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24 Stunden im Leben eines Luftfahrtfans: NUE-MUC-ARN-FRA-NUE


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Hallo airliners.de - Gemeinde,

 

nach langer Zeit wieder mal ein Trireport.

 

 

Vorwort: Da ich gerne und oft fliege, beschloss ich wieder bei dem Lufthansa – Ready to fly – Special zu buchen. Ich wünschte mir mal in die Nördlichen Länder zu fliegen und genau bei dem neuen Angebot u.a. ZRH und BUD, war ein nördliches Ziel dabei. Stockholm.

Also habe ich vor einer Woche gebucht, um dieses Wochenende den Flug anzutreten.

 

Das ist die Geschichte eines Trips bestehend aus 4 Flügen, 3 Airlines, 4 Typen, 3 Flughäfen und viel tolle Vorkommnisse.

 

Viel Spaß beim lesen

 

Datum: 31.01.2004

Flug: LH 2041

Von: Nürnberg

Nach: München

Fluggesellschaft: Eurowings

Flugzeugtyp: ATR72

Registration: D-ANFA

Abflug Flugplan: 17:20 Uhr

Abflug tatsächlich: 17:26 Uhr

Ankunft Flugplan: 18:05 Uhr

Ankunft tatsächlich: 18:05 Uhr

Passagiere: 14 (1 deadhead, 1 Infant)

 

 

Es ist gegen 06:45 Uhr am Morgen, als der Wecker klingelt. Nein, diesmal habe ich keinen Flug vor mir, sondern erst mal einen kleinen kurzen Arbeitstag von 07:45 Uhr bis 11:30 Uhr.

Am späten Nachmittag, um genau zu sein 17:20 Uhr, sollte dann meine Reise bestehend aus 4 Flügen mit Final Destination Stockholm Arlanda beginnen. Angekommen auf Arbei, fieberte ich wie vor jedem Flug meiner Reise entgegen. Als es gegen 11:40 Uhr war, wollte ich mich von Arbeit auf den Weg zu mir nach Hause machen. Doch dann kam das, was kommt wenn man einen kurzen Arbeitstag hat. Im tiefen Fränkisch (obwohl ich behaupte, dass dies kein Fränkisch ist) wurde ich von einer Kollegin angesprochen: „...du Steffen, horch ma, koast du a wen länga arbeiten, mir hoaben Personalnotstand...“ Meine Antwort in etwa: „... ähm, naja, also, mhhhh ...... also gut...!“ Ein weiteres mal habe ich als Azubi mich niederschlagen lassen. Aber was tut man nicht alles um seine Zukunft zu sichern. Nach etwas mehr als einer Überstunde habe ich mich auf den Weg zum Flughafen Nürnberg gemacht um schon per etix einzuchecken. Schnell M&M – Card in den Automaten geschoben und schon kamen die Tickets. Aber wie immer war ich mit den Sitzen unzufrieden und steckte die Tickets daher wieder zurück in den Automaten um diesmal selber die genaue Reihe und Platz zu wählen. Für den ATR72 – Flug nach MUC wählte ich Platz 6A (wie sich Raustellen sollte ein Gefährlicher Platz icon_smile.gif ) und für den Flug von MUC nach ARN Platz 20F für die B735.

 

Danach ging es zu mir Heim, um da meinen Rucksack zu packen. Mehr als den Rucksack würde ich in den nächsten 22 Stunden nicht brauchen. Kamera, Objektiv, Lektüre, Schokohörnchen, Wasser, Schreibzeug und Hygienetasche war nur ein kleiner Bestandteil des gepackten Rucksackes.

Da ich meine Tickets schon hatte, brauchte ich erst relativ spät das Haus verlassen. So machte ich mich gegen 16:00 Uhr aus dem Haus, um am angrenzenden Hbf Nürnberg die U – Bahn zum Flughafen zu nehmen. Die Fahrt zum Flughafen nahm ca. 12 Minuten in Anspruch. Am Flughafen angekommen, begab ich mich in die Securitykontrolle, wo ich wie schon erwartet mein Ticket nicht zeigen brauchte. Lt. anderen NUE'lern und aus meinen Erfahrungen wird Ticket nur sehr selten in NUE verlangt. Als ich den Wartebereich betrat, rollte gerade die 737-300 der Holla Airlines ans Terminal, die vorher einen Stopp in MUC gemacht hatte. Ich setzte mich auf eine Wartebank, nahm mir meine Lektüre und wartete bis das Boarding begann. 5 Minuten vor Boarding waren nur 14 Personen in der Wartezone, was bedeutete, dass der Flug gähnend leer sein würde. Unter den Paxen: 1 Dead Head und ein Infant.

