Zum Inhalt springen
airliners.de

Ryanair: 1/3 der Erlöse = Nicht genutzte Tickets


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Falls sich jemand wundert, warum Ryanair sich so hartnäckig weigert, Taxes, Fees und Levies zurückzuzahlen und erst bei massivem juristischem Sperrfeuer reagiert:

 

Michael O’Leary, Chef von Ryanair, hat öffentlich zugegeben, dass ein Drittel der Erträge der Airline aus nichtbenützten Tickets stammt: Die Leute zahlen den Ticketpreis, die Abgaben, Gebühren usw., fliegen dann nicht, und das Geld ist perdu, Pardon, bei Ryanair.

 

Da kann man wahrscheinlich die Formel aufmachen: Ein Drittel halblegale Subventionen, ein Drittel illegales Steuerneinkassieren, ein Drittel Ancillary Revenues, und schon habe ich üppige Gewinne.

 

Ganz interessanter Artikel:

 

http://www.trend.at/index.html?/articles/0...80/120140.shtml

 

Ryanair und SkyEurope sind demnach wegen unlauterer Werbung in Österreich verklagt worden.

Geschrieben

Da Ryannair ja kein Overbooking vornimmt,kann ich nicht nachvollziehen wie Passagiere welche bezahlt haben,aber nicht fliegen, Gewinn abwerfen?

Denn der Platz bleibt leer -ist aber bezahlt - so wo bleibt der Gewinn??

Geschrieben

Der nichtgeflogene Pax hat ja genau den selben Betrag abgeführt, den er bezahlt hätte, wäre er geflogen.

 

Dazu kommt aber, dass Ryanair die auf diesen Pax anfallenden Gebühren, Steuern u.ä. nicht abführen muss, da der Pax diese Leistungen am Flughafen nicht in Anspruch genommen hat- z.B. die Fummelgebühr. Fliegt der Pax nicht, bleibt dieses Geld zusätzlich auf dem Konto von MOL. Also ein sehr probater ancillary revenue.

 

Man könnte die Marge also eigentlich noch viel stärker steigern, indem man gar keine Check-In-Schalter mehr aufmacht. Dann steigt der im Unternehmen verbleibende Durchschnittsertrag um 10-15 Euro, weil die No-Show-Quote 100 Prozent beträgt. Darüberhinaus könnten 5 Mitarbeiter aus der Verwaltung entlassen werden, die sich mit der aufwändigen Weiterleitung der durchlaufenden Gebühren an die Flughäfen/Sicherheitsbehörden o.ä. befasst haben. Ganz abgesehen von den Stromeinsparungen im Verwaltungsgebäude, denn diese 5 Mitarbeiter laden ihr Handy dann nicht mehr am Arbeitsplatz auf Kosten von MOL auf. Überdies muss nicht mehr fürs Handling von self- und non-self-loading cargo bezahlen, es wird etwa 12 Prozent weniger Sprit verbraucht (wie ich aus dem A380-Thread gelernt habe) und cabin crews braucht man auch nicht mehr. Zudem verschleißen die Ledersitze nicht mehr so schnell und die ausgeteilten Bordmagazine haben eine längere Haltbarkeit, bis sie total zerknittert nicht mehr guten Gewissens an die Passagiere ausgegeben werden können. Das Resultat dieser Maßnahme findet schließlich auch noch seinen Niederschlag in den customer-service-statistics, wo die Quote fehlgeleiteten Gepächs und von Beschwerden geflogener Pax, die innerhalb 7 Tagen beantwortet wurde auf Null sinkt. Selbst die Verspätungen nehmen deutlich ab, da man keine delays mehr wegen 'offloading wheelchair passenger', 'baggage belt breakdown in Stansted' und 'awaiting outbound pax transferred from TSF to BGY' hat.

Geschrieben

@Tu204:

 

Bei deiner tollen Überlegung vergisst du aber, dass es irgendwann keine Fluggäste mehr gibt, die sich ein Ticket kaufen, da ja der Check-Inn-Schalter fehlt... ;-)

 

Von daher viel Text für nix....

Geschrieben

Im Lichte der in dem trend-Artikel angesprochenen Irreführung von Verkehrskreisen gem § 2 UWG sollte man auch einmal Lockangebote der arrivierten Austrian betrachten! Derzeit gibt es ein red-Ticket um € 58 excl. nach Paris. Einzig buchbare Verbindung 27.09 hin, 28.10 zurück. Großartig!

Geschrieben
naja, die Steuern und Gebühren erstatten sie jetzt ja.
Was meinst du damit? Habe ich da während meines Urlaubs etwas verpasst?

Kann ich mir jetzt von FR tatsächlich völlig ohne Probleme meine Steuern und Gebühren (z.B. von nicht genutzten Flügen im Juli 05) erstatten lassen?

Geschrieben
naja, die Steuern und Gebühren erstatten sie jetzt ja. Aber bei den "Erstattungsgebühren" bleibt nicht wirklich viel übrig...

 

Wenn man mal nicht berücksichtigt, dass mutmaßlich ca. 99% der Leute, die ihren Flug verfallen lassen, gar nicht darauf kommen, sich irgendwas erstatten zu lassen - entweder weil sie gar nicht erst wissen, dass es möglich ist, oder weil es ihnen viel zu nervig ist sich mit einer totstellenden Ryanair über 0190-Hotlines auseinanderzusetzen oder weil mit den Bearbeitungsgebühren ohnehin nicht viel hängenbliebe.

Geschrieben

stand zumindest vor ein paar Wochen auf ihrer Website:

http://www.ryanair.com/site/EN/faqs.php?se...st=unusedflight

 

scheint aber inzwischen verschwunden zu sein.

 

Hier der Text, den Du der Dame im Callcenter vorlesen kannst (und sagst, dass du das von der Seite ausgedruckt hast) - leider ist der Juli aber länger als 1 Monat her...

berichte mal von Deinem (Miss-)Erfolg. Und wähle natürlich die Nummer in Irland zu 1,x cent die Minute und nicht die Teuernummer.

 

Can I apply for a refund for my unused flight?

--------------------------------------------------------------------------

All Ryanair fares are fully changeable flight/dates/times/routes and names (up to three hours prior to original flight departure), however no fares are refundable, taxes, fees and charges may be refunded. Ryanair apply refund €20 per person administration charge for taxes, fees and charges refund requests. If the refund amount due to the customer is less than the applicable refund administration charge then no refund will be made. Taxes, Fees and Charges refund requests must be made within one month from the booked travel date.

Geschrieben

Immerhin wird dadurch eine Strafanzeige wegen Unterschlagung etwas schwieriger. Ich habe hier immernoch rund 250 EUR an Steuern aus den letzten Jahren, die ich theoretisch zurückbekomme. Erst hat man sie mir Hinweis auf die inzwischen untersagte Klausel vorbehalten, danach argumentierte man damit, dass mehr als 1 Monat seit dem Flug vergangen ist. Toll! :-(

 

Nach den Erfahrungsberichten hier im Forum scheint FR ja spätestens wenn die Staatsanwaltschaft anklopft einzulenken. Irgendwie habe ich den Aufwand einer Strafanzeige bisher gescheut. Aber eigentlich ist es ja kein großer Aufwand. Und aus Prinzip sollte man es eigentlich machen. 250 EUR sind ja immerhin etwas Geld.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...