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Aktuelles zum Airport Amsterdam-Schiphol


moddin

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Schipol darf diesen Sommer seine Kapazitäten nicht kappen - so hat heute das Gericht entschieden. Damit steht dem ambitionierten Sommerflugplan von KLM & Co. erst mal kein Streichkonzert im Wege. 
 

https://simpleflying.com/court-rules-amsterdam-schiphol-cant-cut-summer-2023-flights/
 

Fraglich wird, wie die Realität aussehen wird: 

KLM und andere werden logischerweise ihren vollen Flugplan abfliegen wollen. (Der auch schon die ganze Zeit im Verkauf ist. Anders als die LHG hat man gepokert, nicht frühzeitig gestrichen und jetzt gewonnen).
 

Auf dem Papier zwar alles fein, in Realität ändert sich am schwächsten Glied der Kette dadurch allerdings erst mal nichts - außer, dass es die Vollast stemmen muss. Der Flughafen muss nun entweder schauen, was er Personaltechnisch bis Sommer noch retten kann … oder er hat ein Problem. Denn wenn es zum ad-hoc Streichkonzert kommt, ist der Airport in der Verantwortung. Das dürfte sehr teuer werden. Von Delays und Folgeverspätungen ganz zu schweigen. Andererseits können die Airlines auch nicht die dauerhafte Schlechtleistung der Flughäfen tolerieren. (Ist ja nicht nur in Schipol das Problem - vielerorts ist der Airport und seine Organisation der limitierende Faktor - nicht die Airline). 
 

Gut möglich, dass sich KLM diesen Sommer mit dem Schipol „anlegt“ und im Wissen um das Chaos demonstrativ nicht die Finger aus der Wunde nimmt und Vollast fahren wird. Dann wird es war „Knallen“ - aber auf Kosten von AMS. Sonst ändert sich vermutlich nie was.

Bearbeitet von Avroliner100
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Das heutige Urteil betrifft die geplante Reduzierung der Flugbewegungen von 500.000 auf 460.000, die ursprünglich ab November 2023 greifen sollte. Den Sommer 2023 betrifft das Urteil in meinen Augen nicht.

Zitat

Ein Verwaltungsgericht in Haarlem gab am Mittwoch Fluggesellschaften recht und erklärte eine Anordnung der Regierung für unwirksam. Das Gericht stellte in einer vorläufigen Entscheidung fest, dass die Regierung bei der Entscheidung über die Begrenzung "nicht das richtige Verfahren" eingehalten habe.

"Der Staat muss alle betroffenen Parteien konsultieren, und eine Verringerung der Zahl der Flugbewegungen ist nur dann zulässig, wenn klar ist, dass andere Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelästigung nicht ausreichen.

Die Regierung hatte zuvor entschieden, dass der europäische Großflughafen die Zahl der Flüge von jetzt maximal 500.000 im Jahr ab November auf 460.000 Flüge reduzieren müsse, um Lärm und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern.

https://www.airliners.de/gericht-starts-landungen-amsterdamer-flughafen/68355

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vor 17 Stunden schrieb Avroliner100:

Schipol darf diesen Sommer seine Kapazitäten nicht kappen

Es geht um zwei Themen, die Kapazitätsreduzierung diesen Sommer, die vom Flughafen kommt und ausgesprochen wurde, da dem Flughafen und den Abfertigungsfirmen Personal fehlt.

 

Dann die Kapazitätsreduzierung, die die niederländische Regierung verfügt hat und in zwei Schritten von 500.000 auf 440.000 Flüge/Jahr erfolgen soll um diverse Klima-Ziele zu erreichen. Das Gericht gestern hat die die zweite Reduzierung vorläufig kassiert, da die Regierung nicht die formalen und materiellen Vorgaben eingehalten hat. 

 

Zum Verständnis in Deutschland könnte das Land Hessen die Flugbewegungen in FRA reduzieren. Dazu müsste ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Auf dem selben Weg wie die aktuelle Kapazität gesetzt wurde kann diese reduziert werden. Inklusive Beteiligung der Betroffenen und gerichtlicher Überprüfbarkeit. 

 

  

vor einer Stunde schrieb Der Duesentrieb:

Der Luftverkehr muss seinen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen liefern - entsprechend seinem Anteil, weder weniger noch mehr.

