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airliners.de

Wird die Star Alliance zu gross?


Gast Lukas

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Geschrieben

Ich finde nachdem jetzt noch drei weitere Airlines in die Star Alliance integriert wurden kann man die Mitglieder kaum noch uebersehen. ja, eine Allianz sollte im Prinzip sowohl den airlines als auch den Passagieren zu Gute kommen aber wenn ich mir die Star Alliance so anschaue finde ich dass das ganze aufzugehen scheint wie ein Hefeteig. Vorallem in Asien denke ich wird es zum Teil Konkurrenz innerhalb der Star Alliance geben, ausserdem wird es schwer fuer die airlines werden den Flugplan auf Buendnispartner abzustimmen. Was sagt ihr, uebernimmt sich die Star Alliance nicht etwas und strebt eine fast monopolaehnliche Stellung an?

 

PS: Waere interessant eine neue Sonderbemalung mit allen Mitgliedsbemalungen auf dem Rumpf zu sehen... icon_smile.gif Das waere ungefaehr drei Fenster pro Airline auf einer 747...

Geschrieben

Ja ich sehe das auch so. Vor allem jetzt wo Asiana dazu kommt, ist das Ganze sehr Asienlastig geworden.

Ich persönlich hätte lieber andere Airlines bei der Star Alliance gesehen, z.B.

 

Swiss - gutes Afrika/Europa Network

 

Emirates - stark im Nah/Mittelostregion

 

South African - deckt Africa südl. des Äquators ab.

Geschrieben

Die Verantwortlichen gehen aber nicht davon aus wie es am besten aussieht. Sondern suchen sich die Partner aus, mit denen man (evtl.) Vorteile hat! Wozu soll der Passagier wissen mit was er fliegt? Er fliegt mit Lufthansa und wenn die nicht fliegt, fliegt ein Vertreter der Lufthansa unter Lufthansanummer. Die weningsten bekommen mit das es sich gar nicht um einen weiss blauen Flieger mit Kranich handelt. Ist nicht jeder Luftfahrtfixiert!

 

icon_wink.gif

Geschrieben

Ja ich denke auch das die Star-Alliance zu gross +zu machtbesessen geworden ist! Frage mich wo da die EU Aufsichtsbehörde ist/hin- sieht wegem Wettbewerb usw? Sie ist gegen die Staatsmonopole (zurecht)und bewilligt nun den Gigantismus! Am Ende dieses Alliance Pokers steht dann wohl das Alliancen- Monopol/Marktbeherrschung+der "Opensky" beherrscht von machtgierigen+unersättlichen Alliancen Bossen die sich den "Himmel" aufteilen+kontrollieren/beherrschen usw! Nieder mit dem Staatsmonopol,es lebe das Alliancen Monopol+ die neuen Flug-Saurier!!!

So könnte es rauskommen wenn es so weiter geht! ??? Die Preise kontrollieren nun diese par Bosse.Und alles ist wieder unter Kontrolle ,wie es eben früher schon mal war nur etwas anders halt( 1-3 Alliancen!)???

 

Die Mauer ist weg (Ost-West)also bauen wir nun (endlich)wieder eine neue in Form von 1-3 Alliancen!Denn andern verbieten wir das fliegen +/oder machen sie fertig(siehe Staatsvertrag D/CH)als Beispiel!)denn Star-Alliance Flugzeuge machen "keinen Lärm"! ???

 

Warum gilt dieser nicht auch für Frankfurt/Munchen usw???

 

_________________

BOAC Fan

+Vickers VC10 Fan

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: BOAC Fan am 2002-06-04 08:17 ]

Geschrieben

Je mehr Partner in der Allianz, desto schwieriger die Abstimmung, auch wegen wachsenden Neids und Mißtrauens (ganz normale menschliche Reaktionen). Zudem wenn wenige Partner ein Übergewwicht haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es innerhalb der Star zur Grüppchen-Bildung kommt (bewußt oder unbewußt), die mittel- bis langfristig wieder zu einem Zerfall oder zumindest zu einer Aufsplittung der Allianz führen kann. Viele sagen ja, daß es bei einer Fusion zwischen 2 Firmen in Wahrheit keine Synergieeffekte gibt. Wie ist es dann erst wenn soviele Partner sich zusammenfinden. Die Abstimmung untereinander muß doch der reinste Horror sein. Es sei denn einer bestimmt und alle anderen richten sich danach.

