, was nicht nur Hotels, sondern auch Restaurants und Geschäfte betrifft. Sehenswert ist Einiges, aber es gibt leider keine wirklichen „Must Sees“ wie in anderen Ecken dieser Erde. Ich persönlich war eher enttäuscht von Hawaii und würde sie in etwa mit den Kanaren gleichsetzen, nur mit Kokospalmen, weißem Sand und einer interessanten Kultur. Den Volcano National Park auf Big Island sollte man sicher gesehen habe, es ärgert mich, dass ich das nicht gemacht habe.

US Airways ist international nun nicht so dramatisch wie manche immer schreiben. Ich bin ja im Februar mit US in der Envoy Class geflogen und fand es zwar schlechter als andere Airlines, aber okay. Das gleiche gilt für die Economy Class und wenn ich die Wahl hätte würde ich US Airways einer Lufthansa vorziehen. Aber das ist meine persönliche Meinung. Inneramerikanisch ist die First Class okay, die Economy Class eine schlichte Katastrophe, vor allem in der B737. Wäre ich ein Huhn, dann hätte sich sicher der Tierschutzverband für mich eingesetzt. So eng war das…

Ansonsten hat mir der Trip gut gefallen und er war auch entgegen meiner Erwartung nicht soooo anstrengend. Nun gut, der Jetlag ist etwas lästig. Ich war jetzt seit drei Uhr wach und konnte nicht mehr schlafen, also habe ich den Tripreport nun fertig geschrieben.

Ich hoffe, dass euch der Report und die Bilder gefallen haben. Anregungen, Kommentare und Kritik sind natürlich immer gerne gesehen.

Viele Grüße aus Aachen,

 

Florian

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@ mr. burrito:

 

Dankesehr! So ein Upgrade kostet je nach Strecke 50 - 250 US$. Da ich Dividend Miles Gold Preferred Member bin (entspricht Star Alliance Gold/LH Senator) gibt es ab drei Tage vor Abflug je nach Verfügbarkeit ein bestätigtes Upgrade.

 

@ PW2704:

 

Uups, sorry! Ich hab mich bei airfleets.net verlesen, 1997 wurde aus US Air die US Airways *schäm*. Aber dennoch sehen die Mühlen verboten aus ;)

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@ mr. burrito:

 

Dankesehr! So ein Upgrade kostet je nach Strecke 50 - 250 US$. Da ich Dividend Miles Gold Preferred Member bin (entspricht Star Alliance Gold/LH Senator) gibt es ab drei Tage vor Abflug je nach Verfügbarkeit ein bestätigtes Upgrade.

 

Die Preisspanne kenn isch^^ ich dachte nur dass du evtl. genaue Preise für die Strecken hättest, aber da du ja Divided Miles Gold bist, hat sich das ja erledigt ;)

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