Zum Inhalt springen
airliners.de

Weitere Schlappe für BBI


Chris99

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Weitere Schlappe für BBI ???

 

HAUPTSTADT-AIRPORT

 

Gericht stoppt Schönefeld-Ausbau

 

Das Bundesverwaltungsgericht hat vorläufig alle Maßnahmen für den Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld untersagt. Nun droht dem Renommee-Projekt ein langwieriges Verfahren.

 

Leipzig/Berlin - Mit der Entscheidung gab der vierte Senat mehreren Anwohnern Rechtsschutz, die gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt hatten. Den endgültigen Ausgang des Verfahrens bezeichnete das Gericht in einer Mitteilung ausdrücklich als offen.

 

Der Flughafen Schönefeld soll bis 2010 zum neuen Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg International (BBI) ausgebaut werden. Von dem Baustopp ist unter anderem der für Januar 2006 vorgesehene Baubeginn für den unterirdischen Flughafenbahnhof betroffen. Die Betreibergesellschaft kündigte eine Erklärung im Tagesverlauf an.

 

Gegen den Ausbau des Flughafens waren knapp 4000 Klagen eingereicht worden. Das Bundesverwaltungsgericht will nach bisheriger Planung einige Musterklagen auswählen und im ersten Halbjahr 2006 darüber entscheiden.

 

(Soory für den neuen Thread, aber da die Suchfunktion einfach nicht mehr offen ist...)

Geschrieben

Das ist ja zwischenzeitlich hinreiched bekannt ,dass in Deutschland keine Gross-projekte mehr durchgezogen werden können.

Es verwundert mich desshalb überhaupt nicht, wenn Deutschland zwar eine hohen Lebenswert aufweist und durchnittlich alle grösseren deutschen Stâdte in Management-tests hervorragend abschneiden (Mercer Management ..)

Als Investitions Standort ist D leider weit abgeschlagen im internationalen Vergleich.

Bedingt durch Überverwaltung,Bürokratie und investitions-feindlichen Entscheidungen , wird es weitere Abwanderungen von Arbeitsplätzen geben.

Als weltweit-operierender Network-carrier transportiert LH zwar einen Grossteil von deutschen Passagiern,dass kann sich aber in Zukunft ändern.Man kann sich ja Revenues auch aussrhalb von Deutschland erwirtschaften.

Die berliner airport-story ist schon nicht mehr zum Lachen ,sondern eher schon ein Grund auszuwandern....

Dass der Flugverkehr bei Bundespolitikern keinen hohen Stellenwert hat,bedeutet lediglich ,dass man sich halt hauptsächlich mit dem eigenen Macht-erhalt befasst und nur an dritter oder vierter Stelle sich mit den eigenliche Problemen des Standorts Deutschland beschäftigt.( Dass ist allerdings ein weltweit gültiges Konzept der Politiker...)

In Spanien haben's die Politiker wenigstens geschafft, den Flughafen von Madrid Zukunftsicher zu konzipieren - CDG in Paris ,Schiphol in AMS ebenfalls.

Wenn man Deutsche Politik aus dem Ausland verfolgt,fällt einem die erschreckende Einfallslosigkeit,Wagnismut und Konzeptionslosigkeit auf.Alles verbürokratisiert sich und man versteckt sich hinter Gesetzen anstelle Perspektiven und Lôsungen aufzuzeichnen.Bei den Nachbarn ist zwar auch nicht alles Besser , aber ich find's weniger deprimierend !

Geschrieben

dpa 14.04.2005 / 11:51:

 

Wirtschaftssenator: Zeitplan für Flughafenbau wird eingehalten

 

Berlin (dpa/bb) - Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) sieht den Zeitplan für den Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes nicht in Gefahr. «Mit der Entscheidung können alle notwendigen bauvorbereitenden Maßnahmen ergriffen werden. Damit sind die Maßnahmen, die man braucht, um im Zeitplan bis 2010 zu bleiben, möglich», sagte Wolf am in Berlin. Es könne alles gemacht werden, was rückgängig zu machen sei, etwa die Einrichtung von Baustellen und die Altlastensuche.