17:05 Uhr begann Boarding. Niemand wollte so recht aufstehen, darum machte ich mich an die Arbeit und war der erste beim Boarden. Wie immer bei den Regios in NUE, kurz in den Finger, dann Treppe runter und schon ist man da am Bus. Nach einigen Minuten war der Bus fertig und wir rollten los. Am Horizont ging die Sonne unter und es wurde allmählich dunkel. Angekommen an der Turbopropmaschine ATR72 begab ich mich an Bord und setzte mich auf Platz 6A. Kurz nach links rausgeschaut und ....Schluck.... direkt neben mir die Propellerblätter. Ich saß also genau an der Stelle wo man von außen bei der ATR die verstärkte Wand sehen kann. Wenn sich ein Blatt löst, so würde ich in MUC ohne Füße aus dem Flugzeug steigen, dachte ich mir.

Gegen 17:20 Uhr war start up und die ATR brummte wie eine fette Hummel. Noch dazu das vibrieren machte das ganze spannend und aufregend. 2 Minuten später rollten wir Richtung RWY 10 los. Nach einer kurzen Rollzeit, starteten wir um 17:26 Uhr. In Höhe der Feuerwehrwache hatten wir Vr erreicht und der Pilot zog die Blechhummel nach oben. Ca. 2 – 3 Minuten nach Take Off bogen wir nach links um über den Kanal gen MUC zu fliegen. Der Flug –wie erwartet- unspektakulär. Dennoch war ich aufgeregt, da ich in der Propellermaschine ATR72 flog.

 

Nach 25 Minuten Flugzeit begannen wir schon wieder mit dem Decent. Zuvor gab es noch wie auf all meinen Flügen mit EW die leckere Schokolade von Eurowings & Lindt. Mhh ....die liebe ich! Wir bogen nach links und ich setzte mich schnell auf Platz 6F, da wir parallel zur RWY 08L des MUC – Airports flogen. MUC im Dunkeln von oben schaut super aus. Kurze zeit später ertönte das Anschnallzeichen und ich begab mich wieder auf meinen Platz. Der Anflug war recht turbulent, allerdings war ich von meinem 4U – Anflug auf DRS im Spätsommer 2003 abgehärtet. Da ging’s drunter und drüber in der Maschine (Siehe Tripreport: „Biggest Tripreport ever“ im Reiseforum)

18:05 Uhr berührten wir die RWY 26R und rollten auf das neue Vorfeld. Neben uns die D-BMMM in den neuen LH Regional – Farben. Kurz noch vor zur F.A. um zu fragen ob ich noch ein Kabinenfoto machen durfte und dann ging es aus dem Flugzeug raus, ohne zu ahnen das ich jene F.A. ca. 17 Stunden später auf einem anderen Flug wiedersehen würde.

Der Bus fuhr uns zur Ankunft und ich begab mich zum Gate 08, wo ca. 30 Minuten später –also um 18:40- das boarden für den Flug nach Stockholm beginnen sollte.

 

 

Datum: immer noch der 31.01.2004

Flug: LH 3022

Von: München

Nach: Stockholm ARN

Fluggesellschaft: Lufthansa

Flugzeugtyp: B737-500

Registration: D-ABJB

Abflug Flugplan: 19:10 Uhr

Abflug tatsächlich: --:-- ---

Ankunft Flugplan: 21:32 Uhr

Ankunft tatsächlich: --:-- ---

Passagiere: 40Y, 1C

 

 

