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airliners.de

Condor suspendiert 2 Piloten


TobiBER

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Danke für die Flugnummern/Regs!

Dann schick ich mal ne Mail nach YYZ :-)

 

Der Punkt von Loran stimmt mich nachdenklich, eigentlich

sollten die Jungs doch schon dazu in der Lage sein, eine 767 und ihre kleinere Schwester zu unterscheiden...!

 

Also ich bin nun sehr pessimistisch was die weitere Karriere der beiden Piloten angeht.

Bewusst einen TCAS-Fall zu konstruieren halte ich für ziemlich verantwortungslos, wenn sie sich dann auch noch das falsche Ziel gesucht haben glaube ich nicht, dass einer von beiden nochmal ne Boeing fliegen wird!

Geschrieben

@ ATN340

ob es wirklich bewußt war, ist ja überhaupt nicht erwiesen. Eine Suspendierung bedeutet keine Schuldzuweisung. Auch die Piloten werden so zurecht ersteinmal geschützt.

Sollte an den Unterstellungen wieder Erwarten doch etwas dran sein, kann ich mir keinen Karriereknick in gegebenem Fall vorstellen. Höchstens eine Standpauke beim FBL und Einträge beim LBA etc.

Geschrieben

Das kann schon Konsequenzen haben. Je nachdem was dabei herauskommt, je nachdem, was die beiden für eine "Vorgeschichte" haben, je nachdem, ob sie ggf. Zusatzfunktionen wie TK innehaben, kann es durchaus zu Verlust der Zusatzfunktion, eventuell Degradierung des Cpt zum FO kommen.

Geschrieben

Wie darf ich denn dass verstehen MUCFlyer?

Bitte erkläre mir nochmal die Situation die sich da oben abgesprielt hat!

 

Habe die Dartsellung in PPRUNE bislang so verstanden, dass die beiden Jungs ein Fotoshooting mit den Kollegen über den Chat-Kanal ausgemacht haben, d.h. beide Crews waren darauf vorbereitet, dass bei ihnen evtl. das TCAS ausschlägt.

Statt der zweiten DE-767 geriet aber die 757 von TC UK ins Visier, die Crew war nicht eingeweiht und hat natürlich (und richtigerweise) auf TCAS reagiert, daher nun auch das grosse Theater.

 

Sowas ist -ob abgemacht oder nicht- zumindest grob fahrlässig.

Bei pilots.de hat sich schon jemand gewundert, wie Leute mit solch einem Verantwortungsbewusstsein den DLR-Test bestehen können...!

Geschrieben
glaubst du das die condor piloten alle bemalungen von allen maschinen auswendig wissen?

 

Völlig egal...

Annäherung ist nicht erlaubt. Entweder sie haben sie nicht gesehen oder sie haben sich bewußt unerlaubt genähert. Ist ja nicht so, dass man den Mindestabstand bei Maschinen der eigenen Firma nicht einhalten muß.

 

Ich hoffe, dass kein Fotoshooting mit irgendeiner Maschine geplant oder ausgemacht war, die sich gerade im Passagierverkehr befand - normalerweise sind da Sondergenehmigungen nötig. Ich hab einmal erlebt, was es für ein Aufwand ist, dass ein Learjet mit Kamera eine 747 der QANTAS für Werbeaufnahmen über der Innenstadt von SYD "umschwirren" darf - Papierkrieg pur!

 

Und selbst wenn es so war - können die Herren auf der Plauderfrequenz nicht einfach ihre GPS - Koordinaten vergleichen? Dann sehen sie doch wie weit sie auseinander sind....

 

Natürlich haben de Betroffenen eine vorurteilsfreie Untersuchung zu bekommen - keine Frage. Aber so wies es bis jetzt dargestellt wird, gefällt mir das nicht.

 

LG, Bernhard

Geschrieben

Warten wir ab was die Untersuchungen ergeben.Eins ist jedoch sicher,die Cockpitbesatzung hat ohne Risiko den Flug durchzuführen und nicht meinen und denken,daß u.s.w.!Aber wie gesagt,erst mal jetzt abwarten was wirklich rauskommt.Grüße

Geschrieben

ich denke alles Weitere ist ausschließlich spekulativ. Jeder der die Szene kennt, kann sich ein Bild machen was im Bereich des Möglichen liegt.