 

Ich habe das Gefühl, daß die Macht der LH mit jeder Vergrößerung der Allianz wächst innerhalb der Gruppe, zu Lasten aller anderen, und das hauptsächlich die UA an Einfluß verloren hat. Wie seht ihr das? Oder ist das nur eine Sichtweise, weil die LH in Deutschland natürlich im Mittelpunkt der Medienlandschaft steht?

Geschrieben

Ich denke auch, dass die reine Größenlogik für den Passagier wenig bringt. Dann müßte man schon eine "Star-Airline" mit einem einheitlichen Serviceniveau bei allen Partnern eröffnen. Davon sind wir aber noch sehr weit entfernt. Manchmal klappen auch die simplen Versprechungen "seamless travel" überhaupt nicht. Die Qualität der Star-Zusammenarbeit variiert ja auch total.

Ich würde nicht unbedingt zum LH-Business-Preis LOT fliegen wollen. (umgekehrt schon eher...)

Für LH ist's allerdings gut. Die haben Star wohl ziemlich im Griff.

Geschrieben

Das Thema hatten wir vor 4 oder 5 Wochen schon.... irgendwann speichere ich alle meine Beiträge und kopiere sie dann einfach immer wieder rein.... macht das vielleicht schon wer im Forum? icon_smile.gif

 

Eine Allianz kann und wird solange wachsen, wie das größere Netzwerk eine bessere Auslastung verspricht, nicht wirklich economies of scale aber so ähnlich... Star kann noch weiter wachsen und ich habe immer noch wichtige Beitrittskandidaten auf meiner Liste, darunter noch immer 2 Geheimtipps.

 

Es beleibt m.E. auch bei den 3 Szenarien für die Weiterentwicklung einer Allianz wie Star. Neben einem "weiter wie bisher" und einer Integration hin zu einem Unternehmen gäbe es die Möglichkeit einer zweischichtige Strukturierung mit Kern-Airlines (LH,UA,SK...) und kleineren Airlines (z.B. Adria u.ä.) "drum herum", die nur lokalen Bezug haben.

 

Grundsätzlich werden alle Allianzen weiter wachsen - nur unterschiedlich schnell und mit unterschiedlichem Grad an Integration.

 

Interessant die verstärkte Kooperation CO-KL, da CO ja nicht wirklich in eine Allianz will, aber dann doch schon die Nähe zu NW nutzt, um mit KL zu kooperieren, zumal AF und AZ ja nun als Partner dort entfallen. Das legt CO in Europa dann doch schon etwas fest.........

Geschrieben

Diese erneute Erweiterung der Star Alliance macht sehr wohl Sinn.

 

Asiana beseitigt den weißen Flecken Südkorea auf der Star Alliance-Karte und bietet damit Sky-Team mit Korean direkt Paroli. Asiana bietet sehr viele direkte Verbindungen von Korea nach Japan und China an. Vor allem aber offeriert es ein dichtes innerkoreanisches Flugnetz, wenn auch noch meist vom alten Flughafen in Seoul, Gimpo.

 

Spanair ergänzt Star in Europa hervorragend. Spanien wäre ebenfalls ein weitgehend leerer Fleck für die Star Alliance, wenn JK nicht wäre. Auch hier bietet schafft man eine direkte Konkurrenz zu Iberia im doch recht großen und bedeutenden spanischen Markt.

 

Über LOT wurde hier schon viel diskutiert. Auch sie paßt sich recht gut ohne größere Reibungen in das Star Allianz-Gefüge und komplettiert das Angebot von SK, LH und OS im osteuropäischen Raum und v.a. in Polen.

 

Was hier passiert, ist nichts anderes als ein weiterer Feinschliff. Überschneidungen im Angebot gibt es, besonders zwischen TG und SQ, aber sonst hat im Prinzip jedes Mitglied eine einigermaßen eindeutig zugeteilte Rolle in dieser Allianz. Einen Bereinigungsbedarf gibt es mittelfristig nur in Österreich, 4 Airlines sind dort genau 3 zu viel.

