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FTD-Berichte zur swiss (in Fortsetzung)


huschi

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In der heutigen Ausgabe (7.2.03) der Financial Times Deutschland berichtet Jens Flottau von einem offenbar bevorstehenden Strategiewechsel bei der swiss.

 

Der Artikelinhalt zusammengefasst (wobei die Problempunkte schon lange bekannt sind und diskutiert werden):

 

- Langstreckenflotte/-netz deutlich zu groß -> gleiches Problem wie bei SR im Oktober 2001 -> Zusammenstreichung auf 12 Maschinen wird vermutet

 

- Mittelstreckenflotte evtl. um 9 Maschinen zu reduzieren

 

-> Treten beide Fälle ein, sei mit der Entlassung von 2000 bis 5000 Mitarbeitern zu rechnen.

 

- Die Kostenentwicklung verläuft schlechter als erwartet -> Restrukturierungsplan erforderlich zur Senkung der Kosten um 400 Mio. Franken in 2003

 

- Kostenproblem der Doppel-Hubs Basel/Zürich

 

- interne Spannungen zwischen LX und Ex-SR-Personal

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: huschi am 2003-07-09 14:12 ]

Geschrieben

Leider ist diese Mitteilung oder besser sind diese Gerüchte nicht wirklich eine Überraschung!

Es gibt einige die speziell das Langstreckenkonzept von LX kritisieren.

Auch wenn die Auslastungszahlen gut aussehen, aber mit wenigen Businesspaxen und denn Augenblicklichen Kampfpreisen auf dem Langestreckenmarkt wird LX sicher wenig bis kein Geld mit ihrer aktuellen Operation verdienen!!

Immerhin scheint man die Problem diesmal zu erkennen bevor es zu spät.

Geschrieben

Jens Flottau hatte m.W. sowieso immer einen Swiss(air) kritischen Kurs gefahren.

 

Ob Swiss es erkennt und behebt, ist für mich aber noch fraglich. Zum Wohl der verbeibenden Mitarbeiter würde ich es hoffen.

 

EDIT: Ich beobachte es nicht durchgehend - aber die LX Airbusse habe ich auch schon länger nicht mehr in FRA gesehen. Fast immer Avro auf der Strecke

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sk am 2003-02-07 13:51 ]

Geschrieben

Bei a.net wird berichtet, dass bis zu 10 Regiomaschinen auf der Streichliste stehen, hauptsächlich um den Sekundär-Hub Basel radikal zurückzufahren. Wenn es stimmt, wäre es wirklich schade. Ich bin immer gerne via BSL geflogen.

Geschrieben

Aus dem Tagesanzeiger:

 

Der Verwaltungsrat der nationalen Airline wird an seiner nächsten Sitzung Anfang März markante Abbaupläne beschliessen. Ihm liegt der Antrag vor, die Regionalflotte um fünf bis zehn Flugzeuge zu reduzieren, wie der TA aus der Swiss-Geschäftsleitung nahe stehenden Kreisen erfahren hat. Mit dem Abbau wird die Regionalflotte um bis zu einem Achtel heruntergefahren. Die Massnahme hat Folgen: Allein beim fliegenden Personal, also bei den Piloten und beim Kabinenpersonal, wären 200 Stellen betroffen
Geschrieben

Dreimal darf man raten was dann für Leute gehen müssen!

Als ex Crossair'ler würde ich mir so in den Hintern beisen. Die Kollegen dürfen jetzt den Ursuppe, den Swissair verbockt hat ausbaden. Riesig!!!!!!!!

Da wundert sich das Managment über Feindseligkeiten zwischen ex-SR und ex-LX Angestellten.

Geschrieben

Solange Swiss nicht den Fehler begeht, die Zubringerdienste nach Zürich zu streichen ist das schon ein effektiver Schritt. Aber wenn doch, sehe ich für die Langstreckenflotte endgültig schwarz.