Seitens der Crew ist ja noch nichts verlautet.

Aber ich würde nicht so ohne Weiteres den Rumors aus PPrune Glauben schenken. Ist zwar nicht auszuschließen, nur ob man eine Annäherung zum 'Fotoshooting' über VHF bespricht, wo ein Dutzend Flieger mithören ??

Die Unterschreitung der 1000 Fuß war bestimmt nicht untereinander abgestimmt... Sonst wären jetzt 4 Piloten suspendiert.

Also vielleicht eher eine beabsichtigte Annäherung in Limits und dabei erst unbeabsichtigt kurz die 1000 Fuß unterschritten... Was auch immer, im Moment muß man abwarten.

Geschrieben

Gefunden bei spiegel.de

RISKANTES MANÖVER

 

Condor-Pilot verlässt Flugroute für gutes Foto

 

Vor der kanadischen Küste ist es zu einem riskanten Flugmanöver gekommen. Der Pilot einer Condor-Passagiermaschine flog bedrohlich nahe an ein anderes Flugzeug heran. Der Grund: Der Kapitän wollte ein gutes Foto eines Kollegen machen.

 

London - Ein Sprecher der deutschen Condor Airlines bestritt allerdings britische Presseberichte, wonach die beiden Maschinen um ein Haar zusammengestoßen wären. "Zu keinem Zeitpunkt bestand die konkrete Gefahr einer Kollision", sagte der Condor-Sprecher der britischen Nachrichtenagentur PA. Den Zeitungsberichten zufolge war der Pilot der Maschine mit 234 Passagieren von seiner Route abgewichen, um möglichst nahe an ein anderes Flugzeug heranzufliegen. Dessen Pilot absolvierte gerade seinen letzten Flug, und der Condor-Pilot wollte ihn dabei fotografieren.

 

Dabei habe er jedoch das Flugzeug verwechselt und sei statt auf seinen Freund auf eine Boeing 757 der Gesellschaft Thomas Cook zugeflogen. Nach einem Bericht der "Daily Mail" waren die beiden Maschinen nur noch 180 Meter voneinander entfernt. Der Thomas-Cook-Pilot habe eine Kollision verhindert, indem er einen Steilflug ausgeführt habe.

 

Nach dem Vorfall am 24. Juni seien der deutsche Pilot und sein Kopilot suspendiert worden. Zurzeit laufe eine Untersuchung. Die deutsche Maschine war auf dem Weg von Frankfurt nach Toronto, die britische flog von London-Gatwick ebenfalls nach Toronto.

Geschrieben

Naja wäre ja nicht das erstemal in der geschichte der Condor ,das jemand den "kick" im cockpit sucht. Da gab es schon einige geschichten....

Geschrieben

In der britischen Presse, "Daily Mail" von heute (12.07.), liest sich das Ganze folgendermaßen:

Height of lunacy

 

Hero British captain saves packed holiday jet as German pilot roars within 600ft...to take a photo

 

The captain of a British holiday jet averted disaster by seconds when the pilot of a German airliner roared within 600ft of his aircraft at 500mph - to take a picture of a friend.

The German had apparently planned a mid-Atlantic rendezvous with a plane from his own airline to get a snap of a colleague in its cockpit who was on his last operational flight.

 

Planes are supposed to keep apart 1,000ft vertically and - if they are at the same height - 60 miles horizontally.

 

As collision - avoidance alarms went off on both aircraft, the captain of the British jet, a former RAF Harrier pilot, took immediate evasive action. He put the airbus into a steep climb and rose 4,000ft while the German jet - Boeing 767 of Condor Airlines - went into a step dive....

 

...wenn das der letzte Flug des "anderen" Condor-Piloten war, dann braucht man diesen nicht zu suspendieren! Da sollte der Staatsanwalt dann jedoch tätig werden.

 

Die Idee ein Foto vom letzten Flug eines Kollegen machen zu wollen, stufe ich genauso ein wie "Daily Mail" : "Heigth of lunacy"

Die Presse kann übrigens die Flugzeugtypen auch nicht unterscheiden, dass spielt aber auch gar keine Rolle.

