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BBI,ein grosses Steuerloch....?


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Geschrieben

Gestern einen Bericht im TV über Verkehrspolitik gesehn...wieviele Millionen werden wir noch für einen Flughafen ohne Sinn verschwenden und wo kann man sich als deutscher Bürger überhaupt dagegen wehren...? Ist der flughafen überhaupt noch sinnvoll und würde man das Geld nicht besser in den erhalt von Bildung und Arbeitsplätzen schaffen ? Brauchen wir noch ein Steuerloch im Osten Deutschlands...?

Geschrieben

Naja, der Ausbau von SXF hat schon einen Nutzen!

Berlin/Brandenburg braucht endlich mal einen modernen Airport. Es muss ja nicht gleich HKG 2 sein.

 

Schlimmer war da eher die Tatsache, wieviel unsere Staatsbahn so verpulvert, um sinnlose ICE Strecken zu bauen.

 

Ein Singleairport BBI schafft ja auch Arbeitsplätze, nur die Sturköpfe, die dagegen klagen, verschliessen die Augen davor, dabei sind die es, die sich verweigern,wenn man als Abflughafen Tegel bei der Reisebuchung vorschlägt. Nur 5 min bis zum Airport fahren, aber keinen Flughafen in der Nähe haben wollen.

 

Die dämmliche Klagen und Revision einlegen, dass kostet uns auch zig Millionen und 10 Jahre Zeit,

BBI hätte schon längst auf der Wiese stehen können.

Geschrieben

Über die lachnummer BBI und warum da noch nichts apssiert ist, bzw. was schon alles an Korruption, Sumpf und andrem passiert ist, dazu gibt es ja ein Buch, welches ich nur wärmstens weiterempfehelen kann!!!

 

Was die BBI-Befürworter in ihrer pseudo-zukunftsorientierten Euphorie nicht sehen können oder wollen ist, daß BBI die völlig falsche Dimension hat. Ich verweise hier auf die im Forum auch schon diskutirete Studie. Danach sind genau jene Airports auf dem absteigenden Ast, die heute die Dimension des zukünftigen BBI haben. Diese werden Passagiere und Verbindungen verlieren! BBI hat heute noch nicht einmal einen Passagier sondern besteht nur aus Planzeichnungen. Wenn BBI in betrieb geht, dann wird der Markt weiter sein und es wird offensichtlich sein, daß das Teil in seiner heute geplanten Form falsch dimensioniert ist:

a) zu groß wenn man davon ausgeht in Berlin ein tragfähiges 3-Airport-System zu betrieben oder

B) zu klein, wenn man in Berlin einen Single-Airport und Interkont-Hub errichten will.

 

Unter a) hat das Baby 5 Mio Paxe zuviel, unter B) 20 Mio PAXe und 20 Slots pro Stunde zu wenig - Schilda in Berlin-Brandenburg!!!!

 

P.S.: Bis auf BBI sind alle Großprojekte des Manfred Stolpe in Brandenburg gescheitert..... mal sehen wie bzw. wann es hier ausgeht.

Geschrieben

@ AvroRJX:

 

In den vergangenen Jahren waren 47 von 50 Großprojekten in Brandenburg mit einem Investitionsvolumen von über 50 Millionen Euro erfolgreich!!!

Und hätte die Landesregierung die Förderung der Projekte Chipfabrik, Lausitzring und Cargolifter verweigert, hätte sie wieder als Blockierer dagestanden.

Geschrieben

@ reversed:

 

In der Tat war diese Sendung hochinformativ und legte knallhart die Fakten vor.

Interessant zu wissen, dass beispielsweise die DEUTSCHE BAHN den Steuerzahler im Jahr 18 Milliarden kostet...

 

...auch die Sache mit der nicht erteilten RyanAir-Flugerlaubnis aufgrund des (möglicherweise niemals) nicht existenten BBI...

 

Hier kann man das Video der Sendung bestellen:

 

http://www.hr-video.de

 

jl

Geschrieben

Na ja, ob die Sendung "hochinformativ" war ist zumindest strittig. Die 45 Minuten hätten nicht einmal für ein Thema gereicht, so wurde ein Eintopf von Wahrheiten und Halbwahrheiten und Unwahrheiten zurecht gekocht und vorgesetzt.

