728JET Geschrieben 12. November 2002 Melden Geschrieben 12. November 2002 Die hatte ich jetzt einmal mit Bedacht außen vor gelassen. AC hatte in der Vergangenheit mehrfach angedeutet das man der FD728 gegenüber alles andere als abgeneigt sei und man nicht notwendigerweise lokal kaufen müsse. Berechnet man deren Bedarf kommt man wohl so in den Bereich von 25 Maschinen als CRJ100 Ersatz und etwa 20 weitere für eine Expansion, dieUSA sollen ja derzeit auf der Liste ziemlich nach oben gerutscht sein, da dürften RJs ein ziemlich geeignetes Mittel sein. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
sk Geschrieben 12. November 2002 Melden Geschrieben 12. November 2002 Abwarten und Ahornsirup trinken AC hat zwar eine große CRJ Flotte, aber nur die 50 Sitzer. Und die CRJ700 sowie DHC-8-400 sind derzeit nicht akzeptabel. Die USA haben ja auch viele Airlines und trotzdem wird der 320 gerne gekauft .
belinea Geschrieben 12. November 2002 Melden Geschrieben 12. November 2002 Fairchild Dornier am 1. Januar in neuen Händen? http://www.welt.de/daten/2002/11/10/1110bw...mp;searchHILI=1
Gast Geschrieben 21. November 2002 Melden Geschrieben 21. November 2002 Top-News auf http://www.stanet.de <br> Earl Robinson holt Conrado Dornier ins Boot<br> Oberpfaffenhofen - Die Tradition der Großväter muss fortgesetzt werden, sagten sich Conrado Dornier (Foto) und Benny Fairchild. Deshalb boten sie an, in Kooperation mit Earl Robinson, Präsident von Alliance Aircraft, das insolven-te Flugzeugwerk in Oberpfaffenhofen weiterzuführen. Ein entsprechendes Angebot liegt dem Insolvenzverwalter vor. Die Entscheidung soll bis spätestens 2. Dezember fallen. Im Poker um den insolventen Flugzeughersteller Fairchild-Dornier hat Earl Robinson jetzt ein dickes Ass aus dem Ärmel gezogen. Mit Conrado Dornier, Enkel des Firmengründers Claude Dornier und Benny Fairchild, Enkelin eines ebenfalls erfolgreichen Flugzeugbauers und Mitglied eines Imperiums, dem weltweit über hundert Unternehmen angehören, sind die Chancen auf Über-nahme des Werks deutlich gestiegen. Zumal hinter Robinson laut einer Alli-ance-Sprecherin weitere, internationale kapitalkräftige Finanziers stehen. Au-ßerdem konnte als künftiges Mitglied der Geschäftsführung ein deutscher Flugzeug- und Finanzexperte gewonnen werden, der sich um den wirtschaftli-chen Teil des Unternehmens kümmern will. Vorausgesetzt, Earl Robinson und sein Team erhalten den Zuschlang. Das modifizierte Angebot sei gestern an Insolvenzverwalter Eberhard Braun übergeben worden, bestätigte die Firmen-sprecherin. Ziel von Earl Robinson ist, so viel wie möglich Arbeitsplätze zu erhalten und so wenig wie möglich den Führungsstab aufzublähen. Letzteres zeichnete laut Braun unter anderem für den Bankrott von Fairchild-Dornier verantwortlich. Außerdem soll die Lufthansa wieder mit ins Boot geholt werden. Entsprechende Gespräche hat es bereits gegeben, so die Alliance-Sprecherin. Als positiv wertet sie, dass Lufthansa mit der Aufstockung ihrer Flotte so lange warten will, bis in Oberpfaffenhofen eine Entscheidung gefallen ist. Ein weiterer Mitbewerber, der Russe Oleg Deripaska, soll sich inzwischen Roland Berger als Berater genommen haben. Wie aus Insiderkreisen bekannt wurde, habe dieser empfohlen, das Werk ohne die 328er Jet-Produktion weiterzuführen. Still ist es um den Steinebacher Heider Heydrich und sein so genannte Kompetenzteam geworden. Sie wollten das Werk zusammen mit Schweizer Investoren übernehmen.
