AvroRJX Geschrieben 4. April 2002 Melden Geschrieben 4. April 2002 Raytheon als Retter.... hmmm, auf die Idee wäre ich nie gekommen, aber schließlich war man dort mal im Regionalflugzeugmarkt aktiv...... interessant erscheint mir auch die Variante, bei der allmighty GE über GE Capital Partners einen Teil der Überbrückungsfinanzierung trägt. Noch toller wäre es wenn Greg Brennaman mit Turn Inc. FD übernehmen würde! Dann wäre der Aufschwung garantiert - nur leider ist die Idee so wahnsinnig gut, daß sie wohl eher als "1. April Meldung" taugen würde...
Hame Geschrieben 4. April 2002 Melden Geschrieben 4. April 2002 Oberpfaffenhofen (dpa) - Die Gläubigerbanken lassen den angeschlagenen Flugzeugbauer Dornier nicht fallen und sichern mit Krediten den Geschäftsbetrieb für die kommenden Monate. Zunächst seien 20 Millionen Dollar für die unmittelbar anstehenden Zahlungsverpflichtungen überwiesen worden, teilte Fairchild Dornier mit. Insgesamt sollen für die kommenden Monate 90 Millionen Dollar (102 Mio Euro) als so genannter Massekredit an Dornier fließen. Für einen Teil wollen Bayern und der Bund bürgen. Das Gehalt der Mitarbeiter in den nächsten drei Monaten sei gesichert. Das Traditionsunternehmen hatte am Dienstag Insolvenzantrag gestellt. Zum Überleben benötigt Fairchild Dornier dringend einen strategischen Partner. Der vorläufige Insolvenzverwalter Eberhard Braun habe die Voraussetzungen für die Kontaktaufnahme geschaffen, berichtete das Unternehmen weiter. Erste Sparmaßnahmen wurden in den USA eingeleitet. So sei dort die Mitarbeiterzahl in Marketing und Verwaltung deutlich reduziert worden. Zudem sei die Produktion von Flugzeugflügeln in den USA erst einmal stillgelegt worden. Es gebe für die Fortführung des Geschäftsbetriebs ausreichend Flügel in Deutschland. Der Konzern begründete die Maßnahmen mit der Tatsache, dass es in den USA keine Regelung gebe, die dem deutschen Insolvenzgeld entspreche. In Deutschland genehmigte das zuständige Arbeitsamt München die Finanzierung des Insolvenzgeldes. Damit werden für die nächsten drei Monate die Mitarbeiter hier zu Lande am Monatsende pünktlich ihr Gehalt überwiesen bekommen. Den Massekredit für die kommenden Monate geben die Bayerische Landesbank, die staatliche Förderbank KfW und die HypoVereinsbank. Die Gremien müssten den weiteren Zahlungen aber noch zustimmen. Die Bürgschaften durch Bund und Freistaat müssen zudem noch von der EU- Kommission genehmigt werden. Möglicherweise könnten auch noch Beihilfen fließen. Die Bundesregierung hat bereits Kontakt mit der EU-Kommission aufgenommen. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) habe einen Brief nach Brüssel geschickt und signalisiert, dass die Regierung bald eine Beihilfe zur Prüfung anmelden werde, verlautete aus der Umgebung von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti. Vermutlich werde es sich um eine Rettungsbeihilfe handeln, mit der Unternehmen geholfen werden kann, die in Schwierigkeiten geraten sind. Der Brief enthalte keine weiteren Details, hieß es. Fairchild Dornier zählt zu den drei größten Regionalflugzeugherstellern der Welt und beschäftigt allein in Deutschland 3600 Mitarbeiter. Als möglicher Partner gilt der US- Flugzeugriese Boeing.
Hame Geschrieben 4. April 2002 Melden Geschrieben 4. April 2002 Und noch ein artikel, diesmal aus der SZ: Insolventem Regionalflugzeugbauer Fairchild Dornier droht Zerschlagung MÜNCHEN (dpa-AFX) - Dem insolventen Regionalflugzeugbauer Fairchild Dornier droht nach Einschätzung von Branchenkreisen die Zerschlagung. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe). Gespräche mit möglichen Investoren deuteten darauf hin, dass es zwar Interesse an einzelnen Unternehmensteilen gebe, aber keiner der potenziellen Käufer Fairchild Dornier als Ganzes übernehmen wolle. Als wichtigste Betriebssegmente gelten die 728/928 Regionaljet-Familie, die Airbus-Komponentenfertigung und der 30-Sitzer 328JET. Fairchild Dornier hatte am Dienstag Insolvenz angemeldet. Das deutsch-amerikanische Unternehmen mit Sitz in Oberpfaffenhofen beschäftigt 4.300 Mitarbeiter, 3.600 davon in Deutschland. BRANCHENKREISE: BALD WIEDER GESPRÄCHE MIT BOEING Die Gespräche mit Boeing Co. sollen den Branchenkreisen zufolge wieder aufgenommen werden. Der US-Flugzeugbauer dürfte vor allem Interesse an der 728-Baureihe haben. Dem US-Rüstungs- und Technologiekonzern Raytheon werde Interesse am 328JET nachgesagt. Raytheon Co. ist über die Tochter Beechcraft im Geschäftsreise- und Regionalflugzeugbau tätig. Entscheidend für eine mögliche Übereinkunft werde sein, ob das Flugzeug von einem neuen Eigentümer auch bei geringen Stückzahlen profitabel gebaut werden kann. 81 Maschinen seien bereits ausgeliefert, zudem gebe es 61 Festbestellungen sowie 91 Optionen. ANGEBLICH AIRBUS-INTERESSE AN FORTBESTEHEN DER KOMPONENTENFERTIGUNG Airbus, die Tochter des europäischen Rüstungs- und Luftfahrtkonzerns European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) sei an einem Fortbestehen der Komponentenfertigung interessiert. Fairchild Dornier baut nach den Angaben Landeklappen, Druckschotts und Rumpfteile für die Baureihen A318/319/320/321 sowie A330 und A340. Airbus habe die eigenen Pläne nicht kommentieren wollen. Ein EADS-Sprecher (EADS) habe gesagt, es gebe gute Gründe für die Entscheidung, bei Fairchild Dornier nicht zu investieren. Die Zuliefersparte für Airbus sei aber "sehr profitabel", zitiert ihn die Zeitung. EADS habe ein Interesse daran, dass die vertraglichen Verpflichtungen bei Airbus erfüllt würden./bi/mur/hi/ © dpa - Meldung vom 03.04.2002 18:34 Uhr
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