Da die Treibhausgas-Emissionen generell auf Null zurückgefahren werden sollen gilt das auch für den Luftverkehr. Bzw. den Segment Transport. Das ist also erstmal ein wenig konstruktiver Beitrag.

Oder ist die Behauptung: Der Luftverkehr ist so wichtig, dass er später als andere Segmente bei Net-Zero sein muss. Ist der Luftverkehr so wichtig, dass der innerhalb des Segments Transport bevorzugt wird. 

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
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  • 2 Monate später...

KL ( hat Heimvorteil) und fliege direkt 24 an) alle anderen scheinen in der Tat zunächst ILS 22 zu fliegen und dann manuell zu wechseln.

 

Hat 24 kein ILS?

 

Ach bemerkenswert, nur eine Bahn (24) ist in Betrieb, sowohl für Start, als auch für Landung, höchst ungewöhnlich für AMS. 

Bearbeitet von ZuGast
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vor 25 Minuten schrieb ZuGast:

KL ( hat Heimvorteil) und fliege direkt 24 an) alle anderen scheinen in der Tat zunächst ILS 22 zu fliegen und dann manuell zu wechseln.

 

Hat 24 kein ILS?

 

Ach bemerkenswert, nur eine Bahn (24) ist in Betrieb, sowohl für Start, als auch für Landung, höchst ungewöhnlich für AMS. 

bei dem Wind: EHAM 051055Z 27024KT 240V300 [...] könnte man ja auch eigentlich denken, dass man zumindest 27 für Landungen und die 24 für Starts hernimmt.

Aber Single-Runway-Ops ergibt wohl "geringfügigen" Delay :/

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vor 1 Minute schrieb derflo95:

bei dem Wind: EHAM 051055Z 27024KT 240V300 [...] könnte man ja auch eigentlich denken, dass man zumindest 27 für Landungen und die 24 für Starts hernimmt.

Aber Single-Runway-Ops ergibt wohl "geringfügigen" Delay :/

Heute sind ja ca. 250 Flüge in Amsterdam gestrichen.

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Am 6.4.2023 um 11:24 schrieb OliverWendellHolmesJr:

Dann die Kapazitätsreduzierung, die die niederländische Regierung verfügt hat und in zwei Schritten von 500.000 auf 440.000 Flüge/Jahr erfolgen soll um diverse Klima-Ziele zu erreichen. Das Gericht gestern hat die die zweite Reduzierung vorläufig kassiert, da die Regierung nicht die formalen und materiellen Vorgaben eingehalten hat. 

Ein Gericht in Amsterdam urteilte heute in einem Berufungsverfahren, dass die geplante Reduktion der Flugbewegungen rechtmäßig ist.

Zitat

Wie das Gericht in Amsterdam urteilte, verstößt die Regierung mit dieser Anordnung weder gegen nationales noch gegen europäisches Recht. Beendet werde mit der Anordnung außerdem ein seit 2015 praktiziertes Verfahren, mit dem mehr Flüge geduldet werden, als aus Lärmschutzgründen eigentlich erlaubt sind. Die Fluggesellschaften hätten kein Recht auf eine Fortsetzung dieser illegalen Situation. 

...

Mit Blick auf die Interessenabwägung erklärte das Gericht, dass es den Belangen der Anwohner erhebliches Gewicht beimesse. Die Sorge der Fluggesellschaften vor schwerwiegenden Schäden sowie die Belange des Flughafens und der Passagiere könnten diese nicht aufwiegen.

https://www.aero.de/news-45423/Gericht-Niederlande-duerfen-Flugbewegungen-in-Schiphol-reduzieren.html

 

Nach aktuellem Stand, soll die Reduktion auf 460.000 Bewegungen pro Jahr mit Start des SFP24 (31.3.24) greifen.

https://luchtvaartnieuws.nl/nieuws/categorie/3/airports/kabinet-voert-krimp-schiphol-eind-maart-volgend-jaar-door

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Für die deutschen Flughafenstandorte keine schlechte Nachricht, wenn es denn so kommt. Es ist nur ein Zwischenschritt, final soll Amsterdam auf 440.000 Flugbewegungen beschränkt werden. Eine Nebenwirkung kann sein, das die Gebühren steigen. Der Flughafen hat eine Zielrendite, wenn diese unterschritten wird müssen die Gebühren steigen, wenn sie überschritten wird mussten die Gebühren gesenkt werden. 