Nosig Geschrieben 21. November 2002 Melden Geschrieben 21. November 2002 Die 728/928 hätte es sicher verdient, zu fliegen. Trotzdem: Warum sollte sich LH/Star ausgerechnet für Jahrzehnte an ein so zerbrechliches Unternehmen ketten? Vorher hatte FD auch mächtige Investoren, aber auch mit dem großen Etat hat es ja wohl finanziell einfach nicht hingehauen, warum jetzt plötzlich? Ich will nicht alles kleinreden, aber zu Eurer Euphorie sehe ich keinen Anlass. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Nosig am 2002-11-21 11:18 ]
Nosig Geschrieben 21. November 2002 Melden Geschrieben 21. November 2002 Ist mir schon klar. Nur eine derart ungewisse Perspektive bei der Entwicklung der Familie und späteren Ersatzteilversorgung wiegt ja auch als schwerer Nachteil. Was stört LH eigentlich im Detail an der 170? Swiss kommt mit dem schmaleren Rumpf doch scheinbar auch klar. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Nosig am 2002-11-21 14:00 ]
Nosig Geschrieben 21. November 2002 Melden Geschrieben 21. November 2002 Mich wundert an dem "Embraer-Gemäkel" von LH nur, dass die US-Majors alle ganz gut mit den Jungle-Jets zurechtkommen und die zu Hunderten gekauft haben.
sk Geschrieben 21. November 2002 Melden Geschrieben 21. November 2002 Amerika ist aber nicht gleich Europa. Es zeigt sich immer wieder, dass Flugzeuge konzipiert für den europäischen Markt ein weltweiter Erfolg sind. Flugzeuge konzipiert für den amerikanischen Markt sind meist in dem Rest der Welt kein Renner. Außerdem zu hunderten, naja. M.W. haben nur AA und CO bzw. deren Feeder Interesse an der 170. Die anderen haben entweder die CRJ700 im EInsatz oder keinen 70Sitze.
sk Geschrieben 21. November 2002 Melden Geschrieben 21. November 2002 US Airways ist nicht pleite, sondern im Konkursverfahren. Und im Konkurs lassen sich so leicht keine Flugzeuge kaufen. Außerdem ist US Airways ja auch ein amerikanischer Anbieter
728-200 Geschrieben 21. November 2002 Melden Geschrieben 21. November 2002 FAIRCHILD-DORNIER: ENKEL STEIGEN EIN Laut dem Münchner Merkur soll Earl Robinson Claudius Dornier (Enkel vom alten Claude Dornier) und Benny Fairchild (ebenfalls Enkel vom alten Fairchild) als Partner ins Boot geholt haben. Oleg Deripaska (russischer Bewerber) soll sich angeblich Roland Berger als berater genommen haben. Der wiederum rät zu einer Übernahme ohne die 328Jet Produktion.
