MiG MFI Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 11.02.2004 08:00 UTC Größeres Jumbo-Modell geplant Der US-Luftfahrtkonzern Boeing plant nach einem Pressebericht nun doch ein größeres Jumbo-Jet-Modell mit 450 Sitzplätzen als Konkurrenz zum Riesen-Airbus A380. Die neue 747 Advanced solle bis Ende des Jahrzehnts in Dienst gestellt werden, berichtete die 'Financial Times Deutschland'. Das Flugzeug soll dem Airbus, der in der Standardversion 555 Sitzplätze hat, vor allem durch niedrigere Kosten Konkurrenz machen. Laut 'FTD' sollen diese pro Flug um 23 Prozent geringer sein als beim A380. Quelle: http://www.dw-world.de/german/0,3367,2972_W_1111773,00.html
Andie007 Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Aus der FTD vom 11.2.2004 Boeing greift mit großem Jumbo Airbus an Der US-Luftfahrtkonzern Boeing nimmt einen neuen Anlauf für eine grundlegende Weiterentwicklung seines 35 Jahre alten Jumbo-Jet-Modells 747. Das neue und größere Modell 747 Advanced soll bis Ende des Jahrzehnts in Dienst gestellt werden. Es ist als Konkurrenz zum weltgrößten Passagierflugzeug A380 von Airbus gedacht. Die künftige 747 soll etwa 450 Passagieren Platz bieten und deutlich wirtschaftlicher sein als das doppelstöckige Airbus-Modell. Wie der US-Konzern am Dienstag auf Anfrage mitteilte, sollen die Gesamtkosten pro Flug um 23 Prozent günstiger sein als die der A380, bei zudem geringeren Sitzplatzkosten. Boeing will die wirtschaftlichen Vorteile dadurch erreichen, dass die Triebwerkstechnologie und andere Neuentwicklungen für das neue Boeing-Mittelklassemodell 7E7 auch bei der 747 Advanced zur Anwendung kommen. Die 7E7 soll 2008 in Dienst gestellt werden. Boeing gab die Pläne für den neuen Jumbo-Jet anlässlich des Jubiläums des 747-Erstflugs am 9. Februar 1969 bekannt und lässt damit die Pläne eines größeren Jumbo-Jets wieder aufleben. Bereits Ende der 90er Jahre gab es konkrete Vorschläge für eine 747X und 747X-Strech für bis zu 522 Passagiere. Weil sich damals kein Käufer fand, wurden die Pläne im März 2001 auf Eis gelegt. Stattdessen kündigte Boeing die Entwicklung eines superschnellen Flugzeugs (Sonic Cruiser) an, die jedoch auch gestoppt wurde. Ein Sprecher des europäischen Airbus-Konzerns, der 2003 erstmals mehr Flugzeuge auslieferte als Boeing, reagierte auf die US-Pläne gelassen. "Boeing wird auch mit dem x-ten Versuch, die 747 zu modernisieren, scheitern. Unsere A380 setzt die Maßstäbe in Effizienz und Komfort." Der US-Konzern muss seit dem offiziellen Start des Airbus A380-Programms im Dezember 2000 mit deutlich sinkenden Aufträgen für sein Jumbo-Jet-Modell kämpfen. Zuletzt widersprach Boeing sogar aufkommenden Gerüchten über ein Aus für das einstige Vorzeigeprojekt, von dem bisher insgesamt 1341 Exemplare gebaut wurden. 2003 gingen allerdings nur noch vier Bestellungen für die 747 ein, die 1970 den Liniendienst aufnahm. Airbus konnte hingegen allein im vorigen Jahr 34 Festaufträge für sein mit 10,7 Mrd. $ Entwicklungskosten teuerstes und größtes Flugzeugprojekt verbuchen. Bisher hat Airbus 129 Festaufträge und Zusagen für die doppelstöckige A380 vorliegen, die im März 2006 erstmals den Liniendienst aufnehmen soll. Zu den Hauptverkaufsargumenten für die A380 gehört die komplette Neuentwicklung des Airbus-Flugzeugs im Vergleich zum jahrzehntealten 747-Modell. Die A380 hat bei einer üblichen Drei-Klassen-Einteilung 555 Sitzplätze, kann technisch aber bis zu 840 Passagiere transportieren. Das aktuelle Jumbo-Jet-Modell 747-400ER hat üblicherweise 416 Sitzplätze, fliegt bei einigen asiatischen Fluggesellschaften