TXLGuido Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Quelle: n-tv (11.12.2002, 09:20) Die EU prüft scharfe Sanktionen gegen den irischen Billigflieger Ryanair wegen des Verdachtes des Subventionsbetruges. Nach einer Meldung von n-tv hat die EU-Wettbewerbskommission damit begonnen, Ermittlungen gegen Ryanair aufzunehmen. Es bestünde der begründete Verdacht, so die Kommission, dass Ryanair jahrelang illegale Subventionen vom belgischen Flughafen Charleroi erhalten habe. Sollte dieses zutreffen, so müsse Ryanair mit erheblichen Sanktionen rechnen, so der Sprecher der EU-Kommission. Gleichzeitig kündigte die Wettbewerbskommission an, dass diese Prüfung nur der Auftakt zu weiterreichenden Nachforschungen bei Ryanair darstelle. Man werde vor allem die Verträge und Zusammenarbeiten der Airline mit Flughäfen überprüfen. Unternehmenschef O`Leary bestreitet alle Vorwürfe wehement. __________ Ob da wohl schwere Zeiten auf Ryanair zukommen werden ??
Gast Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Schwere Zeiten kommen eher durch die Unitedpleite auf LH zu. Die Subventionen in CRL sind doch so schön bekannt gewesen, warum kommt man denn grade jetzt damit? Außerdem möchte ich nicht wissen, wie viel "Marketingzuschuss" manch andere Airline so bekommt/bekommen hat.
728JET Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Paddy, sei vorsichtig mit dem was du sagst. Diese Untersuchung wurde von der EU-Kommission gestartet, diese kann aus eigenem Antrieb oder durch eine Beschwerde (Case-by-case-approach) aktiv geworden sein. Wasjetzt kommt ist dieUntersuchung ob es solche Subventionen gegeben hat. Wenn ja wirds teuer für FR. Von Reuters: "Commission officials, who have been looking at Ryanair's relationship with Belgium's Charleroi airport, will launch an inquiry after finding landing fee and handling discounts they believe to be unfair subsidies, the Financial Times reported. The inquiry is a test case for the low-cost airline sector and its relationship with state-controlled second and third-tier regional airports, which are keen to attract traffic. If the Commission finds Ryanair has benefited from illegal state subsidies, it could ask for all the money to be repaid on grounds that low fares have been made possible by public cash." Gruß 728JET http://fly.to/rorders
Thomas_Jaeger Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Die Frage ist, wie hart die EU da jetzt durchgreift, wenn Flughäfen wirklich keine Marketingzuschüsse mehr an Airlines zahlen dürfen, sind mir dann massig Fälle bekannt, wo dies auch gemacht wurde. In Zürich zum Beispiel bei jeder neuen Airline, die den Flughafen anfliegt oder einen neuen Flug eröffnet, mir fallen da nur gerade American Airlines, SkyEurope und germanwings ein, die Marketingzuschüsse von Unique erhalten haben.
Gast Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Germanflügel erhält Zuschüsse von ZRH, sieh an, sieh an. Wie war das noch gleich mit der absolut subventionsfreien germanwings?
728JET Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Thomas, wenn ich es richtig verstehe geht es hier nicht um die Marketingbeihilfen sondern darum, ob Ryanair illegal mit Steuergeldern finanzierte niedrigere Lande- bzw Handlinggebühren bezahlt hat oder nicht. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
EO720 Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 ...und in Deutschland macht die Berlin Brandenburg Flughafen Holding Werbung für all jene "prestigeträchtigen" Airlines, welche nach SXF fliegen. Wenn das keine "Subvention" ist. Für Tempelhof hab ich aber so etwas noch nicht gesehen. Der wird schlicht pleite gemacht. [ Diese Nachricht wurde geändert von: EO720 am 2002-12-11 13:07 ]
GM.AMS Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Nicht zu vergessen Hannover, die neue Airlines oder neue Strecken mit Beihilfen anlocken!
