Jubilee Geschrieben 29. Oktober 2010 Melden Geschrieben 29. Oktober 2010 Angeregt durch den Südostasienreport von Kuchen72, habe ich nun auch meinen Südostasienurlaub 2008 / 2009 niedergeschrieben. Mittlerweile wurde das Forum ja regelrecht von Südostasien überschwemmt. Jedenfalls war ich dort mit meinem besten Freund unterwegs. Geplant war der Bericht zwar schon länger, aber eigentlich nicht öffentlich. Muss hier im Forum doch die andere Seite bisschen vertreten, die der Backpacker. Aufgrund der Länge auf zwei Teile gesplittet. Dann fang ich mal an... Einzig gebucht waren die Dreiecksflüge mit Emirates, FRA-DXB-CGK BKK-DXB-FRA und der Weiterflug CGK-DPS mit Batavia Air. Wir wollten noch einen weiteren Flug DPS-SIN mit LionAir buchen, doch klappte dies von Europa aus leider nicht. Die genaue Reiseroute, Schlafplätze und alles weitere sollte vorort spontan entschieden werden. Die Primärziele waren natürlich Bali, Koh Phangan, Koh Phi Phi und zuletzt Bangkok. Es fügten sich aber eine Reihe Sekundär- und vor allem Tertiärziele hinzu. ;-) Im Gepäck mit dabei hatten wir zwei Lonely Planet, Indonesien und Thailand.. Auf die Plätze, fertig, los. Wir verabschiedeten uns in STR und fuhren mit dem bei EK kostenlosem Rail&Fly zum Frankfurter Flughafen. Versuchten sofort einzuchecken, doch waren wir vorerst auf der Standby-Liste. Problem war das fehlende Ausreiseticket für Indonesien. So buchten wir kurzerhand eben ein Ticket DPS-SIN mit SQ, welches wir später wieder stornieren konnten. Jetzt konnte auch für uns die Reise endlich losgehen. Nochmal bei der Möwe gestärkt und dann ab zum Gate. 20:15-05:25 FRA-DXB Emirates 343 A6-ERP Seat 26F Wir fanden uns in dem Mittelblock wieder, aber halb so wild. Es gab genug zu bereden und die Ablenkung mit IFE war mehr als ausreichend. Service war wie immer zu unserer vollsten Zufriedenheit. In DXB angekommen hatten wir nun fast 24h Aufenthalt bis zum Weiterflug nach Jakarta. Samt Handgepäck fuhren wir mit dem Bus in die Stadt und frühstückten erst mal eine Kleinigkeit, bevor wir zum Dubai Creek weiterzogen, so heißt der Meeresarm. Die Überfahrt folgte, ein Muss für jeden Dubai Urlauber. Wir suchten eine Bademöglichkeit und wurden in der Nähe des Hafens fündig. Das Wasser war nicht sonderlich erfrischend, trotzdem natürlich sehr willkommen. Ein netten Blick hatten wir von dort auf einen Teil der Skyline. Die Sonne kitzelte schon ordentlich. So verbrachten wir einige Stunden an diesem Strand. Weiter geht’s. Jumeirah Moschee Anschließend gönnten wir uns ein Taxi zum Burj al Arab. Natürlich nicht ohne eine weitere Rast am benachbarten Strand einzulegen. Ich hatte das Meer dort anders in Erinnerung, eher platt wie eine Pflunder. Im Hintergrund konnte man bereits Teile von der Palm Jumeirah erahnen. Die Aussicht von Burj Al Arab muss doch mittlerweile fürchterlich sein, egal in welche Richtung man schaut....Baustelle. Wir vertrödelten viel zu viel Zeit, so dass wir uns entscheiden mussten, „The Palm Jumeirah“ oder „Burj Dubai“.... Auf zur Palme.. Leider fing es bereits an zu dämmern. Der Palmenstamm besteht links wie rechts aus solchen Einheitsbauten Und der Stamm ist lang...ca 4km. Zu Fuß kann man das Gegenüber, sprich Atlantis, leider nicht erreichen. Einzig mit der Monorail (war bei uns noch im Bau) oder Taxi bzw Mietwagen. Eine Taxifahrt später standen wir davor. Joah, war schon nett anzuschauen. Im Innern setzte sich der Gigantismus selbstverständlich fort. Es gab alles was das Herz begehrt, Abenteuer, Erholung, reichlich Geschäfte, zig Restaurants, auch ein großes Aquarium war dort zu finden. Für alles hatte dieser Ort gesorgt. Ob dies so einem gefällt steht auf einem anderen Blatt Papier. Wir hatten genug gesehen. Mit dem Taxi ließen wir uns nur bis zur nächsten Bushaltestelle fahren. Von dort versuchten wir mit den Öffentlichen in die Stadt und anschließend zum Flughafen zu gelangen. Aber ein solchen öffentliches Netz gibt es fast nicht, ist recht überschaubar. Für die Großstadt Dubai ein Armutszeugnis. Nicht das ich etwas anderes erwartet hätte. Wir harrten Ewigkeiten neben der Aircon-Bushaltestelle aus. Darin war es übrigens eiskalt, tagsüber mag das angenehm sein, aber nachts? Letztlich fanden wir in einem Bus noch Platz, nachdem mindestens vier total überfüllt an uns vorbeifuhren. Falls ihr mal selbiges vorhabt, ein kleiner Hinweis. Im vorderen Abteil sitzen die Frauen, NUR die Frauen. Wir wurden freundlich gebeten uns umzusetzen. ;-) Unsere vorletzten Dinar gingen für paar Snacks drauf. Wir überquerten wieder mit dem Schiffchen den Dubai Creek. Und fuhren nach den letzten Einkäufen mit dem Bus zurück zum Flughafen. Von der Dominanz an ihrem Hub kann eine LH oder BA nur träumen. Wir schleppten uns zum Gate und fanden glücklicherweise noch zwei freie Schlafsessel. Ich war sofort eingeschlafen. Nein, den Flug hatte ich dieses Mal nicht verpennt, aber nur, weil mein Kumpel mich geweckt hatte. Als eine der Letzten bestiegen wir das Flugzeug, übrigens waren wir beide im Schnitt zwei Köpfe größer als unsere Mitreisenden ;-) Schnell rein in die Kiste, wir wollten weiter schlafen. 