 

 

dpa 14.04.2005 / 13:16:

 

Flughafengesellschaft: Geplante BBI-Eröffnung 2010 nicht erreichbar

 

Berlin (dpa/bb) - Der Zeitplan für den Ausbau des Flughafens Schönefeld ist aus Sicht der Berliner Flughäfen nach dem Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts nicht mehr zu halten. Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) zum Winterflugplan 2010 sei nicht zu erreichen, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Um Verzögerungen auf ein Minimum zu reduzieren, sollten die Planungen intensiviert werden. Nun werde geprüft, ob vor einer endgültigen Gerichtsentscheidung weitere Arbeiten vorgenommen werden.

 

Soviel dazu...

 

Aber wie ich die Berliner Politik kenne, warten die jetzt lieber bis meinetwegen 2015, statt sich mal nach schnelleren und effektiveren Lösungen umzusehen. - Es ist ja nicht so, dass wir hier keine Flughäfen hätten.

 

Als Gegner eines Single-Airports für Berlin werte ich das persönlich trotzdem nicht als positiv (weil ich kein Fluglärm-Gegner bin und für die auch nur wenig Verständnis habe), stelle aber fest, dass ich wieder mal recht hatte... icon_cry.gif

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2005-04-14 16:00 ]

Geschrieben

Eine Frage an die THF-Befürworter:

 

Wie stehen denn jetzt nach dem Urteil die Aktien, dass der Zentralflughafen bei Euch in Berlin geöffnet bleibt?

Kann sich Wowereit mit seinen Schließungsplänen noch durchsetzen?

Geschrieben

Bin zwar kein THF-Befürworter, kann es aber beantworten: Der Flughafen kann mit erreichen der Planfeststellung, spätestens aber mit Eröffnung von BBI geschlossen werden.

 

Das ganze Hick-Hack um die Schließung ist ja nur deshalb erfolgt, weil der Senat den Flughafen bereits jetzt (also vor Erreichen der Planfeststellung) schließen wollte um Fakten zu schaffen. Das hat dem sog. Konsensbeschluss aber widersprochen.

 

Ob der Flughafen dann tatsächlich geschlossen wird und wenn ja wann und wie ist natürlich eine andere Frage. - Wie das gesamte Projekt ja auch immer wackeliger wird.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2005-04-14 16:27 ]

Geschrieben

Prinzipiell ist diese Entscheidung heute keine wirkliche Schlappe für das BBI-Projekt.

 

Großprojekte in diesem Rahmen betreffen nun viele Parteien, auch die der Anwohner und Naturschützer. Grundsätzlich sollten wir uns im gewissen Rahmen auch darüber freuen können, die Möglichkeit zu haben, Einspruch einlegen zu dürfen.

 

Wie das BVerwG nun auch mitteilte, ginge es nun auch darum, daß die Klagen nun nicht "gegenstandlos" durch die vollendeten Tatsachen würden.

Gleichzeitig aber die bauvorbereitenden Maßnahmen weiterhin erfolgen dürfen. Hier auch die in den letzten Tagen stark kritisierte Grundwasserabsenkung.

 

Nach Selektion einiger Musterklagen und deren Beurteilung im ersten Halbjahr 2006 würde sich der Zeitrahmen im Gesamtkonzept nur etwas nach hinten verlagern.

Dies hat aber auch den zeitlichen Vorteil für die Beklagte. Denn nun kann aufgrund der "Zwangspause" für manche Baumaßnahmen die Arbeitszeit in die Detailplanung anderer Bauabschnitte fliessen - dann sind die schon in der Schublade und die Ausschreibungstexte auch fertig.