Da angekommen setzte ich mich und kurze Zeit später begann das boarden. Neben uns stand die D-ABIB, mit welcher ich vor wenigen Wochen aus DRS via FRA kam. Ich war der erste der die Lufthansa – Maschine via Finger betreten durfte. Ich ging bis nach ganz hinten, da mein Platz in der letzten Reihe war. Am Gangende stand ein männlicher F.A. welchen ich sofort fragte, ob ich während des Fluges ein Kabinenfoto machen durfte. Er sagte ja und fragte ob ich Austauschschüler bin. Ich sagte Nein und erzählte ihm wieso ich nach ARN fliege. Wer mich kennt der weis, dass ich nur fliege um zu Fliegen. Das fand er so toll, dass wir ins Gespräch kamen, indem ich ihm alles über mein Hobby und er alles über sein Beruf erzählte. In der letzten Reihe war auf der anderen Seite noch ein Mann und dann erst mal ganz par Reihen frei, da nur 40 in der Eco gebucht waren. So konnten wir uns ungestört unterhalten. Nach einem Laaangen Gespräch, sagte er mir, dass auf diesem Flug ein F.A. weniger ist, da wenig PAX’e an Bord sind. Darauf fragte ich ihn, ob ich den Start mal da miterleben durfte wo ihn sonst nur die F.A.’s miterleben. Nämlich auf dem Jumpseat in der Galley. Er fragte schnell beim Cpt. nach und dieser stimmte zu. Hocherfreut ging ich in die Galley, setzte mich auf den Jumpseat und wurde mit Schulter und Beckengürtel von dem F.A. angeschnallt. Er sagte, er müsse mich mit den Notfallprozeduren bekannt machen, da dies die Pflicht ist, wenn jemand auf dem Jumpseat mitfliegt. Er erläuterte was ich zu tun habe, wenn im Falle eines Absturzes er Handlungsunfähig ist -> Wie ich die Tür zu öffnen habe, was ich machen muss wenn die Notrutsche nicht aut. öffnet, auf welche Ansagen ich im Notfall vom Cpt. achten muss u.s.w.. Kurze Zeit später setzte sich unsere Maschine mit 10 Minuten Verspätung in Bewegung und der F.A. knipste das Cabinlight aus. Er saß auf dem 1. Jumpseat und ich auf dem 2. wo der F.A. sitzen sollte, der heimgeschickt worden war, wie schon vorhin geschrieben. Im Dunkeln rollten wir zur 26R und der Pilot gab Power. Wahnsinn !!!!!!!!, hinten in der Galley ist es bei dem Start verglichen mit der Kabine wahnsinnig laut. Das gab ein Sound der mich erstrahlen lies!!!!!!!!! icon_smile.gif . Der F.A. warnte mich schon vorher, dass es laut werden würde, aber ich dachte es wäre mit der Kabine vergleichbar. Tja, war’s aber net.

Nach einigen Minuten Steigflug löste der F.A. sich vom Jumpseat und fing an sich wieder mit mir zu unterhalten. Ich lies mich gegurtet auf dem Jumpseat fotografieren, löste mich ebenfalls und wir unterhielten uns noch eine Zeit lang in der Galley, wobei ich das eine oder andere Foto schoss. Auch seine Tätigkeiten beim zurechtmachen des Trolleys dokumentierte ich. Danach ging ich wieder auf meinen Platz und es gab nun die Abendmahlzeit. Ich wurde wie ein König von jenem F.A. behandelt. Zu essen gab es: Brötchen, Wurst, Käse, Nudelsalat, Chicoree – Blätter und ein Getränk. Alle 3-5 Minuten kam der F.A. zu mir und fragte ob ich noch etwas möchte wie Essen, Trinken oder sonstiges. Im Laufe des Fluges unterhielten wir uns sofern es möglich war weiter. Wie er erzählte, so sei er nun seit 6 Jahren F.A. auf dem A320, der A300 und der 737-300/500. Ich bekam eine menge Artikel geschenkt. U.a. 5 Minidosen, 1 Flasche Wein!!!, eine LU – Figur, Lufthansa Waschlappen, Sektflaschenverschluss, sogar Aufkleber mit dem Druck, dass das WC außer Betrieb ist uvm. . Den Rest des Reisefluges standen wir in der Galley und unterhielten uns weiter. U.a. über die neuen LH – Sitze. Auf meine Frage, ob das Kundenfeedback zu den Sitzen positiv ist, sagte er klar und deutlich: „Nein, ziemlich negativ!“.