coolAIR Geschrieben 22. November 2002 Autor Melden Geschrieben 22. November 2002 dazu MM vom 21.11.02: http://www.merkur-online.de/regionen/starnberg/54,55231.html Ausschnitte: "...Die Entscheidung soll bis 2. Dezember fallen. Im Poker um den insolventen Flugzeughersteller Fairchild-Dornier hat Earl Robinson jetzt ein dickes Ass aus dem Ärmel gezogen. Mit Conrado Dornier, Enkel des Firmengründers Claude Dornier und Benny Fairchild, Enkelin eines ebenfalls erfolgreichen Flugzeugbauers und Mitglied eines Imperiums, dem weltweit über hundert Unternehmen angehören, scheinen die Chancen auf Übernahme des Werks deutlich gestiegen zu sein. Zumal hinter Robinson laut einer Alliance-Sprecherin weitere kapitalkräftige Finanziers stehen. Außerdem habe als künftiges Mitglied der Geschäftsführung ein deutscher Flugzeug- und Finanzexperte gewonnen werden können, der sich um den wirtschaftlichen Teil des Unternehmens kümmern wolle. Vorausgesetzt, Earl Robinson und sein Team erhalten den Zuschlag. Das modifizierte Angebot sei gestern an Insolvenzverwalter Eberhard Braun übergeben worden, bestätigte die Firmensprecherin." "Außerdem soll die Lufthansa wieder mit ins Boot geholt werden. Entsprechende Gespräche habe es bereits gegeben, so die Alliance-Sprecherin. Als positiv wertet sie, dass Lufthansa mit der Aufstockung ihrer Flotte so lange warten wolle, bis in Oberpfaffenhofen eine Entscheidung gefallen sei." "Ein weiterer Mitbewerber, der Russe Oleg Deripaska, soll sich inzwischen Roland Berger als Berater genommen haben. Wie aus Insiderkreisen zu hören ist, habe dieser empfohlen, das Werk ohne die 328er-Jet-Produktion weiterzuführen. Still ist es um den Steinebacher Heider Heydrich und sein so genanntes Kompetenzteam geworden. Sie wollten das Werk zusammen mit Schweizer Investoren übernehmen." Es ist doch klar, dass LH dieses Projekt, das sie von Beginn an maßgeblich selbst mitbestimmt ud mitgestaltet hatten, zu Ende gebracht sehen möchten, damit sie die Früchte ihres Einsatzes ernten können. Für LH gibt es sicherlich in der Tat kein besseres Regionalflugzeug als die 728Jet. Von der Embraer ist LH anscheinend nicht sonderlich begeistert. Außerdem kann man angesichts der weltweiten Bestellungen bis jetzt nicht sagen, dass die Emb170-Familiy der Knaller schlechthin ist.
ChrischMue Geschrieben 22. November 2002 Melden Geschrieben 22. November 2002 Hier ein trauriges Bild vom schönsten und schwersten "Segelflugzeug" der Welt:
728JET Geschrieben 24. November 2002 Melden Geschrieben 24. November 2002 Interessanterweise hängen derzeit bei Embraer ne ganze Menge Betellungen "on hold". Sowohl US Airways hat noch keinen festen EMB-170/175 deal unterzeichnet, die PB Air Bestellungen könnte eine Ente gewesen sein und auch Jet Airways hat noch nicht unterschrieben. Und auch die Air Caraibes Bestellung scheint nicht so fix zu sein; laut Auskunft von Air Caraibes hat man noch nicht über den Einsatz der EMB-170 entschieden und möchte dieses erst nächste Jahr machen. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
ChrischMue Geschrieben 24. November 2002 Melden Geschrieben 24. November 2002 Das hab ich aus nem Artikel der Lübeck Nachrichten ( http://www.ln-online.de )!
sk Geschrieben 24. November 2002 Melden Geschrieben 24. November 2002 Kopf hoch Leute. Nach allem was man hinter den Kulissen hört, könnte dieses schöne Flugzeug ja doch in wenigen Monaten fliegen!