 

Wie BBI finanziert werden soll steht ja noch in den Sternen, mal schauen was da noch kommt. Wegen Ryanair noch mehr Geld in den Märkischen Sand zu setzen halte ich auch für ebenso problematisch, wie die Verhinderung einer Geschäftsidee wenn es den Steuerzahler nichts kostet.

 

Sperenberg - da demonstrierte der Autor eindrucksvoll das er von der Sache NULL Ahnung hat. Sperenberg hat eine Runway von ca. 2400 m Länge, die beiden anderen sind Taxiways, es wurde als 3 Startbahnen mit jeweils 4 km vorgestellt, "mehr als jeder andere Flughafen in Deutschland". Nun ja, FRA hat 4 echte 4 km runways, den Russenschrott in Sperenberg müsste man von Grund auf erneuern. Der Bau auf der grünen Wiese wäre billiger, man würde die Abriss- und Sanierungskosten gegenüber Sperenberg sparen, von den vorhandenen Einrchtungen kann nun wirklich nichts genutzt werden.

 

Abgesehen davon ist der Standort zu weit von der Stadt entfernt. BBI wäre bereits eine Katastrophe als Alleinflughafen, welche andere Metropole eines vergleichbaren Landes kommt mit einem Airport aus?

Geschrieben

@skytruck

 

Seit wann hat Frankfurt 4 Bahnen? Und selbst wenn eine Landebahn gebaut würde: Die NW-Bahn soll "nur" 2,8 km lang werden, was allerdings auch für B747-400 und A380 ausreicht.

 

Sperenberg liegt übrigens nicht weiter von Berlin entfernt wie FJS von München. Mit einem Regionalexpress wäre er in ca. 30 Minuten erreichbar.

 

Birger

Geschrieben

Kommt drauf an, wo du wohnst....von hier aus, würde ich 45 Min länger brauchen..sprich dann etwa 1h30.

 

Finde Sperenberg ebenso viel zu weit draußen, dann hätte man auch gleich Stendal nehmen können - zum Glück hat sich das ja zerschlagen...

Geschrieben

Das sollte natürlich 3 heissen, demnächst werden es 4 sein und darüber sollte jeder der noch weiss das Geld nicht auf den Bäumen wächst froh sein. Was Ihre Bemerkung zu der Länge der NW Bahn angeht und das darauf 747 und A380 landen können - bezüglich der Länge der Bahn haben Sie recht. ob die Brücke über die A3 auch die entsprechende Tragfähigkeit hat wage ich zu bezweifeln. Außerdem sollten Sie sich mal den Verkehrsmix vergegenwärtigen, für heavies reichen die beiden bestehenden Landebahnen völlig.

 

Was Sperenberg angeht - warum propagieren Sie nicht gleich die Schließung aller 3 Flughäfen Berlins, in Leipzig hat's doch Platz? Mit der Realität und den Marktverhältnissen hat das alles nichts zu tun, aber Sie und Ihre Genossen bilden ja das Land der Träumer.

Geschrieben

Ich denke wir dürften uns alle einig sein dass man in Berlin an den Airports was machen muss, denn wenn man nichts macht is in absehbarer Zeit die Schmerzgrenze erreicht.

Ob dies durch einen Singleairport lösen kann sei mal dahin gestellt, mir persönlich hat der Vorschlag eines anderen Forumusers (nick fällt mir grad nicht ein, sorry) sehr gut gefallen:

- Ausbau von TXL auf seine geplante Größe (und schon hat auch die deplazierte Zentrale Halle einen Sinn)

- Schließung von Tempelhof

- Ausbau von SXF zum Low Cost und Ferienairport, dabei brauch auf Ästhetik beim Bau kein Wert gelegt werden - dementsprechend billig ist der Neubau des Terminals

- Verbesserung der Zu - und Anfahrten beider Flughäfen (TXL bräuchte nen Anschluß an die U oder S-Bahn, dabei existiert schon ein Bahnhof unterm Terminal)

