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Geschrieben

Dank für den "Korrekturbericht" - Es ist doch immer wieder spannend, wie solchen Rechnungen gemacht werden.

Ich hatte mich beim Beitrag von David schon gefragt, ob das jetzt Satire ist:D.

 

Also, lieber Andreas, Danke für den richtig guten Beitrag und Einblick ins Bahngeschehen.

Ich wußte gar nicht, daß die 218er überhaupt noch aktiv ist, so alt ist die:D

Mit ihr bin ich in meiner Jugned nach Sylt gefahren.

  • airliners.de Team
Geschrieben

Ich fand das ganze Thema echt spannend.

 

Dass nach der Detailanalyse von Andreas nun sogar rauskommt, dass es eher 71.200 Privatjetflüge zwischen Hamburg und Sylt sind, die dem Dieselverbrauch der Bahn entsprechen, ist aber schon krass. Auch wenn die Bahn natürlich damit wiederum das Äquivalent von 569.600 Privatjetflügen an Passagieren auf der Strecke befördert (das 8-fache).

 

Aber so ist das mit großen Zahlen und so ist es mit der Realität, die ist oft um ein vielfaches komplexer als man gemeinhin annimmt. Und vor allem ist sie immer grau-schattiert und nicht einfach schwarz/weiß.

 

Dass ich in meinem Kommentar letztlich einfach nur dazu aufgerufen habe, dass man Bahn und Flug auf dieser Strecke möglichst schleunigst auf Biokraftstoffe umstellen sollte, ist in all der Aufregung leider komplett untergegangen.

 

Ich hoffe, dass nach all der Analysearbeit bei allen Lesern hängengeblieben ist, dass es bis zur SAF/HVO-Umstellung weder möglich ist, klimaneutral mit dem Privatjet nach Sylt zu fliegen, noch mit der Bahn nach Sylt zu fahren.

 

Danke an Andreas und an alle Leser, die so fleißig mitgeholfen haben, das zu klären!
 

Geschrieben

Danke für den Artikel. Dass die Bahn mit 61 % elektrifizierten Streckennetz als Umweltengel darsteht, hat mich schon immer gewundert. Dass sie aber sogar auf elektrifizierten Strecken weiter mit Dieselloks fährt, macht mich jetzt aber auch sprachlos. 100 % Elektrifizierung ist beim aktuellen Ausbautempo (2 % in 10 Jahren) übrigens erst in 150 Jahren erreicht...                

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Danke für den Artikel. Dass die Bahn mit 61 % elektrifizierten Streckennetz als Umweltengel darsteht, hat mich schon immer gewundert. Dass sie aber sogar auf elektrifizierten Strecken weiter mit Dieselloks fährt, macht mich jetzt aber auch sprachlos. 100 % Elektrifizierung ist beim aktuellen Ausbautempo (2 % in 10 Jahren) übrigens erst in 150 Jahren erreicht...                

Lokwechsel kosten Fahrzeit und benötigen Bahnhöfe mit einer gewissen Infrastruktur (genügend Gleise und Abstellgleise) sowie Personal. Ohne Bremsprobe geht z.B. nichts.

Für einen Zug von Frankfurt nach Westerland mag ein Lokwechsel in Itzehoe oder Hamburg (wenn die Loks so wirtschaftlicher eingesetzt werden können) angebracht sein. Für einen  dieselbespannten Zug aus dem Vogelsberg nach Frankfurt wäre ein Lokwechsel von Diesel- auf Ellok in Bad Vilbel aber schlicht und einfach Unsinn. Da kann der Diesel ruhig noch die paar Kilometer bis Ffm.-Hbf. am Zug bleiben. 

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Wolfgang Stephan:

Lokwechsel kosten Fahrzeit und benötigen Bahnhöfe mit einer gewissen Infrastruktur (genügend Gleise und Abstellgleise) sowie Personal. Ohne Bremsprobe geht z.B. nichts.

Für einen Zug von Frankfurt nach Westerland mag ein Lokwechsel in Itzehoe oder Hamburg (wenn die Loks so wirtschaftlicher eingesetzt werden können) angebracht sein. Für einen  dieselbespannten Zug aus dem Vogelsberg nach Frankfurt wäre ein Lokwechsel von Diesel- auf Ellok in Bad Vilbel aber schlicht und einfach Unsinn. Da kann der Diesel ruhig noch die paar Kilometer bis Ffm.-Hbf. am Zug bleiben. 

