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Lufthansa darf Flugkapitän nicht als Co-Pilot einsetzen


Fjaell

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Geschrieben

Die Deutsche Lufthansa darf auch bei kurzzeitigen Personalengpässen ihre Flugkapitäne nicht einfach zu Co-Piloten 'degradieren'. Das hat das Arbeitsgericht Frankfurt in einem am Dienstag bekannt gewordenen Beschluss festgestellt. Grundsätzlich müsse die Arbeitnehmervertretung um Zustimmung gebeten werden, stellten die Richter fest (Az: 9 BV 426/03).

 

Bei krankheits- oder urlaubsbedingten Ausfällen von Co-Piloten hatte sich das Unternehmen immer wieder mit kurzfristigen «Degradierungen» von Kapitänen ausgeholfen, die bei den Flügen als Co-Piloten im Cockpit saßen. Finanzielle Nachteile hatte dies für die Betroffenen nicht. Die Lufthansa berief sich bei dieser Praxis zudem darauf, dass die Kapitäne vor ihren Einsätzen gefragt worden seien.

 

Das Gericht stellte gleichwohl eine grundsätzliche Mitbestimmungspflicht der Arbeitnehmervertretung fest. Auch eine kurzzeitige Degradierung auf freiwilliger Basis sei eine Versetzung, bei der der Betriebsrat auch im Interesse der übrigen Mitarbeiter um Zustimmung gebeten werden müsse, so die Vorsitzende Richterin.

 

dpa 28.12.2004

 

Bemerkung von mir:

Arbeitsrichter und Gewerkschaften sollten sich mal angesichts solcher Meldungen fragen, warum Deutschland heute dort steht, wo es steht. Wer wundert sich da noch, dass Mayrhuber mit Streckenverlagerungen droht und Hunold von Betriebsräten nichts wissen will. Ich kann beide gut verstehen.

 

Nichts für ungut

FJAELL

Geschrieben

Lesen und schreiben hier auch LH-Piloten?

Würde es denn Euch stören, bei Personal-Engpässen mal "degradiert" zu werden?

Ich meine, so könnten sicherlich Kosten eingespart werden.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: keeny am 2004-12-28 23:32 ]

Geschrieben

Wo kommt so ein albernes Urteil her ? Hat doch bestimmt jemand von den edlen Lufthansa Kapitänen sich zu schade gefunden,rechts zu sitzen ? Was soll das,es geht doch um das wohl und die Sicherung des Arbeitsplatzes...jeder ausgefallene Flug kostet ja nicht nur die 200 gebuchten Paxe,sondern zieht ja auch durch schlechte Werbung dafür,das die Hälfte nicht mehr wieder kommt...

Geschrieben

Das Problem bei solchen "Degradierungen" liegt darin, dass das normale Crew-Complement ausser Kraft gesetzt wird.

Als Kapitän darf man rechts nur mit einer speziellen "right-hand-seat-Einweisung" fliegen. Die kriegen eigentlich nur Trainingskapitäne für Ausbildungsflüge.

Nun sitzen also statt Kapitän und Copi auf einmal Kapitän und Trainingskapitän im Cockpit, wobei der designierte Kapitän immer Kommandant bleibt, auch wenn der Ober-Chef-Checker rechts sitzt.

Erwiesenermassen führt diese Konstellation zu einem um mehrere Zehner-Potenzen höheren Unfall-Risiko, weswegen alle Flugsicherheitsexperten vor dieser Zusammenstellung warnen.

Prominentes Beispiel war der Warschau-Unfall der LH.

Hinzu kommt, dass sich die guten alten Checker meist nicht so sonderlich gut mit den Aufgaben der FO's auskennen, was die Sache weiter verkompliziert.

Alles in allem also nur was für den absoluten Ausnahmefall.

Deshalb ist die Klage nicht so abwegig, ich kenne allerdings nicht die genauen Hintergründe des Falls.

Geschrieben

@airlineaktuell

aber vielleicht wars der Grund für die Personalvertretung, sich das Zustimmungsrecht einzuklagen... Geldgier wars ja wohl nicht.

