GeDo Geschrieben 3. Dezember 2002 Melden Geschrieben 3. Dezember 2002 Ich frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, die 328-Produktion von der 728/928-Linie zu trennen. Die Konkurrenz kann dann eine Familie anbieten, während die beiden Nachfolger in eigenen Nischen kämpfen. AUs betriebswirtschftlicher Sicht ist es eigentlich schade, dass FD zerschlagen wird. Gruss
Gerry Geschrieben 3. Dezember 2002 Melden Geschrieben 3. Dezember 2002 Die Erwerber der 328 können ja eine 428 und vielleicht noch eine 528 nachschieben und hätten dann eine Familie bis ca 50 Sitze. Die Erwerber der 728 könnten noch die 928 und vielleicht eine 1128 entwickeln und hätten damit eine Familie im oberen Regio Segment anzubieten. Insofern sehe ich die Trennung als nicht optimal, aber auch nicht als extrem schlimm an.
Gast Geschrieben 4. Dezember 2002 Melden Geschrieben 4. Dezember 2002 Russen wollen Einstieg bei Dornier schnell perfekt machen "Revolutionärer Weg" - Keine Angaben zu Beschäftigung Oberpfaffenhofen - Das russische Bieter-Konsortium will die Übernahme von großen Teilen des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier rasch unter Dach und Fach bringen. "Für uns ist das die Chance, auf revolutionärem Weg in die europäische Luftfahrtindustrie einzusteigen", sagte der stellvertretende Generaldirektor des Irkutsker Flugzeugbau-Holding "Irkut", Valeri Beswerchi, der Tageszeitung "Wedomosti". Die Mitarbeiter von Fairchild Dornier wissen nicht, wie es weitergeht. Foto: dpa Bis Ende Dezember sollten die Entwicklung des Regionaljets 728 sowie die Airbus- Komponentenfertigung in russische Hand übergehen. Konkrete Investitionsangaben machte er nicht. Am Vortag hatten sich die Gläubiger grundsätzlich für das Angebot des russischen Konsortiums entschieden. Die Übernahme ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Fairchild Dornier steht vor der Zerschlagung, weil es keinen Bieter für das Gesamtunternehmen mit gesicherter Finanzierung gibt. Die weit verzweigte Holding des mächtigen Wirtschaftsbosses Oleg Deripaska, Basic Elements, machte auf Anfrage in Moskau ebenfalls keine Angaben über das geplante Investitionsvolumen und die Zukunft der Beschäftigten beim Traditionsunternehmen in Oberpfaffenhofen. Der russische Investor soll bis Freitag ein unterschriebenes Vertragsangebot für die beiden Teilbereiche des deutschen Flugzeugbauers vorlegen. Nach Experteneinschätzung in Moskau gibt es derzeit noch Unstimmigkeiten über den Anteil von Flugzeugbauteilen aus russischer Produktion. Ein Anfang November von Basic Elements vorgestelltes Grundkonzept sieht die Gründung einer russisch-deutschen Holding für die gemeinsame Fertigentwicklung des Regionaljets 728 vor. Mit Hilfe russischer Ingenieure sollen die Kosten für das ehrgeizige 728-Jet-Programm reduziert werden. Das russische Konsortium will die Endfertigung in Deutschland belassen, um die Zulassung des Jets mit 70 bis 90 Sitzplätzen nicht zu gefährden. Für den Einstieg bei Fairchild Dornier und die Fertigstellung der 728er-Baureihe sind nach Schätzungen russischer Experten eine Milliarde Euro nötig. Etwa die Hälfte davon könne durch Bankkredite mit Bürgschaften der Bundesregierung sowie des Freistaats Bayern abgedeckt werden, vermutet die Zeitung "Wedomosti". dpa