 

Der BBI ist über so viele Klingen gesprungen, da wird dies ihn wohl auch nicht mehr abhalten.... icon_wink.gif

Geschrieben

Wenn man sich die Schlampereien der letzten Monate in Berlin anschaut, kann einem nur Angst und Bange werden, das hat diesmal ausnahmsweise mal herzlich wenig mit dem Investitionsstandort Deutschland zu tun. Der BBI ist ein größenwahnsinniges Projekt, das einfach niemand braucht. Stattdessen sollte man sich mal darauf konzentrieren, die vorhandene Infrastruktur vernünftig auszulasten anstatt monatelang auf Anfragen der DBA/Gexx einfach nicht zu antworten, die meiner Meinung nach innerhalb eines Jahres den Flughafen Tempelhof profitabel betreiben können. Was machen wir ? Vorsichtshalber siedeln wir mal ganze Ortschaften um... Die Diepenseer werden sich sehr freuen, wenn es mit BBI jetzt nichts gibt und sie umsonst umgezogen sind.

Geschrieben

Das Urteil zeigt zumindest, dass die Argumente der Ausbaugegner sorgfältig geprüft werden müssen, also so substanziiert sind, dass ihr Erfolg nicht auszuschließen ist.

 

Das hier mal wieder ein Projektträger auf die Nase gefallen ist, liegt nicht am Planungsrecht, sondern an der Haltung vieler Behörden, Großprojekte ohne Rücksicht auf die Rechte der Betroffenen und ohne sie zu entschädigen durchpeitschen zu wollen. Es ist EU-weites Recht, das den Projektträgern Probleme bereitet, nicht nur deutsches.

 

In Frankfurt zeichnet sich nach diesem Urteil ähnliches ab; dem Vernehmen nach sollen 127000 Einwendungen eingegangen sein, die in vielen Fällen auch inhaltlich ein sehr beachtliches Niveau haben. Fraport sollte sich nach diesem Urteil von dem Gedanken verabschieden, 2009 eine fertige Landebahn zu haben - ich rechne nicht mit einem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss vor 2011 (2008 Beschluss, 2010 erstinstanzliches Urteil, 2011 BVerwG-Urteil). Es ist allerdings gut möglich, dass eine Neuauslegung erfolgen muss und es dann nochmals viel länger dauern wird. Dies ist allein schon dann erforderlich, wenn vor dem Planfeststellungsbeschluss das Fluglärmschutzgesetz novelliert wird; da Fraport beim Antrag den vorliegenden Entwurf ignoriert hat, würde dies bedeuten, dass weitaus großräumiger als bekannt gemacht Schallschutzmaßnahmen und Bauverbote erforderlich würden.

 

Birger

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Birger am 2005-04-15 09:34 ]

Geschrieben

@mamluk,

 

gebe Dir völlig recht, Deutschland wirkt von außen extrem verknöchert und leicht "verpennt" - der Ruf ist sicher *noch* schlechter als die Realität, aber trotzdem, ist schon arg...

 

Bloß: während ich grundsätzlich für mehr Offenheit und Wagnis bei Großprojekten bin, habe ich immer noch nicht kapiert, warum BBI notwendig ist. Ich kenne Berlin nur als regelmäßiger Besucher, und das deckt sich mit dem Bild, was man aus allen Quellen sonst bekommt: Berlin ist zwar eine große, aber auch sehr wirtschaftsschwache Stadt, die geographisch am Rande des europäischen Wohlstands- und Wirtschaftskerns liegt. Eine Stadt, die selbst als Hauptstadt der drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt mehrere Jahre brauchte, um Direktflüge nach USA zu haben und von wo die full frills Carrier im Europaverkehr nicht viele Frequenzen oder nur Mini-Flieger (CRJs et al.) anbieten - da wirkt das ganze Gerede von einem großen Luftfahrtkreuz zwischen Ost und West als Träumerei. Und für den einzelnen Reisenden, vor allem Geschäftsreisende die schnell ins Zentrum wollen, ist BBI kein Fortschritt.

 

Markt ungewiss, Komfortrückschritt - warum also?