Gast Geschrieben 27. November 2002 Melden Geschrieben 27. November 2002 Neues Übernahme-Modell Fairchild Dornier wird aufgespalten Interessenten bieten teilweise überlappende Angebote / Politische Unterstützung gefordert Von Jens Flottau München – Der insolvente Regionalflugzeughersteller Fairchild Dornier wird voraussichtlich aufgespalten. Nach SZ-Informationen zeichnet sich derzeit als wahrscheinlichstes Szenario der Verkauf an drei Interessenten ab. Damit würden alle Programme erhalten bleiben, allerdings bei unterschiedlichen Eigentümern. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens wird sich voraussichtlich über den 2.Dezember hinaus verzögern. Auch der ursprünglich geplante Transfer zum Jahresende wird immer unwahrscheinlicher. Dem Vernehmen nach gibt es derzeit mehrere aussichtsreiche Kandidaten. Zu ihnen gehören die RUAG Aerospace für die Bereiche Airbus- Komponentenfertigung und Wartung, die US-Investorengruppe Dimeling, Schreiber&Park für den 328-Jet und ein russisches Konsortium bestehend aus Basic Element und Irkutsk Aircraft Production Organization (IAPO) für das 728/928-Jet-Programm. Informierten Kreisen zufolge hat sich Basic Element/IAPO davon verabschiedet, den Bereich 328-Jet kaufen zu wollen und damit Fairchild Dornier ganz zu übernehmen. Probleme bereitet der Umstand, dass sich die Angebote der Anbieter teilweise überlappen. „Es gibt einen echten Wettbewerb für einzelne Unternehmensteile“, so ein Insider. Dem 328-Jet waren zuvor gute Marktchancen bei der Entwicklung der Regionalluftfahrt in Russland eingeräumt worden. Allerdings sind die Einstiegshürden hoch, da die Unternehmenseinheit bei der Übernahme auch die teuerste ist; jeder Käufer muss knapp 20 fertige Flugzeuge bezahlen. Indes scheint eine Einigung mit Dimeling,Schreiber&Park kurz bevorzustehen. Ob das 728/928-Jet-Programm mit einem neuen Eigentümer eine echte Überlebenschance hat, hängt wesentlich von der politischen Unterstützung aus München und Berlin ab, heißt es im Umfeld des Unternehmens. Die bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung hatten sich Ende vergangenen Jahres prinzipiell dazu bereit erklärt, ein Finanzpaket von 870 Millionen US-Dollar teilweise über staatliche Kreditbürgschaften zu stützen. Ohne ähnliche Hilfen hätte der Neustart des Jetprogramms voraussichtlich keine Erfolgschancen, machten die Kreise deutlich. Es ist allerdings völlig unklar, in welchem Umfang eine solche Unterstützung stattfinden wird. In Unternehmenskreisen macht sich mittlerweile die leise Sorge breit, dass das 728-Programm auch nach einer Übergabe wegen mangelnder Unterstützung erneut scheitern könnte. Letztlich dürfte auch die Lufthansa eine entscheidende Rolle spielen. Derzeit gibt es dem Vernehmen nach nur lose Gesprächskontakte. Voraussichtlich müssten sich Basic Element/IAPO verpflichten, neben dem 728-Jet auch den größeren 928-Jet weiterzuentwickeln. Unterdessen bemüht sich der ehemalige Fairchild-Dornier-Vorstand Earl Robinson weiter um den Gesamtbetrieb. Robinson hat dazu Benny Fairchild – die Enkelin des Unternehmensgründers – und Conrado Dornier um sich geschart. Fairchild will sich um die von Insolvenzverwalter Eberhard Braun geforderten finanziellen Garantien kümmern. Der dritte Interessent für alle Bereiche, die Schweizer Aviation Finance Consulting, darf derzeit die Bücher des Unternehmens prüfen, doch bei Insidern gilt der Finanzierungsvorschlag als schwer durchschaubar.