28.11.08 04:30-15:50 DXB-CGK Emirates 77W A6-EBP Seat 14J Aber zuerst galt es den Aufkleber „Please wake me for Meal“ an der Lehne anzubringen. Eine sehr weise Entscheidung, da wir wenige Minuten nach dem Start einschliefen. Wie gewünscht wurden wir pünktlich zum Essen geweckt, perfekt. Bis zum Abräumen konnten wir uns trotzdem nicht mehr wach halten. So musste die arme Flugbegleitern unsere Tabletts selbständig abräumen und die Tische hochklappen. Wir fühlten uns kurzzeitig wie Könige :D Pünktlich erreichten wir Jakarta. Die folgende Einreise war total unkompliziert. Das Visum gab es nach kurzer Wartezeit im Tausch gegen 25 US$. Unsere Pässe durchliefen sicherlich acht Hände. Anschließend fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttlebus zum Inlandsterminal. Da ich für unsere Flüge zuständig war, suchte ich natürlich entsprechend etwas Feines aus. Batavia Air sollte uns nach Bali bringen. Die Airline war genau mein Fall, auf der Schwarzen Liste der EU und noch 732 in der Fotte. Zeitlich perfekt abgestimmt auf die Ankunft mit Emirates. Die Wege zu den Abfluggates sind meist offen, die Geräuschkulisse entsprechend angenehm. Für uns stand eine 733 bereit, dabei standen zig 732 auf dem Hof....grml. 18:35-21:10 CKG-DPS Batavia Air 733 PK-YVZ Seat 2F BALI....jippiieee! Endlich angekommen. Wir nisteten uns selbstverständlich in Kuta ein, günstig und zentral gelegen. Unser Hotel „Rita's House“ befand sich in Poppies I. Wir teilten uns mit zwei Skandinaviern das Taxi vom Flughafen nach Kuta und liefen die letzten Meter zum Hotel. Im Dunkeln nicht so einfach zu finden. Zimmer war okay. Kein Schnickschnack. Zwei Betten und Bad, fertig. Frühstück war auch inklusive, aber recht wenig und nicht sonderlich frisch. Wer günstig und gut Essen will, sollte sich den Bamboo Corner in Poppies I vornehmen. Es gab Tage, da waren wir morgens, mittags, abends und nachts zu Gast. Richtig lecker und große Portionen. Die kommenden Tage war schlicht Surfen angesagt. Boards und Roller ausgeliehen, doch bevor es richtig losgehen konnte, ein kleiner Rückschlag. Mein Kumpel war bisher noch nie Roller gefahren. Hm, irgendwann hat jeder mal angefangen. Aber Linksverkehr und gleichzeitig noch mit einem Surfbrett seitlich angeschnallt zu fahren, war nicht nur für ihn eine Herausforderung. Wir schafften es bis zur ersten Kreuzung. Dort passierte dann der teuerste Unfall des gesamten Urlaubs. Situation wie folgt. Man durfte nur nach rechts auf die Hauptstraße, gleichzeitig eine Einbahnstraße, abbiegen. Tja, leider beherrschte er das Beschleunigen besser als das Lenken. Ich erinnerte mich an dieses Video, der typische Anfängerfehler. Im Weg stand nicht der Baum, sondern drei Motorräder und ein Auto. Aber außer Sachschaden zum Glück nichts passiert. Er fing schnell an Euros an die herbeieilenden Besitzer zu verschenken. Damit war dann auch manche Delle im Auto oder ein verbogenes Schutzblech schnell vergessen. Zum Glück war keine Polizei weit und breit zu sehen. Nach dem Schock zitterten wir uns erst mal zurück zum Hotel und entschieden die Roller den heutigen Tag über stehen zu lassen.;-) So wurde Kuta Beach getestet. Etwas dreckiges Wasser, Sandstrand , kleine bzw einfache Wellen. Verspult wurde wir aber trotzdem. Am nächsten Tag flog ich dann vom Roller, total lächerlich. Ich vergaß schlicht den Ständer einzuklappen, setze in einer Linkskurve auf und verlor die Kontrolle bei geschätzten 10km/h. Muss spektakulär ausgesehen haben. ;-) Unglücklich auf einen kleinen Stein geflogen. Kleine Wunde, folglich Wasserverbot und das in Bali. *heul* Ich will euch keine Angst machen. Das Rollerfahren war für uns eine Riesengaudi, ein Leben ohne Roller konnten wir uns schon gar nicht mehr vorstellen. Jedenfalls musste für die kommende Tage das Kulturprogramm herhalten. Wir erkundeten etwas die Umgebung. Ziel für heute war der Wassertempel, Pura Tanah Lot „Land inmitten des Meeres“. Der Weg führte uns vorbei an den nördlich gelegenen Reisfeldern Nach gefühlten Stunden erreichten wir endlich das Ziel, ohne Hinweisschilder eine ewige Rumgurkerei. Wir waren genau zur richtigen Zeit da, Ebbe, so konnten wir auch den Tempel