 

 

Es zwar richtig das die immer größer werdende Zahl an Mitgliedern auch immer schwerer an den Kunden verständlich zu kommunizieren ist. Aber letztendlich kommt es auf das verfügbare Streckennetz und die gewonnene Felxibilität an und nicht auf die Frage ob nun bei 10 Mitglieder, bei 20 oder 25 Schluß sein muß.

 

Den Eindruck, daß LH nun peu á peu so eine Art Führungsrolle in Star einnimmt, teile auch ich. UA hat zur Zeit genug eigene Probleme, deren Einfluß hat für jedermann erkennbar doch anscheinend deutlich abgenommen. Es ist aber mit Sicherheit nicht schlecht für Star, wenn eine Airline behutsam die grobe Richtung vor gibt - im Interesse aller Mitglieder.

 

Wenn die anderen Airlines/Allianzen nur dumm zuschauen, dann sind sie doch bitteschön selbst schuld. Außerdem ist Star im Vgl. wirklich schon sehr groß, aber Oneworld und SkyTeam sind nun auch nicht komplett zu verachten, auch innerhalb dieser Allianzen gibt es regionale monopolartige Marktsituationen. Dieses Problem gibt es bei sämtlichen Allianzen, nicht nur bei Star.

 

 

Und schließlich: das Thema des dämlichen und hier schon zu Tode diskutierten Staatsvertrages zw. DE und CH gehört auf alle Fälle nicht zu diesem Thread! Falsche Argumente werden durch häufige Wiederholungen auch nicht richtiger, das gilt auch für das Thema Staatsvertrag.

Geschrieben

@ coolAir

 

Ich finde interessant, daß du von den ehemaligen weißen Flecken Südkorea und Spanien gesprochen hast. Demnach gäbe es noch sehr viele weiße Flecken auf der Star-Allianz-Landkarte, die letztendlich erst dann abgedeckt sind, wenn von fast jedem Land ein Carrier in der Allianz ist. Sind die Inlandsflüge in Südkorea wirklich so interessant für die Star? Und Spanien wird durch die LH eigentlich ja schon abgedeckt, ebenso wie durch andere Allianzmitglieder . Die Spanair bringt da nicht viel Neues ein, da sie letztlich ja auch nur eine Zubringerbringerfunktion erfüllt und bereits seit längeren mit LH-Flug-Nr. unterwegs ist. Außerdem sind die bestehenden LH-Anschlußflüge ab Spanien nach FRA bestens in das Hub-and-Spoke-System eingebunden. Die JK schafft da keine Verbesserung. Meiner Ansicht nach könnte man den spanischen Markt als Allianz besser erschließen mit UA-Flügen ab MAD/BCN in die USA. Dann wäre man wettbewerbsfähig auf dieser Relation nach Nordamerika. Nach Südamerika wird man via FRA keine vernünftige Alternative zur IB schaffen können. Diese ginge auf einigen Routen nur über die RG.

 

Ich bin der festen Überzeugung, daß diese Expansion und evtl. noch folg. Schritte Sollbruchstellen schaffen, insbesondere in Asien - vor allem wenn noch ein Chinese hinzukommt. Dann würde nämlich die TG total in der Klemme sitzen und wäre im Prinzip für die Star überflüssig, es sei denn für den Inlandsmarkt - wenn sie denn mit der Rolle zufrieden wäre.

Geschrieben

Hallo coolAIR!

So cool scheinst du aber nicht zu sein!???

Sicher suche ich keinen streit,weder mit Dir noch mit jemand anderem hier im Forum.

Ich dachte immer Foren seien dazu da um zu diskutieren usw. ?

Denke Dein Spruch über die Argumente habe ich auch schon X mal gesehen,(auch wenn er nicht schlecht klingt)so musst du das nicht immer wieder wiederholen, wenn du mit einer Meinung nicht einverstanden bist!

Dieses Thema schmerzt dich aber sehr(weil LH+Star Fan?)und halt doch viel wahres dran

ist an dieser Sache. ???

