coolAIR Geschrieben 26. November 2002 Melden Geschrieben 26. November 2002 Zur Abwechslung mal nicht wieder ein neues LowCost-Projekt ... Folgendes wird in einem Artikel des/der Straubinger Tagblatts / Landshuter Zeitung berichtet (Ausgabe vom FR 22.11.02): Hans Lindner, ein Gesellschafter der Lindner Holding (Bauunternehmensgruppe mit 3000 Mitarbeitern und über 450 Mio. € Jahresumsatz) in Arnstorf, will vom Flugplatz Eggenfelden in Niederbayern einen Linienflugbetrieb nach NRW/Mönchengladbach und Berlin (keine nähere Angabe zum Airport, vermutlich aber THF) einrichten. Es schweben im doppelte Tagesrandverbindungen zu beiden Zielen vor. Eggenfelden liegt auf etwa halber Strecke zwischen München und Passau. Kunden für die Flüge sollen zum Beispiel aus Regionen mit kurzer Anfahrtszeit wie dem Chemiedreieck Burghausen, Passau oder auch Landshut kommen. Der Flugplatz (http://www.rottal-inn.de/flugplatz/index.htm wäre im wesentlichen für einen regelmäßigen Linienverkehr vorbereitet, es müsste nur das ILS kompletiert sowie eine Passagierabfertigung eingerichtet werden. Es haben anscheinend kürzlich Probeflüge mit einer Dornier 328 (Prop) stattgefunden, bei dem auch Vertreter der Firma Fairchild-Dornier anwesend waren. Auf den Bildern in der Zeitung ist eine all-white Do328 mit der Kennung D-CDXL zu sehen. Die Flüge sollen auch mit Do328 durchgeführt werden. Ein "Landshuter Luftfahrtunternehmen" würde das operative Geschäft übernehmen, während als Betreiber der Airline eine Aktiengesellschaft gegründet werden soll. Als Luftfahrtunternehmen aus Landshut kann ich mir nur die PTL ( http://www.ptl-luftfahrt.de ) vorstellen, die bereits ex AGB mit den SF34 nach DRS, THF und CGN fliegt. Die Preise sollen nicht "höher als bei den großen Liniengesellschaften" liegen, es soll keine Billigtickets geben. Die Parkplätze in Eggenfelden sind natürlich kostenlos, es soll eine sehr kurze Minimum-check-in-Zeit realisiert werden (10 min). Ob das Projekt klappt, sei noch nicht sicher. Es wird aber das kommende Frühjahr als Starttermin angepeilt. Da bin ich mal gespannt! [ Diese Nachricht wurde geändert von: coolAIR am 2003-01-16 20:08 ]
sk Geschrieben 26. November 2002 Melden Geschrieben 26. November 2002 Lindner Holding (Bauunternehmensgruppe mit 3000 Mitarbeitern und über 450 Mio. € Jahresumsatz) in Arnstorf Gehören denen auch die Lindner Hotelkette?
coolAIR Geschrieben 27. November 2002 Autor Melden Geschrieben 27. November 2002 Ne, Lindner Hotels aus Düsseldorf ( http://www.lidner.de ) und die Lindner Holding ( http://www.lidner-holding.de ) haben nur den Namen gemeinsam.
728JET Geschrieben 27. November 2002 Melden Geschrieben 27. November 2002 Die D-CDXL ist tatsächlich verfügbar, ist die MSN 3031, eine nicht abgenommene Afrimex Do 328-110. Wurde als 5N-DOZ von der DANA betrieben und ist seit 12/99 in OP in storage. Ich würde den Plänen durchaus eine Realisierungschance einräumen, sowohl MGL als THF sind als Ziele akzeptabel. Allerdings ist mir nicht so ganz klar ob PTL/Teamline CGN-AGB in Konkurrenz zu MGL-??? bedienen würde. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
coolAIR Geschrieben 30. November 2002 Autor Melden Geschrieben 30. November 2002 Ich denke schon, dass sie die geplanten Dienste zusätzlich zu den Flügen ab Augsburg durchführen würden. Im Grunde sind sie ja nur für´s operative Geschäft zuständig. Für den Ticketverkauf an sich soll ja eine noch zu gründende Gesellschaft oder AG verantwortlich. Die geplante Dienste aus der niederbayerischen Provinz treten mit den Flügen ex AGB auch nicht in Konkurrenz. Augsburg bedient den gleichnamigen Großraum und evtl. das westl. Umfeld von München, die nach AGB kürzer unterwegs sind als nach MUC. Eggenfelden liegt dagegen gar nicht mal soweit von MUC entfernt (ca. 70km östl. von MUC, allerdings über Bundesstraßen, keine Autobahn). Insofern bin ich da schon skeptisch, da es ab MUC nach DUS/CGN und TXL ja ein Angebot gibt, wie es besser fast nicht mehr sein kann, sowohl im Punkto Frequenzen (werktägl. 20x CGN; 23x DUS; 26x TXL) und der damit verbundenen Flexibilität sowie auch im Hinblick auf die Preisgestaltung von LH, dba und ST. Ein negatives Beispiel ist auch die Entwicklung am Flughafen Augsburg, wo IQ viele Strecken in Großstädte nicht erfolgreich genug entwickeln konnte (HAM, BER). Wenn man selbst in Augsburg bei wesentlich besseren Einzugsgebietsbedingungen so einige Problemchen hat, wie soll es dann von mitten in der Provinz aus funktionieren, noch dazu nicht allzu weit entfernt von einem Großflughafen? Ich denke, man zielt v.a auch auf die recht großen Chemieindustrieaktivitäten im Raum Burghausen (ca. 30km südl. von Eggenfelden). Von dort ist die Anbindung in Richtung München (und damit auch nach MUC) relativ schlecht (überlastete B12), da die neue A94 seit Jahren bislang erfolgreich von den Umweltschutzverbänden und BIs verhindert wird. Es bleibt nun abzuwarten, ob sie überhaupt mit dem Projekt starten werden.