betreten. Auch die Dachterrasse konnte sich sehen lassen, war aber nicht öffentlich. Zurück mussten wir auch irgendwie wieder kommen, also ab zur nächsten Tankstelle. Nein, hier gab es nichts umsonst, ein total normaler Tankstellentag, Wartezeit vielleicht 5min. Gezahlt wurde direkt an der Zapfsäule. In den darauffolgenden Tagen fuhren wir andere Surfspots an. Auch wenn die Rollerei saumäßig Spaß gemacht hatte, ging dafür viel Zeit flöten. Am häufigsten fuhren wir nach Serangan, ein kleines Eiland östlich von Kuta. Doch führte uns der Weg auch zu den anderen Spots im Süden der Insel. Hier ging es zum Dreamland Dreamland Beach Padang Padang Beach „Impossibles“ Kennt jemand diesen Strand? Ich nicht, hört sich komisch an, ist aber so ;-) Das dazugehörige Rollervideo. Sieht einfacher aus als es der Fall war. In Indonesien benötigt man offiziell für die Roller einen internationalen Führerschein. Hatten wir natürlich nicht. Daher waren die Polizeikontrollen gefürchtet. Wir wurden einmal rausgezogen und vom netten Polizisten hinter die Büsche gelotst. Seine goldene Stunde hatte geschlagen. Dort dann das übliche Spielchen. Wir schmierten großzügig, so dass die Fahrt zügig und problemlos fortgesetzt werden konnte. Das war immernoch günstiger als die Beantragung eines solchen Führerscheins. ;-) Wir hörten aber auch Geschichten, dass man selbst mit einem solchen Führerschein Schmiergeld zahlen musste. Also probiert's aus :D Fortan war der Blick immer schon eine Kreuzung voraus gerichtet um etwaige Situationen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu umfahren. Pulau Serangan Die Anfahrt zu diesem Strand ist auf den letzten Kilometern eine Schotterpiste. Jeder Besucher wird vor Betreten es Eilands an der ersten Schranke kontrolliert (Auto) bzw durchgewunken (Roller). Beim nächsten Pförtner muss man einen Identitätsnachweis abgeben, Führerschein oder Personalausweis, um zu den Surfspots zu gelangen. Die Tage vergingen. Ab dem 5. Dezember wollte unser Hotel den doppelten Preis, Grund war die Hochsaison. Ohne uns! Wir checkten aus und fanden in Poppies II eine viel bessere, zugleich günstigere Bleibe. Dieses Hotel stand nicht mal im Lonely Planet, somit gab es auch keinen Saisonzuschlag. Das Frühstück war auch gehobener. Namen kann ich euch leider keinen mehr nennen. Der Tipp Bamboo Corner hatte sich wirklich ausgezahlt. Mal wieder gesellten wir uns dorthin. Getrunken wurde immer ein, nein drei bis fünf Water Melon Juices. Richtig Lecker....mhmmmm. *ich-sofort-nach-bali-zurück-will* Übrigens eignet sich Serangan auch zum Spotten. Zumindest liegt der Strand genau in der Einflugschneiße. So geht einem nichts durch die Lappen. Im Bild eine 747 von China Airlines. Nun stand ein weiterer Punkt unseres Kulturprogramms an, die Besteigung des Vulkans „Batur Seletan“ im Norden der Insel. Eine etwas längere Fahrt war notwendig. Der teils wunderschöne „Urwald“ flog an uns vorbei. Leider wurde es immer kälter, je weiter wir uns von Kuta entfernten. Warme Klamotten hatten wir selbstverständlich nicht dabei. Wir passierten den Pura Tirta Empul, nördlich von Ubud gelegen. Das dortige Quellwasser galt als heilig. Mit Sarong bekleidet nahmen wir an einer Waschung teil. Zum Ablauf. Pro Station muss man mindestens dreimal das Wasser über den Haaren verstreichen, anschließend mindestens dreimal davon trinken. Wir fuhren weiter und erreichten bei miesem Wetter unser Ziel. Das Tal der Fliegen lag vor uns. Zur Linken türmte sich der Vulkan auf. Wir versorgten uns mit Proviant und schlängelten uns die Serpentinen hinunter und erspähten am Fusse schon mal einen vermeintlichen Weg zum Vulkan. Auf unsere geländetauglichen Roller war stets Verlass. Wir stießen bei unserer Erkundung auf diesen lustigen Gesellen, der uns hilfsbereit kurze Zeit zur Seite stand. Und uns einen Bergführer aufschwatzen wollte. „Nein danke, das schaffen wir auch alleine.“ Batur Seletan Am nächsten Morgen sollte es also losgehen, müsste schon passen. . Wir suchten eine Bleibe für die eine Nacht mit der Möglichkeit heiß zu duschen. Es war wirklich saukalt. Wir fanden ein Hotel und erfuhren beim dortigen Abendessen, dass wir den Vulkan nicht ohne Bergführer betreten durften. Aber was sollte schon groß passieren? Nach kurzer Überlegung buchten wir schließlich doch eine solche Tour, hatten dafür aber nicht genügend Bares mit. Bekamen somit einen special Preis. Wir wollten den Sonnenaufgang vom Gipfel aus genießen. In aller Früh war Treffpunkt. Teilweise hechelte unser persönliche Bergführer hinterher. Die Tour führte zu einer Hütte deutlich unterhalb des Gipfels, dort warteten schon anderen Gruppen. Es