Gast Geschrieben 28. November 2002 Melden Geschrieben 28. November 2002 Lufthansa will sich noch Zeit lassen 728er Jet als Zugpferd - Zulieferer Stork entlässt 900 Mitarbeiter VON ULI SINGER Oberpfaffenhofen - Die Zukunft von Fairchild-Dornier als Flugzeugbauer hängt am seidenen Faden. Unter anderem ist entscheidend, sollte Earl Robinson den Zuschlag erhalten, ob Lufthansa noch einmal als Erstkunde für den 728er Jet gewonnen werden kann. Die Chancen stehen gut. Wegen der Folgen nach dem 11. September will sich die deutsche Fluggesellschaft bei der Aufstockung der City-Line-Flotte noch etwas Zeit lassen. Ursprünglich drängte Lufthansa auf Fertigstellung des 728er Jets. Zumal die Fluglinie finanziell in Vorleistung gegangen war. Mit der Auslieferung der 60 bestellten Flieger für die Tochtergesellschaft City-Line sollte 2003 begonnen werden. Selbst nach Eröffnung der Insolvenz hoffte Lufthansa noch auf Rettung des Unternehmens. Weiter Vorsicht wegen 11. September Als keine schnelle Lösung in Sicht war, wurde der Auftrag storniert und nach einem anderen 70- bis 110-Sitzer Ausschau gehalten. Jetzt will sich Lufthansa mit der Bestellung noch ein bis zwei Jahre Zeit lassen. Wie aus Branchenkreisen bekannt wurde, sei der Grund die noch nicht bewältigte Krise in der Luftverkehrsbranche nach dem Anschlag vom 11. September 2001. Denn weltweit werden derzeit immer noch Mitarbeiter von Fluglinien entlassen und Flugrouten gestrichen. Dennoch sei Pessimismus fehl am Platze. Der Welt viertgrößter Flugzeughersteller, das brasilianische Unternehmen Embraer, rechnet laut jetzt veröffentlichter Prognosen, dass Fluggesellschaften in den nächsten 20 Jahren weltweit 8610 Regionaljets im Wert von 180 Milliarden Dollar kaufen werden. Wobei sich die Nachfrage vorwiegend auf Maschinen zwischen 60 und 100 Sitzen und weniger auf die großen Jets von Airbus und Boeing beziehen wird. Bei dieser Vorhersage keimt auch wieder Hoffnung bei den Dornianern in Oberpfaffenhofen auf. Zumal der 728er Jet, in dessen Entwicklung bereits über 500 Millionen Euro gesteckt wurden, lediglich einer Modifizierung bedarf. Robinson will, so er am 2. Dezember den Zuschlag erhält, den einst als Hoffnungsträger bezeichneten Jet nur in Zusammenarbeit mit der Lufthansa fertig entwickeln. Jüngstes Opfer der Fairchild-Pleite ist indessen der niederländische Technologiekonzern Stork. Der Zulieferer gibt an, wegen prognostizierter und dann doch nicht erteilter Aufträge 900 Mitarbeiter entlassen zu müssen.
Nosig Geschrieben 28. November 2002 Melden Geschrieben 28. November 2002 Ist ja, als lebte FJS noch. Wie seinerzeit bei der A310 rettet LH die Flugzeugbauer mit nibelungentreuen Aufträgen.
belinea Geschrieben 28. November 2002 Melden Geschrieben 28. November 2002 Die Aussage in der Süddeutschen über die Zerschlagung von Fairchild Dornier wurde heute von eienm Mitarbeiter des Kompetenzteams auf einem Lokalradiosender dementiert. Es sei weiter eine Gesamtlösung favorisiert. [ Diese Nachricht wurde geändert von: belinea am 2002-11-28 21:36 ]