Ich habe übrigens nicht nur Star kritisiert aber sie ist halt die "grösste" und der Staatvertrag betrifft halt nur D/Ch+ist EXTREM diskriminierend für die Schweiz!

LH wird darunter nicht leiden weil es in Frankfurt, München usw keinen " Fluglärm/Menschen oder Menschenrechte gibt" bzw keinen aufrichtigen Minister der dieses Recht seinen eigenen Bürgern zugesteht.Nicht in Frankfurt/München+auch nicht in Düsseldorf usw. Verachtet er diese etwa?Brauchen diese keine Nacht+Wochenend Ruhe? Wurden jene Bürger je einmal gefragt was sie darüber denken?Dass sie weniger Wert sind als die in süddeutschland.??? Ich sage nicht das Zürich keine Fehler gemacht hat,aber der Staatsvertrag heisst in etwa:Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt!!!

Die Flugzeuge machen wirklich nicht "nur" in Zürich Lärm! Macht es etwa Sinn extra über möglichst dicht bewohntes Gebiet zu fliegen damit möglichst alle etwas davon haben? Pisten dazu abzuändern damit diesen Unsinn erst richtig möglich wird?

Mich intressiert auch Deine Meinung dazu!Wenn sie fair ist+objektiv und "nicht nach Deutschland über alles" klingt! OK?

Gruss aus Zürich , auch an Dich,coolAIR!

Geschrieben

Wenn Lufthansa /Star "angst haben müsste" dass dasselbe auch für Frankfurt usw gelten würde so wäre auch sie dagegen! Aber logisch wenn sie das(mit gewissheit!)weiss, nur für die nahe Grenze + konkurenten

gilt, dann ist sie ja beruhigt!!!

So naiv kannst du wohl nicht sein?????????

Oder hast du die Meinung "Recht ist was Dir nützt+dem andern schadet???

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: BOAC Fan am 2002-06-04 21:54 ]

Geschrieben

Mein Persönliche Meinung: Ich finde die AUA eher unpassend in der Star Alliance, schließlich hat österreich 3 Airlines, die in der Allianz sind, und seit dem Beitritt zur Allianz hat sich nicht viel verändert, es kommen kaum neue Airlines nach Wien und ich fühl mich, als würde die AUA nich als Osteuropacarrier anerkannt werden. Ob das mit dem LOT-Beitritt was ändert wage ich zu bezweifeln. Ich finde die AUA würde besser zu SkyTeam passen. Mit AirFrance haben sie eine gute Airline in die ganze Welt (vor allem Afrika), mit Delta einen langjährigen Partner (es gab ja die Verbindung Atlanta-Wien mit Delta AL) und mit CSA und den vermutlich zukünftigen Partnern Aeroflot und Malev (diese zwei sind angäblich Wunschkandidaten für einen SkyTeam Beitritt) eine Verstärkung in Osteuropa und Korean Air wäre für Asien zuständig. Die StarAlliance wird unübersichtlicher, mit dem Wechsel der AUA wäre es eine kleine Entwirrung im Wirrwarr.

Geschrieben

Ich bin keineswegs der Meinung dass eine Allianz Mitglieder in jedem Land haben muss. Zuerstmal fliegt Lufthansa z.B. jede wichtige spanische Stadt an, zum zweiten hat glaubeich Spanair ein soooo umfassendes Inlandsnetz nun auch wieder nicht.

 

Eine Airline wie Swiss wuerde meines Erachtens nach nicht in die Star passen weil die Airline noch zu jung ist und das Feld mit LH und AUA schon uebermaessig gesaettigt ist.

 

Ich glaube auch dass die Star Alliance ziemlich von LH diktiert wird. Praktisch alle neuen Mitglieder wie LOT waren vorher schon lange Codeshare-Partner mit Lufthansa, und ich glaube dass es z.B. UA nicht die Bohne interessiert ob Spanair nun ein Star Mitglied ist oder nicht. UA denke ich konzentriert sich im Moment auch eher sich im Inlandsmarkt zu behaupten und sich nach Sept. 11 wieder zu berappeln.