Geschrieben

NoCRJ

Ich glaube auch nicht dass Berlin von Heut'auf Morgen das Aufkommen hat,einen Meaga-Hub zu füttern.Berlin wird Pax-mässig immer eine Grösssenordnung unter den Gross-Flughäfen im Ausland bleiben.Doch sollte man ja schon mal Schönefeld als richtigen Flughafen ausbauen dürfen ,um den Fluglinien Planungs-parameter zu vermitteln,mit denen diese arbeiten können.Denn selbst wann man heute den Bescheid hätte,würde es erfahrungsgemäss noch mindestens 8 Jahre dauern, bis sich der neue Flughafen als solcher benutzn lässt.

Ich kan das manchaml nich nachvollziehen was da so abläuft ( oder besser nich abläuft ) bei uns in Deutschland.Flughäfen sind halt mal einer der wichtigsten Infrastruktur-elemente welche Dynamik in eine Region Bringen.Dass man nicht sang -und klanglos betoniern kann ist schon Richtig und Wichtig. Aber Schönefeld ist ja da und eine Erweiterung sicher dass geringste Übel im Vergleich zu einem totalen Neubeu,welcher ja noch mehr Beton in die Landschft setzen würde.

Geschrieben
Die Diepenseer werden sich sehr freuen, wenn es mit BBI jetzt nichts gibt und sie umsonst umgezogen sind.

 

Sorry, aber warst du vor dem Abriss mal in Diepensee?

Die Diepenseer sind nun wahrlich die letzten die unser Mitleid verdienen, was besseres als der BBI hätte denen gar nicht passieren können!

Traumhäuschen und Traumwohnung umsonst, von denen beschwert sich garantiert niemand. Anders sieht es mit denen aus, die nicht umgesiedelt wurden und mit dem zukünftigen Fluglärm (hoffentlich!) leben werden und dafür, wenn überhaupt, zu entschädigen sind.

 

 

Der BBI ist ein größenwahnsinniges Projekt, das einfach niemand braucht.

 

Mal davon abgesehen, wann und ob THF geschlossen wird, kann doch die Notwendigkeit des BBI allein schon aus dem aktuellen/zukünftigen Verkehrswachstum begründet werden.

 

Lt. Presse von vor wenigen Tagen ist z. Zt. eine Startkapazität BBI von ÜBER 20 Mio. Pax avisiert worden und weitere Ausbaustufen bereits in konkreter Planung gewesen. Alles andere als utopisch bis 2011, wie ich finde, bei über 17 Mio. BER Pax allein in 2005.

 

TXL ist bereits heute zu Spitzenzeiten dicht, mit DL und CO und den entsprechenden Standzeiten und Security-Checks wirds nicht weniger chaotisch werden, mal abgesehen vom Comfort, wenn sich z.B. ne komplette B767 in TXL in die Warteräume quetschen muss. Eine Erweiterung der Abfertigungskapazität, hier Hauptproblem im Ggs. zu anderen Flughäfen mit Bahnproblemen, ist wohl gegen die hiesigen Anwohner (+Innenstadtlage) nicht durchzusetzen, weil mehr Verkehrsaufkommen generiert würde (Stichwort Larmbelästigung).

 

Was macht da THF? Ist doch allenfalls als Überlaufbecken bis zum BBI geeignet, ob THF nach BBI offen bleiben soll ist doch wieder eine ganz andere Frage. Und es soll doch keiner glauben, dass die dba ihren kompletten BER-Betrieb ex THF gegen die Anwohner aufziehen könnte! Da wär aber Polen offen!

 

Kann also eine mittelfristige Kapazitätserweiterung nur in SXF stattfinden, womit wir wieder beim BBI wären. SXF wird dieses Jahr bereits auf 7 Mio. Pax erweitert, wobei die neue Kapazität warscheinlich nicht viel länger als 2011 ausreichen würde. Was dann also? Alle paar Jahre einen neuen Erweiterungsbau SXF? Das kann ja nun auch nicht die Lösung sein!

Geschrieben

In Tegel könnte man durch den Bau eines zweiten Terminals die derzeiten Engpässe lösen. Das Pistensystem gibt noch viel mehr hier. Außerdem könnte durch den Bau der U-5 eine schnelle und direkte City-Anbindung geschaffen werden. Somit wäre TXL für die nächsten Jahre gerüstet.