Ergänzung von mir:

- ermöglichen des Check Ins auf beiden Flughäfen und den größeren Bahnhöfen in Berlin

- Verbindung beider Flughäfen durch ein schienengebundenes Airportshuttle welches einen schnellen Wechsel zwischen beiden Flughäfen ohne umzusteigen ermöglicht)

 

Ausbauen kann man SXF zum Interkonti dann immernoch. (wenns denn mal nötig werden sollte, und ich denke dies wird es, wenn auch nicht absehbarer Zeit)

Geschrieben

Die angesprochene Sendung war ziemlich üble Polemik - anscheinend hatte der Redakteur sich von ziemlich zwielichtigen Motiven leiten lassen als er den Bericht verfasste.

 

a) Sperenberg liegt recht weit außerhalb von Berlin und würde für die Nutzung als Großflughafen erstmal komplett saniert und ausgebaut werden müssen - dazu kommen noch die diversen Verkehrsanschlüsse. Kostenmäßig ist man dann locker in der Dimension des Ausbaus von SXF, wahrscheinlich sogar deutlich drüber.

 

B) Runways alleine machen noch keinen FLughafen, ein bisschen weitere Infrastruktur gehört durchaus dazu.

 

c) Wenn ein privater Betreiber sagt, er könne einen alten FLughafen rentabel betreiben, und das komplett ohne staatliche Subventionen, dann soll er dies auch dürfen. Ich habe aber sehr, sehr große Zweifel dass eine Ryanair ohne Subventionen kommen würde.

 

d) Die gezeigten Karten - speziell die der ICE-Strecken - haben nur die halbe Wahrheit gezeigt. Nicht alle ICE-Strecken sind neu gebaut wurden - es gibt auch durchaus Strecken die aufgerüstet wurden. Somit gibt es doch ein erlativ engmaschinegs ICE-Netz in D und nicht nur ein zusammenhangsloses Netz.

 

e) Was angesprochen wurde - die Vernachlässigung regionaler Strecken - ist leider wahr. Dabei sind vielfach die Regionaltrecken durchaus die Geldbringer, wenn auch nicht im Paxverkehr, so doch zumindest im Güterverkehr, ein nicht zu unterschätzender Faktor.

 

f) Lärmschutz ist so eine Sache - wer war zuerst da? Die Anwohner oder die Bahnstrecke? In den allermeisten Fällen sind die heutigen Bewohner zu den Strecken gezogen, und nicht die Strecken zu ihnen. Gleiches gilt übrigens auch für Flughäfen und Autobahnen bzw Straßen. Wodrin ist dann der Anspruch auf Lärmschutzmassnahmen begründet?

 

Insgesamt eine verdammt einseitige Sendung, auch wenn einieg interessante und relevatne Punkte angesprochen wurden.

 

Mfg

728JET

Dipl-Ing Internationales Transportmanagement (student)

Geschrieben

@Micha

 

Die Zwischenausbauten in TXL haben die reine Passagierkapazität von TXL auf fast genau das niveau angehoben, welches die zwei kompletten Ringe hätten. Das problem in TXL sind - ich wiederhole mich vermutlich zum 10000sten mal die Slots, nicht die Terminal-Kapazitäten, auch wenn es in TXL arg eng zugeht.

 

TXL bräuchte um mehr Passagiere abzufertigen mehr Slots = Runwaykapazitäten, also mehr Runways (kein Platz), bzw. eine Verlängerung der südlichen Bahn..... nicht minder illusorisch!!!

 

Und wie man SXF mit 2.5 Mio auf 7.5 Mio als Interimslösung trimmen will, das hat auch noch keiner ernstahaft darlegen können!!!!!