Geschrieben
Hero British captain

 

Was anders hätte ich be ieinem Britischen Blatt auch nicht erwartet

 

Bei den englischen Blättern ist der deutsche (egal ob beim Handtuchkrieg oder woanders) eh immer der Buhmann.

Geschrieben

 

Bei den englischen Blättern ist der deutsche (egal ob beim Handtuchkrieg oder woanders) eh immer der Buhmann.

 

In diesem Fall wohl auch zu Recht :-)

 

Da hast Du recht! Aber lass das mal nen englischen Flieger bei nem deutschen gemacht haben. Dann hätte es Gesetze und Regeln hin oder her in der Sun geheissen: English Top Pilot takes Pictures from kraut in the Air across the pond! Oder so. Mein englisch ist leider nicht so gut.

Geschrieben
Habe die Dartsellung in PPRUNE bislang so verstanden, dass die beiden Jungs ein Fotoshooting mit den Kollegen über den Chat-Kanal ausgemacht haben, d.h. beide Crews waren darauf vorbereitet, dass bei ihnen evtl. das TCAS ausschlägt.

!

 

Wenn das eine abgesprochene Aktion war, dann kann man das TCAS natürlich auch ausschalten.

Geschrieben

Dass ist möglich?

Wusste ich noch nicht, danke für die Info Rogers!

 

Dann besteht die einzige Schweirgkeit ja nur noch darin, das richtige Flugzeug zu approachen :-)

 

Aber mal eine Frage, wenn man TCAS "einseitig ausschaltet" reagiert es trotzdem in einem anderen Flieger?

Sprich, hat das TCAS in der TC-Maschine reagiert (vom Design reagieren können) auch wenn die DE ihre TCAS ausgeschaltet hatten?

Ich dachte immer, die Systeme müssen zusammen kommunizieren?

Geschrieben
Dass ist möglich?

Wusste ich noch nicht, danke für die Info Rogers!

 

Dann besteht die einzige Schweirgkeit ja nur noch darin, das richtige Flugzeug zu approachen :-)

 

Aber mal eine Frage, wenn man TCAS "einseitig ausschaltet" reagiert es trotzdem in einem anderen Flieger?

Sprich, hat das TCAS in der TC-Maschine reagiert (vom Design reagieren können) auch wenn die DE ihre TCAS ausgeschaltet hatten?

Ich dachte immer, die Systeme müssen zusammen kommunizieren?

 

Wenn das TCAS bzw. der SSR-Transponder eines Luftfahrzeugs abgeschaltet oder auf "Standby" Betrieb ist, kann der Transponder des anderen Luftfahrzeugs kein Signal empfangen und auch nicht reagieren. Das ist genau so, wenn das andere Lfz gar keinen Transponder hat (soll ja vorkommen), also nix mit TCAS.

Geschrieben
Dass ist möglich?

Wusste ich noch nicht, danke für die Info Rogers!

 

Dann besteht die einzige Schweirgkeit ja nur noch darin, das richtige Flugzeug zu approachen :-)

 

Aber mal eine Frage, wenn man TCAS "einseitig ausschaltet" reagiert es trotzdem in einem anderen Flieger?

Sprich, hat das TCAS in der TC-Maschine reagiert (vom Design reagieren können) auch wenn die DE ihre TCAS ausgeschaltet hatten?

Ich dachte immer, die Systeme müssen zusammen kommunizieren?

 

Wenn das TCAS bzw. der SSR-Transponder eines Luftfahrzeugs abgeschaltet oder auf "Standby" Betrieb ist, kann der Transponder des anderen Luftfahrzeugs kein Signal empfangen und auch nicht reagieren. Das ist genau so, wenn das andere Lfz gar keinen Transponder hat (soll ja vorkommen), also nix mit TCAS.

 

Man kann den Mode-S Teil in den meisten Transpondern einzeln ausschalten. Der Mode-C ist weiterhin in Betrieb. Somit generiert das Flugzeug mit eingeschaltetem Mode-S (TCAS) auch eine RA für das eigene Flugzeug. Das TCAS braucht nur einen "Partner" der eine Höhencodierung hat. Dazu reicht ein Mode C.

Wenn beide Mode S eingeschaltet sind, "sprechen" sich die beiden Transponder über eine RA ab, damit nicht beide in dieselbe Richtung gehen. Mal so in gaaanz groben Worten.