 

THF könnte man als City-Airport renovieren und somit attraktiver machen. Kapazitätsmäßig geben die Gebäude noch einiges her. Außerdem könnte man einen direkten, unterirdischen Verbindungsgang von der U-Bahn zum Terminal bauen.

 

SXF entwickelt sich derzeit in seiner Rolle als Low-Cost Flughafen sehr gut. Sollte es hier zu Engpässen kommen, baut man eben noch schnell eine Wellblechhütte icon_smile.gif

Geschrieben
In Tegel könnte man durch den Bau eines zweiten Terminals die derzeitigen Engpässe lösen. Das Pistensystem gibt noch viel mehr hier. Außerdem könnte durch den Bau der U-5 eine schnelle und direkte City-Anbindung geschaffen werden. Somit wäre TXL für die nächsten Jahre gerüstet.

 

Absolut richtig. Würde das Bahnsystem ein Kapazitätsproblem darstellen, müssten andere Flughäfen (mit wesentlich mehr Verkehr als TXL) längst kollabiert sein. Das Problem besteht 1. in der Terminalkapazität, 2. bei den Abstellpositionen und 3. bei der Verkehrsanbindung. Alle 3 Probleme können in Tegel durch Ausbau (ja Ausbau!) behoben werden und 2 von 3 Problem ohne(!) Planfeststellungsverfahren. Wird ein Flughäfen nämlich innerhalb seiner räumlichen Grenzen ausgebaut, ohne das es dadurch zwingend mehr Flugbewegungen gibt (das wäre bei einer weiteren Runway der Fall) erfordert das nämlich keinen Planfeststellungsbeschluss. Einzig der U-Bahnanschluss könnte ein solches Verfahren erfordern. So könnte die Kapazität in TXL mühelos von 10 auf 15 Mio. Paxe p.A. ausgebaut werden. Und das könnte alles schon längst fertig sein!

 

SXF entwickelt sich derzeit in seiner Rolle als Low-Cost Flughafen sehr gut. Sollte es hier zu Engpässen kommen, baut man eben noch schnell eine Wellblechhütte

 

SXF funktioniert als LCC-Airport bestens und soll ab 2008 gewinnbringend arbeiten! Warum um alles in der Welt will man dieses LCC-Wachstum in SXF abdrücken? Die LCC`s bringen Touristen in die Stadt und damit auch Kaufkraft. Wer bitte glaubt eigentlich, dass dieses LCC-Wachstum an einem Single-Airport weitergeht?

 

Beinahe jede Europäische Großstadt hat mehr als einen Airport und einen LCC-Airport!

 

Und das Argument mit 70.000 neuen Arbeitsplätzen bloß aufgrund eines Flughafenneubaus ist doch glatter Betrug. Was für Arbeitsplätze sollen denn das sein? Logistik wohl kaum, die sind woanders und werden kaum nach BBI kommen. Industrielle Arbeitsplätze (man glaubt an Luftfahrtindustrie) auch kaum. Dienstleistung ist schon da und befindet sich je nach Fassadenbedarf am Potsdamer Platz oder in Reinickendorf. Und Konzernzentralen werden selten neben eine Runway gebaut. Also was soll sich da ansiedeln? In MUC was das einfach eine andere Situation. Und Arbeitsplätze schafft man durch eine adäquate Wirtschaftspolitik (z.B. besser ohne PDS) und nicht durch Infrastrukturprojekte und Investitionen. Das klingt glatt nach Keynes?

 

Einen Hub wird es in BBI auch nicht geben. Lufthansa hat genügend damit zu tun, neben FRA und MUC jetzt auch noch Zürich in den Plan einzufädeln.

 

Also warum um alles in der Welt dieses Blödsinnsprojekt?