Gast Geschrieben 6. Dezember 2002 Melden Geschrieben 6. Dezember 2002 Harte Bandagen für Robinson Russisches Angebot heute erwartet VON ULI SINGER Oberpfaffenhofen - Eine Entscheidung über die Zukunft von Fairchild-Dornier rückt näher. Heute wird von den Russen ein annehmbares Vertragsangebot erwartet. Earl Robinson wurde aufgefordert, nicht nur den erbrachten Finanzierungsnachweis, sondern zusätzlich noch eine Bankbürgschaft beizubringen. Inzwischen nährt sich der Verdacht, dass der Einstieg des ehemaligen Chefentwicklers um jeden Preis verhindert werden soll. "Was für ein Spiel wird in dieser Firma gespielt?", fragen sich inzwischen Mitarbeiter von Fairchild-Dornier. "Sollen wir wirklich glauben, dass von keinem Gesamtbieter der notwendige Finanznachweis erbracht wurde?" Laut Alliance-Firmensprecher, dessen Präsident Robinson ist, wurde der Finanznachweis längst erbracht. Doch inzwischen soll auch noch eine Bankgarantie über 100 Millionen Euro für den Ankauf der 20 auf Halde liegenden 328er Jets beschafft werden. Flieger, die von der ehemaligen Geschäftsführung selbst in guten Zeiten, also vor dem 11. September, nicht verkauft werden konnten. Fürsprecher von Robinson vermuten reine Schikanen. Zumal jetzt, nachdem sich der amerikanische Flugzeugbauer nicht zurückgezogen hat, härtere Bandagen angelegt werden. In einem Spiegel-Artikel wird Robinson als dubioser Geschäftspartner dem Russen Oleg Deripaska gleichgestellt, dem unter anderem Auftragsmord nachgesagt wird. Der Vorwurf gegen Robinson: Wegen einer unbezahlten Rechnung sei es in Portsmouth fast zu einem Haftbefehl gekommen. Was laut Robinson in Amerika nichts besonderes ist, da mit Schuldnern, gleich auch welche Summe offen steht, kurzer Prozess gemacht wird. Robinson hatte sich geweigert, eine seiner Meinung nach ungerechtfertigte Rechnung zu begleichen. "Leichen" im Keller? Als gleichermaßen dubios wird in dem Spiegel-Artikel das Engagement ehemaliger Fairchild-Mitarbeiter eingestuft, die ebenfalls ein Angebot für das Flugzeugwerk abgegeben hatten. "Der Artikel wurde lanciert", ist ein Mitglied des so genannten Kompetenzteams überzeugt. "Robinson, wie auch wir, wissen einfach zu viel und könnten bei einem Einstieg auf so manche Leiche im Keller stoßen." Dazu komme, dass seitens des Kompetenzteams Anzeige gegen Geschäftsführer Thomas Brandt, unter anderem wegen Insolvenzverschleppung, gestellt wurde. Was zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft führte.
Gast Geschrieben 6. Dezember 2002 Melden Geschrieben 6. Dezember 2002 Neuer Pächter für Flughafen EDMO GmbH übernimmt Aufgaben von Dornier Oberpfaffenhofen - Einheitslösung oder Zerschlagung von Fairchild Dornier? Heute wird Insolvenzverwalter Eberhard Braun wohl bekannt geben, wer bei den Oberpfaffenhofener Flugzeugbauern zum Zuge kommen wird. Gestern gab es in diesem Zusammenhang eine gute Nachricht: Der Flugbetrieb auf dem Sonderflughafen kann auch im neuen Jahr aufrecht erhalten werden. Die Verträge sind unter Dach und Fach. Dass es eine Lösung für den Flughafen geben werde, hatte kürzlich schon der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu angedeutet. Künftig wird an Stelle von Fairchild Dornier die EDMO- Flugbetrieb GmbH den Flugplatz übernehmen, so der Technologiekonzern EADS, der Eigentümer des Dornier-Areals. Die EDMO hat auch mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Vertrag zur Mitbenutzung des Flughafens geschlossen, gab die EADS weiter bekannt. Von Januar 2003 an wird der neue Pächter die Regie auf dem Dornier- Areal übernehmen. Mit der Verwaltung und die Organisation des Standorts hat der neue Pächter die EADS Real Estate GmbH (Abteilung Liegenschaften und Grundstücke) beauftragt; die MW Zander/D.I.B. GmbH übernimmt den gesamten Standortbetrieb. Auch einen Teil des bisherigen Personals – das bei Dornier mit den Aufgaben des Flugbetriebs betraut war – wollen die beiden Unternehmen übernehmen.