 

Es bleibt dabei, BBI ist eine typische Berlin-Brandenburger Provinzposse - unprofessionell und ohne jeden Sachverstand und Perspektive erdacht geplant und bis heute nicht umgesetzt; wozu Karel van Miert bereits lakonisch bei einer Rede in Berlin(!) bemerkte, das man ja in Deustchland ja nicht erst seit gestern wüßte, das Berlin Hauptstadt sei. icon_smile.gificon_smile.gificon_smile.gif

 

 

@Marcus Fornell

 

Mir fallen neben Laustitzring, Chipfabrik, Cargolifter, Schweinemastanlagen und kommunaler Abwasserentsorgung noch weitere Versager-Projekte in Brandenburg ein, bei denen hunderte von Millionen verschwendet wurden, die einfache Bürger in Form von Steuern schwer erarbeiten müssen!!! Das vergessen Politiker heutzutage, wenn sie die dicken Diäten auf ihren Konten bewundern, bzw. beamte wenn sie sich in ihrer unkündbarkeit sonnen und sich über den dummen Normalbürger erheben!!!!!! Brandenburg hinkt nicht zu unrecht hinter Sachsen oder Thüringen her. Nur Meck-Pomm ist noch schlechter dran!!!!

Geschrieben

Zitat avro-rjx:

 

Das problem in TXL sind - ich wiederhole mich vermutlich zum 10000sten mal die Slots, nicht die Terminal-Kapazitäten, auch wenn es in TXL arg eng zugeht.

 

TXL bräuchte um mehr Passagiere abzufertigen mehr Slots = Runwaykapazitäten, also mehr Runways (kein Platz), bzw. eine Verlängerung der südlichen Bahn..... nicht minder illusorisch!!!

 

 

Zitat Ende

 

 

Hallo, nicht genug Pisten in Tegel? Seltsam, London schafft mit zwei Pisten 450000 Movements im Jahr, Tegel grade mal 130000. An den Bahnen liegt es also nicht so richtig.

und selbst wenn du London nicht gelten lassen willst, weil die pisten da um 3,79 m weiter auseinander liegen, nimm Stuttgart, die haben nur eine Bahn und machen 40 - 50 Bewegungen mehr am Tag. Düsseldorf hat ein ähnliches System wie Tegel (zwei nahe Parallelbahnen), die dürfen die zweite nur als 'Überlauffunktion' benutzen, - und machen lockere 200 bewegungen mehr am Tag. Sind's die Pistenkapazitäten in Berlin? Sicher nicht!!!!!!!

 

Saigor

Geschrieben

@ avro-rjx

 

Meck-Pomm hat solche Schwachsinnsprojekte wie Cargo-Lifter oder Lausitz-Ring gar nicht erst angefangen. Bei diesem Blödsinn war Brandenburg einfach unschlagbar. Was Sachsen angeht: nimm mal den Raum Dresden raus, dann ist es dort einfach nur schlimm....

 

Was BBI angeht, so ist das die typische Inselprovinzposse, die in Berlin vor der Einheit so beliebt war. Von Anfang an vermurkst und von Durchstechereien gekennzeichnet, da ging es nie um eine sachgerechte Lösung.

 

Was Neuhardenberg angeht, so bin ich in der gleichen Zeit von Berlin aus sehr viel komfortabler in Leipzig.

Geschrieben

Hallo,

 

BBI wird kommen,nicht als orginärer "Grossflughafen" mit Drehkreuzfunktion,sondern als Zusammenfassung der drei Berliner Flughäfen an einem Standort.Ob sich dan mehr entwickelt wird sich zeigen.

 

Flughäfen wie Wien oder Kopenhagen,die ähnlich dimensioniert sind sind auch gut im Geschäft.Was Berlin fehlt ist ein starker Carrier,der Berlin als Basis nutzt.Vielleicht wird das mit AB noch mal was,wen Herr Hunold bis dahin sich nicht todgemeckert hat.

 

Gruß Flugente

Geschrieben

Also der angeblich so seriöse Beitrag war schon derb

icon_cry.gif

 

Da werden Äpfel mit Birnen verglichen wo es nur geht.

 

Klar fährt in Frankreich der TGV schon wesentlich länger, nur kann man D nicht mit F vergleichen. Da gab es die deutsche Teilung und Frankreich ist wesentlich zentralistischer organisiert, als D.

 

Außderdem schei...t sich die SNCF herzlich wenig um Bürgerproteste und Naturschutz - da wird einfach enteignet und ne Strecke mit dem Linial durch eine topographisch viel einfachere Landschaft gezogen. Und in D funktioniert das halt nicht.