 

 

http://www.strobel.ag/flughafenvorschlag.pdf

 

Übrigens: am 28. April entscheidet sich, ob Neuhardenberg LCC-Flughafen werden darf. Die Berliner Borniertheit wird noch glatt dazu führen, dass wir uns die Butter vom Brot nehmen lassen. - Ryanair hätte in Neuhardenberg ja nie angefragt, wenn für SXF die langfristige LCC-Perspektive bestanden hätte. Aber bitteschön, es ist ja alles dringend erforderlich und wer eine andere Meinung hat, ist laut Herrn Wowereit ein Querulantenschlumpf! icon_cry.gif

 

"Querulantenschlumpf" find ich lustig... icon_wink.gif

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2005-04-14 22:23 ]

Geschrieben

Hallo,

 

falls >BBI< wirklich scheitern sollte,was würde eine solche Entscheidung eigentlich bedeuten ?

In TXL würde der Fluglärm und die Abgasbelastung weiterhin stattfinden,in SXF gebe es weiterhin Flugverkehr und die Berliner Flughafen Betreiber wären praktisch dazu verdonnert,mit ihrem drei Flughafensystem dauerhaft rote Zahlen zu schreiben.

 

TXL weiter auszubauen wird scheitern,wenn in SXF das Verfahren gerichtlich so schwierig ist,dann erst recht in TXL.Ausserdem wäre es ja ein Witz,wenn das Gericht mit dem eventuellen Scheitern des BBI,dafür 100mal mehr Anwohner in TXl als in SXF den Flugverkehr aufbürden würde.

 

 

Gruß Flugente

Geschrieben

@ Flugente

 

Naja gut, ich denke mal wenn ich TXL ein neues Terminal innerhalb des Flughafenzauns gebaut wird, dann dürften sich die Gerichtsverfahren in Grenzen halten icon_smile.gif

 

@ Manuel

 

Genau diesen Punkt sollte man auch bedenken: Sollte BBI kommen und Single-Airport werden - wird das Low-Cost Wachstum am Standort so weitergehen? Oder wird der Flughafen einfach für viele LCCs zu groß und zu teuer?

Geschrieben
Ryanair hätte in Neuhardenberg ja nie angefragt, wenn für SXF die langfristige LCC-Perspektive bestanden hätte.

 

Falsch! FR hätte SXF zur Basis gemacht, wenn man ihnen pro Pax noch 5 EUR gezahlt hätte. icon_smile.gif

Abgesehen davon waren/sind FR die Gebühren in SXF zu hoch (siehe Presse), weshalb selbst die FBS offenbar wenig Wert auf FR legt.

 

Außerdem werde ich nicht müde hier immer wieder zu sagen, dass alle großen/bedeutenden LCC-Carrier in BER (U2, 4U, HLX, AB, DI) auch alle A/P anfliegen, die deutlich höhere Gebühren haben, siehe MUC als klassiches dt. Bsp., und dort tw. sogar ausbauen. U2 hat langfristig geplant, ausdrücklich mit Perspektive BBI, ebenso wie das bei den anderen genannten, auch 4U mit neuer SXF-Basis, der Fall sein dürfte. Wenn FR geht, bitteschön!

Geschrieben

Hallo,

 

TXL und THF sind Flughäfen, die aufgrund der mit der Innenstadtlage verbundenen hohen Lärmbelastung geschlossen werden müssen. Dass man zuvor einen neuen Flughafen bauen muss, ist unstrittig. Den Fehler, den man gemacht hat, ist, dass man trotz einer frühzeitig festgestellten Nichteignung starrköpfig an Schönefeld festgehalten hat, anstatt eine bessere Alternative wie z.B. Sperenberg oder Stendal zu entwickeln. Nach dem gestrigen Urteil macht es noch weniger Sinn, an Schönefeld festzuhalten; der Senat wäre gut beraten, umgehend Planungen für Alternativen aufzunehmen.