aber auch mit über 520 Passagieren. Boeing machte am Dienstag keine Detailangaben zu den Entwicklungskosten oder dem Zeitplan. Der neuen Boeing-Chef Harry Stonecipher gilt als renditebewusster Konzernlenker. Die Ankündigung einer 747-Advanced-Studie zeigt nach Ansicht von Branchenkennern den Willen von Boeing, das Jumbo-Jet-Modell weiter zu bauen und in der Sitzplatzkatagorie von 400 bis 500 Sitzen anzusiedeln. Damit würde die künftige 747 oberhalb des zweistrahligen Erfolgsmodells 777 positioniert. Zugleich wird die neue 747 von Boeing als besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich angepriesen. So liegt den Angaben zufolge der Kerosinverbrauch pro Passagier um 14 Prozent unter dem aktuellen 747-Modell und der A380. Mit einer Geschwindigkeit von 0,86 Mach fliege das neue Modell etwas schneller als die A380 (0,85 Mach) und habe mit 14.800 Kilometern die gleiche Reichweite wie die A380. Weil im Unterschied zum Airbus A380 die neue 747 die bestehenden Flughafen-Infrastruktureinrichtungen wie Flugzeughallen und Abfertigungseinrichtungen verwenden kann, sei das wirtschaftliche Risiko für die Fluggesellschaften erheblich geringer, argumentiert Boeing.
SwissA34 Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Ich denke auch, damit wird Boeing nicht mehr Erfolg haben. Denn das Problem liegt ja gerade darin, dass die seit Jahrzehnten keine Neuentwicklung mehr gemacht haben. Wenn das so weitergeht, sieht es immer düsterer für Boeing aus. Obwohl mit dem Dreamliner ein Schritt in die richtige Richtung gemacht wurde. Gruss Fabian
carlchen Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Das ist ja mal wieder typisch. Was haben die gedröhnt, für so einen großen Flieger wie die A380 gäbe es gar keinen Markt, der Hubverkehr sei ohnehin ein Auslaufmodell, die Zukunft läge im Direktverkehr mit kleineren Mustern... . Nicht dass man sich mit diesem Schwachsinn nicht schon lächerlich genug gemacht hätte, nein, man nimmt weiterhin in bester Boeing-Manier einen "Oldtimer" aus dem Regal bastelt ein bißchen dran herum und fertig ist die neue "Wunderwaffe". Und da dachte ich, nach dem beschlossenen Start des 7E7 Programms hätten sie begriffen, dass das nicht mehr zieht. War wohl nichts. Freuen wir uns also darauf, dass die gute alte 747 ihr fünfzigjähriges Produktionsjubiläum wohl doch noch erleben wird. Schade nur, dass Airbus' Innovationsfreudigkeit auch nachlassen wird, wenn sie angesichts der gewaltigen US-Konkurrenz eines Tages der weltweite Monopolist im zivilen Flugzeugbau sind und noch unserer Urenkel im A320 fliegen werden.
JLennon Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Klar, auf etwas rumhacken ist immer einfach. Aber warum Boeing die 747 wieder neu auflegt, dass ist die Frage. Das Boeing's Konstrukteure weniger innovativ sind als die Europäer kann mir keiner erzählen. Sicherlich ist es nichts berauschendes, wieder aufs Althergebrachte zurückzugreifen, anstatt wie mit der 7E7 was Neues zu machen, aber wenn die neue 747 was Wirtschaftlichkeit und Nutzen anbetrifft konkurrenzfähig ist, warum nicht? JL
carlchen Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Eben, wenn sie es denn wäre. Boeings Prognosen sind ähnlich seriös wie die unserer Bundesregierung, ohne hier politisch werden zu wollen. Man erinnere sich an die gigantische Wirtschaftlichkeit des Sonic-Cruisers. Und wo ist er ??? Ich möchte auch nicht sagen, dass Boeings Ingenieure unkreativ oder nicht innovativ sind aber was nützt es Ihnen, wenn das Management die Notwendigkeit von Neuerungen immernoch nicht begriffen hat.