Geschrieben

Ein wichtiger Aspekt, immer mehr Star-Mitglieder aufzunehmen, scheint mir auch die Konkurrenz zu OneWorld zu sein. Nicht auszudenken (für LH), wenn sich BA in Polen breit gemacht hätte... Gilt teilweise auch für AUA.

Geschrieben

Ich sehe es auch so, daß es grundsätzlich für den betrieb der Allianz nicht nötig war diese weiteren Mitglieder aufzunehmen. Vielmehr wird es wohl darum gehen, daß die neuen Partner nicht in eine andere Allianz einsteigen und somit zur Konkurenz würden. Also lieber einen partner mit dem man ab zu streitet als einen "Feind" mit dem man permanent konkurieren muß. Wer sagt außerdem, daß grundsätzlich alle Strecken im der Airlines im Allienzverbund eingebunden werden müssen.

Also alles in allem ein Gewinn für beide Seiten, das Nachsehen haben nur die anderen Allianzen.

Zur AUA nur soviel, allein kann sie wohl kaum noch überleben, daher war der Beitritt zur Star der einzige sinnvolle Weg und für die Allianz ein qualitativ guter Partner mit wichtigen Europa- (vor allem Osteuropa-) Verbindungen. Einzig der Interkontverkehr wird auf kurz oder lang in Wien das Nachsehen haben und auf einem Minimumlevel laufen. Auch vielen AUA- Angestellten paßt das nicht, da diese sich schon fast als "Lufthansa-Zubringer" sehen. In der momentanen wirtschaftlichen Lage aber sicher nicht die schlechteste Aussicht.

 

Gruß a.

 

_________________

Helicopters can't fly; they're just so ugly the earth repels them.

 

SUN.gif

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: airlinetycoon am 2002-06-06 10:29 ]

Geschrieben

Die Einstellung des LH-fremden Mitarbeiter der Star Alianz scheint ein sehr großes problem werden zu können, habe schon berufl. mit diversen gesprochen, die alle sehr negativ gegenüber Star und WOW eingestellt waren. Fast erschien mir, dass der allianzinterne Kampf gegen (LH!) für die wichtiger ist, als der wettbewerb mit allianzfremden Wettbewerbern.

Geschrieben

Man kann der Star Alliance negativ oder positiv gegenüberstehen. Wenn man

sich näher mit der Allianzbildung beschäftigt, die es ja nicht nur in der

Luftfahrt gibt, erkennt man die Vorteile, aber auch die Nachteile. Ein

Punkt, warum die Star Alliance nicht bei allen auf Begeisterung stößt, ist

sicher die Tatsache, dass die Lufthansa als Führungsallianz auftritt und

bemüht ist, alle 14, bald 17, Airlines unter ein Dach zu bringen. Man kann

die Lufthansa mögen oder auch nicht, ich zolle den Verantwortlichen der DLH

aber Anerkennung, dass immer versucht, die Star Alliance mehr und mehr

zusammenzubündeln und ihre Synergien auszunützen bzw. ihre Leistungen zu

verbessern. Dazu ist auch zu sagen, dass Lufthansa ihren Weg ging, auch als

United Airlines als Leitfigur immer schwächer wurde. Bei manchen Allianzen

gibt es solche "Leithammeln" kaum bzw. nicht. Teamarbeit schön und gut, aber

es muss, wie im Fusball einen Kapitän geben, der versucht das Team zu einem

Ziel zu führen. Ohne Führungspersönlichkeit, der sein Team stärkt und zu

einer Einheit zusammenhält, ist es schwer einen Sieg zu erringen.

 

Ein Einstieg der LOT und der Spanair war nur logisch, da beide Airlines

immer mehr mit jetzigen Star-Membern kooperieren. Gerade für eine Airline

aus einem Staat, der kurz vor der Aufnahme in die Europäische Union steht,

ist es wichtig starke Partner in Europa zu haben. Für Polens Wirtschaft ist

die Aufnahme in der Europäische Union der wichtigste Zukunftsschritt. Polen

hat sicher wirtschaftlich mehr mit Deutschland, Österreich und Skandinavien

am Hut, als mit Grossbritannien (British Airways), Frankreich (Air France)