 

Klar Sperenberg. Aber von Altlasten sprach mal wieder keiner und bei russischen (wie auch bei amerikanischen und deutschen Militärgeländen) gibt es keine Kontamination mit Treibstoffen/Schadstoffen - nie im Leben. Die Herrschaften tanken nämlich alle nur Wasser icon_smile.gif)

 

Ich habe selbst genügend Truppenübungsplätze und Umschlagebahnhöfe gesehen. Da graut es einem! Kostet ja nicht so ne Bodensanierung.

 

Ja klar und Ryanair der Retter von Ostdeutschland.

 

Klar wir lassen mal Neuhardenberg für den Raffzahn aus Irland. Er zahlt keine Gebühren, die Anwohner regen sich als bald über den Verkehr auf und fordern neue Straßen/Bahnanbindungen - und die zahlt dann WER?? Mit sicherheit nicht MOL - sondern der doofe Steuerzahler. Genauso wird dann - falls der Betrieb mangels Gewinn für MOL eingestellt wird - nach staatlichen Subventionen geschrien - denn es sind ja soviele kostbare Arbeitsplätze in Gefahr....

 

Und dann noch die St. Florians-Mentalität der Deutschen - zum Kotzen.

 

Billig in den Urlaub

 

Flughafen direkt vor der Nase - aber bitte deluxe

 

Aber keine Flieger über meinem Haus

 

und schon gar nicht Nachts

 

Uns geht es wirlich zu gut...

Geschrieben

Nein, ein Blick auf die Karte zeigt, dass Sperenberg keine Alternative sein kann. Zumal als Single-Airport nicht. Der ist wirklich zu weit weg.

 

Eine Alternative lag vor einigen Jahren mal vor: Man dachte an die gemeinsame Errichtung eines internationalen Flughafens zwischen Hamburg und Berlin, der dann mit dem Transrapid angebunden würde. Das klang nicht einmal schlecht, ist jetzt aber erledigt. Genauso wie Stendal (auch nicht unbedingt schlecht) oder auch Sperenberg. Das wird nichts. Auch Vorschläge wie die Anbindung von Leipzig/Halle an Berlin sind illusorisch. Das muss man einfach einsehen.

 

Bleibt nur eine Lösung in oder um Berlin. Da muss man sich fragen, ob man das bestehende Flughafensystem mit dem halben Geld ausbaut oder einen neuen Flughafen (mit den doppelten Kosten) baut. – Baut man in jetzt nicht, kann man das ja aber immer noch tun.

 

Aber:

1.) Durch den Bau von BBI werden Arbeitsplätze eingespart (aus 3 Betrieben wird einer). Und das Entstehen von 70.000 neuen Jobs (O-Ton Schönbohm oder Junghans) ist albern. Das würde stimmen, wenn wir hier noch keinen Flughafen haben. Das ist aber nicht so. - Man hat jetzt zwar eine Gesellschaft mit der Vermarktung von Grundstücken beauftragt, verkauft ist da aber noch nichts. - Klar, dass man solche Aufträge mal annimmt.

2.) Selbst wenn eine Transatlantikverbindung entstehen würde, wäre es eben nur eine. Wenn es z.B. eine Verbindung mit Continental nach New-York geben würde, ich aber meinetwegen nach Chicago will, würde ich doch immer noch mit LH über FRA fliegen (ihr Enthusiasten natürlich nicht icon_wink.gif).

3.) Es ist ja nicht so, dass in Tegel keine 757 oder 767 aus USA verkehren könnte. - Das ist ein Nachfrage Problem, kein Flughafen Problem.

4.) Sind Berlin, Brandenburg und Bund schlicht Pleite. Da passt so ein Projekt jetzt einfach nicht in die Landschaft.

 

Und schlussendlich hat die Bahn gerade erklärt, dass sie den BBI nicht anbinden will.

 

Dabei fallen mir aber genug andere Möglichkeiten ein, wie man hier die Wirtschaft wirklich stärken könnte.

