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IATA: Fusion von Lufthansa und SAS vorprogrammiert


Gast Wings

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Geschrieben

Ein Vertreter des internationalen Zivilluftfahrtverbandes IATA hält einen Zusammenschluss der Deutschen Lufthansa mit der skandinavischen SAS für vorprogrammiert. "Aus meiner Sicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir etwas sehen, was einer Fusion zwischen Lufthansa und der SAS ähnelt", sagte der Informationschef der IATA, William Gaillard, der dänischen Zeitung "Politiken" (Freitagausgabe). "Das kann in ungefähr zwei Jahren passieren." Die SAS, Partner der Lufthansa innerhalb des Luftfahrtbündnisses Star Alliance, leidet massiv unter der Branchenkrise. Die SAS-Muttergesellschaft hatte am Donnerstag die Streichung von 4000der derzeit noch 43.000 Stellen in dem Luftfahrt- und Reisekonzern angekündigt. Davon ist auch die Fluglinie maßgeblich betroffen. Aus heutiger Sicht gebe es angesichts der Passagierzahlen viel zu viele Fluggesellschaften auf der Welt, sagte Gaillard. Vor allem in Europa, wo sich derzeit 15 große und größere Gesellschaften Konkurrenz machten, stehe eine Bereinigung bevor. "DieLuftfahrtbranche ist die einzige, die nicht von einer Fusionswelle erfasst wurde", sagte der IATA-Vertreter. Es sei absehbar, "dass sie diesen Prozess durchlaufen wird, durch den viele nationaleGesellschaften ihre Unabhängigkeit verlieren werden". Quelle: APA

Geschrieben

Ja, dann werden wir uns mal überraschen lassen, was das geben wird. Und wie soll dann das Unternehmen heissen LufthansaSAS icon_razz.gif? Und was kommt dann danach, LH übernimmt AUA? Was ich mir im übrigen eher vorstellen kann, als das sich die LH, die SAS einverleihmt.

Werden wir jetzt mal die nächsten 1-2 Jahren abwarten.

Geschrieben

Ich erwähne es ja ungern, aber effektiv fusionieren muß man die Airlines nicht unbedingt. Auch wenn Swissair mit dem Konzept gescheitert ist, so ist ein virtueller Verbund der Gesellschaften preiswerter. Alle Kosten von Integration und Verschmelzung entfallen. Im virtuellen Modell werden lediglich bestimme Elemente der Wertschöpfungskette gemeinsam genutzt/betrieben. Richtig interessant wird das aber erst auf globaler Ebene, wenn man die Zeitverschiebung nutzen kann.

 

Fusionen waren einmal. M.E. hinkt der Herr von der IATA wie viele in seiner Branche der Zeit hinterher!

Geschrieben
Das grösste Problem sehe ich dabei bei SAS, weil der Konzern doch noch ein grosses Durcheinander ist. Als erstes sollte man die Konzerntöchter zusammenlegen oder neuausrichten, und das kann dauern.

 

Wobei gerade diese Töchter in der SAS Group noch am ehesten profitabel zu arbeiten scheinen, im Gegensatz zur SK. Die SAS selber zählt folgende Gesellschaften zu ihren Töchtern:

 

[*]Braathens (BU)

[*]Spanair (JK)

[*]Widerøe (WF)

[*]Air Botnia (KF?)

 

Braathens war vor ein paar Jahren kurz vor dem Konkurs, massive Inlandskonkurenz zur SK. Seit etwa einem Jahr in der SAS Group sind sie zu einer der einträglichsten Airlines der Welt geworden (Aussage des Konzernchefs gegenüber der norwegischen Zeitung finansavisen).

 

Spanair hatte im letzten AFAIK ein Schlußresultat von 30 Mill. EUR Profit. Spanair und Braathens sollen nach Ansicht norwegischer Finanzanalytiker dafür ausschlaggebend gewesen sein, daß die SAS Group die erste (pre-Irak/SARS) Krise einigermassen gut überstehen lassen.

 

Die Regionalfluggesellschaft Widerøe hatte im letzten Sommer entgegen dem Branchentrend das beste Halbjahresresultat überhaupt. WF hat zwar auch einige Flüge streichen müssen und steht vor großen Umstrukturierungen (Neuausrichtung am Markt), sieht aber von aussen relativ gesund aus.

 

Von Air Botnia weiß ich nichts weiter.

 

Ein bißchen interne Konkurenz hilft auch die Kosten zu senken. In der letzten Sparrunde hat die SAS Leitung relativ unverblümt gesagt daß man "andere Lösungen" finden müsse falls die Gewerkschaften sich "Effektivisierungen" im Inlandsgeschäft widersetzen würden.

 

Fand ich ganz interessant, da in letzter Zeit immer häufiger da Gerücht zu hören war, BU solle das norwegische Inlandsnetz von SK übernehmen...

 

...aber effektiv fusionieren muß man die Airlines nicht unbedingt...

 

Eben.

 

Man kann auch andere Konkurenz im Konzern nutzen: Nehmen wir die SK Technik oder die BU Technik für den nächsten Check? Wer ist denn billiger?

 

Trotz der ökonomischen Lage will die SAS Group übrigens weiter expandieren und will Maersk wohl deren 49% an Estonian Air abkaufen... wie sieht's denn bei denen aus?

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jmt am 2003-04-11 19:48 ]

Geschrieben

Ich bin mir ziemlich siicher, dass Lufthansa nicht fusioniert, sondern höchstens das airline geschäft von sas übernimmt. dieses ist ja eh schon größtenteils abgestimmt, fast alle flüge sind codesharer...

und auch die aua wird irgendwann in den kranich übergehen, obwohl die aua ja ein erfolgreiches jahr hinter sich hat.

und auch spanair und andere sas töchter werden bei lh wie die city line eingefügt, oder sogar in die intergriert. ich denke nicht, dass lh die sas hotels und andere teile haben möchte, denn das wäre ein neueinstieg.

aber dafür hätte man doch gute kontakte und verbindungen zu thomas cook, die sowas bräuchten, oder nicht?

 

generell finde ich die idee gut, damit wären sie marktführer in europa.

schade nur, dass damit die drei skanidinavischen hbs, wien und evtl mad oder bcn bei JK zu normalen flughäfen, evtl. mit der einen oder anderen langstreckenverbindung runterkommen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Gerüchten zu Folge prüft man auch eine Beteiligung an Lithuanian Airlines.

 

Laut www.hangar.no hat die SAS group beschlossen, Lithuanian nicht zu übernehmen. Obwohl man innerhalb der morgen auslaufenden Frist kein Gebot abgibt hätte man aber den Plan, in die baltischen Märkte zu kommen, nicht aufgegeben.

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