Gast Geschrieben 29. November 2002 Melden Geschrieben 29. November 2002 Robinson holt Russen ins Boot Bei Fairchild-Dornier steigen die Chancen auf Rettung als Ganzes Oberpfaffenhofen - Das Ringen um die Zukunft von Fairchild-Dornier kommt in seine heiße Phase: Am kommenden Montag entscheidet der Gläubigerausschuss, wie es mit dem insolventen Flugzeugbauers weiter geht _ und die Chancen auf eine Rettung des Unternehmens als Ganzes steigen. Der frühere Chefkonstrukteur des Oberpfaffenhofener Werks, Earl Robinson, plant eine Zusammenarbeit mit dem russischen Konsortium, das an Teilen der Produktion interessiert ist. Gemeinsam könnte sie den großen Wurf schaffen, der hunderte von Arbeitsplätzen in Oberbayern sichern würde. Kooperation beim 728er-Jet könnte den Ausschlag für den Zuschlag geben. Zu Beginn der Verkaufsverhandlungen von Fairchild-Dornier gaben Kritiker keinen Pfifferling auf Earl Robinson. Doch nun scheinen die Aussichten des amerikanischen Konstrukteurs, der Präsident der Alliance Aircraft ist, beachtlich gestiegen. Als einziger erfüllt er alle Voraussetzungen, um das Werk als Ganzes weiter zu führen. Wie berichtet, hat er sowohl den von Insolvenzverwalter Eberhard Braun geforderten Finanznachweis erbracht, als auch einen fundierten Geschäftsplan vorgelegt. Zwar soll Braun von der Aufspaltung des Werks den größten Verkaufserlös erwarten. Dennoch wird die Politik ein Wörtchen mitreden. Mit dem Ziel, wirtschaftliche Annäherung, soll der Wunschpartner von Bundeskanzler Gerhard Schröder das russische Konsortium Basic Element und Irkutsk Aircraft Production Organisation (IAPO) sein. Die Russen allerdings sind laut gut unterrichteten Kreise lediglich an der Airbuskomponenten-Fertigung und am 728er Jet interessiert. Deshalb hat Robinson mit einem Verbindungsmann von IAPO Kontakt aufgenommen und ihm, sollte er den Zuschlag erhalten, eine Kooperation angeboten. Bereits in der Vergangenheit pflegte Robinson gute Kontakte zu russischen Flugzeugbauern. "Es liegt bereits ein Konzept für eine enge Zusammenarbeit auf dem Tisch", erklärte er gestern. Ziel sei, den russischen Partner sowohl in die Airbuskomponentenfertigung als auch in die Entwicklung des 728er Jets soweit zu integrieren, dass IAPO als strategischer Partner den russischen Markt bedienen kann. Inzwischen haben laut Robinson auch schon Gespräche mit Vertretern der Lufthansa stattgefunden, um sie wieder für die 728er Jet-Familie ins Boot zu holen. Positive Signale gibt es derweil aus dem Wirtschaftsministerium, wo sich Robinson, Conrado Dornier und Penny Fairchild letzte Woche mit Otto Wiesheu trafen. "Der Wirtschaftsminister wird bei der Entscheidung das Zünglein an der Waage sein", mutmaßt ein Alliance-Firmensprecher. VON ULLI SINGER Datum: 28.11.2002 19:30
Gast Geschrieben 2. Dezember 2002 Melden Geschrieben 2. Dezember 2002 Pressenotiz des Insolvenzverwalters Im Insolvenzverfahren Fairchild Dornier GmbH teilt der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Dr. Eberhard Braun mit: Der Gläubigerausschuß im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Fairchild Dornier GmbH hat am 02. Dezember 2002 neuerlich getagt. Ausgangspunkt war die Umsetzung des Beschlusses aus der letzten Gläubigerausschußsitzung. Bekanntlich hat dabei der Gläubigerausschuß dem Vorschlag des Verwalters entsprechend beschlossen, daß der Geschäftsbereich 328 Produktion und Customer Support AvCraft/Dimmeling, Schreiber und Park verkauft werden sollte. Die Bereiche Maintenance und Airbus Komponentenfertigung sollten an die Schweizer Gesellschaft RUAG gehen. Mit beiden Erwerbern sind Verträge in der Zwischenzeit unterschriftsreif bzw. weitestgehend unterschriftsreif ausgehandelt. Parallel dazu sollte den drei Gesamtanbietern die Gelegenheit gegeben werden, Ihre Angebote zu vereinheitlichen und zu überarbeiten. Die dafür gesetzte Frist hatten alle drei Bieter genutzt. Dabei stellte sich heraus, daß das russische Konsortium, bestehend aus Basic Elements und IRKUTSK Flugzeugwerken sein ursprüngliches Vorhaben für das Gesamtunternehmen