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Air Berlin fliegt auf Bordunterhaltung von Lufthansa Technik


nosegear

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Die Gesellschaft rüstet 37 Maschinen mit neu entwickeltem Kommunikationssystem aus - Weltpremiere über Hamburg

 

 

Im Kampf um Passagiere setzen die Fluggesellschaften immer mehr Technik ein. Nachdem Airbus bereits vergangene Woche seine neue Bord-Kommunikation für den Superflieger A380 vorgestellt hat, feierte nun auch Lufthansa Technik Weltpremiere mit einem eigenen Unterhaltungssystem für Passagiere. Am Donnerstag wurde die mit der US-Firma TEAC Aerospace entwickelte Innovation auf einem Demonstrationsflug von und nach Hamburg präsentiert. Erster Kunde ist Air Berlin.

 

 

Die Gesellschaft hat bei Lufthansa Technik in Hamburg 37 "Airtrack"-Einheiten geordert und rüstet ab sofort alle Jets vom Typ Boeing 737 um. Jedes "Moving Map System" kostet je nach Ausstattung 30 000 bis 50 000 Euro.

 

 

Airtrack arbeitet satellitengestützt. Den Passagieren kann sowohl die Erdoberfläche anschaulich dargestellt, als auch die Flugstrecke bis ins kleinste Detail gezeigt werden. Das System vermittelt präzise 2D- und 3D-Landkarten beziehungsweise Satellitenbilder sowie Luftaufnahmen. Bei einer Auflösung von zehn Metern oder von einem Meter pro Pixel können sogar Straßenansichten detailgetreu auf den Bordbildschirmen erscheinen. "Mit dem modernsten technischen Standard an Bord ermöglichen wir ein neues Flugerlebnis und zeigen, dass sich günstige Flugpreise durchaus mit einem umfangreichen Service oder innovativen Unterhaltungssystemen kombinieren lassen", erklärte Siegfried Olivo, Technischer Direktor bei Air Berlin. "Mit Airtrack ist es deutschen und amerikanischen Ingenieuren gelungen, in dem Marktsegment neue Akzente zu setzen. Es handelt sich dabei um eine digitale Revolution", so Bernhard Conrad, Leiter Lufthansa Technik Completion Center und Leiter des Entwicklungsbetriebes.

 

 

Weitere Eigenschaften sind eine Video-Überblendfunktion für Flugdaten und zusätzlich die Möglichkeit, Informationen durch einen so genannten Ticker auf dem oberen oder unteren Bildschirmrand durchlaufend anzeigen zu können. Dazu kann Airtrack bis zu 40 Stunden Videodaten speichern - zum Beispiel Filme, Musik und Werbung. So könnten auch Trailer von Ferienorten oder Informationen über Städteziele gezeigt werden.

 

 

Lufthansa Technik hatte sich erstmals im Oktober 2003 im Markt der Bordunterhaltungssysteme positioniert. Das Unternehmen kündigte an, auch in den kommenden Monaten weitere Entwicklungen für die Kommunikation innerhalb und außerhalb der Flugzeugkabine sowie für die Bordunterhaltung vorantreiben zu wollen.

 

 

Quelle: Die Welt vom 17.09.2004

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nosegear am 2004-09-17 15:43 ]

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