coolAIR Geschrieben 7. Dezember 2002 Autor Melden Geschrieben 7. Dezember 2002 Scheitert die Gesamtlösung für FD mit Robinson am Ende am Verkaufspreis der 20 schon produzierten 328Jets? Earl läßt nicht jedenfalls offensichtlich nicht locker ... aus Regionalteil Starnberg der SZ:http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/...artikel1676.php "Oberpfaffenhofen - Bei Fairchild Dornier ist eine Gesamtlösung noch nicht vom Tisch. Deshalb wird Insolvenzverwalter Eberhard Braun erst am Montag bekannt geben, wer letztendlich zum Zuge kommt. Wie Insider berichten, gibt es immer noch Bestrebungen von Ex-Dornier-Technikchef Earl Robinson, das Unternehmen als Ganzes zu übernehmen. Dass die Verhandlungen zur Übernahme des Flugzeugbauers sich über das Wochenende hinziehen könnten, damit hatte niemand gerechnet. Auch nicht Dornier-Betriebsratschef Günter Pfeiffer, der zu den Mitgliedern des Gläubigerausschusses gehört. Er erfuhr erst in einem Gespräch mit der SZ, dass sich Braun mit der Bekanntgabe der der neuen Eigentumsverhältnisse bis Montag Zeit lassen werde. Entsprechend empört zeigte sich der Betriebsratschef am Freitagnachmittag: „Die Belegschaft hatte gehofft, endlich Klarheit zu bekommen.“ Zur selben Zeit soll sich Insolvenzverwalter Braun auf dem Weg nach Berlin befunden haben, um dort mit dem russischen Konsortium, das den Bereich 728-Entwicklung und Airbus-Komponentenfertigung übernehmen will, weiter zu verhandeln. Dies könnte darauf hindeuten, dass es ein neues Übernahme-Szenario gibt. Wie gestern aus Dornier-Kreisen zu erfahren war, will Earl Robinson immer noch eine Gesamtlösung und alle Teile des Unternehmens fortführen. Strittiger Punkt sei aber die Höhe des Preises für die 20 schon produzierten 328-Jets, hieß es. Ihr Wert wird auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt. Allerdings ist dieser Preis angesichts der geringen Nachfrage für kleine, 30- sitzige Jets ziemlich hoch. Robinson soll bislang zu wenig für die Maschinen geboten beziehungsweise die benötigte finanzielle Garantie zum Erwerb der Flieger nicht vorgelegt haben. Letzteres bestätigte Insolvenzverwalter Braun in einer Presseerklärung am vergangenen Montag. Ob Robinson die Finanzgarantie nachweisen konnte oder neue Finanziers präsentierte, darüber gaben sich die Beteiligten gestern bedeckt. Weiterhin strittig ist Robinsons Forderung, das 728-Programm nur fortzusetzen, wenn er auch die Teilefertigung für den Airbus erhält. Dieser Bereich gilt als der profitabelste bei Dornier. Das russische Konsortium möchte ebenfalls die Fertigungseinrichtung erwerben. Braun sitzt deshalb in einer Zwickmühle: Robinson gilt bei der Dornier-Belegschaft als Sympathieträger; die Russen haben aber mehr Geld.
Gast Geschrieben 9. Dezember 2002 Melden Geschrieben 9. Dezember 2002 Im Insolvenzverfahren Fairchild Dornier GmbH teilt der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Dr. Eberhard Braun mit: Das russische Bieter-Konsortium von IRKUTSK Flugzeugwerke/Basic Elements hat am Wochenende ein schriftliches Vertragsangebot zur Übernahme der Airbus Komponentenfertigung sowie einer Option zum Erwerb des 728/928-Programms vorgelegt. Das Angebot, das in einer Reihe von Details von den früheren Strukturen abweicht, wird vom Insolvenzverwalter neuerlich mit dem Gläubigerausschuß abgestimmt, bevor eine abschließende Entscheidung fallen wird. Von den Interessenten für eine Gesamtübernahme liegen nach wie vor keine Finanzierungsnachweise vor. Dr. Eberhard Braun Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer als Insolvenzverwalter Anmerkung: Wenn das so weitergeht, wirds wohl nichts bis Ende des Jahres?? Schon merkwürdig, dass das Angebot gleich in einer "Reihe von Details" wieder abweicht... Vielleicht handelt es sich ja um eine AMB-Massnahme für IVs (Insolvenzverwalter). Apropos: Weiss eigentlich jemand, wie hoch die Vergütung in diesem Fall wohl sein wird, die die IVs einfahren??
