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Thailandisches Flugzeug ließ 45 Tonnen Sprit über Deutschlan


Max_Tow

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Geschrieben

Bangkok (dpa) - Ein thailändisches Passagierflugzeug hat wegen einer technischen Panne kurz nach dem Start in Zürich 45 Tonnen Kerosin über Süddeutschland abgelassen. Das Flugzeug der Gesellschaft Thai Airways sei dann zu seinem Abflugort zurückgekehrt, teilte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag weiter mit. Es habe ein Problem mit den Daten der Luftdruckkontrolle gegeben. Daraufhin hätten die Piloten am Mittwoch auf Anraten des Towers in Zürich den Treibstoff abgelassen, damit das Flugzeug an Gewicht verliert.

 

 

Erst am 22. Mai hatte eine Thai-Maschine aus München mit 330 Menschen an Bord in Kalkutta notlanden müssen, nachdem Risse in der Cockpitscheibe aufgetreten waren. Die Ursache war zunächst unklar.

Geschrieben
Erst am 22. Mai hatte eine Thai-Maschine aus München mit 330 Menschen an Bord in Kalkutta notlanden müssen, nachdem Risse in der Cockpitscheibe aufgetreten waren. Die Ursache war zunächst unklar.

 

Nicht aus MUC sondern nach MUC !

Geschrieben

Ab einer bestimmten Höhe kommt unten nichts mehr an. Die liegt irgendwo bei 3-4000m. Das Kerosin verdampft und ist in der Luftschicht als Nebel beständig. In diesen Höhen ist der vertikale Luftaustausch nur gering, der translatorische ist größer. Nur im Falle von Niederschlag können die Kerosintröpfchen auf die Erdoberfläche gelangen. Fuel Dumping ist an der absoluten Menge gemessen eine Verschwendung, da es aber bei der LH z.B. unter 10/Jahr vorkommt, ist das am Gesamtkerosinumsatz ein Witz.

 

Noch zum Verständnis: Fuel Dumping spart Sprit! Denn könnte ein Flugzeug kein Sprit ablassen, müsste der Rahmen für eine Landung mit nahezu Startgewicht ausgelegt werden, was ein erheblichen Mehraufwand in Sachen Festigkeit erfordert. Dieses strukturelle Mehrgewicht muss dann von den Flugzeugen in allen Flügen mitgetragen werden, was den Kerosinverbrauch drastisch erhöhen würde und Flugzeuge ineffizienter machen würde. Misst man nun die Fuel Dumping Fälle an allen geflogenen Missionen, geht der Anteil, der abgelassen wird, unter.

 

Gruß,

Loran

Geschrieben

Was soll daran schon schlimm sein ? Ich bin auch mal vor zehn Jahren mit einer TG 743 über Deutschland gekreist und dort wurde auch Treibstoff abgelassen, nachdem man festgestellt hat dass Triebwerk 4 nicht die volle Leistung bringt.

Geschrieben

Hi.

 

Ich war gestern (1.6.05) in ZRH zum Spotten.Die Thai ging planmäßig so gegen 13.30 Uhr raus.Gegen 15.30 Uhr stand sie wieder da am Dock E mit komischen gelben Schläuchen an der Nase vorn dran(weiss jemand wozu das gut war?).Auf jeden Fall rollte sie gegen 17.15 Uhr zur Startbahn 16.Nach der Hälfte Anlauf machten sie einen Startabbruch.Der Tower fragte danach ob sie es ohne Hilfe zur Parkposition schaffen würden,womit sie mit "ja" geantwortet haben.An der Position angekommen tummelten sich ein Haufen Feuerwehrwagen um den Flieger um die Bremsen zu kühlen.

 

Als ich gegen 21.30 Uhr wieder nach Hause fuhr ging sie glaub ich auf der 32 raus-bin mir aber nicht sicher ob es die Thai war.

 

Gruss Dominik.

Geschrieben

Gelbe Schläuche klingt wie Avionik-Kühlluft. Falls wirklich die Geschwindigkeitsanzeige gesponnen hat, dachten sie vielleicht, da ist "nur" was zu warm geworden.

Geschrieben

Tja, das war dann wohl wirklich die Geschwindigkeitsanzeige.

 

Das sind Schläuche die mit einem ziemlichen Druck blasen. Im Cockpit selbst dann steckt man ein Ventil an einen bestimmten Auslass und blässt somit den ganzen Staub und Dreck drinne wech. Dieser Kanal der durchblasen wird geht direkt an einen Messer der die Geschwindigkeitsanzeige dann informiert ... Ich kann das nicht so in Worte fassen, aber so ähnlich ist das ...

 

_____________________________________________________________

 

 

 

Rgds, Lev =)

Geschrieben
War es also ein "echter" Notfall?