Geschrieben

Hallo,

wenn mich nicht alles täuscht, hatte die Swiss doch zunächst 13 A340 bestellt und hinterher eine Order wieder gestrichen. Die A 340 sind doch eigentlich dafür vorgesehen, die MD-11 zu ersetzen, oder? Das heißt doch, dass die Swiss schon seit längerem plant, die Langstrecke auf 12 FLieger zu reduzieren.

Ich lasse mich da aber gerne korrigieren.

Geschrieben

Stimmt! Ich hatte die A 332 total vergessen. Wenn man die Langstrecke dann von 26 auf 12 LFZ abbauen möchte, würde das natürlich einen gravierenden einschnitt bedeuten.

 

Ich meine aber mich entsinnen zu können, dass LX nur noch 12 A 340 übernehmen will und den 13. abbestellt hat. Ist das richtig?

Geschrieben

Aber eine Reduzierung der Langstrecke wäre doch auch endlich ein weiterer Schritt dahingehend, endlich der oneworld-Allianz beitreten zu können. Schließlich ist es gerade das Langstreckennetz der Swiss, dass British Airways ein Dorn im Auge ist und der Grund, weshalb sich British Airways immer noch querlegt, was einen Beitritt der Swiss zur oneworld betrifft.

Geschrieben

Lt. einem Bericht des Blicks erwägt die SWISS die unprofitable Europaflotte, die auch durch die LCCs immer stärker unter Druck kommt und noch kommen wird, massiv zu verkleinern. Man möchte sich in Zukunft auf gewinnträchtige Zukunftsmärkte im Langstreckenbereich wie China, Indien etc. konzentrieren.

Wie das ohne Europazubringerflüge gehen soll, ist mir aber nicht klar.

Vielleicht werden die Hauptziele in Europa verstärkt und die vielen wenig gewinnbringenden Ziele eingestellt!?

Geschrieben

@sk

 

Mit Zubringerpassagiere verdient LX soviel wie gar nichts, bei diesen billigen Ticketpreisen.

 

 

Wenn die LX eine Chance haben will, kommt Sie um eine Radikalkur nicht herum.

Die Zukunft sieht nicht sehr gut, was aber nicht sehr verwunderlich ist....

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: airtran am 2003-02-09 20:19 ]

Geschrieben

Hat denn die Crossair vor dem Zusammenschluß mit Swissair profitabel gearbeitet? Ich meine ja, wenigstens besser als jetzt. Und nun ist es ausgerechnet das innereuropäische Netz, das Verluste macht.

 

Da sollen Regios stillgelegt werden, die den wichtigen Feederverkehr u.a. nach ZRH erledigen. Wer soll die den ersetzen? Preise hin oder her: ich denke nicht, daß Germanwings & Co. übermäßig viele Leute nach ZRH bringt, die dann mit Swiss auf große Reise gehen.

 

Wie einige hier bin ich auch der Meinung, daß ohne ein gut ausgelastetes Regionetz die Langstrecken nie richtig gut laufen werden. Da würde ich eher ansetzen. Zubringerstrecken zu streichen ist aber wohl nicht das richtige Mittel um die A340 & Co nach Übersee voll zu bekommen.

Geschrieben

@Gerry:

Was der Blick schreibt ist gar nicht zu beachten, da steht nur Unsinn drin, weil das Zielpublikum auch nur Unsinn versteht...

 

Zum Thema:

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass LX alle MD-11 ausmustern soll und keine A340 übernimmt. Die A330 hat für viele Langstrecken, die die Swiss zum Teil auch sehr profitabel fliegt, doch eine zu geringe Reichweite...

 

Ich denke, viel wichtiger ist es, den Hub Basel endlich zu begraben. Dieser Flughafen taugt nichts, es braucht nicht zwei Hubs in einem kleinen Land wie die CH! Somit könnte man vor allem in Bereich Kurzstrecken massiv einsparen. Natürlich wird vor allem ex-crossair Personal davon betroffen sein. Irgendwie sind diese allerdings ein wenig selbst schuld daran, das kommt eben, wenn man die ganze Zeit durch unsinnige Lohn-Streitereien das interne Arbeitsklima negativ beeinflusst.

