airliners.de Team airliners-Nachrichten Geschrieben 9. Oktober 2019 airliners.de Team Melden Geschrieben 9. Oktober 2019 Die Airline-Pleitewelle wirkt sich massiv auf den Arbeitsmarkt für Flugzeugführer aus. Dem Pool an Piloten stehen dabei hohe Ansprüche der Arbeitgeber gegenüber. Tarifexperte Eckhard Bergmann analysiert die Entwicklungen.Zum Artikel
Jamie Geschrieben 9. Oktober 2019 Melden Geschrieben 9. Oktober 2019 Sind bei der Anzahl zugelassener Flugzeuge über 14 Tonnen ausschließlich in Deutschland zugelassene Flugzeuge berücksichtigt? Was ist mit den vielen im Ausland registrierten Flugzeugen die in Deutschland stationiert sind und u.a. für EW Europe, Easy, Laudamotion oder Ryanair fliegen? Ist dann unterm Strich die Anzahl der in Deutschland stationierten und von deutschen Crews bereederten Flugzeuge nicht gestiegen?
Pilot123 Geschrieben 9. Oktober 2019 Melden Geschrieben 9. Oktober 2019 Sehr guter Artikel, aber mir ist auch nicht ganz klar wie die DEUTSCHEN "Auslandspiloten" gelistet werden? Also Deutsche Piloten die im Ausland arbeiten (China, ME etc.) aber eine Deutsche Lizenz haben? Und tatsächlich, was ist mit den Deutschen Piloten die im Wet lease für Condor etc. geflogen sind? Und dann gibt es ja noch ausländische Piloten die in Deutschland eine Ausbildung gemacht haben aber aufgrund Ihrer Nationalität um Ausland fliegen?
Eckhard Bergmann Geschrieben 9. Oktober 2019 Melden Geschrieben 9. Oktober 2019 Danke für die Anmerkungen; ich hatte auf mehr kritische Hinweise gehofft. Sicher ist es problematisch, nur den deutschen Arbeitsmarkt und deutsch zugelassene Flugzeuge zu betrachten – anders geht es aber mangels zuverlässiger Zahlen kaum. Entscheidend ist aber, dass seit 2008 13.590 ATPL/MPL neu hinzugekommen sind (im Artikel erwähnt mit 1.235 p.a. durchschnittlich) und sich die Zahl der angestellten Verkehrspiloten in Deutschland nur um 3.061 erhöhte. In diesen zehn Jahren gingen zudem maximal 3.300 in den Ruhestand (wegen der Erhöhung der - auch tariflichen – Altersgrenze auf 65 sehr wahrscheinlich weniger). Zieht man den Mehrbedarf von 3.061 und die 3.300 angenommenen Retirements von den 13.590 Newcomern ab, bleiben immer noch etwa 7.200 übrig. WO SIND DIE? Mit ihnen könnte man mindestens 480 Verkehrsflugzeuge bereedern. Ich glaube nicht, dass sie alle in China, ME oder auf anderen nicht deutsch zugelassenen Flugzeugen fliegen. Es ist stark anzunehmen, dass sehr viele von den 7.200 gar nicht fliegen. Übrigens enthält die Zahl der angestellten Piloten 2018 nach BAA auch 13% Ausländer, 2013 waren es noch knapp 10%. Wie im Artikel eingangs gesagt: Der Piloten-Arbeitsmarkt ist kompliziert. Eckhard Bergmann
wartungsfee Geschrieben 9. Oktober 2019 Melden Geschrieben 9. Oktober 2019 Man darf auch nicht vergessen, es muss nicht zwingend immer >14t MTOW sein. Soll ja auch ATPLer geben die gerne C fliegen. Sicher gibt es auch einige, die wegen Medicalverlust ausscheiden. Dann gibt es ja auch noch solche, die ein ATPL haben, aber nicht aktiv fliegen da sie z.b. Head of .... - Positionen bekleiden. Das werden keine Tausende sein, aber ein hoher Hunderter vllt?
tripleseven777 Geschrieben 9. Oktober 2019 Melden Geschrieben 9. Oktober 2019 Es ist kein sonderlich großes Geheimnis, dass in D und Europa tausende Frozen-ATPL-Scheininhaber fliegerisch arbeitslos sind. Die Arbeitsangebote in der Executive-Fliegerei sprechen auch eine eindeutige Sprache. Da heißt es nicht selten, wir stellen Sie gerne ein, aber Sie müssen das Type Rating für +30.000 EUR selbst bezahlen und mehr als 2200 EUR brutto pro Monat können wir Ihnen nicht bieten. Manche erhalten den Schein dann noch 5/10 oder sonst wie viele Jahre (ein jährlicher Checkflug + neues Medical genügen). Manche werden Pfarrer, manche greifen zum Strick, manche gehen in Privatinsolvenz. Alles erlebt und gesehen. Das Business ist ziemlich dreckig. Eines aber ist gewiss: Mit dem Traum des Fliegens lässt sich eine Menge Geld verdienen.
Proline21 Geschrieben 10. Oktober 2019 Melden Geschrieben 10. Oktober 2019 Leider gehört auch zur Wahrheit dazu, dass viele kommerzielle Piloten als Freelancer in der Business Aviation ihr Dasein fristen und dies aufgrund von anderen Verpflichtungen auch nicht anders bewerkstelligen können. Hinzu kommen noch Fluglehrer und Privatiers die die höhere Lizenz aus diversen Gründen erwerben ohne dem späteren freien Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Nicht vergessen sollte man die extreme Dichte an privaten Flugzeugen in Deutschland (Jets und high performance Prop) die alle auch entweder privat oder mit professionellen Piloten bewegt werden. Die Statistik mit LFZ über 14T schließt in der Betrachtung die meisten gängigen Businessjets aus. Es findet auch eine Vermischung der Nationalitäten statt. Die Dunkelziffer der nicht beschäftigten dt. Piloten dürfte deutlich höher sein als dies eine Statistik seriös vermitteln kann.
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