coolAIR Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 FRAport hat heute in einer PM bekanntgegeben, dass im Zuge der Beantragung der Planfeststellung für die neue Landebahn definitiv ein komplettes Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr verankert werden soll. Weiterhin soll die Zahl der Flüge zwischen 22 und 23, sowie zwischen 5 und 6 Uhr auf 150 Bewegungen beschränkt werden (der Stundeneckwert würde mit der 4.Bahn bei 120 oder mehr liegen). Die LH hatte sich in der Vergangenheit vehement gegen ein solches Nachtflugverbot gewehrt. Mal sehen, wie die darauf reagieren wird. Hier die PM: http://www.fraport.de/online/news/showNews...8313a2d33313332 Fraport AG wird Nachtflugverbot zur Kapazitätserweiterung beantragen 18. Dez 2002 Aufsichtsrat beschließt Planfeststellungsantrag für Nordwest-Landebahn - Gleichzeitiger Antrag auf Beschränkung der Betriebserlaubnis zwischen 23 und 5 Uhr befürwortet 152/02 FRA/jh - Die Fraport AG wird mit dem Antrag auf Planfeststellung für eine Landebahn im Nordwesten des Frankfurter Flughafenareals gleichzeitig den Antrag stellen, mit Inbetriebnahme jener neuen Bahn eine Beschränkung der Betriebserlaubnis für geplante Flüge zwischen 23 und 5 Uhr für den Flughafen Frankfurt Main festzulegen. Dies gaben der hessische Ministerpräsident und Aufsichtsratsvorsitzende der Fraport AG, Roland Koch, sowie Dr. Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, und Prof. Manfred Schölch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, heute bekannt. Von 22 bis 23 und von 5 bis 6 Uhr sollen außerdem nach Inbetriebnahme der geplanten neuen Landebahn insgesamt nur 150 Flugzeugbewegungen am Frankfurter Flughafen stattfinden. Tagsüber gibt es derzeit durchschnittlich 80 und nach Inbetriebnahme der neuen Landebahn bis zu 120 Starts und Landungen stündlich. "Die Fraport AG beweist mit dieser Selbstbeschränkung, dass sie das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen als Preis für den Ausbau des Start- und Landebahnsystems akzeptiert und umsetzen will", sagte Roland Koch. Die hessische Luftfahrtbehörde könne auf der Grundlage eines solchen Antrags unter Abwägung aller Belange ein Nachtflugverbot am Airport Frankfurt erlassen. Dies hatte auch ein Gutachten über "Rechtliche Fragestellungen zur Umsetzung eines Nachtflugverbots" bestätigt, das bereits im August vom Vorsitzenden des Regionalen Dialogforums, Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner, vorgestellt wurde. Prof. Schölch, im Fraport-Vorstand zuständig für das Ausbauprogramm, erklärte außerdem die grundsätzliche Bereitschaft der Fraport AG, ein finanzielles Ausgleichsprogramm für bewohnte Grundstücke in der Flughafen-Nachbarschaft, die regelmäßig in weniger als 300 Metern Höhe überflogen werden, aufzulegen. Der Aufsichtsrat nahm diese Absicht des Fraport-Vorstands zustimmend zur Kenntnis. Fraport will zunächst gemeinsam mit dem Regionalen Dialogforum (RDF) und den betroffenen Kommunen dieses Programm diskutieren. Details des Programms wird Fraport vorstellen, sobald die genauen Kriterien festgelegt worden sind. Dr. Bender und Prof. Schölch betonten, die Fraport AG habe stets positiv zu den Ergebnissen der Mediation gestanden und somit auch zum Nachtflugverbot nach Inbetriebnahme einer neuen Bahn als einem zentralen Punkt des Mediationspakets. "Zweifel daran, dass Fraport fest zur Mediation steht, waren stets unbegründet," sagte Dr. Bender. "Leider können wir diese konstruktive Haltung bei zahlreichen unserer Nachbarkommunen, die ebenfalls Mitglieder der Mediation waren, nicht feststellen." Dort, so Bender, würden erhebliche öffentliche Gelder in Prozesse