und Holland (KLM). Dies könnte auch ein wichtiger Grund sein, warum sich die

LOT die Lufthansa als neuen Partner auserwählte. International ist Polen

eher ein Sekundär-Markt, auf europäischer Ebene dürfte Polen mit dem

EU-Beitritt ein wichtiger Zukunftsmarkt werden. Unumstritten ist die

Tatsache, dass in Europa wohl die Star Alliance die besten Verbindungen

bieten kann. Dies wird LOT sicher zu nutzen wissen. Geografisch liegen auch

die Star-Hubs näher als die Hubs anderer Allianzen. Nach Frankfurt, München,

Wien oder Kopenhagen ist es nur ein Katzensprung. Dies ist auch ein gewisser

Vorteil. Zusammenfassend will ich sagen, dass LOT aus wirtschaftspolitischer

Sicht richtig gehandelt hat und ihren Kunden nun zahlreiche Ziele in der

Europäischen Union anbieten kann, die man ohne Kooperationen nicht bedienen

könnte.

 

Bei Spanair ist der Einstieg in die Star Alliance wohl eher ein taktischer

Schritt, um für mehr Wettbewerb in Spanien zu sorgen. Spanair hat zwar nicht

soviele Inlands-Strecken als Iberia, bedient aber die wichtigsten spanischen

Metropolen und kann daher mit der Star Alliance im Rücken gestärkt in den

Konkurrenzkampf in Spanien gehen. Eigentlich ist der Allianz-Einstieg nur

ein formeller Akt, da schon jetzt einige Star-Mitglieder Code-Share-Flüge

mit Spanair anbieten. Für Asiana gilt wohl das selbe: Es soll der

Konkurrenzkampf im eigenen Land (Süd-Korea) belebt und sich Rückendeckung

geholt werden. Innerhalb Asiens hat Asiana wohl mehr Vorteile, als

Konkurrenz Korean Air. Während Asiana in der Star Alliance auf drei feste

asiatische Größen bauen kann, hat Konkurrent Korean Air innerhalb Asiens

noch keine Partner (innerhalb der SkyTeam). Ich bin mir sicher, dass in 2

bis 4 Jahren auch Air China und eine indische Airline den Weg in die Star

Alliance finden werden, da wohl in Zukunft Asien ein gleichwichtiger Markt

wie Europa und die USA sein werden. Auch hier setzt die Star Alliance einen

wichtigen Zukunftsschritt in der Zeit der Globalisierung.

 

Leider gibt es natürlich auch Nachteile bei solchen Allianzen, jedoch nicht

nur bei Star Alliance. Am Beispiel Österreich kann ich die Situation

verdeutlichen: Bis 1999 flog die Lufthansa in Konkurrenz zur Austrian

Airlines. Lufthansa bot ihren Hub in Frankfurt als Alternative für die

Passagiere an, Austrian Airlines den eigenen Hub Wien sowie Zürich, die

Hochburg des ehemaligen Partner Swissair. Nach dem Einstieg der Austrian

Airlines Group wurde Zürich aufgegeben und Frankfurt und Wien fokusiert. Man

muss aber zugeben, dass im Binnenmarkt die Austrian Airlines den Verkehr ab

den Bundesländern über Wien lenken will. Diese Situation kann man wiederum

aus zwei Standpunkten betrachten:

 

1. Die Austrian Airlines Group will in der jetzigen Situation, ihre Fliüge

in Wien auch mit den Passagieren der Bundesländer füllen und damit ein gutes

operatives Ergebnis rausschlagen, denn derzeit ist es ein MUSS, dass sobald

als möglich, wieder Gewinne eingefahren werden.

 

2. Lufthansa sieht sich von der Austrian Airlines in Österreich ein bisschen

vernachlässigt, da man wichtige Passagiere zuerst über Wien nach Frankfurt

oder München schicken will, als direkt. Seit Frühjahr bietet AUA weniger

Kapazitäten nach Frankfurt an, erhöhte jedoch die Kapazitäten ab den

Bundesländerflughäfen nach Wien. Dies könnte bald dazu führen, dass

Lufthansa wieder eigene Rotationen zu den Bundesländerflughäfen auflegt. In

Graz ist man seit Jahren zufrieden mit der Lufthansa-Rotation nach

Frankfurt.