 

Birger

Geschrieben

Wenn der Lärmschutz das einzige und wichtigste Argument für oder gegen Infrastrukturmaßnahmen ist, hat der Standort Deutschland schon verloren. Dann sollten wir (dies wäre wohl im Sinne von Birger) rings um Deutschland Mauern ähnlich der früheren DDR wieder aufbauen. Denn den meisten Lärm erzeugen hierzulande nicht die Flugzeuge, sondern der Straßenverkehr (speziell die LKW's). Richtig ungemütlich ist es aber auch neben vielbefahren Eisenbahntrassen, speziell bei Nacht, denn in diesen Stunden rollt besonders viel Güterverkehr mit den lauten Güterzugwagoons. Somit müßte man sämtliche Autobahnen und Bahnstrecken sofort lahmlegen. Man trifft sich dann in der Mitte von Deutschland, z.B. nahe von Frankfurt. Dort errichtet man dann eine Infostadt (oder auch Meetingstadt genannt) für mehrere Millionen arbeitswütige die sich austauschen müssen. Kleinere Gebirge wie der Taunus werden deshalb platt gemacht um Platz für diese neuen Menschenansammlungen zu schaffen. Für den Export verwendet man dafür aber wieder Flugzeuge, weil das mit der Bahn oder LKW zu umständlich wird. Somit entstehen alle 100 Kilometer neue gigantische Frachtflughäfen. Problem heutzutage ist nicht der Verkehrslärm, sondern der Mensch selbst.

Geschrieben
die Berliner Flughafen Betreiber wären praktisch dazu verdonnert,mit ihrem drei Flughafensystem dauerhaft rote Zahlen zu schreiben.

 

Tegel macht gute Gewinne und SXF soll ab 2008 auch Gewinne bringen. THF kann man schließen oder an einen privaten Betreiber abgeben. Man könnte auch das riesige Gebäude vom Flugfeld "lösen" und an anderer Stelle ein GAT bauen. Da kämen dann auch andere Ergebnisse heraus.

 

TXL weiter auszubauen wird scheitern

 

Als der Flughafen Tegel 2001 ein neues Terminal baute, hat das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, dass allein dafür eben kein Planfeststellungsverfahren nötig ist. Was soll da scheitern?

 

Abgesehen davon waren/sind FR die Gebühren in SXF zu hoch (siehe Presse), weshalb selbst die FBS offenbar wenig Wert auf FR legt.

 

Ich bleibe dabei, man hätte Ryanair eine Perspektive bieten können, wenn SXF ein reines LCC Konzept hätte. Das Ryanair keine Lust hat, mit den Gebühren das BBI-Projekt zu finanzieren, kann ich verstehen. Die neue Preisordnung, mit der EasyJet und Lufthansa am BBI vereint werden sollten, damit EasyJet billig operiert und Lufthansa den Bau bezahlt, ist übrigens Gegenstand mehrerer Verfahren.

 

TXL und THF sind Flughäfen, die aufgrund der mit der Innenstadtlage verbundenen hohen Lärmbelastung geschlossen werden müssen.

 

Nein, sie müssen nicht geschlossen werden. Man will sie schließen. Übrigens war ich immer dafür, das Nachtflugverbot in TXL auszuweiten, wenn es eine Perspektive für 2 große Airports gibt und einer (SXF) praktisch 24 Stunden betrieben wird. Speziell die nächtlichen Flugbewegungen sind es, die die Menschen sehr stören. Da kann man aber durchaus einfachere Lösungen finden, als gleich einen einen Flughafen zu bauen.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2005-04-15 13:37 ]

Geschrieben

Ich verstehe das Urteil dahingehend - und so gaben es auch Pressekommentre wieder - das in SXF nicht mal mehr ein Betonklotz von 10 cm Kantenlänge gegossen werden darf! Da Urteil, so wie ich es kenne und verstehe läßt als einzige Erdarbeiten das Suchen nach Munition und anderen Erblasten/Bodenverseuchungen zu. Jedwede Baumaßnahme, also auch das "4U Terminal" soweit sie geeignet sind Bestand zu haben, sind untersagt. Schint mir als wäre ich der Einzige im Forum, der dies so interpretiert!