touchdown99 Geschrieben 9. Dezember 2002 Melden Geschrieben 9. Dezember 2002 Die Vergütung ist davon abhängig, welche "Masse" der IV konsolidieren kann (also nicht davon, wie viel oder wie lange der IV arbeitet): 40% von den ersten 25.000 € 25% von dem Mehrbetrag bis 50.000 € 7% von dem Mehrbetrag bis 250.000 € 3% von dem Mehrbetrag bis 500.000 € 2% von dem Mehrbetrag bis 25.000.000 € 1% von dem Mehrbetrag bis 50.000.000 € 0,5% von dem darüber hinausgehenden Betrag
Gast Geschrieben 9. Dezember 2002 Melden Geschrieben 9. Dezember 2002 Entscheidung läßt auf sich warten Oberpfaffenhofen (9.12.2002) - Der Poker um das insolvente Flugzeugwerk Fairchild-Dornier geht weiter. "Die Stimmung hier ist sehr verhalten", sagte Betriebsratsvorsitzender Günther Pfeiffer. Denn obwohl gestern eine Entscheidung angekündigt worden war, wurde diese bis auf Weiteres vertagt. Insolvenzverwalter Eberhard Braun teilte lediglich mit, dass das russische Bieter-Konsortium von IRKUTSK Flugzeugwerke/Basic Elements zum Wochenende ein schriftliches Vertragsangebot zur Übernahme der Airbus Komponentenfertigung sowie eine "Option" zum Erwerb des 728/928-Programms vorgelegt habe. Das Angebot aber weiche "in einer Reihe von Details von früheren Strukturen ab", so dass eine neuerliche Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss notwendig werde. Wegen der modifizierten Formulierung "Option" statt Übernahme des 728/928er Entwicklungspro-gramm wird nicht ausgeschlossen, dass es zu einer Kooperation zwischen den russischen Investoren und Earl Robinson von Alliance Aircraft kommen kann. Wie berichtet, gibt es ernsthafte Kontakte zwischen dem ehemaligen Fairchild-Chefentwickler und russischen Verhandlungspartner. Robinson, der sein ursprüngliches Angebot bereits aufgebessert hat, soll jetzt noch eine Bankbürgschaft über 100 Millionen Euro zum Ankauf der 20 auf Halde lie-genden 328er Jet vorlegen. "Leider weiß auch ich nichts Neues", bedauert Pfeiffer Seit der Betriebsversammlung am vergangenen Mittwoch habe er keinen Kontakt mehr zu Braun gehabt. Mit einer Entscheidung wird jetzt frühestens am Mittwoch gerechnet.
coolAIR Geschrieben 10. Dezember 2002 Autor Melden Geschrieben 10. Dezember 2002 Aus dem Münchner Merkur / Regionalteil Starnberg: http://www.merkur-online.de/nachrichten/wi...2d569659f128d68 "Fairchild Dornier wird zerschlagen. Gestern verstrich die letzte Chance auf eine Rettung des Unternehmens als Ganzes. Diese scheiterte zuletzt an einem Poker um 20 derzeit nicht verkäufliche Flugzeuge (328Jet). (...) Statt des ursprünglichen Listenpreises von 13 Millionen Dollar wollte Insolvenzverwalter Eberhard Braun nur noch fünf Millionen Euro. Das ist weit mehr Nachlass als in der Branche üblich. Doch die Maschinen zu diesem Preis schnürte Braun in das Paket zur Gesamtübernahme. Die Alliance-Aircraft von Ex-Dornier-Chefentwickler Earl Robinson hatte ihr Angebot für die Übernahme mehrfach nachgebessert - doch die letzte Forderung Brauns, einen Finanzierungsnachweis über 100 Millionen für die 20 vom Markt gegenwärtig nicht nachgefragten Flugzeuge beizubringen, konnte Robinson erwartungsgemäß bis zum Stichtag am vergangenen Freitag nicht erfüllen. Mit dem lapidaren Satz, "von den Interessenten für eine Gesamtübernahme liegen nach wie vor keine Finanzierungsnachweise vor", dokumentierte Braun seine endgültige Absage an die Hoffnung der Dornier-Belegschaft, dass das Traditionsunternehmen doch als Ganzes erhalten bleiben kann. Ob die Entwicklung der großen Flugzeuge Do728 und Do 928 fortgeführt werden kann, ist ebenfalls noch nicht sichergestellt. Grund dafür ist laut Braun ein nun schriftlich vorliegendes Vertragsangebot des russischen Bieterkonsortiums um den sibirischen Aluminiumkönig Oleg Deripaska. Dieses Angebot weiche in einer Reihe von Details von früheren Strukturen ab. Braun will es deshalb erneut mit dem Gläubigerausschuss absprechen, bevor eine abschließende Entscheidung über die Zukunft der Unternehmensteile fallen wird. (...) Einen Hinweis darauf, wann die Belegschaft von Fairchild Dornier eine Entscheidung erwarten kann, gab der Insolvenzverwalter gestern nicht."