touchdown99 Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 "Sag’, wie macht das die Ryanair?" http://www.ireds.at/partner/connection/online/page.php?P=793 Hier ein paar Auszüge: Auf den Eröffnungsflügen von Ryanair nach Graz und Klagenfurt gab Michael O' Leary, Chef der irischen Billigfluglinie, offen zu, er habe keine Ahnung, was es in Graz und Klagenfurt eigentlich zu sehen gibt. Aber das sei auch nicht wichtig. "Wir machen keine Marktstudien über die Orte, die wir anfliegen, wir fliegen einfach dorthin wo wir einen Deal mit dem Flughafen kriegen," erklärt O'Leary. "Die Nachfrage ergibt sich von selbst und wenn nicht, dann senken wir einfach die Preise." Das große spart er mit den Flughäfen: Ryanair fliegt nur Flughäfen an, die günstige Konditionen (sprich: möglichst Subventionen) bieten, auch wenn sie bis zu hundert Kilometer von der Destination entfernt sind, die auf dem Ticket vor dem Bindestrich steht: etwa der deutsche Ex-Nato-Stützpunkt Hahn im Hunsrück, nicht gerade in der Nachbarschaft von Frankfurt. O'Leary zahlt kaum Landegebühren, lässt sich von den Flughafenbetreibern lieber sponsern. Sollte einer gegen den Stachel löcken und die Gebühren anheben, hebt Ryanair eben von wo anders ab. Die Piloten werden bei sehr niedrigem Grundgehalt mit hohen Bonuszahlungen bei der Stange gehalten, müssen aber pro Jahr fast doppelt so lang in der Luft sein wie Kollegen bei anderen Fluglinien. Das Bordpersonal bezahlt seine Uniformen selbst und putzt die Maschinen. Die Ryanair-Gepäckabfertiger legten 1998 zum ersten Mal in der Geschichte den Dubliner Flughafen mit einem Streik lahm, weil O'Leary sich weigerte, eine Gewerkschaft zuzulassen. Ob aus Visionen Wirklichkeit wird, bezweifeln jedoch einige. Zu schnell sei die Billig-Fluglinie gewachsen. Drastische Kostensenkungen (je nach Bereich um bis zu ein Drittel) in den letzten Jahren bedeuten, dass die großen Sparpotenziale ausgereizt sind. Mehr Ryanair-Hubs auf dem Kontinent bedeuten auch mehr Kostendrall nach oben wegen der unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Neueste Idee: Spielautomaten im Flugzeug und Pay-per-view-Fernsehen an Bord sollen Gratistickets für bis zu 10 Prozent der Fluggäste finanzieren. Das Fluggepäck würde er, um das Handling einzusparen, am liebsten ganz abschaffen. Damit könnte er sich ins eigene Fleisch schneiden. Seine wahre Zielgruppe sind nicht check-in-schonende Geschäftsreisende, die außer Mantel und Laptop nichts bei sich tragen, sondern wohl Billigurlauber, die sich teurere Flüge nicht leisten wollen. Und denen wird man den Koffer, den Schlafanzug, Ersatz-Pullover und Unterwäsche schwer verwehren können.
ANA Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Schwere Zeiten kommen eher durch die Unitedpleite auf LH zu Wie denn? Meinst du UAL packt das nicht? War mir klar da UAL nicht FR ist.
uferlos Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Schwere Zeiten kommen eher durch die Unitedpleite auf LH zu. was hat das mit dem Thema zu tun??
sk Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 ANA Mach Dir nichts draus. Wenn Paddy die Argumente ausgehen oder es hier für ihn zu ruhig wird, streut er gerne solche haarstreubenden Inhalte ein um die Stimmung wieder etwas zu "erhellen"
OA476SYD Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 "Die EU prüft scharfe Sanktionen gegen den irischen Billigflieger Ryanair wegen des Verdachtes des Subventionsbetruges" Die EU prüft erst mal ob Subventionen bzw. Missbrauch vorliegen.. Nach deren Ergebnis kann man erst von Sanktionen sprechen.. Warten wir das Ergebnis erstmal ab
Gast Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Thomas, wenn ich es richtig verstehe geht es hier nicht um die Marketingbeihilfen sondern darum, ob Ryanair illegal mit Steuergeldern finanzierte niedrigere Lande- bzw Handlinggebühren bezahlt hat oder nicht. Subventionen sind Subventionen! Außerdem zahlen in HHN alle Airlines die gleichen Gebühren- nach Passagier. FR muss für die Landung m.W. nichts bezahlen, genau wie LTU derzeit auch nicht... siehe http://www.hahn-airport.de
EO720 Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Achso...dann ist Ryanair also eine EU- subventionierte Arbeitsbeschafungsmassnahme
728JET Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Ach ja - wenn da nix dran sein sollte: warum hat dann die Ryanair-Aktie in London über 4% an Wert verloren nach Bekanntwerden der Nachricht? Irgendwo gibt es ja dann wohl doch die Befürchtung am Markt das die Anschuldigungen stimmen könnten... Gruß 728JET http://fly.to/rorders
sk Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Da haben die Schlingel von Kommissaren in Brüssel doch vermutlich vergessen unseren Großmeister Paddy0 (an wen erinnert mich das jetzt) um Erlaubnis zu fragen
EO720 Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Typisch Brüssel. Aber wo einer nimmt(FR) muss ja auch einer geben(EU?). [ Diese Nachricht wurde geändert von: EO720 am 2002-12-11 21:58 ]
Gast Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Schau mal die neueste FR-PM dazu an. Außerdem ist es genau so eine Überprüfung wie vom LBA damals auf dem Hahn. Was kam bei raus: FR's Wartung ist, entgegen von Hobbypiloten geäußert, sehr gut.