Geschrieben

An dieser Stelle geht die Diskussion doch wohl in die falsche Richtung.

 

Es wird hier diskutiert, wie man zwei vollbesetzte Verkehrsflugzeuge am besten zu einer "midair collision" bringen kann?

Oder - wenn es gut geht (sie nicht zusammenstoßen) - zu einem "near miss".

Geschrieben
An dieser Stelle geht die Diskussion doch wohl in die falsche Richtung.

 

Es wird hier diskutiert, wie man zwei vollbesetzte Verkehrsflugzeuge am besten zu einer "midair collision" bringen kann?

Oder - wenn es gut geht (sie nicht zusammenstoßen) - zu einem "near miss".

 

Tja wenn es so weiter geht, dann kann man gleich ne gebrauchsanweisung lesen!

Geschrieben

Da denkt ihr aber in die falsche Richtung!

 

Es geht darum, festzustellen ob und wie "unvorsichtige" Piloten dazu in der Lage sind, die ganzen techn. Kniffe auszutricksen um ihre Spielchen über den Wolken zu treiben...und wie nah im aktuellen fall die Katastrophe wirklich war.

Die haben den May wohl falsch verstanden :(

Geschrieben

Zusammenfassender Kommentar aus der WamS von heute:

 

 

Abschiedsfoto am Himmel

Über dem Atlantik kommen sich zwei Flugzeuge sehr nah

 

Die letzten Flüge vor der Pensionierung des Kapitäns scheinen etwas zu sein, das man als Fluggast vermeiden sollte. Vor den Fenstern der Passagiere einer US-Boeing 747 beispielsweise tauchte vor einigen Jahren im Anflug auf Minneapolis plötzlich ein Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg auf. Mit einem Freund ihres Piloten am Steuerhorn, der sich verabschieden wollte. Eine Delta-Boeing 777 rammte auch schon einmal beim Einparken in Atlanta ein Feuerwehrauto, das den Kapitän mit einer Wasserfontäne ehren sollte.

 

Auch nicht schlecht ist da der mißratene Formationsflug, den einige Piloten der deutschen Ferienfluglinie Condor über dem Atlantik organisieren wollten (die "Welt am Sonntag" berichtete in der vergangenen Woche). Eine Boeing 767 der Gesellschaft verließ am 24. Juni plötzlich ihre vorgeschriebene Route und flog bis auf wenige hundert Meter an eine Maschine von Thomas Cook heran. Nun stellt sich heraus: Die Piloten wollten offenbar so nah heranfliegen, daß dabei ein schönes Erinnerungsfoto für den demnächst ausscheidenden Kollegen an Bord der anderen Maschine herausspringt. Unglücklicherweise irrten sie sich im Jet und versetzten mit ihrem plötzlichen Annährungsversuch den ahnungslosen Kollegen von Thomas Cook in Angst und Schrecken.

 

In den Cockpits der beiden Maschinen schlugen die automatischen Kollisionswarnsysteme an. Der Thomas-Cook-Flieger, ein ehemaliger britischer Kampfpilot, zog sein Flugzeug steil nach oben, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Die mehr als 400 Passagiere an Bord der beiden Maschinen begannen, sich in 9000 Metern Höhe vor der kanadischen Küste äußerst unwohl zu fühlen. Glücklicherweise passierte nichts Schlimmeres, und beide Flüge kamen ohne weitere Zwischenfälle an.

 

Zumindest für die Condor-Piloten hat die Sache allerdings ein Nachspiel. Ihre Fluggesellschaft besteht zwar darauf, daß zu keiner Zeit eine echte Gefahr für Flugzeuge oder Passagiere bestanden hätte. Die beiden Flugzeugführer des vom Kurs abgekommenen Jets sind mittlerweile trotzdem vom Dienst suspendiert. Die Condor will sich bislang nicht dazu äußern, was mit dem baldigen Rentner geschehen wird. Sollten sich alle Vorwürfe in der nun eingeleiteten Untersuchung bestätigen, dann dürften womöglich alle vier Piloten der beiden Maschinen demnächst viel Zeit im vorläufigen oder endgültigen Ruhestand miteinander verbringen können. Dann könnten sie zumindest in aller Seelenruhe Fotos voneinander machen. jfl

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