Geschrieben

Das einzige Problem dass Deutschland hat, sind Politiker die Geld für unnütze Projekte rausschleudern die keiner braucht und unnötig komplizierte Bürokratie in Sachen Genehmigung, wenn dass nicht wäre, würde sich auch keiner drüber aufregen wenn der BBI nun doch für 60 Mille Paxen gebaut wird und das doppelte kostet.

Meckern können wir alle, aber was ändern wollen die wenigsten.

Geschrieben

Hallo erstmal in diesem Forum.

 

Also ich habe diesen Bericht auch gesehen und hatte mich sogar echt darauf gefreut. Aber leider muss ich sagen, dass die einer dieser typischen Jounalistenberichte war. Von nix ne Ahnung aber zu allem ne Meinung. Die Zahl der Fehler und Unsinnigkeiten in dem Bericht sind einfach der Anzahl zu viele, als dass man sie alle hier aufzählen könnte. Dankenswerterweise sind ja auch schon viele von Euch kommentiert worden. Aber auch ich kann mich nicht ganz zurück halten.

 

1) Schade, dass es keine Beispiele vom Strassenbau gab. Die geplante Autobahn Wolfsburg-Lüneburg ist auch so ein Beispiel für Geldverschwendung.

 

2) 18 Milliarden jährlich erhält nicht die Deutsche Bahn sondern der gesamte öffentliche Verkehr in Deutschland. Mit einem Großteil (ca. 12 Milliarden)wird Nahverkehr bei verschiedenen Eisenbahnunternhemen (also DB AG aber auch diverse Privatbahnen) Nahverkehr bestellt und gefördert. Das kann man für zuviel halten, dient aber dazu dass die ländlichen Regionen auch ohne Auto erreichbar bleiben und unsere Großstädte nicht im Verkehrsinfakt ersticken. Mit dem Rest des Geldes wird Infrastruktur unterhalten und ausgebaut. Der Fernverkehr der DB erhält übrigens keinen Pfennig davon. Die muss sich selbst finanzieren, was ihr allerdings im Moment nicht so recht gelingen will.

In einem Punkt hatte der Bericht allerdings recht. Das deutsche Eisenbahnneubaustreckennetz ist überteuert und ineffizient geplant. Leider sind weder Montabaur noch Limburg das Problem. Dort muss der Zug nicht halten und kann auch mit 300km/h durchbrausen um die abseitigen Regionen nicht völlig abseits liegen zu lassen. problem ist eher, dass man zwischen Frankfurt und Hannover in Orten wie Fulda und Göttingen halten muss und diese auch nicht schneller als mit etwa 100km/h durchfahren kann. von Frankfurt will die DB zum Beispiel eine NBS richtung Süden bauen und diese an Mannheim und Darmstadt vorbeileiten. Damit könnte man Frankfurt-Stuttgart in einer Stunde und Köln-Stuttgart in zwei Stunden schaffen. Und ihr glaubt nicht wie groß der Aufschrei in diesen beiden Städten ist. Es ist nämlich nämlich nicht immer nur die Politik sondern insbesondere auch eine "interessierte" Öffentlichkeit. Stattdessenw ird man die Strecke wohl nur von Frankfurt durch Darmstadt nach Mannheim bauen. Das bringt dann gar keine Zeitersparniss mehr sondern schafft lediglich neue Kapazitäten.

 

3) Die Argumentation zu Neuhardenberg fand ich allerdings den Gipfel. Denn die Vielzahl von Regionalflughäfen sind doch gerade das größte Subventionsproblem in der Luftfahrt. Die kleinen werden hoch subventioniert zugunsten weniger Ryanairs während den etablierten Flughäfen das Leben schwer gemacht wird. Und natürlich soll die Infrastruktur für die Regionalflughäfen dann wieder von der Allgemeinheit gezahlt werden, obwohl in der Nachbarschaft bereits ein gut ausgestatteter Flughafen besteht. Bei Neuhardenberg möge man sich doch bitte nur mal die Generalkarte anschauen. Die überregionale Anbindung erfolgt über einspurige Bundesstraßen. "In the fields of nowhere".