belinea Geschrieben 12. Dezember 2002 Melden Geschrieben 12. Dezember 2002 Bayern sieht unsichere Zukunft für Dornier-Jetprojekt - Von Olaf Brenner und Ulf Laessing - München (Reuters) - Die Zukunft des Regionalflugzeug-Projektes 728 von Fairchild Dornier ist trotz der geplanten Übernahme durch russische Investoren nach Einschätzung von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) noch völlig offen. Das Angebot des russischen Konsortiums für Teile des insolventen bayerischen Flugzeugbauers Fairchild Dornier sei zwar durchaus seriös. "Die haben auch einen guten Preis geboten, sind aber beim Thema 728 vorsichtig", sagte Wiesheu in einem Reuters-Interview am Mittwoch. Wiesheu hatte sich in den letzten Monaten massiv in die Verhandlungen um die Rettung des ehemals drittgrößten Regionalflugzeugbauers der Welt eingeschaltet, der im April Insolvenz angemeldet hatte. KEIN TRAGFÄHIGER BUSINESS-PLAN Bisher gebe es weder einen tragfähigen Business-Plan, noch hätten Verhandlungen mit Banken, Land oder Bund statt gefunden, sagte Wiesheu. Auch mit der Lufthansa (Xetra: 823212.DE - Nachrichten - Forum) als potenziellem Abnehmer des von Experten gelobten 728-Jets sei noch nicht verhandelt worden, "so dass die Realisierungsaussichten beim 728 völlig offen sind". Das Konsortium aus dem Flugzeugbauer Irkut und dem Aluminiumhersteller Basic Element hatte Anfang Dezember mitgeteilt, es wolle das Entwicklungsprojekt 728/928 sowie Dorniers Komponentenfertigung für Airbus übernehmen und die 1400 Arbeitsplätze dieser Bereiche langfristig sichern. Die Hoffnungen auf eine Komplettübernahme des alten Traditionsunternehmens sind gesunken, weil Interessenten für den Gesamtkonzern bisher keinen Finanzierungsnachweis vorgelegt haben. BISHER ERST EIN PROTOTYP IN DER LUFT Am Montag hatte der Dornier-Insolvenzverwalter Eberhard Braun allerdings erklärt, das schriftliche Angebot des Konsortiums weiche in einer Reihe von Details von früheren Angaben ab und müsse mit dem Gläubigerausschuss neu abgestimmt werden. Das Jet-Projekt, von dem bisher erst ein Prototyp fliegt, benötigt Branchenkennern zufolge noch bis zu 900 Millionen Dollar für die Entwicklung. Wiesheu stellte klar, bei Dornier müsse in absehbarer Zeit entschieden werden. Interessenten gibt es auch für andere Teile des Traditionsunternehmens, das vor der Insolvenz 3600 Mitarbeiter beschäftigt hatte. Die Produktion des kleineren Jets 328 soll nach früheren Angaben an die US-Investoren AvCraft/Dimeling, Schreiber & Park gehen. Der Schweizer Technologiekonzern Ruag ist am Wartungsbereich interessiert. FINANZHILFEN NUR IN ABSTIMMUNG MIT DEM BUND Wiesheu sagte weiter, Finanzhilfen des Landes seien nur denkbar, wenn es ein abgestimmtes Verhalten mit dem Bund gebe. "Das kommt auf die Finanzierung an, und ob die Banken und die EU mit spielen. Insofern stellt sich diese Frage derzeit nicht." Bayern werde sich aber einer Anfrage nicht verschließen "unter der Voraussetzung, dass Konzept und Management stimmig sind und genug Eigenkapital vorhanden ist", sagte Wiesheu.
