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airliners.de

Lufthansa: Neuordnung des Kontinentalverkehrs


Twainmarx

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Geschrieben

et voila:

 

Lufthansa will ab Sommer Flugzeugproduktivität um 10 Prozent steigern

 

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa will mit einer Neuordnung ihres Angebots auf europäischen Strecken dem wachsenden Wettbewerb sowie Preisdruck trotzen und legt dazu ein Programm namens "Zukunft Kont" auf.

Mit dem neuen Konzept solle mit Beginn des Sommerflugplans die Flugzeug-Produktivität um zehn Prozent gesteigert werden, sagte Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber einer vorab verbreiteten Mitteilung zufolge am Mittwoch bei der Vorlage der Ergebnisse der ersten neun Monate in Frankfurt. Dies bedeute, dass dezentrale Kontinentalverbindungen nur noch im Ping-Pong-Verkehr bedient und damit die Bodenzeiten um fünf Prozent verkürzt würden.

 

Die Luftverkehrsbranche sei nicht nur krisengeschüttelt, sondern habe ein Strukturproblem. Die Rahmenbedingungen hätten sich völlig verändert. "Daher müssen wir die Weichen neu stellen", erklärte der Lufthansa -Vorstandsvorsitzende. Lufthansa müsse ihren Planungen unterstellen, dass die Durchschnittserlöse - die so genannten "Yields" - auf lange Sicht geringer ausfallen dürften.

 

Neben Kostensenkungen von 1,2 Milliarden Euro in den kommenden Jahren und der bereits angekündigten Bündelung des Regionalverkehrs werde die Lufthansa für ihren Europaverkehr das Programm "Zukunft Kont" starten, kündigte die Airline an. Dabei soll die Business Class stärker von anderen Angeboten unterschieden und deutlich aufgewertet werden. So werde etwa auf allen europäischen und innerdeutschen Routen der Mittelsitz in der Business Class geblockt. Lufthansa hatte - wie andere Airlines auch - in den vergangenen zwei Jahren darunter gelitten, dass immer mehr Geschäftsreisende angesichts der Konjunkturflaute in die preiswerte Economy Class umstiegen

 

http://de.biz.yahoo.com/031112/36/3qxlv.html

Geschrieben

...das mit dem mittelsitz in der business class ist aber auch wirklich notwendig.

ich wurde erst vor kurzem auf einem flug FRA-STR wegen überbuchung in die business gesetzt, mittelsitz in einem 3-3-bestuhlten RJ85, das ist ja schon für economy-passagiere eine zumutung, aber business??

auch wenn´s nur 25min waren...

Geschrieben

"Produkt differenzieren: Auf allen innerdeutschen und -europäischen Flügen wird die Business Class aufgewertet. So wird dort zum Beispiel der Mittelsitz geblockt, so dass nur noch Gang- und Fensterplätze belegt werden. Vorteil für den Kunden: 50% mehr Bewegungsfreiheit und mehr Privatsphäre. Damit gehört Lufthansa in Europa zur Spitzengruppe der Airlines. Auch im unteren Preissegment wird Lufthansa für Schnäppchenjäger ein Angebot bereithalten.

 

Abläufe vereinfachen: Dezentrale Flüge – also außerhalb der Drehscheiben Frankfurt und München – werden im sogenannten Pingpong-Verkehr durchgeführt. Ein Flugzeug pendelt nur noch zwischen zwei Zielen. Dieses Verfahren wird bereits weitgehend auf Flüge von und zu den Drehscheiben angwendet. Es verkürzt die Zeiten zwischen den Flügen und reduziert die Komplexität.

 

Auslastung optimieren: Unter dem Stichwort "De-Peaking" werden in Frankfurt Verkehrsspitzen entzerrt, was zwar weniger Landungen pro Stunde, aber insgesamt mehr Flugbewegungen am Tag einbringt. Das funktioniert, weil dann die Planung der Flugbewegungen der tatsächlichen physischen Kapazität angepasst wird. Teure Warteschleifen werden deutlich reduziert, das knappe Gut Flughafen wird optimal genutzt"

Geschrieben

Durch diesen PingPong - Verkehr wird doch auf vielen Strecken nur noch ein und der selbe Typ dann eingesetzt, oder?