Manuel Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Wenn es eine Triebwerkstechnologie gibt, die 23% wirtschaftlicher ist als die des A380, warum sollte Airbus diese Triebwerke nicht auch einbauen können?
karstenf Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Das ist ja eben. Die Meldung haben die Boeing-Jungs ja auch zum 7E7 gebracht. Sicher: In den nächsten 10 Jahren werden die Engines sparsamer. Aber GE/P&W/RR usw. liefert dann auch an Airbus die sparsamen Engines... Alles nur PR-Massnahme, mangels richtig guter Nachrichten!
HAMoth Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Abgesehen von evtl. Exklusiv-Verträgen zwischen Boeing und den Engine-Hersteller (worauf sich wohl bei den zu tätigenden Investitionen keiner einlassen würde) dürfte Airbus dort kaum etwas im Wege stehen. Einzig der evtl. falsch dimensionierte Schub könnte hinderlich werden - da müsste man dann wieder eine neue Engine bauen und die Zulassung machen ...
NUECGN Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Tja da haben die Herrschaften in USA doch die Hosen voll und versuchen verzweifelt, ihre Arbeitsplätze zur retten...
Manuel Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 Das könnte aber auch heißen, man geht nicht mehr davon aus, daß die 7E7 der große Bringer wird? Dabei kann die 7E7 doch Basis für eine völlig neue Flotte werden. - Oder haben Boeings am Ende keine Knete mehr? [ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2004-02-11 15:25 ]
Gast Geschrieben 11. Februar 2004 Melden Geschrieben 11. Februar 2004 @ JLennon ein etwas Wahrheit steckt schon drin. Haben Jahrelang auf ihrem Ruhm ausgeruht ohne der Innovation groß Aufmerksamkeit zu schenken. Airbus musste erst erfolgreich werden, bis die Amis es auf die Reihe bekamen Innovativ zu sein, wobei selbst heute nicht viel davon zu sehen ist. Das mit den 23% oder 24% ist auch wieder mal völliger Blödsinn. Vergelicht man einen A380 mit einer um par Meter gestreckten 747, so kann ich gleich -wie oben schon genannt- Äpfel mit Birnen vergleichen.
Gast Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 Die 747 ist zwar ein schönes Flugzeug nur leider ist sie, technisch gesehen, ein Produkt der 60er Jahre. Lässt man Triebwerke und Avionik mal aussen vor. Sämtliche Neuerungen würden sich dann auch wieder darauf beschränken. Ob man damit einen "Meilenstein" setzen kann, wage ich zu bezweifeln. Wichtige Innovationen in der Luftfahrt der letzten Jahre sind, ausser neuen Triebwerken und Avionik, die Anwendung neuer Werkstoffe vor allem im Bereich der Primärstruktur. Davon ist eine 747 leider Meilenweit entfernt.
Gast Badmax Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 Ich werde das Gefühl nicht los, das Boeing das letztemal aufbäumt. Wenn die B7E7 und die 747-400ADV floppen, dann werden die wohl ihre Zivilflugschiene dichtmachen und sich aufs Militär konzentrieren. Denn da müssen sie auch aufpassen das ihnen EADS ned die Hölle heiß macht.
Celestar Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 Tolles Marketing: Die 747-500 hat 23% weniger Kosten pro Flug, dafür hat die A380-800 auch 23% mehr Sitzplätze .... Celestar
JLennon Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 @ Badmax: Ich glaube nicht, dass Boeing die Zivilflugzeugsparte aufgeben wird. Dazu läuft in erster Linie die 737, und in zweiter die 777 noch viel zu gut. Und das EADS in absehbarer Zeit nur Boeing die Hölle heiß macht, glaub ich auch nicht, wenn, dann eher Boeing UND Lockheed Martin. JL [ Diese Nachricht wurde geändert von: JLennon am 2004-02-12 14:09 ]
Marcus Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 Hi, also ich frage mich wirklich warum jetzt gleich wieder der Flieger so schlecht gelabert wird. Hier weiß doch kein Hühnerfuß wie der Flieger aussehen wird. Beim Rumpf wird es wohl bleiben. Den hat aber Airbus auch noch nie verändert. Aber wieso denn nicht nen Jumbo mit Fly by Wire steuerung, nem neuen Flügel und besseren Triebwerken. Und die Aussage das er 23% günstiger sein soll als der A380 kann ja auch sein. Der Flieger hat ja auch noch 4 Jahre mehr Zeit entwickelt zu werden wie der A380. Die Triebe für den Airbus sind ja schon fast fertig und die für den Jumbo müssen erst noch entwickelt werden. Da kann Airbus dann nicht einfach mal andere Triebwerke unter den Flieger hängen. @Celestar Ist ja wohl ne Milchmädchenrechnung die du da aufstellst. Von wegen 23% günstiger wegen weniger Sitzplätzen. Die 23% beziehen sich sicherlich auf Anschaffung und Unterhalt. Boeing scheint meines wissen bei den Ersatzteilen viel günstiger zu sein als Airbus.