 

Ausserdem scheint einigen hier nicht klar zu sein, dass sich die beiden Arbeitsplätze in einem Cockpit recht deutlich voneinander unterscheiden, weniger in der Instrumentierung, aber aber sehr deutlich im Aufgabenbereich!

Geschrieben

@Cibee

 

Ich bin zwar 'nur' Fluggast, kann aber Deine Argumentation nachvollziehen. Trotzdem zwei Fragen dazu:

 

1. Als Linkssitzer war man jahrelang Rechtssitzer, wahrscheinlich sogar auf dem gleichen Muster. Zudem muss man doch auch als verantwortlicher Linkssitzer auf dem Flug wissen, was der Rechtssitzer zu tun und zu lassen hat. Das man eine Extra-Einweisung braucht, sei ok., aber da das niucht Teil des Verfahrens war, wurde das wohl von LH sichergestellt. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass das in der realen Flugpraxis ein Problem darstellen kann?

 

2. Wenn man an das Urteil positiv herangeht: Was kann VC/Betriebsrat nach dem jetzigen Urteil am o.g. Sachverhalt ändern, was kann er für die Angestellten verbessern? Die rein fliegerischen Vorraussetzungen hat ja wohl LH erfüllt. Hier wird doch nur der betriebsrätlichen Bürokratie Genüge getan und Entscheidungswege im Unternehmen länger gemacht, oder?

 

Wahrscheinlich ist eher der Wunsch nach mehr Piloten der Vater des betriebsrätlichen Gedankens. Nur das das eine betriebswirtschaftliche Verschlechterung des eigenen Arbeitgebers Lufthansa darstellt, bedenkt man dabei wohl (wie immer) nicht.

 

Fjaell

Geschrieben

Warum ich das Urteil NUR gut heissen kann?

 

Lh soltle mal wieder Lernen, Leute einzustellen und nicht die vorhandenen Leute täglich an die Grenzen zu belasten, und wenn dann mal eine Krank wird, einen Cpt auf die linke Seite zu setzten!

 

Das Urteil ist einfach perfekt!

LH Konzern versucht Kapazitäten zu finden, wo es keine mehr gibt! Wenn man keine Leutre mehr zur verfügung hat, dann müssen die halt aus dem Ärmel gezaubert werden.

 

Diese Situation könnte man leicht umgehen, in dem man mal 100 Leute einstellt!

Dann würden sich die aktuellen Crews nicht mehr den Hintern auf manchen Flotten wund fliegen, die krankheitsrate würde sinken und man hätte keine Personalengpass mehr (v.a. A320 Flotte und GESAMTE CLH!)!

 

Aber nein, man muß ja die Produktivität steigern, auf Gelaht verzichten, Kosten senken- und die gesamte Führungsriege der LH gönnt sich mal eben 8% mehr Gehalt!

So ist das heute, der Teufel Ursuppet immer auf den größten Haufen! UNd bei den kleinen wird dann die Gehaltserhöhung wieder eingespart!

Geschrieben

Wie kommen denn LH Piloten dazu, einen personellen Engpaß innerhalb ihres Unternehmens und die damit verbundene Zuweisung einer -befristeten- anderen Tätigkeit als 'Degradierung' zu empfinden..? Einen einfachen Sitzwechsel als Anlaß für eine gerichtliche Auseinandersetzung zu suchen... ?

Junge..Junge!!

 

Dieses Verhalten einmal in Relation zu den 'Zumutungen' für andere Arbeitnehmer gesetzt, ist dieses Genöle der LH-Piloten nur als asozial zu bezeichnen!

Solch eine flexible Praxis des Personaleindsatzes ist auch in jedem anderen Berufszweig üblich und muss meiner Auffassung nach als Notwendigkeit für den Betrieb akzeptiert werden.

Geschrieben

Sorry Snooper, du verstehst die Hintergründe nicht.

Es geht hier nicht um Degradierung oder sonst was, das ist überhaupt kein Problem ob der der Trainingscpt. links oder rechts sitzt. Hier gehts um andere Dinge.