Ich fragte ihn dann, ob es möglich ist bei der Landung ebenfalls auf dem Galley-Jumpseat mitzufliegen, worauf er ja sagte. Als wir mit dem Anflug begonnen, setzte ich mich auf den Jumpseat und ab ging es in der Bordküche Richtung Stockholm Arlanda Airport. Angekommen in Arlanda, durfte ich noch das Cockpit besuchen. Ich verabschiedete mich herzlich und glücklich von jenem F.A., mit dem Vorrausblick sich wieder mal an Bord zu sehen. Für mich war der Start und die Landung in der Bordküche genial, da ich somit der Luftfahrt ein Stück näher war und ich da sitzen durfte wo sonst nur die F.A.’s sitzen.

Wieder ein kleines Highlight in meiner Luftfahrtchronik. Aber an meinen Jumpseatflug im Cockpit auf IB MD87 2003 kommt nichts heran (Siehe Tripreport: „NUE-MUC-BCN-MUC-NUE mit Jumpseat“ im Reiseforum ).

Ich ging nun in den Ankunftsbereich und begab mich sofort in den Abflugsbereich um für den nächsten Tag einzuchecken.

Danach begab ich mich zu den Telefonen im Ankunftsbereich und sagte dem Hotel Bescheid, dass ich angekommen sei. Ich sollte draußen an der Haltestelle 18 warten, in 5 Minuten sei ein Abholer da.

Als ich das Terminal verließ und den Schnee sah und mir klar wurde das ich nun in Stockholm bin, musste ich köstlich lachen. Grund für das Lachen war der Gedanke, nun wieder in einer Weltstadt zu sein, von der ich nur den Airport und das Hotel sehen würde und am nächsten Tag wieder zurück ginge. Einige, incl. mir, haben echt ein durchgeknalltes Hobby -> nur des Fliegen wegen fliegen. Aber ich liebe es!!!!

 

Das erste was ich tat, bevor der Bus kam, war einen Schneeball zu werfen. Als hätte man nix besseres zu tun icon_smile.gif

Nach tatsächlichen 5 Minuten kam der Hotelbus und ab ging es zum Hotel, welches sich nicht einmal 5 Minuten vom Airport entfernt befindet. Angekommen checkte ich ein und begab mich auf mein Zimmer, von wo aus man den Airport sehen konnte. Leider war kein Traffic um diese Zeit.

Etwas Müde machte ich mich fertig und schlief irgendwann gegen 23:30 vor der Glotze ein.

 

 

Datum: 01.02.2004

Flug: LH 6227

Von: Stockholm ARN

Nach: Frankfurt

Fluggesellschaft: SAS Scandinavian Airlines System

Flugzeugtyp: MD87

Registration: LN-ROZ

Abflug Flugplan: 09:00 Uhr

Abflug tatsächlich: 09:35 Uhr

Ankunft Flugplan: 11:25 Uhr

Ankunft tatsächlich: 11:45 Uhr

Passagiere: ca. 50-60%

 

 

Am 01.02.2003 klingelten um 05:30 Uhr mein Wecker und das Hoteltelefon mit dem Weckruf. Ich machte mich fertig schaute schnell noch Nachrichten + Wetter und begab mich dann zur Rezeption, wo ich auscheckte.

Um 06:30 Uhr fuhren 2 Personenhoteltransporter gefüllt mit Reisenden zum Airport Arlanda Terminal 5. Da angekommen schaute ich mich im T2, T3, T4 und T5 um. Ich hatte ja schon meine Tickets am Vortag bekommen und so hatte ich viel Zeit. Arlanda gefällt sehr gut. Besonders der Abflugsbereich des T5 ist schön. 20 Minuten lang surfte ich noch gegen bares im Internet in der großen Shoppinghall zwischen T5 und T4/3 bevor ich mich wieder auf den Weg machte. Von einer Servicedame am QCI – Automaten erfuhr ich, das ich nicht mit der MD82 sondern mit der MD87 fliegen werde. Schade, hatte ich mich doch auf einen weiteren Typen gefreut. Aber Hauptsache es ist ein Heckstrahler wo ich hinten neben dem Triebwerk sitzen kann, da es da schön laut ist. Im Abflugsbereich vermachte ich meine restlichen schwedischen Moneten und begab mich in den Bereich C6, wo schon andere Passagiere warteten. Mit einer Verspätung von 10 Minuten begann das boarden. Ich begab mich auf Platz 24F welcher sich genau vor dem Triebwerkseinlass befand. Ich freute mich schon riesig auf den Start. 2003 bin ich ebenfalls mit der MD87 in MUC gestartet und der Sound war einmalig (Siehe Tripreport: „NUE-MUC-BCN-MUC-NUE mit Jumpseat“ im Reiseforum).