Zulu Geschrieben 12. Dezember 2002 Melden Geschrieben 12. Dezember 2002 äähh - zu o.g. Bericht: "BISHER ERST EIN PROTOTYP IN DER LUFT Am Montag hatte der Dornier-Insolvenzverwalter Eberhard Braun allerdings erklärt, das schriftliche Angebot des Konsortiums weiche in einer Reihe von Details von früheren Angaben ab und müsse mit dem Gläubigerausschuss neu abgestimmt werden. Das Jet-Projekt, von dem bisher erst ein Prototyp fliegt, benötigt Branchenkennern zufolge noch bis zu 900 Millionen Dollar für die Entwicklung. " WAS WIRD DENN HIER FÜR SCHWACHSINN WIEDER BEHAUPTET? DIE 728 FLIEGT NOCH NICHT. DAZU HAT DIE KOHLE LEIDER NOCH NICHT GANZ GEREICHT.
belinea Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Im Insolvenzverfahren Fairchild Dornier GmbH teilt der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Dr. Eberhard Braun mit: Bei einer weiteren Gläubigerausschusssitzung am heutigen 18. Dezember 2002 hat der Gläubigerausschuss eine Zwischenberatung zu den vorliegenden Angeboten vorgenommen. Eine abschließende Entscheidung wird am kommenden Freitag erfolgen, am Freitag werden auch die Mitarbeiter vom Ergebnis unterrichtet werden. Dr. Eberhard Braun Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer als Insolvenzverwalter
728-200 Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Hallo Leute, mitlerweile ist es glaube ich einigen Leuten SCHEISZEGAL was mit der Firma geschieht! Der kleine (Ex)Mitarbeiter von FD hat noch nicht mal sein Gehalt für November bekommen. Hätten sich alle Arbeitslos gemeldet, dann wäre zumindest das Arbeitslosengeld auf dem Konto! Bevor jetzt Stimmen laut werden das in der Schulungsmaßnahme mehr gezahlt wird schreibe ich wie es ist. Wenn man Fahrtkosten und verlohrene Zeit für Arbeitssuche gegenrechnet... drauf GESCHISSEN!! <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: 728-200 am 2002-12-18 18:15 ]</font> [ Diese Nachricht wurde geändert von: 728-200 am 2002-12-18 18:16 ]
belinea Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Wenn es am Freitag eine Entscheidung geben sollte: Investor X kauft Fairchild Dornier und entwickelt und fertigt die 728 zu Ende, dann heisst das zwar noch nicht das ich meinen Arbeisplazt wieder bekommen werden, aber es wäre schon einmal ein sehr großer Schritt dahin. Also falls dies eintreffen sollte, lade ich ALLE Airliners.de User nach Oberpfaffenhofen in das China Restaurant "Hong Chau" in Neugilching ein (10 Minuten Fussweg von FD entfernt).
Zulu Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 ...es ist wirklich unglaublich, mit welcher Hinhaltetaktik hier gearbeitet wird... Vermutlich sind wir am Montag genauso schlau wie heute auch. Leider
coolAIR Geschrieben 18. Dezember 2002 Autor Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Zur neusten Entwicklung bei FD ein ausführlicher Bericht der Sueddeutschen Zeitung vom 19.12.: * Tauziehen um 728; Projekt steht auf der Kippe, Entscheidung erneut auf Freitag vertagt * russische Investoren wollen 250 Mio. US$ von den zur Vollendung benötigten 750 Mio. US$ in das 728Jet-Programm stecken; Rest soll über Kredite und Bürgschaften aufgebracht werden * lt. IAPO werden 100 Festbestellungen für den 728Jet benötigt, um das Programm zu retten; selbst von GECAS soll es wieder "positive Signale" geben * man benötigt auch die Unterstützung der EADS in Deutschland zwecks Beratung, Mietkonditionen in OP, Preisnachlässe bei den Zulieferern * bei Wiederausnahme des Programms könnte im 1. Halbjahr 2005 der erste 728Jet ausgeliefert werden; auch an der 928 soll festgehalten werden, 2007 könnte sie dann folgen * neben Airbus-Komponentenfertigung und 728Jet-Programm will IAPO sogar noch Verkauf, Marketing und Kundendienst des Amphibienflugzeugs Be-200 nach Oberpfaffenhofen verlagern http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getA...artikel3817.php " Die Zukunft des 728/928-Regionaljetprogrammes des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier steht auf des Messers Schneide. Der Gläubigerausschuss tagte am Mittwoch stundenlang, um über die von Insolvenzverwalter Eberhard Braun mit den potenziellen Investoren neu verhandelten Verträge zu beraten. Die Entscheidung wurde auf Freitag vertagt. Das für die Übernahme favorisierte russische Konsortium aus Basic Element und Irkutsk