 

Die weitere Opposition von KLM wird interessant, da AF-KLM ja zuletzt gesagt haben, sie wollen weniger Umsteige-, dafür mehr Nonstop-Verkehre. Da ist die Beschränkung hilfreich.

 

Auch wieder faszinierend, wie unterschiedlich Juristen einen Sachverhalt bewerten können.

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Besonders in NRW duerfte man sich Hoffnung machen, zumindest etwas vom KLM-Verkehr übernehmen zu können.Vielleicht stationiert auch KLM gleich eigene Jets in NRW um so den Niederlaendern in Grenznaehe eine Alternative zum AMS zu bieten.Wahrscheinlicher ist aber,dass der Zug mal wieder an NRW vorbei Richtung FRA rollt.Da setzt man einfach einige A 380 mehr ein und geringere Kapazitäten in AMS sind schnell vergessen.

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Kann man als europäischer Pax vermutlich erst einmal entspannt sehen, da es genügend andere Hubs mit freier Kapazität (MAD, VIE) oder Ausbauplänen (FRA, WAW) gibt. Istanbul wird vermutlich auch profitieren. Denen ist ohnehin empfohlen, sich auf die große europäische "Klimarettung" vorzubereiten, die bei einer Verbindung z.B. über FRA alle vier Segmente, bei einer Verbindung über IST aber nur ein einziges Segment betreffen wird.

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Das stimmt natürlich.Das zunehmend verarmende NRW wird wahrscheinlich noch nicht einmal versuchen von der Schwaeche des AMS zu profitieren und das Feld bereitwillig anderen Playern ueberlassen.Wie sagte schon Soeder:Dortmund (oder NRW) ist einfach zu bloed um Meister zu werden.Recht hatte er.

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Monate später...

Für den Sommer 2024 wurden heute die Kapazitätsparameter vorgestellt:

Zitat

The capacity declaration that Schiphol officially established today states that there is room for a maximum of 280,645 flights in the 2024 summer season (31 March to 26 October 2024). That's around 12,400 fewer flights than in the summer of 2023. This is because Schiphol has taken the maximum of 460,000 flights in a full operating year (summer and winter) into account. This figure has been set out in the government's experimental scheme, which puts an end to anticipatory enforcement

Die Zahl der Privatflüge wird um 40% auf 12.000 (Gesamtjahr 2024) bzw. 7.200 (Sommerflugplan 2024) reduziert. Zudem werden 87 Flugzeugtypen in Schiphol ausgesperrt.

https://news.schiphol.com/fewer-flights-and-private-jets-at-schiphol/?

https://slotcoordination.nl/wp-content/uploads/2023/09/AMS-Capacity-Declaration-Summer-2024-version-1.0.pdf

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vor 2 Stunden schrieb Emanuel Franceso:

Zudem werden 87 Flugzeugtypen in Schiphol ausgesperrt.


Schade. Keine B707, IL-86 oder Tu-134 mehr in AMS. Und auch die DC-8 wird man wohl nicht mehr sehen. 

Vielleicht eine nötige Formalie. Weit bis zur rein symbolischen Aktion ohne jede reale Auswirkung ist es aber auch nicht mehr. 

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Klingt irgendwie nach sukzessiver Selbstzerstoerung in AMS.So nach deutschem Vorbild.Gruener aber aermer.Vor Jahren sollte AMS noch ausgebaut werden mit neuen Landebahnen im Meer.Was ist denn jetzt mit dem Ausbauplan fuer Eindhoven oder Nijmegen?Oder sollen die reichen Niederlande jetzt zum reinen Agrarland werden?

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  • 1 Monat später...

Die geplante Kapazitätsreduzierung kommt vorerst nicht, der Druck u.a. von den USA war zu groß.

https://www.telegraaf.nl/nieuws/244963940/krimpplan-schiphol-gaat-voorlopig-niet-door

https://news.schiphol.com/schiphols-response-to-the-suspension-of-the-experimental-ruling/

Bearbeitet von Emanuel Franceso
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