 

Die blauen Stoffsitze der SAS sind sehr bequem und vor allem weich. Der Flug war mit ca. 50% fertig geboardet, allerdings mussten wir auf die Enteisung warten, welche ewig nicht kam. So verspätete sich unser Abflug mehr und mehr. Gegen 09:20 Uhr kamen die Enteisungsmännchen und hüllten unsere Maschine in eine rötliche / bräunliche flüssige Masse. Mit 35 Minuten Verspätung begannen wir mit dem Pushback und rollten zur RWY 08.

Wir standen nun auf der RWY 08 und ich konnte es kaum erwarten die Power der Triebwerke zu spüren die nicht mal einen halben Meter von mir entfern auf Schulterhöhe hingen.

Dann war es so weit: Der Pilot gab Schub. Er gab mehr und mehr Schub und es begann richtig zu wummern in dem Flugzeug. Das Wummern wurde immer schneller und dröhnte richtig. Doch wir bewegten uns kein Stück. Juhuuuu!!!!!!!!! Das ich das wieder erleben darf!!!!!!!! Wir hatten einen dieser Starts vor uns (Fachbegriff dafür vergessen) in denen der Pilot in die Bremsen drückt und gleichzeitig Schub gibt. Ich konnte es kaum erwarten bis er die Bremsen löste. Das wahnsinnige Geräusch war noch nicht zu hören. Nochmals wurden die Triebwerke lauter was darauf hindeuten lies, dass der Pilot mehr Schub gab. Doch wir standen immer noch. Man, war ich angespannt! Dann plötzlich gab es einen Ruck und gleichzeitig wurde der Schub auf volle Leistung gebracht. Es drückte mich in den Sitz und die Maschine schoss los und da war es!!!!! Das Geile Geräusch der MD beim Start!!! Ein schnelles helles summen, welches einer Kettensäge ähnlich kommt. Allerdings nicht mit dem Kettensägengeräusch der A32X - Familie vergleichbar! Wie ich in einem anderen Tripreport schon schrieb, hörte es sich an als wäre ein Mixer auf voll Power geschaltet und kurz vor der Explosion.

Ich kann euch nur empfehlen euch in einer MD hinten hinzusetzen. Hinzu kam noch das schnelle dumpfes dröhnendes Wummern und das dunkle gepoltere durch die Bewegung auf der Bahn. Wir hoben ab und ich befand mich auf Wolke No. 7!

 

Kurz nach dem Start tauchten wir in die Wolkendecke ein und Sekunden später kam das, was alle Passagiere (selbst Luftfahrtfans wie mich) fasziniert. Die immer scheinende Sonne! Es wird einem immer erst beim fliegen bewusst, dass egal was für ein Sauwetter herrscht, immer die Sonne darüber scheint.

Wir bogen eine ganze Weile nach links um Richtung FRA zu fliegen.

Ca. 30 Minuten nach Start wurde das Frühstück serviert, welches sich in einer hellgrauen Plastikbox mit der Aufschrift „Early Bird“ befand. In der Box waren enthalten: Joghurt, Orangensaftbecher (verschlossen natürlich), Müsli, Wurst, Käse, Butter, Sahne, und Jam. Dazu wurden warme Brötchen, Kaffee und Tee gereicht. Alles in allem ein leckeres Frühstück (für Airlineverhältnisse). Die Flugzeit wurde mit 2 Stunden und 05 Minuten angegeben. Hauptsächlich ging es über Wolkenbedeckte sowie Schneebedeckte Landschaften.