Aircraft Production Organization (IAPO) will in den nächsten Jahren rund 250 Millionen US-Dollar in das 728/928- Regionaljetprogramm stecken. Chefunterhändler Valeri Bezverkhny sagte der Süddeutschen Zeitung, insgesamt seien rund 750 Millionen Dollar nötig, um die beiden Regionalflugzeuge zur Serienreife zu bringen. Die Differenz wollen die Investoren über Kredite und staatliche Kreditbürgschaften aufbringen. Der Neustart „ist möglich, aber wir haben eine Menge harte Arbeit vor uns“, sagte Bezverkhny. Die Kosten müssten gegenüber den ursprünglichen Plänen um über 20 Prozent gesenkt werden. In dem russischen Konsortium hat nun IAPO die Führungsrolle übernommen, Basic Element will das Projekt über die Kapitalbeteiligung an dem russischen Luftfahrtunternehmen mitfinanzieren. Die Investoren haben Braun am Dienstag den unterschriebenen Vertrag zugesandt. Die Vereinbarung sieht die Übernahme der Airbus-Komponentenfertigung und eine Option auf das 728/928-Programm vor. Innerhalb von drei bis vier Monaten will IAPO mit Zulieferern und Kunden eine Grundlage für den Neustart des Mitte 2002 eingefrorenen Programmes erarbeiten. Laut Bezverkhny sind rund 100 Festbestellungen nötig, um das Projekt zu retten. Bis zum Auslaufen der Option in sechs Monaten hofft er auf Absichtserklärungen für rund 70 Maschinen. Neben der Lufthansa gelten zehn weitere Fluggesellschaften als Kandidaten, und auch vom zwischenzeitlich abgesprungenen Erstkunden General Electric Capital Aviation Services (GECAS) gibt es laut Bezverkhny „positive Signale“. Der IAPO-Chefunterhändler betonte zugleich, dass man „definitiv die Unterstützung der EADS“ brauche, um die Regionalflugzeugindustrie in Deutschland zu erhalten. Es gebe bereits Zusagen der EADS, IAPO bei dem Engagement in Deutschland zu beraten, und Einigkeit über die Mietkonditionen für Hallen in Oberpfaffenhofen. Bezverkhny hofft auch darauf, mit Hilfe der EADS gute Preise bei Zulieferern zu erreichen. Endmontage und Zertifizierung der Regionalflugzeuge sollen in Deutschland stattfinden, zu einem späteren Zeitpunkt werden möglicherweise Teile der Rumpffertigung nach Russland verlagert. Bezverkhny rechnet mit der ersten Auslieferung einer 728 im ersten Halbjahr 2005, etwa zwei Jahre später soll die Version 928, die verlängerten Variante mit rund 90 Sitzen, folgen. „Ohne ein Familienkonzept haben wir keine Chance“, betont er. Die Pläne für den Standort Oberpfaffenhofen gehen über das Regionaljet- Programm und die Airbus-Zulieferungen hinaus. IAPO will Verkauf, Marketing und Kundendienst für das Amphibienflugzeug Be-200 zu Fairchild Dornier verlagern. Gemeinsam mit der EADS erarbeitet die IAPO-Tochter Beta Air derzeit Machbarkeitsstudien, für den Einsatz dieses für Feuerlöschmissionen konzipierten Jets im Westen. Das Flugzeug könnte dann auch mit BR715- Triebwerken von Rolls-Royce Deutschland ausgestattet werden, hieß es.
728JET Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Irre ich mich oder hören wir hier zum ersten Mal reelle Zahlen? Interessant scheint mir: a) Die Bürgschafts/Kreditsumme scheint niedrig genug zu sein um beim Staat was bekommen zu können, es sind auf keinen Fall mehr die Rede von über 1 Mrd. B) 70 Maschinen in 6 Monaten ist optimistisch, wenn man allerdings mit 10 Fluggesellschaften in Kontakt steht, sollte es nicht so ein großes Problem sein. Zumal wenn die kürzlichen Gerüchte stimmen sollten. c) GECAS ist hoch interessant, ohne es jetzt belegen zu können behaupte ich jetzt einmal dass das neue Interesse z.T. auch in der schlechten Performance der EMB-170 begründet ist. Hiervon hat GECAS noch keine einzige verleasen können, bei der FD728 sah es da doch etwas besser aus. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
sk Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 @728JET Ich kann Dir in Bezug auf unser Chatgespräch nur sagen, dass neuerdings wieder helle Aufregung auf den Gängen herrscht. 100 Fetsbestellungen halte ich für sehr wahrscheinlich. Nach einer ersten eigenen Rechnung käme ich sogar nahe an die 200er Marke. Aber warten wir mal wieder, was passiert
F_Vitale Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Darf man sich freuen, oder muss man noch bangen? Das wäre zu schön, wenn der schönste Regiojet der Welt doch noch in Produktion ginge!