Manuel Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 Es geht hier nicht darum, einen Flieger "schlechtzureden". Das wäre ja auch wirklich pubertär. Es ist aber doch schwer zu glauben, dass ein 40 Jahre altes Baumuster mit verbesserter Aerodynamik und neuen Triebwerken 1/4 (!) effektiver wird als ein komplett neuer A380? Nochwas: bessere Flügel, Fly by wire, neue Triebwerke o.ä. müssen ja auch entwickelt werden. Wie sollen die Kosten denn wieder eingespielt werden?
Gast Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 @ Marcus: Ich rede die 747 bestimmt nicht schlecht. Sie war lange ein Meilenstein ihrer Zeit und ist für mich immer noch eines der beeindruckendsten Flugzeuge überhaupt. ABER: wenn man die 747 komplett (Konstruktion/Werkstoffe/Ausrüstung/Triebwerke) auf den neuesten Stand bringen wollte, könnte man gleich ein neues Muster entwickeln. Der Zeitaufwand und die Kosten wären fast so hoch, wie bei einer Neuentwicklung. Trotz allem hat die 747 ihren Markt und den wird sie auch noch viele Jahre haben!
Marcus Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 Also man Entwickelt ja zur Zeit die 7E7. Da kann man mit Sicherheit vieles Übernehmen bzw. Weiterentwickeln. Man könnte ja nen 7E7 Flügel weiterentwickeln, Fly by Wire müsste man nur von ner 777 oder auch der 7E7 übernehmen. Das macht Airbus nicht anders. Zwischen A320 und A340-600 liegen ja auch über 15 Jahre. Die Triebwerke könnte man ebenfalls aus der 7E7 übernehmen. Ausserdem hat man ja noch die Erfahrungen aus der SonicCruiser Entwicklung. Zudem ist man immernoch Marktführer in Sachen Militärflieger. Und da kann mit Sicherheit auch einiges Übernehmen. Mit neueren Materialien hat man ja ebenfalls aus der 777 und 7E7 Erfahrungen gemacht. Zudem wird wenn der A380 wirklich einschlägt ne Marktlücke entstehen. Zwischen 747-400 und A380 wäre so ne 747-X oder wie auch immer sicherlich gut platziert.
Manuel Geschrieben 12. Februar 2004 Melden Geschrieben 12. Februar 2004 Teile von 7E7 oder 777 weiterentwickeln und in die 747 bauen? - Ganz so einfach ist das nicht, auch nicht bei Airbus. Das was Boeing plant wird sehr aufwendig und erfordert eine entsprechende Nachfrage. Wenn übrigens der A380-50 (?) kommt, gibt´s Deine Lücke nicht mehr.
Nosig Geschrieben 16. Februar 2004 Melden Geschrieben 16. Februar 2004 Das wäre die verkürzte A380-700. Die kommt aber noch lange nicht. Erst A380-800, A380-800F, A380-900.
