log22 Geschrieben 18. November 2004 Melden Geschrieben 18. November 2004 Lt. einem Interview in der WIWO das der CEO von Ryan Air gegeben hat, will das Unternehmen sein Geschäftsmodell weiter optimieren. D.h. Kosten sparen unter anderem in der WArtung. Deswegen meine Frage an alle Experten im Forum: Wie läßt sich an der Wartung sparen, ich nehme mal an die Intervalle und Inhalt der einzelnen Checks werden vom jeweiligen Hersteller vorgegeben? Mein BAckground: Fliege beruflich seit 10 Jahren ca. 80.000 Meilen pro Jahr weswegen mich das Thema Sicherheit natürlich interessiert. Vielen Dank.
MatzeYYZ Geschrieben 18. November 2004 Melden Geschrieben 18. November 2004 Dann wird es ja sicherlich auch nicht mehr lange dauern, bis der erste Ryanair Flieger, so auf den Boden zurückkommt, ohne die Landebahn benutzt zu haben.
flyby Geschrieben 18. November 2004 Melden Geschrieben 18. November 2004 Vielleicht will man die Wartung nach Lybien auslagern? Reine Spekulation!
joBER Geschrieben 18. November 2004 Melden Geschrieben 18. November 2004 Denke das bezieht sich eher, wie man es bei FR ja inzwischen schon gewohnt ist, auf solche Dinge, wie dass man z.B. die Wartung auslagert (wenn sie das nicht eh schon tun) oder den Anbieter wechselt. Glaube kaum, dass sie an der eigentlichen Flugzeugwartung sparen würden. Bevor man auf Kosten der Sicherheit spart, führt O'Leary wohl eher kostenpflichtige Toiletten ein...
Gast Geschrieben 18. November 2004 Melden Geschrieben 18. November 2004 Der gute Kaufmann macht seine Geld über den Einkauf der Waren bzw, Dienstleistungen. Wäre ich CEO eine Airline, würde ich bei der Wartung eher mehr ausgeben weil: 1.) die Flieger bei guter Wartung länger halten, vor allem auch ihren Wert. 2.) die Flieger bei guter Wartung weniger Ausfälle haben, die in dem Geschäft richtig Geld kosten 3.) ein gut gewarteter Flieger mit einer gut ausgebildeten Besatzung zwar auch in einen Unfall kommen kann, die Chamncen dafür aber sehr, sehr gering sind. Und wenn es dann dich passiert, dann ist der Nachweis, alles getan zu haben damit es nicht geschieht, der Unterschied zwischen Überleben und Firmentod. Ein schlechtes Beispiel ist der Valuejet Unfall damals in MIA, wo eine Dumpfbacke von einer Wartungsfirma Oxygen Generators loose im kartoin in den belly hold gepackt hat. Jeder Spediteur der mal eine DGR Kurs besucht hat, hätte diesen Fehler nicht gemacht. Aber solche Überlegungen scheren "fookin'" O'Leary nicht.
Takeoff Geschrieben 18. November 2004 Melden Geschrieben 18. November 2004 ein sehr brisantes Thema. Kann es sein, dass MOL sich hier unglücklich ausgedrückt hat hat und mit den Wartungseinsparungen solche Dinge wie die bereits eingeführten Sitze, deren Rückenlehne sich nicht mehr verstellen lässt gemeint hat? Auch dies sind ja schliesslich "Wartungsarbeiten". Kann mir fast nicht vorstellen, dass es sich irgendein LCC erlauben kann, an der eigentlichen Flugzeugwartung zu sparen. Da diese von vielen gerade in der Hinsicht äusserst kritisch beobachtet werden, wäre es wohl das "Aus" der LCC-Branche, wenn dadurch ein Unfall passiert.
B744 Geschrieben 19. November 2004 Melden Geschrieben 19. November 2004 @log22 Bitte spezifiziere genau: Ryan Air oder RYANAIR. Ist nur ein kleines Leerzeichen, aber ein himmelweiter Unterschied.