 

4) Zum eigentlichen Topic "BBI" find ich die meisten eurer Kommentare viel zu pessimistisch. Das BBI Konzept finde ich allen anderen bei weitem überlegen.

Tschuldigung Manuel, du bietest dein Konzept ja immer wieder an, aber das hat so keine Zukunft und schafft nur tote Investitionen. Das Hauptproblem ist doch, dass wo Tegel liegt nicht wirklich ein Flughafen hingehört. So mitten in der Stadt hat ein Flughafen einfach nichts zu suchen und ist nur durch die Berliner Teilungsgeschichte zu erklären. Über Tempelhof brauchen wir in diesem Zusammenhang gar nicht zu reden. Wenn man mir also zustimmt (was warscheinlich nicht jeder tun wird), dass Tegel und Tempelhof keine Stabdorte für einen Flughafen seien können, dann bleibt in Stadtnähe nur Schönefeld. Natürlich könnte man auch Sperenberg oder Stendal für einen neuen Flughafen in Erwägung ziehen, dann müsste man aber weiterhin einen stadtnäheren Flughafen behalten. Zwei Flughäfen sind aber zuviel und für eine Stadt wie Berlin auch nicht unbedingt ökonomisch. Das würde aber nur funktionieren, wenn man einen Hub-Carrier hätte (Bsp. IAD und DCA in Washington), der ist aber weit und breit nicht in Sicht. Somit finde ich es die einzig richtige Konsequenz nach einem Standort in mittlerer Stadtentfernung zu suchen und dort ein Single-Airport-Konzept umzusetzen. Und da ist Schönefeld durch den bereits vorhandenen Flughafen wohl die beste Lösung.

BBI liefert somit wie ich denke auch die besten Chancen mal wieder eine gewisse Zahl an Intercont-verbindungen zu bekommen. Denn die Hubs sind in Europe bereits verteilt, da hat Berlin keine Chance mehr. Nur durch die Konzentration auf einen Standort kann man eine kritische Masse erreichen, die dann auch für Transkonts vielleicht mal interessant wird. Wer jetzt sagt BBI wäre zu teuer, dem kann ich nur sagen, dass alles andere auf die Dauer nur noch teurer werden würde. Man kann ja durchaus BBI erstmal modular aufbauen. Und mit 12 bis 15 Mill. Pax-Kapazität bei zwei Bahnen denke ich nicht, dass das ganze überdimensioniert wäre. Stattdessen sollte man froh sein einen Flughafen zu bekommen, der auch noch Wachstumspotential hat. Das fehlt ja an vielen anderen wichtigen Flughäfen in D.

 

Gruß JoFMO

Geschrieben
BBI liefert somit wie ich denke auch die besten Chancen mal wieder eine gewisse Zahl an Intercontverbindungen zu bekommen.

 

Wo bitteschön soll die Nachfrage herkommen? Bloß weil jetzt EasyJet und Lufthansa gemeinsam auf einem Flughafen verkehren??

 

Wer jetzt sagt BBI wäre zu teuer, dem kann ich nur sagen, dass alles andere auf die Dauer nur noch teurer werden würde.

 

Diese Investition muss ja erst einmal reingeholt werden. Es ist doch bezeichnend, dass sich kein privater Investor oder Finanzier findet. Übrigens erinnere ich mich hier an den Münchener Flughafen, der im nachhinein um einiges teurer wurde. - Aber bei dem hochkompetenten Management hier in Berlin passiert sowas natürlich nicht...

 

Man kann ja durchaus BBI erstmal modular aufbauen. Und mit 12 bis 15 Mill. Pax-Kapazität bei zwei Bahnen...

 

Das wäre erstens heute schon viel zu wenig und zweitens würde da (also bei 12-15) eine Bahn reichen.

 

Stattdessen sollte man froh sein einen Flughafen zu bekommen, der auch noch Wachstumspotential hat.

