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Studie: Billiger ist nicht immer günstiger


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Studie der Hamburger Unternehmensberatung Ulysses:

 

http://de.news.yahoo.com/021206/295/33vnh.html

 

Hamburg (pte) - Billigfluglinien schießen derzeit wie die Pilze aus dem Boden und locken mit Kampfpreisen immer mehr Kunden an. Allein in Deutschland konkurrieren Ende 2002 zehn Billigflieger um die Gunst der Passagiere. Ryanair, Germanwings, Sky Europe usw. versprechen aber nicht immer was sie halten. Laut einer aktuellen Studie der Hamburger Unternehmensberatung Ulysses http://www.ulysses.com heißt billiger aber nicht immer günstiger. Es zahle sich aus, für jeden Flug auch "Randfaktoren" wie Zeitaufwand, Preis des Rücktickets, Fahrpreis zum Flughafen etc. miteinzuberechnen um die tatsächlichen Kosten zu ermitteln. Und diese würden in vielen Fällen sogar die Preise von Linienflügen überschreiten. In der Studie "Preiskampf um die Lufthoheit" wurden ausgewählte Wettbewerber sowie die Deutsche Bahn aus Sicht von Privat- und Geschäftskunden verglichen. Dabei wurden fünf stark frequentierte Strecken in Deutschland und Europa hinsichtlich aller anfallenden Reisekosten sowie der in Kauf zunehmenden Zeiten untersucht. Die "werbewirksamsten Preishammer", die berüchtigten "ab"-Preise, würden meist nur an unattraktiven Terminen gelten oder sind bereits ausgebucht. Damit würden sie etwa für Businesskunden sowieso nicht in Frage kommen. Flughafengebühren, Steuern und Zuschlägen würden oftmals bewusst ausgeklammert. So übersteigen in manchen Fällen die Sicherheitsgebühren und Flughafensteuern den eigentlichen Reisepreis nicht selten um das Fünffache. Bei einem besonders billigen Flug für 1,99 Euro fallen meist Zusatzkosten von rund 25 Euro an. Prinzipell sei im Privatbereich ein Billigflieger nur dann interessant, wenn man in der Nähe eines Flughafens, der von diesen angeflogen wird, wohnt. Wohnt man in der Nähe eines solchen Flughafens, zum Beispiel Frankfurt Hahn für Ryanair-Flüge, mache sich der Preisvorteil deutlich bemerkbar, heißt es weiter. In anderen Fällen kann das Projekt Billigflieger leicht zum Preishammer werden. Will man beispielsweise über das Wochenende mit Ryanair von München nach London und zurück, so kostet der Flug selbst nur etwa 70 Euro. Da Ryanair nicht von München, sondern von Salzburg aus abhebt kommen noch Bahnkosten in der Höhe von 44 Euro dazu. Auch die Kosten vom Londoner Ziel-Flughafen Stansted ins Zentrum kommen noch dazu. Summa Summarum ergibt sich in diesem Fall ein Preis von 154 Euro, bei einer Gesamtreisezeit von über neun Stunden. Mit der Lufthansa zahlt man für die selbe Strecke 175 Euro, spart sich einige Stunden und wird an Bord auch verpflegt. Daher sei ein Preisvergleich mit Linienflügen etablierter Fluglinien in jedem Fall ratsam. Gerade für Businesskunden wären Biligflieger aufgrund ihrer zum Teil "ausgefallenen" Flughäfen in den meisten Fällen keine wirkliche Alternative. Die Studie unterscheidet dabei, ob für den Geschäftsreisenden eher der Kosten- oder der Zeitvorteil höher zu bewerten sei. Bei gleicher Gewichtung von Zeit und Kosten sind häufig die Linien-Fluggesellschaften die klaren Gewinner. Betrachtet man die Gewichtung Zeit/Kosten so stellt sich heraus, dass die Linien-Fluggesellschaften im Vorteil sind, da sie die attraktiveren Flughäfen ansteuern. Wird jedoch auf den Faktor Kosten besonders Wert gelegt, dann ist es ratsam, den Billig-Airlines besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Das Aufkommen der Billig-Fluglinien hat auch die Linien-Fluggesellschaften dazu gezwungen, sich dem Preiskampf anzuschließen. Mittlerweile würden auch "teurere" Airlines besonders attraktive Angebote im Internet offerieren.

 

 

Habe ich dann übrigens mal direkt beherzigt und für meinen gerade mal wieder gebuchten Standardflug nach London (morgens hin, abends zurück) Hapag-Lloyd Express, Germanwings, Ryanair, Buzz und Lufthansa abgeglichen. HLX, 4U und LH fliegen ab Köln (bei mir um die Ecke), Buzz ab DUS und Ryanair ab HHN. Mit allen Kollateralkosten (An- und Abfahrt in D und in LON usw.), den Flugzeiten (max. Dauer des Tagesaufenthalts) und sonstigen Aspekten (Komfort, Service, Vielfliegerprogramm, Freigepäck) war der beste Gesamtdeal - tätä - Lufthansa für 97 EUR all. incl. morgens hin und abends zurück.

 

HLX wäre ein bißchen billiger gewesen, hatte aber ungünstigere Flugzeiten, schlechteren Service und Komfort, kompliziertere Anreise in London usw.

 

Germanwings war teurer als Lufthansa, ansonsten gelten die selben Einschränkungen wie bei HLX.

 

Buzz fiel flach, weil die mit ihren Flugzeiten (kein nightstop in DUS) keinen vernünftigen Tagesaufenthalt in London erlauben).

 

Ryanair war aufgrund der 320km Fahrerei trotz billiger Tickets (EDIT: 2 x 7.99 € + 32 € tax) am teuersten (reine Spritkosten ca. 35 €, Bahnfahrt in London ca. 30 €) und im Gesamtpaket am unattraktivsten. So hätte man, um den Morgenflug zu erwischen (der 2. von 6. tgl. STN-Flügen geht erst um 11 Uhr....), ca. um drei Uhr nachts aufstehen müssen - vielen Dank.

 

_________________

"Auf seinem eigenen Misthaufen ist der Hahn der Mächtigste" (Lucius Annaeus Seneca, 4 v. Chr - 65 n. Chr., römischer Philosoph).

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: touchdown99 am 2002-12-12 14:46 ]

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dieser bericht fördert mal wieder meine (vor-)urteile gegenüber unternehmensberatungen. wer braucht die denn schon? naja, ist ein anderes thema.

 

welche putzfrau von dieser unternehmensberatung hat denn diesen artikel geschrieben???

wer sich etwas auskennt und in münchen wohnt fliegt nicht mit FR von salzburg nach london-stansted sondern mit go direkt von münchen. wenn man dann LCC mit LH vergleicht, siehts wieder ganz anders aus! aber unternehmensberatungen, da werden sie geholfen! ich sags ja, von nix ahnung haben aber andere beraten wollen!

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