EO720 Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Habs gelesen. Wollte damit auch nicht sagen das FR der Sündenbock ist. Laut PM hat FR keine grosse Furcht vor den Wettbewerbshütern aus Brüssel.
Gast Controller Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Bei diesem Thema geht es um einen möglichen "Subventionsbetrug" und nicht um Wartung. Die Controller möchten alle Nutzer bitten wenigstens bei diesem Thema nicht abzuweichen!
MHowi Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 So ganz verstehe ich die (angeblichen?)Subventionen bzw. die EU nicht: Da wird doch immer wieder die freie Marktwirtschaft gepredigt und angeblich alles dafür getan. So bleibt es doch jedem Flughafen überlassen, welche Gebühren er von seinen Kunden verlangt. Die Butter kaufe ich doch auch dort ein, wo sie am billigsten ist - und die wird doch kräftig durch Subventionen für die Landwirtschaft unterstützt. Wenn ich teuer bin, kommt keiner zu mir. Also sagt mir das Prinzip, dass ich mich gegenüber meinem Wettbewerber profilieren muss. Das geschieht eben auch häufig über den Preis. Wo also hat die EU was auszusetzen? Ein anderes Thema ist es sicherlich, wenn ein Land zum Nachteil ausländischer Wettbewerber "seine" Fluggesellschaft direkt unterstützt. Und das ist hier nicht der Fall, denn jede Fluggesellschaft kann mit den Flüghäfen verhandeln. Tut mir übrigens leid, dass ich mit diesem Beitrag ganz im Sinne der FR-Kollegen schreibe , aber das ist nun einmal meine Meinung.
sk Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Jetzt wirst Du gleich in Ohnmacht kippen - ich muss Dir zustimmen Aber gleich eine Einschränkung hinterher. Das fatale ist eigentlich, dass FR gerne zu Dorfflughäfen fliegt, die ohne FR überhaupt nicht existieren würden und die enstprechend hohe "Zuschüsse" zahlen, damit FR kommt und bleibt. Meiner Meinung nach mischt sich die EU noch zu sehr an den falschen Stellen ein. Die sollten mal langsam aber sicher EU weit die Flüge in Drittländer öffnen.
MHowi Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Ich habe es überlebt und kann noch antworten! Natürlich ist ein wenig Wahrheit dran, die meist kleinen Feld- und Wiesenflüghäfen gehören oft der öffentlichen Hand, die auch die Defizite finanziert. Aber ist es nicht auch Aufagbe des Staates, die Infrastruktur bereitzustellen?
sk Geschrieben 11. Dezember 2002 Melden Geschrieben 11. Dezember 2002 Im Prinzip stimme ich Dir zu. Nur: muss die öffentliche Hand Freizeiteinrichtungen zur Verfügung stellen? Denn mehr sind FR (und 4U und HLX) Flüge ja nicht. Es fliegt ja niemand jetzt geschäftlich mit FR, der nicht sonst mit AZ, BA, AF, LH oder wie auch immer sie heissen, geflogen wäre. Die meisten machen das doch privat aus Spass an der Freude. Ist ja auch nichts gegen einzuwenden. Aber wenn man gleichzeitig darüber nachdenkt, wie man mit Hilfe einer Ökosteuer u.a. diese Kosten wieder rein holt, fragt man sich schon nach der Sinnhaftigkeit dieser Dorf-, Wald- und Wiesenflughäfen sowie der Billiganbieter. Aber mal unabhängig ob und an wen eine Beihilfe gezahlt wurde. Wenn Beihilfen oder Gelder anders verwendet wurden, als genehmigt, fordert die EU die Rückzahlung dieser Gelder. Siehe Allgemeines Luftfahrtforum - ähnlicher Hintergrung nur OA, anstatt FR. Und die Beträge waren sicherlich größer, aber Vorsicht ist von Hause aus dennoch angesagt.
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