 

Gibtst du einmal einem Unternehmen was her, wirst du arge Probleme haben, daß zurück zu bekommen, Beispiele gab´s genug, z.B. Anfang der 90er die 30 % der Gehälter zur Rettung der Hansa. Ok, hat damals geklappt, aber als man das Geld in Rekordgewinnzeiten wieder haben wollte, konnte die ganze Nation die Hetzkampagne mitverfolgen.

 

So ist es hier ähnlich gelagert.

Die Hansa macht Gewinne im mittleren 3-Stelligen Mio€ Bereich, die Mitarbeiter müssen etwa 10% mehr arbeiten und trotzdem langt das Personal nicht.

So, nun stehen ca. 300-350 FERTIGE Piloten in der Warteschleife für´s Typerating bei Hansa und ca. 60-80 bei der CLH.

Anstatt diese nun einzustellen, damit der Betrieb auf den Flotten normal läuft, möchte man nun für die dauernden Engpässe (es ist ja nicht so, daß das MAL vorkommt, nein, das IST DAUERZUSTAND!) flexibel sein und eben die Cpt. nach rechts setzen.

 

Problem dabei ist ja mittlerweile schon, daß man die auch nicht einstellen kann, weil man nicht genug Ausbilder hat, bzw. diese nicht von der Flotte abziehen kann, weil dann wieder Leute fehlen!

 

Würde man jetzt dieser Flexibilität zustimmen, hätte man nur erreicht, daß das Unternehmen weiter auf diesem Kurs fahren kann.

Die missglückte Personalpolitik ist schon seit Ewigkeiten so bei der Hansa und es scheint, man hat auf im Jahre- fast- 2005 noch nichts dazu gelernt!

 

Ein Zitat unsere PV:

"Wir sind nicht mehr schlank, sondern magersüchtig!"

Ud das trifft es genau auf den Punkt!

 

Irgendwann ist´s vorbei mit Einsparungen, irgendwann ist auch die körperliche Belstbarkeit eines Mitarbeiters überschritten und dann kommt die Krankheitswelle- und dann werden eben Flüge gestichen, weil keine Leute da sind!

Aber Hauptsache, die Cpt.´s können von rechts fliegen!

Geschrieben

Hier geht es nicht um "edle Lh Kapitäne" (@REVERSED), sondern um einen Vorgang wie er in vielen Airlines Gang und Gebe ist.

Bei aller diskussionsoffenheit in diesem Forum, aber in diesem Fall handelt es sich wirklich um ein Thema, welches wirklich nur im vollen Umfang durch die Betroffenen erkannt/bewertet werden kann!!!

 

Zudem ist der Einsatz solcher Kapitäne nicht generell verboten worden, sondern wird über die Arbeitnehmervertretung immer noch geregelt!

 

Es kann nicht sein, dass (bei manchen Firmen) eine Personalplanung mit dermaßen engen Vorgaben durchgepeitscht wird (Kosten sparen!!) um dann auf dem Rücken der Piloten die Sache gerade zu bügeln.

So war das immer ganz hilfreich: lassen wir doch einfach die Checker rechts fliegen.

Die Sache wäre einfach geregelt. Mehr arbeitslose/wartende Piloten einstellen, Personalplanung realistischer erstellen!

Geschrieben

Was ist denn mit einem Senior First Officer?

Der sitzt ja während des Fluges rechts und wenn der Kapitän sich schlafen legt oder so das Cockpit verlässt, dann sitzt er links, weil dann der zweite Copilot rechrts sitzt.

 

Ist der dann für beide Seiten ausgebildet?

Geschrieben

@Flaps Full

 

Ist in der Pilotenausbildung eine volkswirtschaftliche oder betriebswirtschaftliche Ausbildung oder Studiengang integriert? Die Frage ist nicht ironisch gemeint, Ärzte erhalten dies auch nicht und sollen dann aber später eine eigene Praxis mit Angestellten leiten...