Hi,

bin neu hier (lese aber schon eine Weile mit) und habe gleich einen Kommentar. Ob es ein Notfall aus Sicht des Piloten war, weiß ich nicht. Für die Flugsicherung ist "Treibstoffschnellablass" immer ein Notverfahren. Ich weiß auch nicht, woher das Gerücht mit den festgelegten Gebieten kommt und warum es sich so hartnäckig hält, aber Fakt ist: Es gibt zumindest in Deutschland keine ständig festgelegten Gebiete, in denen Treibstoffschnellablass durchgeführt wird. Das jeweilige Gebiet wird von der Flugsicherung immer ad hoc anhand der aktuellen Gegebenheiten und der Art des Notfalls -falls es denn einer ist- bestimmt. Es gibt allerdings festgelegte Mindesthöhen und wenn die eingehalten werden, kommt am Boden tatsächlich kein Tröpfchen Kerosin an. Alles ist auf dem Weg nach unten verdunstet bevor der Boden erreicht wird. Das ist durch diverse Gutachten (z.B. TÜV Rheinland) nachgewiesen.

 

Gruß

teapot

Geschrieben

Mal noch eine Frage an die Experten: wieviel Kerosin wird denn im Normalfall abgelassen? Nur bis zum MLW oder darunter? Denn 45t kommen mir etwas wenig vor bei einer Gesamtkapazität von über 150t Kerosin. ZRH-BKK sind immerhin noch 9000km oder 10h Flug (laut Great Circle Mapper)

MLW liegt bei der MD-11 bei 195t, MTOW bei 280t (Quelle).

Gruß

Geschrieben
Mal noch eine Frage an die Experten: wieviel Kerosin wird denn im Normalfall abgelassen? Nur bis zum MLW oder darunter? Denn 45t kommen mir etwas wenig vor bei einer Gesamtkapazität von über 150t Kerosin. ZRH-BKK sind immerhin noch 9000km oder 10h Flug (laut Great Circle Mapper)

MLW liegt bei der MD-11 bei 195t, MTOW bei 280t (Quelle).

Gruß

 

Dazu müssten wir mal die loadsheet zettel sehen.

Geschrieben

laut eines tv bericht kam in villingen schwellingen aber tatsächlich kerosin runter u. angeblich war die maschine nur in 2200m GND

 

naja obs stimmt... zumindest irgendenwelche bewohner haben gesagt das auf ihren pflanzen kerosin sei

Geschrieben
... zumindest irgendenwelche bewohner haben gesagt das auf ihren pflanzen kerosin sei

 

Mal eben das hobby labor aus dem keller geholt und JET-A1 proben gezogen...

Geschrieben
laut eines tv bericht kam in villingen schwellingen aber tatsächlich kerosin runter u. angeblich war die maschine nur in 2200m GND

 

naja obs stimmt... zumindest irgendenwelche bewohner haben gesagt das auf ihren pflanzen kerosin sei

 

Also 1. war der Flieger in 12.000 Fuß (ca. 4.000 m) und 2. ist es immer wieder toll zu erleben, wie manch hochbegabter Mensch die Flughöhe eines fliegenden Objektes am Himmel ohne jeglichen Bezug messen oder schätzen kann. Es soll ja Leute geben, die das mit ihrem Daumen "peilen" können. ;-))

Aber selbst wenn er tatsächlich in 2.200 m GND gewesen wäre, wäre es immer noch in Ordnung, denn die vorgeschriebene Mindesthöhe beträgt 6.000 Fuß (genau 1.828,8 m) über Grund.

 

Gruß

teapot

Geschrieben

Wenn sie nicht wüssten, dass Kerosin abgelassen wurde, dann wüssten die auch nicht was auf ihre Pflanzen ist, wenn überhaupt was drauf ist.

Harald Schmidt hat zu diesem Thema auch was gesagt.

Irgendwie ging das so: nun können wir (im schwäbischem Dialekt) umsonst Kerosin einsammeln!

Geschrieben
Mal noch eine Frage an die Experten: wieviel Kerosin wird denn im Normalfall abgelassen? Nur bis zum MLW oder darunter? ...

 

im Schnitt (je nach Flugzeugtyp) werden ca. 2 Tonnen Fuel pro Minute abgelassen. Ob bis runter zum MLW gegangen wird, haengt von der Schwere und Dringlichkeit des Vorfalls ab.

Wenns hinten kokelt, wird gar nicht abgelassen und sofort umgekehrt. Handelt es sich um einen medizinischen Notfall wird gedumpt. Aber wenn es dem Betroffenen schlecht geht, werden die meisten Kapitaene auch eine moderate Overweightlandung in Kauf nehmen. 10-20 Tonnen drüber ist weiter kein Problem. Im Endanflug wird etwas flacher reingekommen. Die Technik macht anschließend eine Overweightkontrolle und das wars. Ist es ein Problem ohne Bedohung, schließt es aber einen Weiterflug aus, wird in aller Ruhe bis zum MLW abgelassen.

Gruss

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