Um 11:05 Uhr begannen wir mit dem verlassen der Reiseflughöhe . Unter uns das bedeckte Deutschland. Nach !!!30 Minuten!!! Sinkflug (wieso dauert der denn so lange?), begannen wir dann mit dem Anflug. Wir tauchten in Wolken ein die wir auch nicht mehr so schnell verlassen sollten. Wir befanden uns ca. 15 Minuten in den Wolken. Eine halbe Ewigkeit als Passagier. Nach dem die Klappen ausgefahren wurden, wurde auch die Sicht zum Boden frei. Wir befanden uns im Anflug auf die RWY 25R. Im leichten Nebel konnte man die Wolkenkratzer von Frankfurt sehen. Wir überflogen das neue Stadion (Waldstadion?). Der Anflug war wie in MUC auch recht heftig. Sogar noch etwas heftiger als der in MUC. Die Maschine hat’s ganz schön hin und her geschmissen. Hinter mir saßen Kinder, die sich bei jedem Absacken, einen Ast abgelacht haben. Nur zu dumm, dass ich auch lachen musste,

auch wenn nur für mich leise allein, den solche Anflüge sind ut deutsch gesagt „GEIL“!

 

Wir setzten 11:45 Uhr auf und rollten zum Terminal 1B auf Position 10. Eine Menge LH Longhaule – Flugzeuge waren anwesend. Ich verließ die MD87 und wollte zum Terminal A. Ich bemerkte, dass es von B zu A eine unterirdische Verbindung gibt, die unter dem Vorfeld entlang geht. Ich war und bin erstaunt, da ich davon noch nie etwas gehört hatte.

 

Datum: immer noch 01.02.2004

Flug: LH 2050

Von: Frankfurt

Nach: Nürnberg

Fluggesellschaft: Eurowings

Flugzeugtyp: BAe146-200

Registration: D-ACFA

Abflug Flugplan: 13:25 Uhr

Abflug tatsächlich: 13:35 Uhr

Ankunft Flugplan: 14:20 Uhr

Ankunft tatsächlich: 14:15 Uhr

Passagiere: ca. 75% (2-4 deadheads)

 

 

Ich begab mich nun zum Terminal A via für mich unbekanntenTunnel. Da angekommen änderte ich meine Sitzplatznummer am QCI-Service-Schalter, da ich einen Gangplatz in Stockholm beim QCI – einchecken bekommen hatte. Leider wollten die QCI – Automaten (weder der SK-QCI in ARN, noch der LH-QCI in FRA) nicht mein Etix annehmen. So lies ich es vom Personenservice abändern und bekam Platz 15A. um 12:55 Uhr begann das boarden am Gate 06, was hieß, dass wir mit dem Bus zum Vorfeld fahren mussten. Unsere Eurowings – Maschine stand sehr Abseits am Ende des östlichen Vorfeldes auf Position V98.

Wir stiegen ein und mussten noch auf weitere Gäste warten, bevor wir 13:35 Uhr mit dem rollen begannen. Wir rollten zu meiner Überraschung über den Taxiway, welcher an der Airbase südlich des Flughafens entlang zur RWY 18 führt. Wir schienen eine Ewigkeit zu rollen. Manch einer musste bestimmt schon annehmen, wir würden mit dem Flugzeug nach NUE fahren und nicht fliegen. Wer jenen Taxi mal entlang zur 18 gerollt ist, weis wovon ich spreche. Nach einiger Zeit und unerträglicher Wärme im Flugzeug (so empfand ich es zumindest) , bogen wir am Spotterhügel auf die 18 und ab ging es nach NUE. Wir hoben ab und bogen kurze Zeit später Richtung Osten mit Ziel ehemalige Reichsstadt. Wieder gab es die leckere Schokolade. Wir begannen ca. 15 Minuten nach Abflug mit dem verlassen der Reisehöhe um auf der RWY 28 zu landen. Südlich von Nürnberg flogen wir nahe dem Hbf und somit nahe über meiner Wohnung, am Reichsparteitagsgelände in nicht all zu großer Höhe entlang. Man konnte dank der ca. 50%igen Bewölkung die Stadt sehen. Wir bogen dann auf Kurs RWY 28 um dann wieder durch sehr sehr sehr heftige Turbulenzen zu fliegen. War auch ein recht harter Anflug. Hin und her, hoch und runter, schüttel, rüttel ..... einfach herrlich. War aber wie gesagt schon etwas heftig. Wir setzten dann aber ruhig auf der RWY 28 auf und rollten zum Terminalfinger, wo schon eine AB 738 neben uns stand. Während des Fluges hatte ich den Eindruck, dass die F.A. mir sehr bekannt vorkam. Ich nahm an, dass es jene von dem NUE-MUC Flug war, auf dem ich gestern als Pax war. Beim Verlassen der Bae146-200, fragte ich sie, ob ich ein Foto von der Kabine machen dürfte. Und schwupps ..... Sie hat mich auch erkannt. Sie schaute etwas verwundert aber stellte keine Fragen. Schnell ein Foto gemacht und ab ging es in meine traute kleine bescheidene Wohnung, wo ich mich hinsetzte und diesen Report anfing zu schreiben.