 

Nun zum Thema:

Warum soll die LH etwas an die AN zurückgeben? Betrachten wir es doch mal nüchtern und ganz einfach: Ein Arbeitgeber bietet einen Job mit Arbeitsinhalt und Dauer zu einem entsprechenden Entgeld an. Wo in aller Welt steht denn, dass das Entgeld jede Periode steigen muss? Wo steht denn, dass der AG diesen gleichen Job aufgrund veränderter Marktgegebenheiten nicht ein paar Jahre später für weniger Entgeld anbieten kann? Es geht doch in Deutschland nicht darum, dass man vom Arbeitgeber nichts zurückbekommt, sondern dass die in den fetten Jahren durch Gewerkschaftserfolge angefressene Arbeitnehmer-Hängematte nicht abgebaut werden kann.

 

Apropos 'von Lufthansa etwas zurückbekommen': Man bekommt sein Geld weder von der Personalabteilung noch vom Geldautomaten um die Ecke. Das Gehalt zahlt immer noch der Kunde. Das scheint aber bei Hansens (in Bezug auf Umgang mit eben deisem Kunden) zumindest beim Boden und in der (Eco-)Kabine die Mehrheit noch nicht begriffen zu haben. Aber wenn der Kunde nicht zahlt (weil er eben nicht mehr Kunde ist) oder nur weit weniger zu zahlen bereit ist (Ryan, Easy, AirBerlin, LH 99€ usw.), wo soll das Geld herkommen? Wenn man als Untenehmen einen Euro einnimmt, sollte man nicht mehr als 0,90 EUR ausgeben! Alles andere ist auf die Dauer und langfristig gefährlich.

 

Als Nächstes: Ein Unternehmen muss Gewinne machen. Woher sollen sonst die Investitionen getätigt werden? Wo soll die Risikovorsorge herkommen? Und auch ein Aktionär muss bedient werden, sonst legt er sein Geld festverzinslich auf die Bank. Entsprechend dünn wird dann die Kapitaldecke, der Aktienkurs geht in die Knie, die Firma strauchelt usw. usf..

 

Um hier nicht als einseitig zu gelten, auch ich selbst bin ja Arbeitnehmer: Natürlich muss der Arbeitgeber auch etwas für seine Arbeitnehmer tun. Vor allem sollte er seine Arbeitnehmer nicht nur als Kostenfaktoren sondern auch als Produktivitätsfaktoren sehen. Entgeld, Arbeitsbedingungen, soziale Leistungen, Weiterbildung, Mitarbeiterbindung etc gehören dazu. Aber das kann und darf er das nur im ökonomischen Rahmen des Marktes tun, in dem er sich bewegt.

 

Zum Schluss: Hier spricht wirklich nicht der Neid, aber wenn Arbeitnehmer auf 30% ihrer Einnahmen verzichten können, ohne danach nachweislich am Hungertuch zu nagen, dann ist das für mich kein Zeichen von bewundernswertem Edelmut, sondern nur dafür, das die Gehälter bis zu diesem Zeitpunkt jenseits eines normalen Preis/Leistungsverhältnisses gezahlt worden sind. Ich will gar nicht den Vergleich mit Putzfrauen oder Arbeitlosen bringen. Dazu sind der persönliche Einsatz, die Ausbildung und die persönlichen und gesundheitlichen Risiken einfach zu verschieden.

 

Aber einen Blick auf Arbeitszeiten und Löhne von Straßenbahn-, U-Bahn- oder Busfahrern sollte jeder Pilot schon mal tun, auch die 'fliegen' mit bis zu 100 Passagieren (oder auch mal mehr) über 24 Stunden an 365 Tagen durch unser Land. Danach wird sich von Deiner Argumentation hoffentlich vieles relativieren. Wenn ich so einer wie von Dir genannten 'Hetzkampagne' ausgesetzt bin, würde ich zumindest überlegen, ob ich nicht selbst ein wenig Schuld daran habe, oder ob ich zumindest gewisse Dinge vom falschen Standpunkt aus betrachte.