 

Nachtrag:

Crossair flog schon ziemlich profitabel vor dem Oktober 01. Sie war die einzige profitable Airline unter den SAirLines.

 

_________________

Mit freundlichen Studentengrüssen

 

FV 4ever!

 

Air Switzerland - Die bodenständige Airline

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: fv154 am 2003-02-11 13:40 ]

Geschrieben

fv154:

 

Erstaunlich ist doch nur, dass die Crossair im Gegensatz zur Swissair profitabel war. Und jetzt sind die Crossair Piloten auf einmal schuld?

 

Und Deine Meinung für den Flughafen Basel kann ich zwar verstehen, aber es geht ja auch um Strecken ex Zürich, die gestrichen werden sollen.

Geschrieben

Natürlich muss auch ab ZRH gestrichen werden, doch dieser Flughafen ist nicht an sich unrentabel. Das Problem ist, dass die Schweiz ein zu kleiner Markt für einen zweiten Hub, also Basel ist. Basel könnte m.E. eine Strategie im Stil von GVA entwickeln und noch einige Charterflüge anbieten. Doch nebst einigen wenigen profitablen Strecken sollte sich LX dort zurückziehen.

Zu den ex-crossair Piloten: Natürlich sind sie nicht allein an der Misere schuld. Trotzdem sind ihre Sturheit und Streitsucht nicht sehr förderlich für das Wohlergehen des Unternehmen. Und beliebt machen sie sich damit auch nicht.

Geschrieben

War es denn nicht so, dass LX damals von der "grossen" SR resp. Qualiflyer-Allianz profitierte und zum grossen Teil Zubringerflüge und Flüge im Auftrag der SR durchführten.

Zudem war LX vor wenigen Jahre auch im Charterbusiness stärker vertreten was sicher entsprechenden Ertrag abgeworfen hat.

 

Ich finde es auch bei der (und auch bei anderen) Diskussionen völlig daneben immer zwischen den den ex Swissair und den Crossairangestellten zu unterscheiden. Diese sitzen nun alle im gleichen Boot. Wenn bei der Langstrecke Flieger herausgenommen werden hat das Auswirkungen auf die Kurzstreckennetz. Da hilft das ganze Geschrei um Seniorität nichts.

 

Bitte beachtet auch, dass Strategien langfristig sind. Da kann nicht bei jeder Marktveränderung alles auf den Kopf gestellt werden.

 

Wo sind übrigens die so billigen SR Tarife? Ich habe es immer noch nicht geschaft einen Überseeflug mit LX für unter 1000 CHF zu buchen, daher nehme ich an, dass die Kontingente für die billigen Tarife nicht gerade gross sind, oder es sich nur um sehr Kurzfristig erhältliche Tickets handelt.

Geschrieben

Natürlich sitzen sie alle im gleichen Boot, nur sind es vor allem ex-crossair Piloten, die sich immer wieder beklagen und Streitereien wegen ungleichem Lohn usw. beginnen und immer wieder mit Streik drohen. Das Schlimme ist ja, dass sie meinen, damit könnten sie ihren ex-SR Kollegen eins auswischen, aber sie werden genauso darunter leiden, weil sie eben, wie Du sagst, im gleichen Boot sitzen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Es bleibt weiter spannend bei unseren Schweizer Freunden:

 

http://www.nzz.ch/2003/02/24/wi/page-newzzDCK9LKX1-12.html

 

24. Februar 2003, 13:44, NZZ Online

 

 

Swiss-Gerüchteküche brodelt

 

Gewerkschaften reagieren bereits auf angeblichen Stellenabbau

 

Bei der Schweizer Fluggesellschaft Swiss stehen wichtige Entscheide an. Heute Montag tagt der Verwaltungsrat, am Dienstagabend will die Swiss über allfällige Beschlüsse orientieren. Die Gewerkschaft des Bodenpersonals macht bereits gegen einen möglichen Stellenabbau mobil.