Wenn man nur bis Itzehoe elektrifiziert, sollte man schon sicherstellen, dass dort auch der Lokwechsel funktioniert. Wie sinnvoll der Umstieg auf Elektro ist, wird auch bei anderen Anwendungen nur begrenzt gefragt - die CO2-Einsparung steht über allem.

  • airliners.de Team
Geschrieben

Dass die Bahn für alles so lange braucht bedeutet, dass die Luftfahrt in absehbarer Zeit im regionalen Verkehr tatsächlich mit Elektroflugzeugen die beste Alternative bieten wird.

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Wenn man nur bis Itzehoe elektrifiziert, sollte man schon sicherstellen, dass dort auch der Lokwechsel funktioniert. Wie sinnvoll der Umstieg auf Elektro ist, wird auch bei anderen Anwendungen nur begrenzt gefragt - die CO2-Einsparung steht über allem.

Es ist ja nicht nur der Lokwechsel an sich. Auf die Umlaufpläne der Triebfahrzeuge muss ebenfalls Rücksicht genommen werden. Angenommen eine Elektrolok ist eingeteilt, einen Zug von Frankfurt nach Hamburg zu fahren. Dort hat sie ca. 1 Stunde Stilllager und soll dann einen Gegenzug zurück nach Frankfurt befördern. Lässt man sie nun bis Itzehoe am Zug, dann ist sie erst wieder nach 2-3 Stunden zurück in Hamburg, d.h. die Bahn benötigt eine Elektrolok mehr. Ob nun andererseits eine Diesellok eingespart wird ist unklar, denn die in Schleswig-Holstein eingesetzten Maschinen sind in der Regel in Hamburg oder Lübeck stationiert. Auf jeden Fall ließe sich nicht eine Diesellok 1:1 durch eine Elektrolok ersetzen.

Die Elektrifizierung Hamburg-Itzehoe wurde auch in erster Linie wegen des Nahverkehrs nach Hamburg durchgeführt.

Hinzu kommt, dass der Trend immer mehr weg von lokbespannten hin zu Triebzügen geht. Also, wenn die Bahn jemals vor hat, Westerland an das ICE-Netz anzuschließen, bleibt ihr ohnehin nichts anderes übrig, als die gesamte Strecke unter den fahrdraht zu nehmen.  

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Wolfgang Stephan:

Also, wenn die Bahn jemals vor hat, Westerland an das ICE-Netz anzuschließen, bleibt ihr ohnehin nichts anderes übrig, als die gesamte Strecke unter den fahrdraht zu nehmen.  

Auch die ICE L, die perspektivisch auch die IC Züge von/nach Westerland ersetzen sollen, werden dorthin mit Diesel Vorspann verkehren.

https://de.wikipedia.org/wiki/ICE_L

 

Das sind wohl die geplanten Lokomotiven.

https://www.mobility.siemens.com/global/de/portfolio/schiene/fahrzeuge/lokomotiven/vectron/dual-mode.html

Geschrieben
Am 29.7.2023 um 15:47 schrieb Emanuel Franceso:

Auch die ICE L, die perspektivisch auch die IC Züge von/nach Westerland ersetzen sollen, werden dorthin mit Diesel Vorspann verkehren.

https://de.wikipedia.org/wiki/ICE_L

 

Das sind wohl die geplanten Lokomotiven.

https://www.mobility.siemens.com/global/de/portfolio/schiene/fahrzeuge/lokomotiven/vectron/dual-mode.html

"Vectron Dual Mode" gut und schön. Wenn solch eine Lok nicht unter Fahrdraht fährt, treibt sie immer noch ein Dieselmotor an.

Aber man will ja heutzutage unbedingt mit Wasserstoff fahren ! leider haben wir gerade hier im Taunus ein hervorragendes negatives Beispiel für diese Antriebsart. Diese Technik ist momentan überhaupt noch nicht "bahnfest". Wer von frankfurt nach Königstein will, findet sich oft genug in einem Bus des Schienenersatzverkehrs wieder. Außerdem dreht es sich momentan nur um Triebwagen und vielleicht noch Rangierloks. Bis leistungsstarke Streckenloks mit wasserstoff betrieben werden können, dürfte es noh eine ganze Weile dauern.    

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