 

Gruß

Fjaell

Geschrieben

Hallo,eigentlich versteh ich das Urteil nicht wie oben von mir schon erwähnt,anderseits wenn man nun die andere Seite hört wie das so abgeht,bin ich mir auch nicht mehr so sicher.Das Problem wird halt wie immer sein,die Arbeitnehmerschaft,ein großer Teil zumindest, gibt gerne ein bisschen nach,was ich für richtig halte,aber die großen Herren wo das sagen haben möchten ab dem Zeitpunkt, immer mehr mehr mehr und vergessen das auch sie mal an der Reihe wären. Das Motto geben und nehmen,von beiden Seiten klappt nicht mehr,leider und überall egal in welcher Branche.Grüße

Geschrieben

Sag mal Fjaell,

wäre das für dich i.O., wenn dich die Firma im Urlaub oder an deinen freien Tagen anrfut und dich frgt ob du nicht mal eben 10 Std arbeiten willst, weil man sonst kein Personal mehr hat, das arbeiten könnte?

 

Wenn das nicht mehr die Ausnahme ist sondern nun mittlerweile regelmäßig passiert?

 

Wer bin ich denn?

Wir sind keine Sklaven und wenn das Personal auch durch alle möglichen Maßmahmen immer noch nicht lagt, man aber auch keine neuen Leute einstellen will, sondern nun versucht, die Trainings/Ausbildungskapitäne auch auf der anderen Seite fliegen zulassen, wie soll das dann weiter gehen?

In der Kabine hat man schon eingespart, wo es geht, jetzt fängt es langsam an im Cockpit extrem zu werden!

 

Und das bei der Anzahl der fertig für die LH ausgebildeten Jungs die nur drauf warten fliegen zu können- man hätte das Problem gelöst!

 

Sicher zahlt mich die Hansa dafür, daß ich meinen Beruf ausübe, aber wie weit sollen wir uns das gefallen lassen? Muß ich der Hansa jetzt ewig dankabr sein, daß sie so gütig waren, mit einen gut bezahlten Job anzubieten? Muß ich jetzt auf die Knie gehen vor dem großen Kranich?

Wenn wir uns nicht wehren, sparen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode!

 

Und ob die Leute am Hungertuch genagt haben, kann ich nicht beurteilen!

Nur wenn du plötzlich von damals als F/O 6000DM Nettopverdienst mal "eben" 2000DM netto abrückst, ist das nicht mal einfach mal so eben zu verkraften. Dazu kommt ja auch noch, das man auch noch die Ausbildung zurückzahlen mußte, über min. 10 jahre!

 

Nochwas: Kennst du eine Andere Branche, die mal eben 30% Gehalt abgegeben hat? Manager vielleihct, oder Leute in vergleichbaren Positionen und mit vergleichbaren Gehältern?

Egal welche Gewerkschaften es waren, man hat in schwierigen Situatinen zumindest einen Inflatinsausgleich bekommen- nicht so in der fliegerei.

 

DBA: -20%

LTU: -20%,

CLH: von -10% bis -15% bereinigt

alleine die Unternehmen, in den letzten 2 Jahren, die Geld abgegeben haben.

 

Ich bin seit 9 Monaten für meine Firma etwa 15 bis 20 Std/ Monat für LAU unterwegs- in meiner Freizeit! Dank unserer neuen Aschlüsse!

 

Und dann soll man noch akzeptieren, daß anstatt Neueinstellungen die Cpt. rechts fliegen um weiterhin an Personal zu sparen?

 

NEIN!

Geschrieben

Nun, ja! Wenn ich als Beschäftigter aus welchen Gründen auch immer das Urteil als richtig ansehe ist da ja auch gar nichts gegen einzuwenden, letztendlich evtl. auch wegen angebl. Sicherheitsbedenken, ok!

 

Aber das was hier angeprangert wird, Sklaventum ich bitte doch. Das ihr Piloten seid, war euere Entscheidung, dass man da unangenehme Arbeitszeiten hat gehört nun auch mal dazu. Dass in der Luftfahrt ein harter Wettbewerb herrscht und Fliegerei auch wegen der Sicherheitsanforderunmgen und Gerätekosten eine kostenintensive Branche ist, war doch auch klar.

 

Bei Lufhansa seid ihr ja nun mal in einem Unternehmen, bei dem die Bedingungen viel besser sind als bei anderen. Auch macht ihr eure 900 Jahresstunden ja nicht voll, was bei anderen kleineren ja doch öfter vorkommt.