sk Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Noch bangen! Aber ich gehe mal von einem Weihnachtsgeschenk für die Mitarbeiter aus.
belinea Geschrieben 20. Dezember 2002 Melden Geschrieben 20. Dezember 2002 Im Insolvenzverfahren Fairchild Dornier GmbH teilt der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Dr. Eberhard Braun mit: Kurz vor Weihnachten sind die wesentlichen Teile der Fairchild Dornier GmbH in neue Hände übergegangen. In einer Betriebsversammlung konnte den Mitarbeitern die Nachricht von der Veräußerung des Geschäftsbereiches Airbus Komponentenbau und Maintenance an das Schweizer Unternehmen RUAG AG mitgeteilt werden. Weiterhin zeitgleich ist die Fertigung des 328 Jet und des Customer Supports an das amerikanische Unternehmen AvCraft veräußert worden. Diese Veräußerung steht allerdings noch unter einer Reihe von Bedingungen, da die Veräußerung deutsche und US amerikanische Unternehmensteile einschließt, schwierige aufsichtsrechtliche Zustimmungen notwendig sind und auch die damit zusammenhängende Finanzierung in Deutschland und Amerika noch aufeinander abgestimmt werden muß. Dem Grunde nach sind sich die Parteien aber einig, der Vertrag wird mit diesen Bedingungen geschlossen. Mit diesen vom Gläubigerausschuß genehmigten Transaktionen hat sich im zuletzt intensiv geführten Wettstreit der Interessenten das Schweizer Unternehmen mit dem Konzept, zwei Unternehmensteile (Airbus und Maintenance) zu übernehmen, gegen den russischen Interessenten Irkutsk Flugzeugwerke durchgesetzt, der gleichfalls den Airbus-Komponentenfertigungsteil übernehmen wollte, sich aber darüber hinaus für die Weiterentwicklung des 728 Jets interessierte. Nachdem der russische Bieter aber den 728-Teil nicht mehr kaufen wollte, sondern nur noch eine Option eingeräumt erhalten wollte, entschieden sich Verwalter und die Vertreter der Gläubiger für die industriell breiter aufgestellte Lösung. Von den beiden Gesamtinteressenten AFC und Aircraft Alliance wurden bis zum Schluß keine ausreichenden, den Verwalter und den Gläubigerauschuß zufriedenstellenden Unterlagen vorgelegt. Dr. Eberhard Braun Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer als Insolvenzverwalter
Gast Geschrieben 20. Dezember 2002 Melden Geschrieben 20. Dezember 2002 Tja, dem ist - leider - nichts mehr hinzuzufügen! Eine Katastrophe... Damit rächt es sich wieder einmal, in angeblich politisch motivierte (um nicht zu sagen: angezettelte) Aktionen zu viel Zeit zu investieren! In Bezug auf das hier heiß diskutierte 728-Programm natürlich! Für den Rest des Unternehmens ist das schon O.K. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Blitzsch am 2002-12-20 16:24 ]
Gast Geschrieben 20. Dezember 2002 Melden Geschrieben 20. Dezember 2002 Schade um die 728. Habe bis heute gehofft, daß es doch noch klappt...
Gast Geschrieben 20. Dezember 2002 Melden Geschrieben 20. Dezember 2002 By the way: Wären die Subventionen direkt auf die Mitarbeiter-Konten geflossen, statt sinnlos von teuer eingekauften Amerikanern verprasst zu werden, hätte jeder MA wahrscheinlich einen 5stelligen Betrag auf seinem Konto! (ich bin kein Anti-Amerikaner!). Offensichtlich war den verantwortlichen Subventionären (Bayer. Staatsreg., KfA, LBA etc.) bzw. Groß-Gläubigern das Risiko mit den Russen zu groß. Schade, dass es E.Robinson nicht geschafft hat, die Beteiligten zu überzeugen. Leider bleiben - wie immer - die kleinen Gläubiger auf der Strecke. Und viele hochqualifizierte MA erstmal auch! Von denen, die im Moment noch beschäftigt sind, werden sicherlich auch nicht alle langfristig benötigt. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Blitzsch am 2002-12-20 17:48 ]
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