gab ein kleines Frühstück und Tee. Doch das Wetter war total beschi...., es blieb leider wolkenverhangen. Zum Zeitvertreib war eine Beschäftigung mit dem Affen eine willkommene Abwechslung.. Während die meisten Touris wieder den Berg hinuterliefen, zeigte uns unser Bergführer noch eine Höhle voller Fledermäuse. Auch marschierten wir zum Gipfel. Der Blick von ganz oben auf den See Doch viel zu sehen gab es nicht. Nun galt es noch eine Gleichung auf deren Richtigkeit zu überprüfen. Vulkan + Banane = Kochbanane. Wir erklärten unserem Experten unsere Absichten und er führte uns zu entsprechender Stelle. Das knisternde Lavagestein, die heiße Luft war gefunden, und nach wenigen Minuten waren die Kochbananen servierbereit. Es hatte uns dreien vorzüglich geschmeckt. Wir wärmten uns ein wenig auf, bevor auch wir wieder den Hang hinunterrannten. Nun hielt uns hier nichts mehr, auf in den Süden, der Sonne entgegen. Auf dem Rückweg stoppten wir kurz in Ubud, da der Lonely Planet fast nur gute Worte darüber verlor. Eben eine kleine Künstlerstadt. Doch der Regenschauer und das miese Wetter ließ uns recht schnell weiterfahren. Aber erst nach einer Portion Nasi Goreng. . Die Tage vergingen viel zu schnell. Besser keine Zeit verlieren, auf zum nächsten Strand. Diese Mal fuhren wir zum wohl berüchtigsten Surfstrand auf Bali. Ulu Watu, im Südosten von Bali zu finden. Das war auf jeden Fall der Kick schlechthin. Allein der Einstieg kostete schon soviel Energie. Wer nicht genügend Kraft hatte, konnte sich in Padang Padang wieder an Land treiben lassen. Unfassbar starke Strömung. Wenn man erst mal die Strömung überwunden hatte, war es ein unbeschreibliches Gefühl. Solche riesen Wellenberge, richtige Brecher. Total krass. Ich hatte es nicht geschafft auf einer zu reiten, hatte gewaltigen Respekt vor den Wassermassen. Auch war die Lust über das Riff geschleift zu werden eher gering. Das Video habe ich bei youtube gefunden, dass ihr euch das ein wenig vorstellen könnt. interessant wird’s ab 01:00-01:50. Anschließend fuhren wir noch zur Ulu Watu Tempelanlage, Pura Luhur. Hier konnten wir die „Affen-Mönch-Touri Symbiose“ beobachten. Die Affen klauten den Touristen Wertgegenstände. Im Gegenzug für Ihre Beute erhielten sie von einem Mönch Bananen und andere Köstlichkeiten, quasi ein Tauschgeschäft. Die Mönche hingegen bekamen nun von einigen verprellten Touris ein Trinkgeld. Am Ende waren somit (fast) alle glücklich. Hier seht ihr den Affen mit unserer Sonnenbrille. Hier mit der leckeren Banane vom Mönch. Trinkgeld für den Mönch? Ja geht’s noch?! Wir machten da nicht mit, zumal die Brille nicht mehr verwendet werden konnte. Der Affe hatte fleißig darauf rumgekaut. Somit ging es mit kaputter Brille zurück zur Basisstation. Jetzt mal wieder etwas Luftfahrt spezifisches. Ich wollte ein wenig die EU blacklisted Airlines abfliegen. ;-) Schnell war ein Ziel und interessantes Fluggerät gefunden. Es lief auf einen Tagesausflug auf die Nachbarinsel Lombok hinaus, nach Mataram (AMI). In aller Früh rollte ich zum Flughafen checkte ein und wartete am Gate. Gebucht hatte ich die Flüge wenige Tage im voraus. Mandala Airlines A319 PK-RMI und A320 PK-RMC Dann war mein Flug an der Reihe. 14.12.08 08:00-08:30 DPS-AMI Indonesia Air Transport F50 PK-TSP Seat 2D Bali Flughafen Der beliebte Surfspot Serangan Die Bali vorgelagerte Insel Nusa Lembongan Anflug auf Mataram Meine Fokker 50 Und nun? Was tun? Hm...nach einiger Fragerei fand ich einen Bus ins Zentrum. Angelockt wurde ich zunächst von dem Markt. Fisch, Obst, Fleisch gefällig? Ich las etwas über die traumhaften Strände, doch irgendwie muss ich in die falsche Richtung gefahren sein. Unter traumhaft stellte ich mir jedenfalls etwa anderes vor. Ich beobachtete in einiger Entfernung noch ein Surfcontest. Machte mich aber wieder auf den Weg zurück nach Mataram. Wollte mich dort noch ein wenig umschauen. Der Tempel Pura Lingsar Rechtzeitig suchte und fand ich wieder ein Bus zum Flughafen. Nettes Gefährt. Nun kam der wahre Grund für den Ausflug 16:00-16:30 AMI-DPS Merpati Nusantara Airlines M60 PK-MZC Seat 5D Die Xi'an MA60, die chinesische AN-24/26 Wenn schon keine F27 möglich war, dann wenigstens ein anderer Exot. Trigana Air Und hinein in die MA-60 Meine Sitznachbarin war eine Reiseverkehrsfrau aus Großbritannien. Ihr war der Flug aber nicht so geheuer. Prop = unsicher, Jet = sicher ^^ Ich liebte diesen Sound, ganz im Gegenteil zu dem der Heuwender. Wir wussten, dass es irgendwann so weit sein würde, der letzte Tag in Bali wurde eingeleutet. Wir surften ein letztes Mal in Serangan . aßen ein vorletztes und letztes Mal im Bamboo Corner, machten