 

Ausser diesem "Kleinkrieg" um die gesamt gesehen wenigen Passagieren aus

Österreich, sind beide Airlines hochzufrieden mit ihrer Partnerschaft. In

Zukunft wird es bei Austrian Airlines noch wichtiger werden, die Nummer 1 im

Verkehr nach Osteuropa zu bleiben. Ob es ein richtiger Schritt der Austrian

Airlines Group war, dar Star Alliance beizutreten, möchte ich ausser Acht

lassen, da man nicht wirklich analysieren kann, wie sich die Situation

innerhalb einer anderen Allianz wäre. Österreich ist ein Sekundär-Markt, für

Österreich war aber Deutschland immer der grösste und wichtigste Markt,

daher war und ist es nicht unlogisch, warum man sich die Lufthansa als

Partner gesucht hat.

 

Zum Schluss möchte ich sagen, dass alle Allianzen Vorteile, aber auch immer

Nachteile für den Passagier bringen. Derzeit sorgen die Allianzen nur

international für Wettbewerb, ich bin mir aber sicher, dass auch bald wieder

der Passagier als einzelne Person im Mittelpunkt steht (derzeit stehen noch

die Passagiere im Gesamten im Fokus der Airlines, d.h. Quantität statt

Qualität), und sich so auch regional ein neuer Wettbewerb ergibt. Man darf

aber nicht nur die Situation aus einer einzelnen Sicht betrachten, man muss

sich verschiedenste Perspektiven anschauen um wirklich ein Urteil daraus

zuziehen.

Geschrieben

@ Planespotter

 

Hmmm, international sorgen Allianzen für Wettbewerb? Da bin ich gegenteiliger Meinung. Natiopnal gab es jahrzehntelang in den meisten europäischen Staten immer schon ein Quasi-Monopol, da ändert sich durch die Allianzen kaum was. International wird meiner Ansicht nach der Wettbewerb dramatisch reduziert. Wo hast du noch Wettbewerb auf den Strecken von Österreich nach Skandinavien/Deutschland oder Polen? Ist alles fest in der Hand von Star. Und via PRG oder CDG oder LHR fliegt doch bestimmt niemand von VIE nach WAW.

 

Letztendlich wird der Wettbewerb auf wenige Wettbewerber reduziert (nämlich auf die 3 oder 4 Allianzen und wenige Nischencarrier).

 

Ich finde diese Entwicklung sehr bedenklich, da gerade durch Wettbewerb doch Innovationen gefördert werden.

 

Nichtsdestotrotz bewundere ich die Managementleitung die hinter der Star Allianz (insbesondere LH) steckt. Wäre ich in gleicher Position würde ich wohl ebenso meine Stärke ausspielen. Aber ich bin's nun mal nicht ...

Geschrieben

Ja die letzten par Beiträge auf dieser Seite

sind sehr intressant!

So stelle ich mir ein Forum vor!

Leider gibt es immer mal wieder halt auch liebe Bemerkungen von ein par wenigen,aber dafür merkt man dann auch besser die guten Beiträge im Forum.

Macht nur weiter so!!!

 

Gruss aus Zürich!

Geschrieben

@Hame:

 

Auch du hast Recht, Allianzbildung muss nicht immer Wettbewerbsbelebung bedeuten. Leider, muss man sagen, schaffen Allianzmitgliedschaften nicht Wettbewerbe sondern eher noch mehr Monopole, obwohl es diese eigentlich nicht geben darf. Auch hier wird sich in Zukunft wohl noch einiges tun...

 

Hoffen wir's, denn Konkurrenz belebt das Geschäft!