Gast Geschrieben 19. November 2004 Melden Geschrieben 19. November 2004 Gemeint ist Ryanair: http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/build...2/SH/0/depot/0/
Bodo Geschrieben 19. November 2004 Melden Geschrieben 19. November 2004 Könnte das vielleicht in Zukunft so aussehen : Das Kabinenpersonal fragt während des Fluges, ob sich unter den Passagieren ein (Flugzeug) Techniker befindet? Mit dem Arzt oder medizinischen Personal funktioniert das ja auch meistens. Bodo
BobbyFan Geschrieben 19. November 2004 Melden Geschrieben 19. November 2004 ... und wenn er was repariert/abgeschrieben hat bekommt er Rabattmarken für den nächsten Flug. Ingo
Nosig Geschrieben 19. November 2004 Melden Geschrieben 19. November 2004 Die Überschrift finde ich mißverständlich. Es ist ja wohl ein Unterschied, ob man -wie alle- auch seine Wartungskosten reduzieren möchte, oder ob man die Wartung quasi wegläßt, wie das hier anklingt. FR hat die wartungsintensiven, alten 737 jetzt aus der Flotte rausgenommen, deshalb ist klar, dass die Wartungskosten sinken. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Nosig am 2004-11-19 09:54 ]
airevent Geschrieben 19. November 2004 Melden Geschrieben 19. November 2004 Es ist schon interessant, was für ein undifferenziertes Zeug hier geschrieben wird (mit Ausnahme der Bemerkung zu der Ausserdienstslellung der B732 und damit verbundenen Einsparungen). Meine Anmerkungen: - nicht der Preis der Wartung ist entscheidend, sondern die Qualität. Durch neue Ausschreibungen und damit entstehendem Wettbewerb ist zu erwarten, dass gleich gute oder bessere Wartungsqualität zu einem niedrigeren Preis angeboten werden kann. Dies insbesondere, weil die Flottengröße der Ryanair nach und nach steigt und damit a) Größenvorteile beim beauftragten Wartungsunternehmen realisiert werden können und B) die Verhandlungsmacht Ryanairs steigt. In zig Branchen ist in den letzten Jahren die Qualität gestiegen - bei stark fallenden Preisen: EDV, IT, Banken, Luftverkehr, Telekommunikation... Also ist es unsinnig zu behaupten, niedrigere Wartungsausgaben würden zu einem niedrigeren Sicherheitsniveau führen. - Dass die B732 ausgemustert wird, wurde bereits angemerkt. Hinzu kommt noch die B733, von denen FR auch einige betreibt (ex BUZZ). Auch dies führt tendenziell zu niedrigeren Wartungskosten pro Maschine bzw. pro Sitzplatzkilometer. Sven
EDGE-HT Geschrieben 19. November 2004 Melden Geschrieben 19. November 2004 In sehr vielen Bereichen ist die Qualität Stark zurückgegangen! Leider erzählen uns die "Marketing"-Strategen das genaue Gegenteil. Ich komme zwar nicht aus der Luftfahrtbranche, jedoch kann man das auch dahin Projezieren. Man schaue nur zu den Autos: Rückrufe wie nie zuvor. Man schaue zu den Computern....... Man kann sicher sagen, das nicht der Preis der Wartung entscheident ist, sondern die Qualität - nur: Qualität kostet Geld. Und ich höre seit Jahren nur: Kosten reduzieren, nur das geht nicht immerzu. Die Auto-Zulieferindustrie ist jetzt schon am Boden - in der Luftfahrt kommt das genauso. Genauso wie mit dem Wachstum - es gibt kein unbegrenztes Wachstum. Ich sagte es vor langer Zeit schon einmal, die Bedingungen der "normalen" Industrie ereicht langsam die Luftfahrtbranche. Und wenn bald alle nur noch einsparen - dann stehen viele Flugzeuge - auch sogenannte LCC's, weil dann auch dafür kein Geld (es müssen ja weiter Kosten reduziert werden) und keine Zeit (...längere Arbeitszeiten....) da ist. Auch wenn es viele nicht wissen wollen: wie bei den anderen Industriezweigen wirds auch in der Luftfahrt gewaltige Einschnitte geben, degegen ist aktuell noch viel Los. Am meisten werden kleinere Flughäfen und Fluggesellschaften dran glauben. Geiz ist Geil? Nee.Jeden Tag schneidet man uns eine Scheibe unserer Wurst ab, manche merken das jedoch erst, wenn die ganze Wurst weg ist.