 

uhg. Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss befindet sich auf einem unsicheren Kurs. Noch immer fehlen klare Aussagen über eine mögliche Allianz, und die Diskussionen über die Flottengrösse reissen nicht ab. Zum garstigen Umfeld hinzu kommt ein drohender Krieg im Irak, der der gebeutelten Branche weitere Verluste bescheren wird. Die Folgen der einseitigen Massnahmen Deutschlands nach Kündigung des Staatsvertrages dürften der Swiss weitere Verluste bescheren.

 

Abbau von 800 Stellen?

 

Laut der Sonntagspresse plant die Fluggesellschaft den Abbau von 800 Stellen und die Stilllegung von weiteren 15 Flugzeugen. Dies, nachdem die Swiss bereits im November auf die Bremse gestanden war. Damals hatte die Airline ein Kostensenkungsprogramm von 400 Mio. Fr. und eine Flottenreduktion um 8 auf 124 Einheiten angekündigt. Zu den jüngsten Abbauplänen wollte man sich bei der Swiss nicht äussern. Verwiesen wird auf ein Communiqué. Am Mittwoch soll zudem eine Medienkonferenz stattfinden.

 

Bereits reagiert hat die Gewerkschaft des Bodenpersonals (GATA), die am Montag bei einem allfälligen Stellenabbau einen akzeptablen Sozialplan gefordert hat. Die Gewerkschafter verteilten zudem auf den Flughäfen Zürich und Basel Flugblätter, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.

 

Formtief im 4. Quartal

 

Nach einem guten Start, der auf den Langstrecken allerdings durch eine Tiefpreis-Strategie begünstigt worden ist, hatte die Swiss im 4. Quartal 2002 wieder mehr Mühe mit der Auslastung bekundet. Auch im Januar hat sich die Lage nicht verbessert. Im Europa-Geschäft, wo die Swiss von Zürich und Basel aus ein dichtes Netzwerk betreibt, sank der Auslastungsgrad von 50,7% auf 46,1%. Im Langstreckenbereich erhöhte sich der Sitzladefaktor leicht von 77,5 auf 78,9%.

 

Die Auslastungszahlen sagen allerdings nicht viel aus darüber, wie gross der Verlust ist, den die Swiss einfliegt. Berichte der «Sonntags Zeitung», die sich auf angeblich interne Swiss-Zahlen stützen, wurden von der Fluggesellschaft mit dem Hinweis auf die Bilanzmedienkonferenz vom 25. März zurückgewiesen. Im ersten Halbjahr 2002 hatte die Swiss bei einem Umsatz von 1,75 Mrd. Fr. einen Verlust von 447 Mio. Fr. eingeflogen.

 

Mit Blick auf die schlechten Auslastungszahlen im Europa-Geschäft dürfte eine weitere Straffung des europäischen Streckennetzes zu erwarten sein. Dieses wird vorwiegend von Maschinen und Besatzungen der früheren Crossair betrieben. In Basel wurden Befürchtungen laut, dass man von einem Stellenabbau am stärksten betroffen sein würde.

Geschrieben

@all

 

Noch nie ist es einem Unternehmen wirklich gelungen sich "gesund zu schrumpfen". Swiss wäre wohl der echte Präzendenzfall! Swiss müßte etwas ganz anderes machen: Die beiden Hubs in ZRH zusammenführen! Mit dem neuen Terminal wären die Kapazitäten mit Sicherheit da. Doch ich vermute mal, daß eine gewisse Lobby bei den Eidgenosen dann auf die Barrikaden gehen würde und Swiss das gerne vermeiden möchte.

 

So ist Swiss im freien Fall und wird wohl genauso ein jähes Ende nehmen, wie SR. Kürzen ist einfach und leicht zu praktizieren. Umdenken und Richtig machen was Falsch läuft hingegen ist für Manager wohl fast unmöglich. Aber ob jemand all Das wahrhaben will???????

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