Geschrieben

Ich denke, dass die AUA nicht langfristig in der Allianz bleiben wird. Ende der Kooperation würde ich spekulativ in ein paar Jahren (2005/2006)sehen. Die AUA ist ein sehr guter Carrier, was Osteuropa betrifft und wird sowas wie die "Airline der EU-Osterweiterung" sein. Aber mal ehrlich: Es fliegen kaum aussereuropäische Linien und spärliche europäische Linien nach Wien. Die Austrian Airlines Gruppe ist der Osteuropacarrier, aber mal ehrlich: Welche Linie nimmt in der Star Alliance wirklich die AUA ernst? SIA, Thai, ANA oder United Airlines? Lediglich die SAS und LH fliegen recht oft nach Wien. Aber wenn man zB. von Singapur kommt, nimmt man LH oder SIA und fliegt nach Frankfurt, steigt um nach Wien und dann nach Osteuropa - ist recht umständlich. Warum macht die AUA keine Kooperation mit Aeroflot? Wäre das nicht Sinnvoller?

Geschrieben

Ausserdem wäre es interessant, wenn man wüsste, was passieren täte, wenn der Osteuropacarrier (Austrian Airlines) Osteuropäische Jets ordern täte (z.B. Tu334, TU 204/214, IL 96, IL 114 oder Let610).

Was würde passieren? (Anm.: Ich weiß, die AUA würde sowas nicht tun, aber ist eine Rhetorische Frage)

a) Die AUA würde am Image verlieren, da man vor russischen Jets angst hätte

B) Die AUA würde ihre Rolle mit dem Ankauf der russischen Flugzeuge ihre Rolle in Osteuropa unterstreichen und darauf aufmerksam machen.

Geschrieben

Ich bleibe bei meiner Meinung: Es ist wirklich schwer zu sagen, ob sich die Austrian Airlines Group in einer anderen Allianz besser behaupten kann!

 

Tatsache ist auch, dass die Austrian Airlines Group nun Interkont-Strecken selbst betreibt (abgesehen von Singapore), die früher von ausländischen Partnern bedient wurden. Ein erster Tropfen auf den heißen Stein ist wohl Malaysian Airlines.

Geschrieben

Hallo

 

Also Allianzen haben eigentlich nur einen Hintergrund:

 

Nirgendwo ist die Konkurrenz in den letzten Jahren so intensiv gewesen wie auf von 2 oder gar 3 Allianzen parallel betriebenen Strecken. Das hat auf einigen, wenigen Hub-Hub Verbindungen zu einem extremen Preiskampf geführt.

 

Um dafür gerüstet zu sein, haben die Airlines Allianzen geschlossen. Dies vergrößert effektiv den Heimatmarkt, sprich das Gebiet, das mit wenig oder ohne Konkurrenz geflogen wird. LH and SK decken so Skandinavien (außer Finland) und Deutschland komplett ab. Konkurrenz gibt es nicht mehr. Dies erlaubt es LH und SK im Code-Sharing, für ein lausiges Eco Ticket von Berlin nach Oslo via CPH kanpp 400€ zu verlangen.

 

Angebots-Tickets in die USA, wo LH im Kampf um die Gunst der Passagiere mit BA und AF steht, sind nicht wirklich wesentlich teurer.

 

Insgesamt gesehen haben die Allianzen aber auch einen anderen Nachteil. Nischenrouten verschwinden, und alles wird durch die Hubs geleitet, was zu einer chronischen Verstopfung derselbigen führt.

Bei einigen Airlines sind sogar Partnerschaften geschlossen worden, die eigentlich sehr wenig Sinn machen, weil man nur sehr wenig zusätzliches Aufkommen generiert.

 

SAS feeded LH viel mehr, als LH Passagiere auf SK Flüge bucht. Das resultiert insgesamt in einem effektiven Verlust an eigenen Passagieren.

 

Zudem kommt hinzu, das kulturelle Verbindungen oft nicht in den Allianzen wiederzufinden sind. Swissair hatte damit jahrelang ein Problem, weil sie so auf ihre Neutralität gepocht haben. Aber auch die Skandinavischen Länder haben eine sehr enge kulturelle Verflechtung mit dem UK, aber SK steht mit BA im erbitterten Zweikampf.

 

Insgesamt gesehen kann man sagen, das der Interkontinental-Passagier ein Gewinner der Allianzen ist. Aber und das sind sicher die Mehrzahl der Passagiere, die Kurzstrecken-Passagiere in Europa bezahlen die Zeche, denn die Preise in Europa werden künstlich hochgehalten, um den Kampf um die Passagiere über dem Nordatlantik zu gewinnen.

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