Gast Geschrieben 20. November 2004 Melden Geschrieben 20. November 2004 @airevent - das nmit er 732 ist ja richtig, allerdings war gerade mein Hinweis auf den Valuejet Unfall im Zusammenhang zu sehen das Wartungsfirmen die "gute" Preise machen dann auch sehen müssen wie sie auf ihre kosten kommen. Wenn das dazu führt das man schlecht ausgebildetes Personal beschäftigt, und sei es nur in Bereichen wo keine Zertifizierung nötig ist, dann ist das ein Sicherheitsmanko,
Mamluk Geschrieben 20. November 2004 Melden Geschrieben 20. November 2004 Ich bin Ryanair gegenüber eher kritisch eingestellt. Doch muss man faierweise anmerken ,dass die Firma sehr professionel geführt wird. Ryanair hat langfristige Verträge mit General Electric und Lufthansa Technics bezüglich Wartung für Zelle,Avionik und Motoren und ich kann mir nicht vorstellen dass bei aller Sparwut von MOL die Wartung zu kurz kommt . Das würde das Ende von Ryanair bedeuten -und so Dumm kann Herr O'Leary gar nicht sein ( ist er eh nicht...eher begütet mit einer gehörigen Portion Bauernschläue !!) Die Einsparungs-potenziale sind vielleicht noch nicht total ausgeschöpft,jedoch wäre es selbsmörderisch beim Maintenance an der falsche Stelle den Rotstift anzulegen..
Marcus Geschrieben 20. November 2004 Melden Geschrieben 20. November 2004 Hi, also man kann auch an der Maintenance einsparen, ohne das man damit die Flugsicherheit gefährdet. Man könnte z.B. die MEL entwas mehr ausreizen. Wenn z.B. bei der LH ne 747 mit nem kaputten FMC reinkommt, dann wird der gewechselt. Wenn man einsparen möchte, dann könnte man den Flieger auch noch ein paar Tage damit weiter Fliegen lassen. So ein FMC kostet ja schon einiges. Ist jetzt nur ein Beispiel von vielen. Aber so könnte man auf jeden Fall einsparen.
Reversed Geschrieben 20. November 2004 Melden Geschrieben 20. November 2004 Man muss hier einiges differenziert betrachten und viele werfen hier einiges durcheinander und erzählen Blödsinn: Vom Hersteller gibt es einen Maintenance Schedule,Wartungsplan,der für jeden Betreiber dieses Flugzeugtypes gleich ist und wo genau festgelegt ist,das zum Beispiel jede 72 Stunden der Reifendruck oder die Bremsbeläge zu kontrollieren sind...daran kan ich nicht sparen,der Wartungsplan wird überprüft und muss eingehalten werden,sonst war man Lufttransportunternehmen. Jetzt hat man Checks,Dailys (tägliche Kontrollen),Weeklys (Wöchentliche Kontrollen) und jeden Monat den A - Check,jedes Jahr einen C - Check...die Frege ist jetzt : Wer macht diese checks ? Wenn man Geld sparen will,fliegt man seine Flugzeuge zum Monatlichen und Jährlichen Check nach Kroatien zu Adria Airways,die gute Wartung für CRJ´s und Airbus anbieten,nach Polen oder...oder...dort wird die selbe Arbeit genausogut nachdem selben Plan gemacht und man spart Lohnkosten ohne ende...das nächste ist die Ersatzteilversorgung,leiste ich mir ein teures Lager,wo alle wichtigen Teile liegen oder kaufe ich mehr Flugzeuge und nehme z.B. eins nur als Ersatzteillager ? Dann wie schon erwähnt die Sitze,wenn ma die nicht mehr verstellen kann,geht auch nichts am Verstellmechanismus kaputt...brauche ich Tische im Flugzeug oder da ich LCC gibts halt gar nichts mehr zu essen...spare ich gewicht,Treibstoff und Wartungskosten...ändere ich die Minimum Equipment List (MEL) und sage,ok,warum braucht der Pilot unbedingt einen Autopiloten,der darf ruhig kaputt sein,und wird erst repariert wenn ein neues Ersatzteil da ist...dann hab ich zwar ein paar Auflagen für die Flugdurchführung,aber der Pilot freut sich und fliegt eine Woche von Hand...grins... das ganze bedeutet aber nicht,das die Fluggesellschaft auf einmal unsicher oder gefährlich ist...
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