 

Vielen Dank an den Flugbegleiter auf dem Flug MUC – ARN für seine Bemühungen mir einen wunderschönen Flug zu ermöglichen.

 

 

Ich hoffe, dass Ihr Spaß an diesem Report hattet!

 

 

P.S.: Ist euch schon mal aufgefallen, dass an Bord eines Flugzeuges die wahrgenommene Zeit viel langsamer vergeht. Bei mir werden aus 5 Minuten fast 15 Minuten vom Gefühl her. Ist bis jetzt immer so gewesen.

 

 

 

Viele Grüße + keep on flying !

 

Gruß Steffen

 

 

 

 

 

 

 

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: XQ-NUE am 2004-02-01 18:47 ]</font>

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: XQ-NUE am 2004-02-01 18:57 ]

Geschrieben

Sehr gelungen icon_wink.gif)

 

Wäre ja mal auf die Photos gespannt....

 

PS: Was ist denn ein QCI-Service-Schalter?

Gabs das Hotel auch bei der LH-Page? Oder hast du es woanders seperat dazu gebucht?

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: TobiBER am 2004-02-01 19:38 ]

Geschrieben

cooler Tripreport! echt schön zu lesen!

 

Ich hätt noch ne Frage zur MD87 der SK: Die Reihe 24 ist die Vorletzte, oder? Nur in der Reihe 25 sieht man wegen den Triebwerken nichts, denk ich mal...

Ich flieg nämlich nächsten Samstag mit diesem Teil und will natürlich so nah wie möglich an den Engines sitzen! icon_wink.gif

Geschrieben

...ich weiß nicht, ob ichs überlesen hab, aber wieviel hat der Spaß gekostet? Wo kann man solch ein Angebot buchen? ...klingt nämlich seeehr interessant! Dafür würde ich sogar erst von MUC nach NUE fahren, um dann mit ner ATR von NUE nach MUC zu fliegen! icon_wink.gif

Geschrieben

QCI-Service - Schalter ist ein Schalter in FRA der sich im T1 neben den Bussines-Schaltern steht. Der ist anscheinend dazu da, falls es Probleme beim QCI gibt. Da kann man sich dann an ein dafür gedachtes Personal wenden welches sich dahinter befindet.

 

 

@ A300

 

Die SK 87 hatte auf meinen Flug 26 Reihen. 24 ist die beste. In der 25. Reihe hast du schon das halbe Ding vor'm Fenster. 26. Reihe ist völlig dicht.

 

 

 

Bilder wird es nicht geben, da ich keinen Scanner habe.

Geschrieben

Gelungener Report !

 

An einer Stelle weiss man nimmer ob man nen Flight oder nen Erotikgeschite liest ... aber ich deute es positiv , man merkt , dass du richtig in deinem element bist weiter so icon_smile.gif noch viele gute flüge wünsch ich dir

Geschrieben

Nice One! Immer wieder eine Freude deine Tripreports zu lesen.

Ich kann mich dir nur anschließen: Ohne Grund zu fliegen, macht am meisten Spaß...

Allerdings ist es eine Schande, dass du von Stockholm nicht mehr als Arlanda gesehen hast - ist echt eine schöne Stadt...

 

PS: Komme gerade aus Norwegen wieder, da hatten wie z.T. -25°, ich weiß also wie du dich in Stockholm am Anfang gefühlt haben musst....

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