die letzten Einkäufte. Klamottengeschäfte gab es in Kuta zuhauf, Jeden Tag war bei einer anderen Kette eine Art Schlussverkauf. Schnäppchen überall. Zum Nachtleben hatte ich bisher noch überhaupt keine Worte verloren. Also das läuft schon. Gibt genügend Clubs zur Auswahl. Wir waren aber nicht jeden Abend unterwegs, da wir eher andere Dinge im Kopf hatten. Aber der Partyurlaub stand uns noch bevor, da waren wir uns sicher. Abends fuhren wir dann schließlich zum Flughafen. Während unseres Aufenthaltes hatten wir irgendwann die Lion Air Tickets am Flughafenschalter gebucht, im Internet funktionierte es wie bereits oben erwähnt nicht. Neue Airline, neuer Typ. Dies hätte ich nicht besser planen können. 16.12.08 00:30-03:00 DPS-SIN LionAir 739 PK-LFL Seat 20F Flug war spitze. Die Erwartungen wurden spätestens dann übertroffen, als die Flugbegleiter Essen und Trinken verteilten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Leider brachte mir das nicht viel, da ich mir meinen Magen verstimmt hatte. Mitten in der Nacht erreichten wir Singapur. Einreise verlief zügig. Bis zum Morgen schliefen wir auf einer Grünfläche auf dem öffentlichen Parkplatz. Einsetzender Regen führte dazu, dass wir etwas früher zu unserem Hostel aufbrachen. Der Unterschied zu Bali hätte kaum größer sein können. Von einem lockeren Leben, kommt man in eine Workaholiker Stadt, wie ein riesiges Ameisenvolk. Da war uns Bali doch lieber. :-( Singapore war eh nur als kurzer Zwischenstopp eingeplant, um in der Zivilisation nochmals einige wichtige Dinge zu organisieren. z.B. überflüssige Klamotten nach Hause zu schicken, auch getätigte Einkäufe und Weihnachtsgeschenke. Das nächste Mal werde ich eher mit einem leeren Rucksack anreisen. Ich brauchte außer der Badehose und ein, zwei T-Shirts nicht viel mehr zum Anziehen. Zurück zu Spore. Hier besuchten wir den Botanischen Garten. Liefen über die Bugies Street, eine beliebte Einkaufsstraße. Vor Jahren hatte es mir dort aber deutlich besser gefallen. War Memorial Park Den Nachmittag und Abend ließen wir auf Sentosa ausklingen. Auch dort ist dieser Merlion zu finden, das Wahrzeichen von Singapur. Nach zwei Tagen fuhren wir bereits mit dem Zug nach Kuala Lumpur, leider tagsüber. Die Nachtzüge waren ausgebucht und fliegen war viel zu teuer. Doch zuvor legten wir noch einen kurzen Stopp in Chinatown ein. Hindutempel Die Zugfahrt konnte losgehen, bei schönstem Sonnenschein. Die Zugstrecke war total langweilig, es reihte sich eine Plantage an die nächste. Am Abend erreichten wir Kuala Lumpur. Uns blieb jedoch nicht viel Zeit, denn am nächsten Morgen wollten wir bereits weiter gen Norden ziehen. So mussten wir Kuala Lumpur bei Nacht in Erinnerung behalten. Doch erst mal galt es die Sehenswürdigkeit in Kuala Lumpur aufzusuchen. Auf dem Weg dahin durchquerten wir eine Art Kneipenviertel. Wir legten eine Pause ein und beobachteten amüsiert das Treiben. Einige Geschäftsleute verschwanden samt junger Damenbegleitung im nächsten Taxi in die tiefe Nacht. Auch so wurde reichlich gefummelt. Ein Partygast erzählte uns, die ekligste Party aller Zeiten. Nur Bierbäuche weit und breit. Wir sahen nicht wohlhabend aus und wurden schlicht ignoriert :D Unsere Cocktails waren getrunken und wir erreichten nach Mitternacht schließlich die Türme. Zu der Zeit leider ohne Beleuchtung. Petronas Twin Towers. Wir verbrachten die Nacht auf zwei Parkbänken am Fusse der Twin Towers. Nach einer geruhsamen Nacht trennten sich am heutigen Tag vorübergehend unsere Wege. Ich verfiel meiner Flugsucht, während mein Kumpel die Strecke per Bus und Schiff zurücklegte. Das Ziel war Pangkor Island. Eine kleine Insel südwestlich von Kuala Lumpur. Auch bei den Malayen ein beliebtes Wochenendziel. Die Insider wissen bereits, auf was ich mich freuen konnte. Für solch einen Exoten muss man mich nicht zweimal bitten. Ich fuhr mit dem nächsten Taxi nach Subang. Gebucht hatte ich diesen Flug einen Tag vorher in Singapore. 19.12.08 10:40-11:20 SZB-PKG Berjaya Air DH7 9M-TAH Seat 12A Paar Leute hatten dieselbe Idee und so füllte sich die Maschine bis zur Hälfte. Bei bereits zwei laufenden Propellern betraten wir den Hobel. Der Anflug nach Pangkor war noch recht holprig. Angeflogen kann der Flughafen nur von einer Seite, am anderen Ende türmt sich ein Bergkette auf. Das war also das gute Stück. Traumhaft! Nun musste ich zum Hafen, unser vereinbarter Treffpunkt. Doch ich fand auf der Karte zwei Anlegestellen, eine im Süden, eine im Norden. Na bravo. Da im Süden aber das Zentrum zu sein schien nahm ich den nächsten Bus dorthin, aber erst nach dem Start der DH7. Am Hafen wartete ich Ewigkeiten, auf keiner Fähre war mein Kumpel. Nach der dritten Fähre war ich so langsam etwas irritiert. So lange kann das gar nicht dauern. Unsere Handys hatten wir zuhause gelassen, es muss doch noch möglich sein, in der heutigen Zeit einen Urlaub ohne Handys zu verbringen oder etwa nicht? Als ich schon nicht mehr daran glaubte, stand er auf einmal an den Taxiständen. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte sich schlicht Zeit gelassen, dachte nicht, dass ich so schnell am Hafen sein würde. Gut, dass wir das auch besprochen hatten. Nun denn, die Insel hatte nicht besonders viel zu bieten, außer die perfekte Anbindung mit dem Flugzeug. Die Westseite versprach etwas Verbesserung. So durchquerten wir mit einem Taxibus die Insel und quartierten uns dort im Nazri Nipah Camp ein, rein zufällig gefunden, wie so oft. Wir zogen daraufhin direkt zum Strand. Mieteten uns ein Boot. Angeblich sollte man hier gut schnorcheln können. Naja, das Wasser war trüb. Zu allem Überfluss verloren wir auf hoher See in der Brühe ein Paddel, es ging einfach unter. Weg war es. Wir suchten sicherlich eine halbe Stunde nach diesem, vergeblich. Keine Chance. Bei der Rückgabe fiel dies natürlich auf. Und wieder war ein unnötige Zahlung erforderlich. Nach der Nacht wollten wir so schnell wie möglich nach Koh Phangan weiterziehen. Lieber etwas früher aufbrechen war unser Gedanke. Auch wollten wir endlich mal wieder paar Tage an einem Ort verharren, wie auf Bali geschehen. Der Reiseweg dorthin musste noch spontan erarbeitet werden. Mit der Fähre zum Festland, nach Lumut, und dann mal schauen. Alles in Richtung Norden war willkommen. Also zuerst kam das Schiff. Die Auswahl an Busverbindungen war überschaubar. Einzig eine Verbindung nach Ipoh war für uns von Bedeutung. Dies war eine größere Stadt und besaß eine Bahnhof. Doch als wir den in den Abendstunden den dortigen Bahnhof erreichten, fuhren keine Züge mehr gen Norden. Hier bleiben wollten wir aber auf gar keinen Fall. Wir hätten nach Butterworth fahren können, hätten dort aber ebenfalls die Nacht totschlagen müssen. So entschieden wir uns dann für einen Nachtbus nach Kota Bahru. Von dort war zumindest die thailändische Grenze recht schnell erreicht, ebenso die Zugverbindung nach Surat Thani . Die Nacht im Bus war recht komfortabel. Gegen sechs Uhr erreichten wir Kota Bahru. Wir fanden ein recht günstiges Hotel und konnte dort bereits am frühen Morgen einchecken. Ein Schlaf später liefen wir in Kota Bahru umher. Ich dachte eher, dass hier mehr los wäre. Das war der Blick aus unserem Hotel. Auch fuhren wir ein weiteres Mal zum Strand. Dieser war jedoch überhaupt nicht einladend. Richtig dreckig war das Wasser. Das hatte ich so nicht erwartet. Am Abend genossen wir noch das Treiben auf dem Nachtmarkt, bevor wir, wie fast jeden Tag total platt ins Bett fielen. Der nächste Tag begann sehr früh. Wir fuhren mit einem der ersten Busse zur Grenze. Diese überquerten wir zu Fuß. Füllten die Formulare aus und waren kurze Zeit später im Besitz des Touristenvisums, da die Einreise auf dem Landweg erfolgte nur für 15 Tage. Nach einem längeren Fussmarsch erreichten auch den nächsten Ort, samt Bahnhof. Wir kauften Tickets, selbstverständlich in der dritten Klasse. In einem angenehmen Tempo schlichen wir auf dem Schienenstrang dahin. In jedem Kaff war ein Halt notwendig. Am Abend erreichten wir nahezu nach Plan den Bahnhof von Surat Thani. Dieser befand sich außerhalb der Stadt, so trennte uns eine weitere Busfahrt vom Fährhafen. Dort angekommen war schon reges Treiben zu beobachten. Einige Backpacker waren schon versammelt. Wir kauften unsere Fährentickets, auch hier hatte sich der Preis verdoppelt. Dabei hatten wir einen aktuellen Lonely Planet dabei. Wir fuhren mit der Nachtfähre, einem Frachtschiff. Dieses verkehrt jeden Tag zwischen Surat Thani und Koh Phangan. Auf einem Deck werden die Touristen gestapelt. Keine Tische, keine Stühle. Nur Matten sind auf dem komplette Deck ausgelegt. Ist eben die günstigste, längste und unserer Meinung auch beste Überfahrt. Man spart sich eine Übernachtung und hat wieder etwas nicht alltägliches erfahren. Die Überfahrt war wirklich angenehm. Ich war zwar paar mal wach, aber hatte sonst sehr gut schlafen können.Auch hier gab es Geschichten, dass die Besatzung nachts die Rucksäcke nach Wertsachen durchsuchen würde. Aber bei uns war alles ruhig. Kurz vor dem Anlegen wachten wir auf. Am Steg brüllten bereits reichlich Taxifahrer, um die Backpacker einzusammeln. Unser Ziel war natürlich die Partyecke, wir wollten nach Haad Rin. Dort begann wieder einmal die Suche nach einer günstigen Bleibe. Weil