 

@Flaps_Full deine Argumentation kann ich genau deshalb auch nur teilweise nachvollziehn. Richtig ist auch, dass man sich für erkämpfte Dinge einsetzt und drum kämpft. Aber der Richter hat ja auch zum Gunsten der Piloten entschieden. Nur dieses ewige LH-Gejammer geht hier vielen auf die Nerven.

 

Nur viele Lufthanseaten schreien immer ganz laut und meinen Sie wären die besseren Flieger. Sind sie das wirklich?

 

In der Verkehrsfliegerschule Bremen wurde Ende der 80iger wieder das weiche Toilettenpapier eingeführt, damit die Herren NFF es wieder bequemer nach dem Kacken hatten. Kein Scherz!

 

Flieg mal 'ne Fokker 27 im Frachtverkehr oder einen Urlaubsflieger für die Nummer 2 in Deutschland, dann weißt Du wie gut es Dir bei LH geht.

Geschrieben

Es geht doch jetzt nicht darum, wie gut wir es bei Hansa haben.

 

Es geht hier darum, wo fängt das Spiel an und wo häört es auf?

Wenn ich als AN nirgendwo mehr mitsprechen draf, mich nirgendwo wehren darf, dann dreht sich die Spriale nach unten und hört aber unten nicht mehr auf!

Wenn wir das so machen, wir ihr das sagt, dann gibt es für Deutschalnd kein Halten mehr!

 

Alle Jobs in D könne von irgendjemandem noch billiger ausgeführt werden, irgendeiner ist dazu bereit noch länger für das gleiche Geld zu arbeiten.

Naja, um die 900 St im Jahr voll zu machen fehlt im nicht mehr viel! Wir liegen schon deutlich über den 800 Std!

 

Versteht ihr was ich meine?

Irgendwo MUSS mal ein Strich gezogen werden, denn sonstgibt´s nach unten kein Halten mehr!

Sklaventum war auch nicht drauf bezogen, daß wir schlechte Bedingungen haben, sondern darauf, daß die GF mit uns machen will, was sie möchte. Und wenn du dich als AN nicht dagegen wehrst, wirst du gefressen!

 

Ich bin mir ausserdem sehr wohl bewusst, wie gut es uns bei LH geht, nur ist das noch lange kein Gund mich an WDL (ich denke die von dir angesprochene F27) oder ganz allgemein nach unten hin zu orientieren mit unseren ganzen Rahmenbedingungen!

Geschrieben

Es geht hier, meiner Meinung nach, in diesem Urteil "nur" um das verbriefte Mitbestimmungsrecht der Personalvertretung.

Man möchte mit diesem Mitbestimmungsrecht verhindern, daß Mitarbeiter "verheitzt" werden.

Durch verweigern der Zustimmung, kann man unter Umständen,den Arbeitgeber dazu zwingen, sein Personal aufzustocken.

Ich glaube, die Folgen von mehrmaliger Zustimmungsverweigerung der Personalvertretung, brauche ich hier nicht zu erklären

Geschrieben

@Flaps_Full:

 

Ja gegen die Mitbesmmung der Personalvertretung ist natürlich nichts einzuwenden.

 

Jetzt habe ich es auch geschnackelt, was Du meinst, den nachfolgenden Ausführungen nach meinem ersten Post kann ich nur voll zustimmen und muß sagen, dass ich da gerade wohl leider ein wenig falsch gelegen habe mit meiner Deutung und/oder meines ersten Eindrucks. Sorry!

 

Natürlich ist diese Mitbetimmung nur zu begrüßen, es gibt ja leider Firmen, die das nicht zulassen und Personalvertretungen nicht dulden, leider.

Geschrieben

@Flaps Full

 

Trotzdem und noch mal meine Frage: Wer soll Deiner Meinung nach die Mehrkosten für die 350 Piloten bezahlen? Die Kunden? Die Mitarbeiter durch Gehaltsverzicht? Der Aktionär? Der Staat? Wer bitte?

 

Wie soll Deiner Meinung nach das Problem im Gleichklang von Einsatzdisposition und Betriebswirtschaft gelöst werden? Allein durch die Neueinstellungen habt Ihr noch keinen einzigen Passagier mehr und damit keinen einzigen Euro/Dollar mehr in auf der Einnahmeseite!