und Gutachten gesteckt, die alle nur ein Ziel hätten: die eindeutige Empfehlung der Mediation zu konterkarieren und den Ausbau des Flughafens zu verhindern. "Die Städte profitieren wirtschaftlich vom Flughafen und es hat einen bitteren Beigeschmack, dass sie diese Einnahmen in den Kampf gegen die Flughafen-Erweiterung stecken", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Wesentliche Voraussetzungen für die Umsetzung eines Nachtflugverbots in Frankfurt sind bereits auf den Weg gebracht. Schon im Juli hatten Fraport und die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH bei den jeweiligen Landesluftfahrtbehörden die Einrichtung eines Flughafensystems, bestehend aus den Airports Frankfurt Main und Frankfurt-Hahn, beantragt. Im Oktober hatten die Landesluftfahrtbehörden in einem gemeinsamen Schreiben das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gebeten, die Einrichtung dieses Systems zu beschließen und das der Europäischen Kommission zur Prüfung, Entscheidung und Veröffentlichung mitzuteilen. Darüber hinaus haben die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen sowie die beiden Flughafen-Betreibergesellschaften zusätzlich eine Vereinbarung über den weiteren bedarfsgerechten Ausbau des Flughafens Frankfurt-Hahn als internationalen Verkehrsflughafen für Personen- und Frachtverkehr abgeschlossen. "Auch dies erhöht die Akzeptanz eines anerkannten Flughafensystems und dient damit der Machbarkeit und Absicherung eines Nachtflugverbots in Frankfurt", sagte Bender.
Nosig Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Bin kein Kulturpessimist, aber wenn das kommt, bdeutet es langfristig das sichere Ende des Standortes Rhein Main. Interkont und Nachtverbot klappt nicht. Es findet sich immer noch irgendwo ein anderes Hub, das ständig offen hat und Wachstum übernimmt. Schade drum.
Gast Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Mich würde in dem Zusammenhang interessieren wie andere grössere internationale Airports in Europa (CDG, Heathrow, Amsterdam etc) in dieser Hinsicht aussehen, gibts da Nachtflugverbote? Wenn ja wie strikt und wie lang? Persönlich glaub ich zwar auch dass das Nachtflugverbot nicht gut für FRA ist, aber bis die LH als Hauptkunde dort weg ist muss schon sehr viel passieren. Hauptprobleme werden sicherlich die Nachtfracht und der Nachtpost-Hub sein. Denti
welpert Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Hallo, was mich nervt ist: Die leute die jetzt am lautesten schreien sind die, die im Sommer nach Frankfuurt fahren und in den Urlaub flieg. da freuen sie sich wie Verkehrsgünstig sie doch wohnen. Des weitern sollten die Flughafengegner mal drüber nachdenken, wer den der grösste Arbeitgeber im Rhein-Main Gebiet ist. Ich denke auf dauer ist ein Nachtflugverbot tödlich, da helfen dann auch 20 neue Runways nix (wobei auch ne neue her muss). Gruß Thorsten
Nosig Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 LHR führt künftig superstrenge Lärmgrenzen ein. AMS hat diese merkwürdigen Bewegungsobergrenzen pro Bahn, so dass fiese Seitenwindoperationen häufig sind. (bis mal was passiert) Aber FRA müßte auch grundsätzlich was am Terminal tun. Wenn die strategisch Europas wichtigster Kontinentalhub bleiben wollen, müßten sie auf der AB ein komplett neues Terminal bauen und das Atlanta-Konzept durchziehen. Mit ihrem Flickwerk (reine Startbahn 18W, T2, reine kurze Landebahn im Norden etc.) tun die sich keinen Gefallen.
ChrischMue Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Ich glaube, Heathrow ist von 2300 - 0500 dicht, oder? Bin mir aber nicht sicher!
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