 

@birger

 

Ich stimme Dir zu, das das Urteil eine Niederlage für Planer, Beamte und die Politik ist, die sie führt. In berlin gibt es interesanterweise ja immer mehr Urteile, bei denen sich Richter über die lachse Arbeit der Juristen in den Behörden äußern. Das ist echt eine Schande! ich gehe dementsprechend auch von einer Niedrlage in der Hauptsache und einem Neuaufrollen des Planungsprozesses aus (vgl. Urteil aus Frankfurt/O)!

 

Was die Offenhaltung von TXL und THF betifft erlaube ich mir, Dir nicht zuzustimmen. icon_smile.gif

 

 

@manuel

 

Schön das Du wieder einen Link auf dieses unsägliche Flughafen-"Konzept" gepostet hast. Aber es enthält noch immer die betriebswirtschaftlich unsinnige und völlig aus der Luft gegriffene, unwahre Behauptung, das THF als Flughafen nicht wirtschaftlich zu betreiben sei. Und damit, so meine ich, kann man es getrost in die Tonne kloppen! Seriöse Konzepte beruhen auf seriösen Annhamen!

 

Fakt ist, das abhängig von der Auslastung CGN-THF bei der dba, die buchungstechnisch provozierten "Verluste" von THF durch den Umzug um bis zu 8 Mio EUR p.a. sinken können, wobei durch die Nutzung größerer Maschinen in TXL in den freiwerdenden Slots Mehreinnahmen erzielt werden können. Ginge der gesamte Verkehr mit Props von TXL nach THF, würde THF mindestens 2 Mio Eur Gewinn pro Jahr machen, selbst mit den von SXF nach THF verschobenen Verlusten!

 

Wenn Du mehr PAXe in TXL abfertigen willst und mehr Gewinne mit TXL machen willst, dann brauchst Du keinen einzigen Euro Investition (mithin würden Klagen - m.E. erfolgreich - jedweden Ausbau, einschließlich des zweiten Ringes, den ich selbst 1991 gefordert habe, verzögern und verhindern).

 

Spare der BFG Geld und verlege statt Deiner Investitionen einfach den Prop-Verkehr von TXL nach THF und nutze die freien Slots und Positionen in TXL für größere Maschinen. Das kostet nichts und bringt die schnellste Gewinnsteigerung in TXL und THF!

 

P.S.: In TXL wirst Du im Sommer nicht treten können! Ich bin froh chon jtzt Flüge auf dba nach THF zu haben!

 

 

@irgendwer, dessen Nick ich vergessen habe

 

Die Bürgerinitiative für den Flughafen Tempelhof hat mehr Mitglieder in den Einflugshneisen von THF zu wohnen, als die Bürgerinitiative gegen THF insgesamt Mitglieder hat! Nach wie vor hat die Mehrheit der Berliner ein besonderes und positives Verhältnis zu THF was Umfragen und Meinungsforschung belegen.

 

Und im Übrigen wird niemand den ganzen dba-Betrieb nach THF bringen wollen. Wir haben an anderer telle schon dskutiert, das Machinen größer B717, F100, AvroRJ/BAe146 nicht für THF geeignet sind, bzw. umgekehrt. Das weiß auch die dba. icon_smile.gif

Geschrieben

Man kann die 737 relativ problemlos aus THF betreiben solange man sich auf innerdeutschen Verkehr (generell Verkehr um ca. 1h bis 1:30h Blockzeit) beschränkt. Alles weitere liesse sich ex THF nur mit starken Nutzlasteinschränkungen betreiben und daran hat natürlich niemand ein Interesse, würde dann so ähnlich aussehen wie die dba -500er in STR (was mach ma nu? 30 Paxe stehen lassen, oder das ganze Gepäck, oder doch zwischentanken, wohlgemerkt innerdeutsch).

Geschrieben

Laut Flugplan sollen vor allem an den Wochenenden auf den DBA-Flügen ex THF auch 737 zum Einsatz kommen. Wo soll das Problem liegen, in THF eine 737 nach Köln oder zu einem vergleichbaren Ziel operieren zu lassen ? Wenn man mal schaut, was dort früher so alles flog und das sicher. Ich baue sehr auf die Initiative der dba, was die Rettung von Tempelhof angeht.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...