Birger Geschrieben 16. Februar 2004 Melden Geschrieben 16. Februar 2004 @celestar Der neue Jumbo soll 23% weniger je Flug kosten, hat aber nur 19% weniger Sitzplätze (450 vs. 555). Also wird er doch kostengünstiger als der A380 sein. Der entscheidende kostentreibende Faktor des A380 könnte sein, dass aufgrund der 80x80m-Box bei der Aerodynamik Kompromisse gemacht werden müssen, die zu einem erhöhten Drag führen (siehe http://www.aoe.vt.edu/~mason/Mason_f/A380Viti.pdf). Darüber hinaus liegt nahe, dass die B747-400 Advanced mit den gleichen Triebwerken wie der A380 ausgerüstet werden könnte; diese dürften jedoch bei der leichteren Maschine etwas effizienter sein. In diesem Fall dürfte die B747-400 Advanced auch weniger laut als der A380 werden - schließlich wird er schneller steigen. Dies könnte und sollte sich bei lärmabhängigen Landeentgelten bemerkbar machen. Der Zeithorizont für die Entwicklung ist recht lang - damit zeichnet sich jedoch ab, dass die B747-400 Advanced genauso viel mit der ersten B747 gemeinsam haben wird wie die B737NG mit der ersten B737. Und die B737 ist trotz ihres alten Grundkonzepts weiterhin ein erfolgreiches Flugzeug. Wenn die B747-400 Advanced wirtschaftlicher und leiser als der A380 werden sollte (womit ich rechne) - welchen Rechtfertigung gäbe es dann eigentlich noch für den Einsatz des A380? Birger
Manuel Geschrieben 16. Februar 2004 Melden Geschrieben 16. Februar 2004 Birger: In der Tat sind 747 und 737 sehr erfolgreiche Flugzeuge und mindestens die 737 wird auch weiterhin sehr erfolgreich bleiben. Die hier oft geführte Diskussion: "737 steinaltes Flugzeug, alter Rumpf" ist m.E. albern. - Die 737 funktioniert top und steht technisch auf aktuellem Stand. Nun kommt folgendes: Ich war lange Zeit bei Deutschlands größtem Elektroladen mit Produktionsoptimierung beschäftigt. Ich plädierte immer für die effektivste Lösung, die Kaufleute für die billigste und der Vertrieb für die größte. Vor kurzem gab es hier die Diskussion über Props. Interessant ist, dass (bei den Airlines) nicht die Wirtschaftlichkeit der Props im Vordergrund steht, sondern die "Verkaufbarkeit" von Jets. - Es werden immer mehr RegioJets geflogen. Und ähnlich wird es bei B747 vs. A380 sein: "B747 ist einfach alt..." Zurück zum Berufsbild: Die Frage ist nicht, ob eine 747 gebaut werden kann die effektiver als eine A380 ist. Die Frage ist, wer das bezahlt. Meines Erachtens sind die Entwicklungskosten schlicht zu Hoch, als das evtl. Aufträge diese einspielen könnten. - Zumal Boeing´s Kapitaldecke recht kurz geraten ist. Wenn jetzt natürlich zwei Hände voll Airlines bei Boeing beauftragen sieht es anders aus. - Aber wer mag davon ausgehen? Letztlich hat Boeing mit 7E7 ein anspruchsvolles Konzept vorzuweisen, mit dem eine ganz neue Flotte aufgestellt werden kann und womit man sich dann in der Tat neu gegen Airbus aufstellen und konkurrieren kann. - Das erscheint allemal nachhaltiger als eine neue 747.
Birger Geschrieben 17. Februar 2004 Melden Geschrieben 17. Februar 2004 @manuel Entwicklungskosten werden oft überschätzt - vor allem, wenn sie hoch sind. Beim A380 schätzt man Entwicklungskosten von über 10 Mrd. Euro (http://www.ftd.de/ub/in/1055680377890.html?nv=rs). Das klingt nach erschreckend viel - aber wenn man diese in Relation setzt zu einem Listenpreis des Flugzeugs von 250 Mio. Euro, so betragen die Entwicklungskosten gerade den Preis für 40 Flugzeuge. Und wenn der A380 genauso erfolgreich würde wie die B747 (womit ich angesichts der hohen Lärmimmission allerdings nicht rechne), könnten über 1000 Flugzeuge verkauft werden -und damit lägen die Entwicklungskosten gerade mal bei 4% der Erlöse. Und daran zeigt sich, dass bei einem erfolgreichen Flugzeug selbst hohe Entwicklungskosten eine fast vernachlässigbare Größe sind. Birger
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