 

Ich meine wenn man eine und die selbe Maschine fliegen lassen will, dann dürfte sich doch der Typ nicht all zu oft auf Strecken wie heute ändern?!

 

 

z.b.: Wenn LH die A321 im PingPong zwischen FRA und LHR einsetzt, so fliegt ja den ganzen Tag durch nur der A321 auf der Strecke, oder?

Geschrieben

"z.b.: Wenn LH die A321 im PingPong zwischen FRA und LHR einsetzt, so fliegt ja den ganzen Tag durch nur der A321 auf der Strecke, oder?"

 

Hä, warum denn das? Ein Beispiel (reine Hypothese), der 0700 Flug (A321) ist um 0845 in LHR, 0915 auf dem weg zurück, dann um 1100 wieder in FRA und den ganzen Tag so weiter. Wer sagt denn, daß der Flieger der um 0830 seine "Tour" in FRA beginnt wieder ein A321 sein muß? Könnte doch ein A300 oder eine B737 sein.

 

Andre

Geschrieben

Das Pingpong Verfahren soll ja gerade nicht die Hubs FRA und MUC betreffen. Das ist auch nicht darstellbar. Aufgrund der unterschiedlichen Flugzeiten und den Notwendigkeit, dass die Flieger zu bestimmten Zeitpunkten reinkommen und wieder rausgehen müssen, ist ein effizienter Flugzeugeinsatz nur mit Wechseln möglich. Anders dezentral, da man dort salopp gesagt die An- und Abflüge nahezu beliebig timen kann. So ganz ohne A/C Changes wird es natürlich auch im dezentralen Verkehr nicht gehen, da davon auszugehen ist, dass jede der dezentralen Stationen auch über eine Verbindung in den Hub verfügen wird. Wenn dort Potential für eine Optimierung ist, wird man das auch zukünftig nutzen. Insofern denke ich wird man die Verzahnung nicht komplett auflösen sondern lediglich lockern.

Geschrieben

Zum Pong-Pong-Verkehr: Die Nachteile dieses Systems werden seit dem Flugplanwechsel sichtbar. Gestern z. Bsp. ist eine der Ping-Pong-Maschinen zwischen Köln und Berlin ausgefallen mit der Folge, daß den ganze Nachmittag über jeder zweite Flug einfach ausfiel. Offenbar steht an den dezentralen Flughäfen keinerlei Ersatzgerät zur Verfügung. Und zum andereren: Nach meinen Erfahrungen sind auf den Ping-Pong-Strecken auf den letzten Abendverbindungen die Flüge regelmäßig verspätet. Das habe ich mir damit erklärt, daß eine Maschine mit kurzen Bodenzeiten auf diesen kurzen Strecken Verspätungen, die sich im Laufe des Tages summiert halt so ergeben, nicht mehr aufgeholt werden.

 

Daher habe ich so meine Zweifel, daß der Ping-Pong-Verkehr bei den Passagieren ein Erfolg sein kann, wenns auch Kosten spart.

 

A.

Geschrieben

@axel

von 9 Flügen cgn-txl sind 2 ausgefallen !

Ausserdem wurde die Rotation einer anderen 733 geändert. Es bestehen also immer Möglichkeiten Streichungen zu vermeiden bzw. Delays zu minimieren.

Geschrieben

Also im öffentlichen Personennahverkehr wird ja im Prinzip auch meist nach dem Ping-Pong Prinzip vorgegangen, nur, dass man nach spätestens zwei umläufen Pufferzeiten einplant um so etwaige Verspätungen nicht den ganzen Tag über mitzuziehen.

Warum das von einigen Fluggesellschaften offensichtlich nicht gemacht wird, verstehe ich nicht.

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