 

Ist es dann nicht wirklich das kleinere Übel, auf dem rechten Sitz zu fliegen? Noch dazu, wenn man noch gefragt und gebeten wird, keine finanzielle Verluste hat und seine 900 h nicht überschreitet?

 

Ist das dann nicht doch ein Problem der Hängematte?

 

Zum Thema Interessenvertretungen: Natürlich kann man sich über Hunold & Co. aufregen. Aber fragen sich die Damen und Herren Betriebsräte auch selbst einmal, warum Hunold & Co. von Ihnen nichts wissen wollen? Vielleicht liegt es ja auch an Ihnen selbst? Ihrem Selbstverständnis, ihrem Auftreten, ihren Forderungen, ihren Ideen? Vielleicht an den Rahmenbedingungen (freigestellte Betriebsräte, Mitbestimmungsrechte etc.)?

 

Mal ein eigenes Beispiel:

Ich selbst bin als AN in einem Team von ca. 70 Mitarbeitern. Davon fallen mir schnell 10 Leute ein, die ‚mitschwimmen’, krankfeiern und sich im Großen und Ganzen vom Team durchschleifen lassen. Als nun mein AG ein Verfahren zur Mitarbeiterbewertung, Erfolgskontrolle und Mitarbeiterqualifizierung einführen wollte, hat der Betriebsrat die ganz großen Geschütze aufgefahren. Nur Teambewertung, keine Rückschlüsse auf die Arbeitsleistung einzelner Teammitglieder!

 

Mit dem Erfolg, dass das ganze Programm abgeblasen wurde. Das Ergebnis: Die Faulen sind gestärkt, und die Fleißigen schauen in die Röhre! Danke Betriebsrat! Da muss ich nicht selbst Arbeitgeber sein, um zu sehen, das da etwas faul ist. Unser Betriebsrat ist übrigens auf Kosten meines Arbeitgebers freigestellt.

 

Auch bei Lufthansa, Opel und Karstadt sitzen freigestellte Betriebsratsmitglieder, auch in den Aufsichtsräten. Und, hat das geholfen? Air Berlin ist dagegen eine Erfolgsgeschichte, auch und gerade für die Kunden!

 

Nichts für ungut, aber auf dem Gebiet bin ich etwas rigoros.

 

Gruß

Fjaell

Geschrieben

Hier wird wieder mal eine Grundsatzdebatte über Aspekte des Pilotenberufes durch Leute geführt, die nicht in der Sache stehen!

 

Mein lieber FJAELL,

 

ichb würde mich nie erdreisten ernsthaft über berufliche Probleme in deinem 70 Mann team ernsthaft zu diskutieren! Was Euer Betriebsrat da gemacht hat ist einzig und allein EURE Sache!

Hier dann den Rundumschlag gegen Piloten oder deren Arbeitnehmervertretung zu starten ist absolut nicht angebracht!

 

Problem der Hängematte? Ich habe schon mal gesagt, dass dies nicht nur ein LH Problem ist!

So dies ist mein letzter Beitrag in diesem Thread. Ich denke nicht daran, mit "nicht insidern" auf diesem Niveau Probleme zu erörtern!

Ich habe zuviele "dünne Personalbedarfsplanungen" erleben dürfen, diese dann oft genug ausbaden müssen.

Obwohl die Personalvertretung bei Vorlage der Bedarfsplanung gleich gewarnt hat!

Hier geht dann die Produktivität verloren und die Kosten sind im Endeffekt höher. (proceedings, Hotac, Überstunden)

Geschrieben

Lieber @mach 2+

 

Abgesehen davon, dass meine Frage an @Flaps Full gerichtet war, bedanke ich mich für Deine mit excellenter Höflichkeit dargebrachten Antwort. Jeder ist halt selbst mit seinen Antworten für das Niveau verantwortlich.

 

Lass mich raten: DU bist Betriebsratsmitglied, oder zumindest aktiver Gewerkschafter? Sag ja! Entäusch mich nicht!

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