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airliners.de

Einstieg in die Luftverkehrsbranche finden.


elias8720

Empfohlene Beiträge

Servus zusammen,

 

momentan stecke ich leider in einer Sackgasse, was meine zukünftige Berufskarriere betrifft.

Ich hatte mich nach meinem Abitur 2019, bei diversen Flughäfen und Fluggesellschaften beworben, meist für eine Ausbildung.

Tatsächlich hatte ich allgemein gutes Feedback, jedoch kam Corona und ich wurde unter Anderem auf Wartelisten gepackt.

Da ich natürlich irgendwas machen musste, habe ich bei dem größten Eisenbahn-Konzern in Deutschland eine Ausbildung als

Kaufmann für Logistik und Speditionsdienstleistungen angefangen.

 

3 Monate nachdem ich die Ausbildung angefangen hatte, kam von der Fluggesellschaft mit dem Kranich ein Angebot für die selbe Ausbildung bei der LHT. Ich hatte mich natürlich gefreut und recht schnell zugesagt. Im März letzten Jahres kam dann jedoch die Anfrage, ob ich auf Grund von personellen Umständen mir nicht vorstellen könnte, an einen anderen Standort zu gehen. Das hat bei mir erste Zweifel aufgeworfen, inwiefern ein Wechsel in Anbetracht der Krisensituation sinnvoll wäre. Dazu sei gesagt, dass bei meiner aktuellen Ausbildung die Inhalte (gerade im praktischen Bereich) mich nicht wirklich vom Stuhl hauen, die Rahmenbedingungen und das Arbeitsklima jedoch sehr gut sind.

 

Als ich letztes Jahr im Sommer die Entscheidung treffen musste, wo ich weiter machen will, habe ich mich angesichts der Corona-Krise dagegen entschieden zu der LHT zu gehen. Eine Entscheidung, die ich im Nachheinein bereue. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich es verpasst habe, einen ersten Schritt in die Luftfahrt zu gehen. Deswegen mein zentrales Anliegen:

 

Wie stehen die Chancen, mit einem Ausbildungsabschluss bei der DB (Frachtbereich) und einem Wirtschaftsstudium (ggf. mit einem Schwerpunkt der Luftfahrt) in ein paar Jahren in die Luftfahrt zu gehen? Ich will nicht unbedingt ein Teamleiter etc. werden, sondern schlichtweg ergreifend mit Flugzeugen etwas zu tun haben. Sei es vom Kundenmanagment bishin zum Bodenabfertiger (Ramp Agent etc.).

 

Vielleicht könnt ihr von euren Berufswegen in die Luftfahrt berichten, würde mich auch sehr interessieren :).

 

Bis dahin!

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Hi,

 

in diesem Fall breche ich mein Vorhaben, mich aus dem aktuellen Forumsgeschehen herauszuhalten. Es geht ja mehr als um einen guten Platz auf einen Flug oder sonstige Nichtigkeiten.

 

Ich selbst bin seit 44 Jahren im Airline-Buisiness. Ende März ist Schluß, nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte (werde noch Urlaubstage mitnehmen ...), aber das sind Faktoren die nicht zu beeinflussen waren, habe einfach Pech gehabt.

 

In allen den Jahren hatte ich nicht eine Sekunde überlegt, in eine andere Branche zu wechseln. Die Luftfahrt bedeutet mir viel, und war mein ein und alles.

 

Deine Zweifel jedoch sind nachzuvollziehen, in den Zeiten hätte ich auch die Ausbildung bei der Bahn fortgesetzt. Zuviel Bereuen bringt jetzt auch nicht weiter.

 

Wie groß deine Chancen mit Ausbildungsabschluss und Studium sind kann ich derzeit nicht beurteilen, ich schätze sie als sehr hoch ein. In alle den Jahren wurden sehr viele Quereinsteiger eingestellt, und nicht nur von der Picke auf eingestellte Mitarbeiter berücksichtigt. Ich selbst habe Kaufmann in der Möbelbranche gelernt, und wurde als Airliner eingestellt.

 

Teamleiter bedeutet übrigens nicht unbedingt die Karriere Laufbahn großartig nach oben zu steigen. Ich verdiene viel mehr als manche Vorgesetzten. Es gibt auch eine Entwicklung auf der fachlichen Seite, und nicht nur die disziplinarische. Das liegt mir auch viel mehr. Da bin ich nicht alleine, mit einem Studium sollten dir alle Wege offen liegen, und du deinen gewollten Weg eingehen können.