 

Na ja, die hat Schönefeld ja auch so. Wer sagt dann, dass man den nicht auch später ausbauen kann (wenn denn wirklich mal Bedarf ist)? Du tust ja glatt so, als wollte ich die Berliner Flughafenstruktur für alle Zeiten zementieren. – Wenn Du in meinen Vorschlag hereingeschaut hättest, wüsstest Du das genau das nicht der Fall ist.

 

Welche Antwort hältst Du denn eigentlich für den LCC-Verkehr bereit? Auf einem Single-Airport mit entsprechender Gebührenstruktur sehe ich kein großes Wachstumspotential für LCC´s. - Mag sein, dass der LCC-Verkehr z.B. in SXF subventioniert wird, er zahlt sich für die Stadt aber aus (Tourismus). Viele europäische Städte haben mehrere Airports und u.a. eben auch einen Billigflughafen. Das BBI-Konzept stammt aus einer Zeit, als es praktisch noch gar keine LCC´s in Deutschland gab und man sowas für ein amerikanisches Phänomen hielt. Ich sehe in Schönefeld die echte Chance, eines der größten LCC-Drehkreuze Europas zu werden. Das ist dann eine echte Perspektive.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2004-09-25 16:31 ]

Geschrieben

@Manuel:

 

Nachfrage ist schon heute genug da. Schau mal auf die Seite der Berlin Touristik. <http://www.berlin.de/senwiarbfrau/kurzinfos/tourism.html> as macht etwa 338 Us-Amerikaner die am Tag nach Berlin kommen. Und ein paar Berliner, die im Gegenzug nach Amerika wollen kann man da getrost noch zuaddieren. Und wenn der Mega-Trend einer wachsenden Luftfahrt weiter anhält und die post 9/11-Delle zu Ende geht, hat Berlin gute Chancen besonders vom Boom der Luftfahrt zu profitieren. Die touristische Infrastruktur ist in Berlin nämlich immer noch im Aufbau (Stichwort Museumsinsel) und auch der Sektor der regierungsnahen Dienstleitungen ist noch lange nicht ausentwickelt in Berlin.

 

 

Das mit dem privaten Investor ist nicht zwangsweise ein Problem. Wird der BBI von staatlicher Hand gebaut, kann man nämlich mit bedeutend günstigeren Kreditkonditionen rechnen als dieses ein Privatunternehmer kann. Bei solchen Projekten Projekten machen 1 bis 2 Prozentpunkte enorm viel aus. Es ist sogar eher die Regel als die Ausnahme, dass Großprojekte dieser Größenordnung für Private nicht rentabel sind. Ich halte Flughafenneubauten auch nicht für eine primäre Aufgabe Privater. Da mach ich mir insofern keine zu großen Sorgen.

 

 

Deinen Vorschlag angeschaut hab schon, sonst würd ich ihn ja nicht kritisieren icon_smile.gif Villeicht wills du wirklich nicht die Berliner Flughafenstruktur zementieren, aber im Endeffekt läuft dein Projekt darauf hinaus. Wie soll man denn den Leuten in 10 Jahren erklären, dass man nun doch einen BBI bauen müsse, wenn man doch erst vor 10 Jahren in Tegel ein riesiges Ausbauprojekt mit einem neuem Terminalteil oder gar einer U-Bahn gebaut hat. Das wäre dann wahrlich ein Milliardengrab, aber in Tegel.

 

Zum Thema Locos möchte ich auf die USA verweisen. Selbst der Pionier Southwest fliegt LAX, LAS oder PHL an. Das sind alles riesige Moloche, teilweise größen als Frankfurt. trotzdem gelingt es den Flughafengesellschaften attraktive Konditionen für die Locos zu bieten. Das sollte auch in BBI möglich sein. Zumal eine staatliche Flughafengesellschaft ja nicht darauf angewiesen ist die Investitionskosten kurzfristig wieder amortisieren zu müssen. Einzig Ryanair würde man wohl verlieren, aber a) sind die schon heute nicht gerade begeistert von Schönefeld und B) sollte man sich nicht an einer Fluggesellschaft allein ausrichten, zumal an jemanden wie O'Leary. Deswegen vetragen sich BBI und Locos sehr wohl. Zumal wenn man nochzeit hat das geplante Terminalkonzept daran auszurichten.

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