zu bieten, aufgegeben hat. Es bietet jetzt noch für die Bereiche Airbus Komponentenfertigung und 728/928. Alliance Aircraft (Earl Robinson), zwischenzeitlich nach eigenen Angaben um zwei neue Investoren verstärkt, hat ein Angebot vorgelegt und dieses am Tage der Sitzung nochmals erhöht. Die Interessenten sind auch in weitere Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter getreten. Die benötigte finanzielle Garantie, zum Erwerb der 328JET Flugzeuge, konnte allerdings bis heute nicht vorgelegt werden. Die weitere Interessentin AFC hat gegenüber dem Insolvenzverwalter zwar die Voraussetzung der Offenlegung der Investoren erfüllt. Einen ausreichenden Finanzierungsnachweis hat es jedoch niemals gegeben. Um allen Eventualitäten Rechnung zu tragen wurde dem Bieter dennoch eine "Due Dilingence" ermöglicht. Auch dieser Bieter hat danach sein Angebot erhöht. Allerdings ist der Interessent den Nachweis der Finanzierungsmöglichkeit schuldig geblieben. Trotz mehrfacher Ankündigung von in sich schon nicht ausreichenden Nachweisen sind auch die selbst angekündigten Nachweise nicht erfolgt. Damit gab es zum Zeitpunkt der weiteren Entscheidung des Gläubigerausschusses keinen Gesamtanbieter, der die finanziellen Nachweise zum Erwerb des Gesamtunternehmens erbracht hätte. Mit den Interessenten, die nunmehr für Teile des Unternehmens vorhanden sind, lassen sich aber die gesamten Geschäftsbereiche, in denen Fairchild Dornier tätig war, abdecken. Dies unter der Voraussetzung, daß das russische Konsortium die 728 / Airbus Komponentenfertigung übernimmt, AvCraft/Dimmeling, Schreiber und Park die 328 Produktion und den Customer Support sowie RUAG oder einer der anderen vorhandenen Interessenten den Maintenance Bereich. Der Insolvenzverwalter hat dem Gläubigerausschuß darüber berichtet, daß derzeit intensive Abstimmungen mit dem Freistaat Bayern und der Bundesrepublik Deutschland einerseits, den Investoren und der Insolvenzverwaltung andererseits im Gange sind, um die Machbarkeit der Fortführung des 728 Bereichs im Grunde nach abzuklären. Der Gläubigerausschuß hat den russischen Investor aufgefordert bis Ende der Woche ein unterschriebenes Vertragsangebot vorzulegen. Sollte dieses vorliegen und gleichzeitig seitens der Gesamtinteressenten nach wie vor keine ausreichenden Fi-nanzierungsnachweise, soll das russische Angebot angenommen werden. 328 Produktion und Customer Support würde dann an AvCraft und der Maintenance Bereich ggf. an RUAG veräußert. Sollte RUAG an dem isolierten Bereich der Maintenance nicht interessiert sein, kann eine der anderen möglichen Lösungen realisiert werden. Der Insolvenzverwalter strebt nach wie vor eine Unterzeichnung und Umsetzung der Vereinbarung zum Jahresende an. Dr. Eberhard Braun Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer als Insolvenzverwalter
Gast Geschrieben 2. Dezember 2002 Melden Geschrieben 2. Dezember 2002 141 BAYERNTEXT 2.12. 15:45:42 Wirtschaft Fairchild Dornier wird zerschlagen Der traditionsreiche Flugzeugbauer Fairchild Dornier wird zerschlagen. Wie Insolvenzverwalter Braun in Ober- pfaffenhofen mitteilte, gib es kein Interessenten mehr für eine Übernahme des kompletten Unternehmens. Die insol- vente Firma soll nun in drei Teile zer- legt und verkauft werden. Für die Pro- duktion des Flugzeugmodels 328 und den Kundendienst sowie für die Instandhal- tung gebe es bereits Kaufverträge. Fairchild Dornier hatte Anfang April Insolvenz anmelden müssen. Von den frü- her 3.000 Beschäftigten haben 1.000 in- zwischen das Unternehmen verlassen.