 

Ist natürlich viel Kaffeesatz-Lesen dabei, niemand weiß was die Airline-Zukunft bringt. Viele meiner Kollegen sind in der letzten Zeit zur Bahn gewechselt. Sei es wegen Wegfall der Arbeit (zum Beispiel von Stewardess auf Bahnbegleiterin), aber auch in administrativen Stellen (höheres Management, Revenue etc.). Für mich wäre das nie in Frage gekommen, nicht nur wegen dem Ende meines Arbeitsleben. Eingestellt auf den umgekehrten Weg kenne ich niemand.

 

„Vom Stuhl hauen'“ tun einem sehr wahrscheinlich die Arbeitsaufgaben am Beginn in der Airline-Branche meist auch nicht. Am Anfang sind Routinen-Aufgaben nötig, um Erfahrungen für höhere Aufgaben zu bekommen.

 

Und bitte nicht die Möchtergerne-Experten im Forum hier als Maßstab nehmen, die langjährige Airline-Mitarbeiter als „selbsternannte Netzwerkplaner“ bezeichnen, obwohl letzteres in der Arbeitsplatzbeschreibung steht. Ich vermute, dass sind Personen, die eine Absage in der Airline-Branche bekommen haben, nun weit ausserhalb dessen etwas ganz anderes arbeiten (wenn überhaupt), und meinen mit ihnen als Arbeitnehmer, Entscheider und ihrer einseitigen Hub- und Strecken-Auswahl würden die Mitarbeiter und Firma in Gold baden. Was natürlich nicht so ist, diese Theoretiker würden mit ihren Thesen in der Praxis die Probezeit nicht überleben. So einfach ist das Buisiness nicht, dass das Lesen von ein paar Flugpläne für weitreichende Entscheidungen ausreicht.

 

Falls noch Fragen bitte per persönlicher Nachricht. Diskutieren hier tue ich meinen Beitrag nicht, vielleicht aber findet der eine oder andere das auch noch interessant.

 

Liebe Grüße und alles Gute für die Zukunft wünscht dir Gerald.

Bearbeitet von Gerald
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Hallo Elias,

 

es ist gut, dass Du Deine Ausbildung zu Ende machst, wo Du die begonnen hast! Nach Abschluß der Ausbildung stehen Dir im Laufe Deines Lebens alle Wege offen. Selbstverständlich auch in der Luftfahrt.

Man kann auf einmal gelerntes aufbauen, sich weiter qualifizieren und so seinen Platz im (Berufs)leben finden.

 

Ich kenne sehr viele (bestimmt ca. 50%), die nicht in der Luftfahrt angefangen haben. Ich selbst habe mit 17 meine Ausbildung in einem luftfahrttechnischen Beruf gemacht und bin auch nicht besser, schneller, höher oder ähnliches als die Kollegen.

 

Solltest Du allerdings in die Luftfahrt wechseln, schaue es Dir nach Möglichkeit vorher an. Standortänderungen sind üblich, Wechsel des Arbeitgebers (freiwillig oder gezwungen) ebenfalls, andere Branchen zahlen nicht schlechter, Schichtarbeit kann normal sein und am Flugzeug ist man auch nicht unbedingt. Ich sehe z.B. fast gar kein Flugzeug mehr.

 

Also mach die Ausbildung / Studium zu Ende und dann schau mal weiter. Die Luftfahrt wird sich auch erholen, zur Zeit ist es sowieso noch schwierig.

 

Viel Erfolg :-)

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Einen Hinweis kann ich dir noch geben, egal in welcher Branche du arbeitest: Wenn du nach Anfragen / Bitten / Wünsche etc. Antworten bekommst, kann ich nur empfehlen, darauf auch zu reagieren. Zumindest mal in das Forum schauen.

 

Auch wenn die Antwort nicht so wie erwartet die Lösung deiner Probleme ist. Sei es ein simples "Danke, lasse ich mir durch dem Kopf gehen" oder eine andere Banalität. Besser wäre es natürlich, auch darauf eingehen.

 

Wie oft hatte ich Fälle während meines Arbeitsleben, wo irgend etwas unwahrscheinlich wichtig war, und die Existenz der Firma bei nicht Beantwortung gefährdet war. Nachdem ich eine Anfrage oder sogar ein Ergebnis gesendet hatte, hatte ich oft nie mehr etwas davon gehört ...

 

Das diese Kollegen/innen bei späteren Anfragen in der Priorität nicht mehr ganz oben waren, sollte klar sein ...

 

Ist nur ein gut gemeinter Ratschlag, mehr nicht. Bin ein alter Mann und Schule, kann mir trotzdem aber auch nicht vorstellen, dass solche Etiketten heute gar nicht mehr gefragt sind.

Bearbeitet von Gerald
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