airliners.de Team airliners-Nachrichten Geschrieben 7. Januar 2022 airliners.de Team Melden Geschrieben 7. Januar 2022 Wegen zu hoher Start- und Landegebühren zieht sich der Billigflieger Ryanair vom Flughafen Frankfurt zurück. In den ersten Jahren am Standort hatten die Iren Preisnachlässe genutzt. Jetzt werden alle Flüge gestrichen.Zum Artikel
Der Duesentrieb Geschrieben 7. Januar 2022 Melden Geschrieben 7. Januar 2022 Wow, wer hätte das gedacht, dass sich die Lufthansa noch einmal gegen die wirtschaftlich starke Ryanair durchsetzen wird. Zwischenzeitlich hatte Ryanair bis zu 10 Flugzeuge am Standort stationiert. Lufthansa hat auch zunächst nicht auffällig mit Kampfpreisen auf den neuen Konkurrenten am Platz reagiert. Die Eurowings Discover macht mit Langstreckenflügen ja eher der Condor das Leben schwer. Mit einem Anteil von 2 % am Passagieraufkommen hat Ryanair aber wohl nie die (eigenen) Erwartungen erfüllt. Erstaunlich ist der Rückzug auch, da man damit hätte rechnen können, dass Ryanair die aktuelle Krise dazu nutzt, den einen oder anderen günstigen Slot zu ergattern, den Lufthansa z.B. aufgrund der Staatshilfen abgeben musste. Wegen des insolventen Hahn fehlt für Ryanair-Kunden auch ein alternativer Flughafen in der Region. Nürnberg wird kaum als Ersatz dienen. Woran hat es gelegen? An den angeblichen Wettbewerbsverzerrungen aufgrund der Staatshilfen für Lufthansa wohl kaum. Lufthansa hat diese ausschließlichen Kredite fast überwiegend zurückgezahlt und sich wesentlich günstiger über den Kapitalmarkt finanziert. Lufthansa hat die Krise aber genutzt, um auf die Kostenbremse zu treten. Da hat Ryanair sicher weniger Spielraum. Trotzdem ist Ryanair grundsätzlich viel besser durch die Krise gekommen, das Europageschäft hat sich schneller erholt als der Interkont-Hubverkehr der Lufthansa. Wahrscheinlich haben Lufthansa und Fraport in der Krise gemerkt, wie sehr ihre Geschäftsmodelle aufeinander angewiesen sind, so dass das aktuelle Entgeltmodell mehr die Interessen von Lufthansa berücksichtigt. Ryanair schmollt jetzt und kann nicht verstehen, dass es wirtschaftlich günstiger ist, einen fertigen Flugsteig leer stehen zu lassen als ihn unter Wert zu verkaufen. Dauerhaft kann aber auch Ryanair nicht das Rhein-Main-Gebiet ausklammern. Man erhofft sich vielleicht eine bessere Verhandlungsposition. Das alles passiert leider auf den Rücken von Beschäftigten. Der Fachkräftemangel erschwert solche Spielchen hoffentlich zukünftig bzw. macht die Mitarbeiter zu Gewinnern.
Fluginfo Geschrieben 7. Januar 2022 Melden Geschrieben 7. Januar 2022 Ryanair hätte sehr viele Slots in Frankfurt haben können, aber nur zu normalen Landeentgelten. Dies passt nicht in deren Geschäftsmodell. Jetzt könnte Nürnberg der große Gewinner sein zumindest für die nächsten 2 Jahre. 1
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