coolAIR Geschrieben 16. Januar 2003 Autor Melden Geschrieben 16. Januar 2003 Die Pläne bestätigen sich, Hans Lindner macht nun tatsächlich Ernst - Pan Air kommt! Der Bayerische Rundfunk meldet: http://www.br-online.de/bayern-heute/artik...fluglinie.shtml Von Eggenfelden über Straubing nach Berlin Der niederbayerische Unternehmer Hans Lindner will mit einer neuen Fluggesellschaft einen täglichen Linienverkehr zwischen den ostbayerischen Flughäfen Eggenfelden und Straubing nach Berlin-Tempelhof sowie Mönchengladbach einrichten. Der Start der "PAN AIR Eggenfelden" ist für April geplant. Die Investitionssumme beträgt laut Lindner fünf Millionen Euro. Rote Zahlen in den ersten beiden Betriebsjahren Der Großteil der Investitionen geht in eine 32-sitzge Maschine, aber auch der kommunale Flugplatz Eggenfelden soll technisch modernisiert und von seiner Gesellschaft betrieben werden. Ein Zwischenstopp in Straubing soll auch den Großraum Regensburg erschließen. "Das wird zunächst Verluste bringen", rechnet Lindner für die ersten zwei Betriebsjahre. Allerdings sei die Maschine schon zu einem Drittel mit Mitarbeitern seines Unternehmens ausgelastet. Mit einer Auslastung von 60 Prozent werde Kosten deckend geflogen. 20 neue Arbeitplätze Lindner rechnet damit, dass er 20 neue Mitarbeiter für seine Fluglinie einstellen wird. Außerdem schätzt er, dass auf dem Flughafen Eggenfelden bis zu 100 neue Stellen bei Dienstleistern wie Leihwagen- und Wartungsfirmen entstehen können. Die Lindner-Gruppe hat insgesamt rund 3.400 Mitarbeiter. 2002 hat der Konzern für Innenausbau 500 Millionen Euro erwirtschaftet, der Gewinn nach Steuern wird laut Lindner mit 17,3 Millionen Euro etwas geringer als 2001 ausfallen. Der Name "Pan AIR" hat seinen Ursprung im Autokennzeichen des Landkreises Rottal-Inn, das mit Pan für Pfarrkirchen beginnt.
touchdown99 Geschrieben 16. Januar 2003 Melden Geschrieben 16. Januar 2003 PAN Air - hmmm, solange sie nicht auf Autobahnen landen. Naja, wird nicht mehr viele Leute geben, die sich in Deutschland noch an die Paninternational erinnern. Bin mal gespannt, wie es sich entwickelt. Immerhin ist ja Augsburg Airways aus auch so einem Konzept heraus entstanden, dass man Firmenmitarbeiter von Interot und Haindl zwischen Ausburg und Düsseldorf geshuttelt hat und zusätzlich zahlende Fremdpaxe mitgenommen hat. Dürfte in jedem Fall erfolgversprechender sein als seinerzeit die Air Straubing. aber dass man direkt mi einer Do 328 rangeht - hätte es nicht erst mal eine preiswerte EMB120 getan ? 100 neue Arbeitsplätze aufgrund einer Airline, die pro Tag vielleicht 40 oder 50 Nicht-Firmenmitarbeiter transportiert - ich weiß nicht.
ATmstein Geschrieben 17. Januar 2003 Melden Geschrieben 17. Januar 2003 Von Pan Air aus Italien haben die wohl noch nichts gehört...
coolAIR Geschrieben 20. Januar 2003 Autor Melden Geschrieben 20. Januar 2003 Kaum kommt die Sache ins Laufen, gibt´s auch schon wieder Probleme - mit dem Flugplatz in Eggenfelden. Der noch nicht ausgebaute und defizitäre (und verschuldete) Flugplatz Eggenfelden sollte im Rahmen eines Vertrages unentgeldlich vom Landkreis an den Unternehmer Lindner übergehen. Dieser hätte sich dann verpflichtet den Flughafen auszubauen (z.b. mit dem notwendigen ILS plus weitere Einrichtungen für den Passagierbetrieb), die Schulden sollten aber beim Landkreis bleiben. Dagegen hat jetzt ein Pilot aus der Gegend schriftlich beim Landkreis protestiert und mit dem Anwalt gedroht und seinerseits den Kauf des Flugplatzes für eine angemessene Summe angeboten. Lindner könne dann natürlich z.B. in ein kleines Terminal usw. investieren. Unter diesen Voraussetzungen wäre allerdings Lindner nicht mehr zu Investitionen in die Airline und in den Flugplatz bereit, mit anderen Worten, das Projekt PAN Air wäre gestorben. Ob daraus nun eine Provinzposse wird, oder ob man sich noch einigen kann, das wird man in den kommenden Wochen sehen, es sind verschiedene Gespräche zw. den Beteiligten angekündigt worden.
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