uferlos Geschrieben 28. März 2002 Melden Geschrieben 28. März 2002 Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat den Ausbau des Regionalflughafens Kiel-Holtenau beschlossen. Ministerpräsidentin Heide Simonis teilte nach einer Kabinettssitzung am 26.März 2002 in Kiel mit, die Start- und Landebahn solle auf 1799 Meter zuzüglich 300 Meter "Stopway" verlängert werden, um einen leistungsfähigen Regionallinien- und Geschäftsreiseverkehr für die Region zu sichern. Große Ferienflieger sollen jedoch auch künftig in Kiel-Holtenau nicht starten und landen können. "Gegen Pauschaltourismus mit diesen Flugzeugen bauen wir rechtliche und technische Sicherungen ein und tragen damit der Besorgnis von Anwohnern Rechnung", erklärte die Ministerpräsidentin. Die stark wachsenden Passagierzahlen in Kiel-Holtenau zeigen nach Ansicht von Heide Simonis die Bedeutung des Regionalflughafens: "Viele Unternehmen brauchen für ihre überregionale und internationale Aktivität schnelle Direktflüge in die Wirtschaftszentren." Im Regionalflugverkehr werden zunehmend Flugzeugtypen eingesetzt, die ohne den Ausbau in Kiel-Holtenau nicht verkehren könnten. Das Kabinett folgte einem entsprechenden Vorschlag von Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Rohwer, der sich auf die Auswertung zahlreicher Gutachten stützt. Rohwer bezifferte die Kosten auf insgesamt rund 48,4 Millionen Euro. Ministerpräsidentin Heide Simonis nannte die Lärm- und Abgaswirkungen des Flughafenausbau für die Umgebung erträglich. "Nirgendwo wird ein Grenzwert überschritten, und vorsorglich planen wir 2,5 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen ein", sagte die Regierungschefin. Umweltminister Klaus Müller unterstrich, dass der Lärmschutz für Holtenau deutlich besser sein würde, als es das Fluglärmgesetz vorschreibe. Einen Flughafenneubau in Neumünster verwarf das Kabinett ebenso wie den zivilen Ausbau der Militärflughäfen Rendsburg-Hohn oder Schleswig-Jagel. Diese Alternativ-Standorte waren bereits im vergangenen Jahr geprüft worden waren. Dabei hatten sich insbesondere bei der regionalwirtschaftlichen Wirkung, aber auch bei den Kosten Nachteile gegenüber der Ertüchtigung des bestehenden Regionalflughafens gezeigt. Rohwer bekräftigte erneut, dass der Ausbau ausschließlich der Sicherung des Regionallinien- und Geschäftsflugverkehrs dienen solle. Umweltminister Klaus Müller dazu: "In dem Planfeststellungsbeschluss und in der Betriebsgenehmigung werden wir das maximale Start- und Landegewicht auf 50 Tonnen beschränken, so dass die etwa im Mittelmeerverkehr üblicherweise eingesetzten Maschinen aus der Boeing- und der Airbus-Produktreihe Kiel-Holtenau definitiv nicht benutzen können. Den Anliegergemeinden soll ein zivilrechtlicher Vertrag angeboten werden, der darüber hinausgehende Ausbaumaßnahmen an deren Einvernehmen bindet." Rohwer und Müller betonten beide, dass die Start- und Landebahn technisch so ausgelegt werden soll, dass Maschinen mit einem höheren Gewicht in Kiel-Holtenau nicht operieren können. Zusätzlich würden die Abfertigungsanlagen und Parkplätze so ausgelegt, dass "Massentourismus" nicht abgewickelt werden kann. Die Ausbauinvestitionen von 48,4 Millionen Euro sollen aus Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln der Landeshauptstadt Kiel finanziert werden. Für die Neugestaltung der B 503-Ortsanbindung Holtenau, die westlich um die verlängerte Start- und Landebahn herumgeführt werden soll, hat das Bundesverkehrsministerium eine Beteiligung aus Bundesfernstraßenmitteln in Höhe von 5,9 Mio. Euro zugesichert. Quelle: http://www.flughafen.de
Nosig Geschrieben 28. März 2002 Melden Geschrieben 28. März 2002 Das ist ja ne merkwürdige Einschränkung. Bevor es richtig losgeht, verzichten sie gleich auf den potentiell einträglichsten Bereich. Sind ja ihre Arbeitsplätze... Außer ein paar regionalen Turboprops ist ja wohl nicht soviel zu erwarten. Wenn schon ausbauen: Klotzen nicht kleckern! Wenn die Kieler so lärmempfindlich sind würde ich lieber einen größeren Fliegerhorst zivil mitnutzen und entwickeln.
uferlos Geschrieben 28. März 2002 Autor Melden Geschrieben 28. März 2002 ich finde es auch schade das keine Chaterflüge angeboten werden.
ATmstein Geschrieben 28. März 2002 Melden Geschrieben 28. März 2002 Ich finde es gut, das KEL keine Charterflüge bekommt, die bleiben dann wohl in HAM.
Gerry Geschrieben 30. März 2002 Melden Geschrieben 30. März 2002 Dürfen die 300 m mitbenutzt werden? Wenn ja, könnten im Bedarfsfall ja doch Chartermaschinen starten.
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