belinea Geschrieben 2. Dezember 2002 Melden Geschrieben 2. Dezember 2002 Oberpfaffenhofen - Geduld und starke Nerven brauchen die Investoren, die Fairchild-Dornier ganz oder Bereiche daraus erwerben wollen. Nach acht Monaten Verhandlungen ist auch gestern keine Entscheidung gefallen. Nach der Gläubigerausschusssitzung allerdings favorisiert Insolvenzverwalter Eberhard Braun die Zerschlagung des Werks. Eine Gesamtübernahme scheitere am Finanznachweis, teilte Braun mit. Die 328er Produktion und die Kundenbetreuung (Customer-Support) sollen an Dimeling, Schreiber & Park verkauft werden, so die Wunschvorstellung von Eberhard Braun. Damit sei der Gläubigerausschuss seiner Empfehlung vom 5. November gefolgt. Ein unterschriftsreifer Vertrag liege bereits vor. Als Favorit für die Übernahme der Airbuskomponentenfertigung und der 728/928er Entwicklung wird das russische Konsortium, bestehend aus Basic Elements und IRKUTS Flugzeugwerke, gesehen. Braun: "Der Gläubigerausschuss hat den russischen Investor aufgefordert, bis Ende der Woche ein unterschriebenes Vertragsangebot vorzulegen." Braun bestätigte außerdem, dass die Russen kein Interesse mehr an einer Gesamtübernahme zeigen (wir berichteten). Für die RUAG Aerospace bliebe lediglich der Wartungs-Bereich (Maintenance). Sollten die Schweizer, die gleichfalls für die Airbuskomponentenfertigung geboten hatten, am "isolierten Maintencance-Bereich" kein Interesse mehr zeigen, stünden noch andere Alternativen zur Auswahl, betonte Braun. Ursprünglich hatte die Schweizer RUAG die Favoritenrolle für die Übernahme der Airbuskomponentenfertigung inne. Dem Sinneswandel scheinen politische Einflüssen zugrunde liegen. Wie berichtet, ist Bundeskanzler Gerhard Schröder stark an einer engeren Zusammenarbeit mit der russischen Wirtschaft interessiert. Das russische Konsortium wiederum plant laut Branchenkenner einen Einstieg ins Airbus-Geschäft. Mit der Übernahme der Komponentenfertigung in Oberpfaffenhofen hätten sie zumindest die Eintrittskarte erworben. Gleichzeitig sei man an einem neuen Regionalflieger für die russische Luftfahrt interessiert. Gelegen komme da der 728/928-er Jet, für den immerhin noch 870 Millionen Euro Entwicklungskredite im Raum stehen. Einer Gesamtübernahme durch Earl Robinson (Alliance Aircraft) räumt Braun keine Chance mehr ein. Dazu fehlten seiner Meinung nach die nötigen Finanznachweise. Anders sieht dies ein Alliance-Firmensprecher, der versichert, Robinson habe ein seriöses und auch angemessenes Angebot vorgelegt. Am kommenden Donnerstag soll zudem ein Treffen zwischen Robinson und den russischen Investoren statt finden, um eine mögliche Kooperation anzustreben. Uli Singer Quelle: http://www.stanet.de
Gast Geschrieben 3. Dezember 2002 Melden Geschrieben 3. Dezember 2002 Interessant wird es für die "allgemeinen Dienstleistungen" wie Feuerwehr, Standortverwaltung aber auch Teile der technischen Dienste, die auch schon bisher übergreifend für mehrere Bereiche wie 328, Customer Support, 728 etc. arbeiten. Aber vielleicht gibt es ja eine Standort-Holding, unter deren Dach sich dann die drei Teile wiederfinden...
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