wir aber zu Fuss nicht sonderlich weit kamen, holten wir uns wieder zwei Roller. Wir wollten erst einen anderen Strand aufsuchen, bevor wir unser Glück am Sunrise Beach versuchen wollten. Doch wir ihr sehen könnt, kamen wir mit unserem Gepäck nicht sonderlich weit, die Aufstiege waren für die Roller zu steil. So mussten wir wieder umkehren und fanden eher per Zufall eine richtig billige Bleibe, knapp 30m vom Sunrise Beach. Damals wussten wir noch nicht, dass wir die perfekte Bude hatten. Vom Komfort geht’s immer besser, aber die Lage war perfekt. Und das war was zählte. ;-) Wir fuhren mit den Rollern ein weiteres Mal abseits der Straßen. Das war noch eine der einfacheren Strecke. Am Abend stand die erste Strandparty an. Richtig geile Partys waren das hier am Sunrise Beach. Mit Bänderdehnung humpelte ich zurück ins Bett. Mann, mann. Aber für Schonen bzw eine Pause blieb keine Zeit. Die kommenden Tage war annähernd derselbe Tagesablauf. Tagsüber rollern, meist abseits der Straßen, nachts Party am Sunrise Beach. Defintiv eine meiner besten Partywochen. Blick von unserere schattigen Terrasse zum Sunrise Beach Koh Samui war in der Ferne zu erahnen, aber wer will schon nach Koh Samui? Dann war es soweit, das gesegnte Weihnachtsfest stand vor der Tür.. Wir gönnten uns ein richtiges Festtagsessen, dachten wir zumindest. Unsere Hotelanlage hatte uns mit einem „All u can eat“ gelockt. Im Endeffekt war es ein totaler Reinfall. Das Essen war lauwarm bis kalt und die Auswahl war mager, aufgefüllt wurde demnach fast nichts. Das war wirklich ärgerlich. Wir hätten lieber in ein Restaurant gehen und drei Portionen bestellen sollen. Davon hätten wir mehr gehabt. Die benachbarten Strände Haad Yuan und Haad Thian statteten wir auch einen Besuch ab. Wir wollten auch hier eine Nacht verweilen. Da wir aber nicht den versprochene Meerblick bekamen, fiel uns die Entscheidung recht einfach wieder einen Nacht am Strand zu verbringen. Wir wären auch wieder gerne nach Hause gefahren, doch fuhren zu dieser Zeit leider keine Boote mehr. Am nächsten Morgen regnete es und die See war etwas aufgewühlt. Die Überfahrt zurück zum Sunrise Beach kostete deshalb das Doppelte. Höherer Verbrauch. ^^ Das war unser Zimmer in Haad Rin, bis nach Silvester von uns besetzt. Aufgrund eines besonderen Hinweises im Lonely Planet entschieden wir uns für einen kurzen Abstecher nach Koh Tao, nördlich von Koh Phangan gelegen. Viele Touris gingen dort nur hin, um ihren Tauchschein zu machen, spottbillig eben. Unser Ziel war Klippenspringen. In einer Nussschale überquerten wir das tobende Meer. Es dauerte nicht lange, da kotzten bereits die ersten. Ein Mädel kam vom Unterdeck an die frische Luft und hatte mich gerade so verfehlt. Meine Nachbarin hatte es dagegen total erwischt. Puh, das hätte auch ins Auge gehen können. Fortan musste auch ich kämpfen, da ein seltsamer Gestank in der Luft lag.... Falls ihr mal mit der Freundin da unten unterwegs sein solltet, es gibt auch schnellere, komfortablere Verbindungen. Die schaukeln nicht so und sollte demnach auszuhalten sein, zumindest für die kurze Überfahrt. Wir hatten uns nahe der Felsen ein Hotel im Osten der Insel ausgeguckt, brauchten hierfür wieder Roller. Einige rieten uns ab dorthin zu fahren, da es mit Rollern schier unmöglich sei. Aber das verstärkte nur noch mehr unser Vorhaben. So schlimm wie wir vermuteten war es dann aber nicht. Gegen die miesen Tigermoskitos hatten wir uns bereits ein Netz auf Pangkor Island gekauft. Heute wurde es endlich eingeweiht. Was soll ich sagen? 100%-ige Sicherheit garantiert ;) Aus unserem Klippenspringen wurde leider leider nichts. Wir trauten uns schlicht nicht ins Meer zu springen. Das Problem war nicht die Höhe, sondern das Meer und der Ausstieg. Wellen peitschten gegen die Felsen, mit Glück könnte man Verletzungen beim Ausstieg vermeiden. Wir überlegten zuviel, was alles hätte passieren können. Jednefalls konnten wir die Lage schwer einschätzen und trafen eine reife Entscheidung. Kack Reife. Wir hätten es trotzdem versuchen sollen. Zukünftig werde ich anderst handeln, der Kick gehört einfach dazu. Am nächsten Tag checkten wir bereits wieder aus und fuhren wild auf der Insel umher. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen / Anstiegen und natürlich auch weiteren Bademöglichkeiten. Auch hier stand uns eine weitere Nacht am Strand bevor. Dies war auch so geplant. Doch vorher mussten wir für den Notfall Vorkehrungen treffen. Der Baumstamm diente als Stolperfalle für das angetrunkene Partyvolk. Sie funktionierte auch. Die urinierende Meute verfehlte uns....puh. Es war leider nie wolkenlos. Heute wollten wir wieder zurück nach Koh Phangan fahren. Dafür brauchten wir natürlich wieder die Tickets, aber davor erst mal Geld. Nur meine Bankkarte hatten wir nach Koh Tao mitgenommen. Doch ich konnte keine Geld abheben, meine Karte konnte nicht gelesen werden. Na Glückwunsch, wir versuchten es an zig Automaten, immer das gleiche Spiel. Wir versuchten alle möglichen Unternehmen. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, aber bei einem spuckte der Automat tatsächlich noch Geld aus. Wir waren gerettet. Jetzt schnell die Tickets kaufen. Doch was sagte uns die nette Dame im Reisebüro. „Heute gibt’s keine Tickets mehr, erst am 31. Dezember wieder.“ Das konnte doch nicht wahr sein. „Gott, was machen wir jetzt.“ Noch eine Nacht auf Koh Tao kam für uns beide nicht in Frage. Einzige Alternative ein Taxiboot. Damn it. Auch die anderen Reisebüros konnten uns nicht weiterhelfen. Wir schlenderten am Hafen entlang und warteten. Zufällig wurden wir von einem Thai angesprochen, „Braucht ihr irgendwas?“ „Wie wärs mit Tickets?“ Und der lustige Kerl erzählte uns doch tatsächlich, er hätte noch welche. Ich war mir sicher, dass dieser uns nur verarschen wollte. Doch wir hatten keine andere Wahl, wenn wir zumindest die Chance wahren wollten, noch heute zurückzukommen. Nun sollte ich noch unsere vermeintlichen Tickets am Fährenschalter in Bordkarten umtauschen. Ist klar ^^ Ich stellte mich in die Schlange und......es klappte. Wir hatten Tickets! Yes! Kurze Zeit später drängelten alle auf das Schiff. Sehr viele Leute, zu viele. Die Fahrt war überbucht. Als das Schiff abfuhr standen mit Sicherheit noch 30-40 Mann mit gültigen Tickets auf dem Steg. Keine Sorge, ein Zweitschiff wurde bereitgestellt und nahm die gestrandeten Urlauber auf. Wir hatten am heutigen Abend wieder eine coole Party, aber der nächste Tag war nun der alles entscheidende Tag, auf den wir lange hingefiebert hatten. Das Partyvolk strömte bereits mittags in Massen durch die Gassen. Der Strand war am Abend bereits knüppeldick gefüllt, wie an keinem anderen Tag zuvor. Dann war es soweit Happy new year! Bonne année! Feliz Ano Novo! Boldog új évet! Gott Nytt År! Gelukkig nieuwjaar! Onnellista uutta vuotta! Selamat Tahun Baru! Gutes neues Jahr! Wir feierten laaaange...der Sonnenaufgang entfiel leider aufgrund des miesen Wetters. Mal wenige Bilder vom nächsten Morgen. Alkoholleichen Und wir waren in nur einer Minute in unserem Bungalow, einfach perfekt. Das war sie also, die legendäre Full-Moon Party. Da muss ich auf jeden Fall nochmal hin. Hier gab's übrigens die leckeren Buckets, Wodka RedBull war unser Favorit. Das Wetter war mittlerweile total ungemütlich. Wir waren eh feddich. Falls ihr mal auf so einer Full Moon Party vorbeischauen wollt, merkt euch einfach den riesigen Baum. Dort kommt die beste Musik, Zoom Club heißt der Laden. Musikstil ist Psychdelic. Kurze Kostprobe gefällig? Viele wird das abschrecken, aber ist okay für mich :D Wie viele andere auch, wollten wir am 01. Januar die Insel verlassen, in Richtung Malaysia. Doch wir kümmerten uns viel zu spät darum. Wie es weiterging erfahrt ihr in Teil 2.
flieg wech Geschrieben 29. Oktober 2010 Melden Geschrieben 29. Oktober 2010 vielen Dank fuer den schoenen Bericht, auch wenn Asien nicht so meine Welt ist...bin ja selber mit dem Nachtzug von Singapore nach Kuala lumpur gefahren (aetsch), hat sich aber nicht gelohnt, da relativ unkonfortabel...und Ihr habt wirklich auf einer Parkbank vor den Twin Towers uebernachten duerfen...ich wurde damals verscheucht, als ich mich tagsueber auf den Rasen gelegt habe.
asahi Geschrieben 3. November 2010 Melden Geschrieben 3. November 2010 Danke für den interessanten Bericht. Freu mich schon auf den 2. Teil.
Andie007 Geschrieben 5. November 2010 Melden Geschrieben 5. November 2010 In der Tat - echt klasse! Danke für den Super Report!
addipilz Geschrieben 5. November 2010 Melden Geschrieben 5. November 2010 danke für den tollen bericht, bin auf teil 2 gespannt :)
Jubilee Geschrieben 7. November 2010 Autor Melden Geschrieben 7. November 2010 Danke euch allen. Sorry vielmals für die späte Antwort, bin grad etwas busy. @ahoberg Der Schlafplatz lag nicht im Park, von dort wurden wir auch verscheucht. Wir lagen nahe dem Haupteingang auf den Parkbänken. @FlugWurst Ich denke viele gehen mit den falschen Erwartungen nach Bali. Die Insel ist mit der Karibik überhaupt nicht zu vergleichen, da eben Bali eher ein Mekka für Surfer ist. Nächster Trip kommt, aber ich habe noch keine Ahnung wann. Zweiter Teil kommt demnächst...dauert dieses Mal alles etwas länger. Sorry.
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